Cover-Bild 1981
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 02.06.2021
  • ISBN: 9783455010954
Eloísa Díaz

1981

Kriminalroman
Mayela Gerhardt (Übersetzer)

--- Platz 2 der Krimibestenliste August von Deutschlandfunk Kultur ---
 "Gekonnt wirft dieser atmosphärische Kriminalroman ein Schlaglicht auf das dunkelste Kapitel in Argentiniens jüngerer Geschichte." Financial Times  
Buenos Aires 1981: Inspector Joaquín Alzada hat sich geschworen, auch in Zeiten der Militärdiktatur ein anständiger Mensch zu bleiben. Gemeinsam mit seiner Frau Paula führt er ein ruhiges Leben – bis eines Tages sein politisch unbequemer kleiner Bruder Jorge spurlos verschwindet.
Zwanzig Jahre später: Die Diktatur ist überwunden, und Alzada bereitet sich auf seinen Ruhestand vor. Doch dann wird nicht nur eine Leiche auf einer Müllhalde gefunden, sondern es verschwindet auch eine junge Frau aus einer der reichsten Familien der Stadt.
Alzada wird auf schmerzhafte Weise an seine dunkelsten Stunden erinnert – und entschließt sich, alles daran zu setzen, dass sich seine Geschichte, in der sich die Geschichte des ganzen Landes spiegelt, nicht wiederholt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Kein Krimi

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Die Bezeichnung ,,Krimi“ wird diesem Roman meiner Meinung nach nicht gerecht, auch wenn es durchaus spannend zugeht.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, 2001 und 1981 in Argentinien. Inspector Joaquín ...

Die Bezeichnung ,,Krimi“ wird diesem Roman meiner Meinung nach nicht gerecht, auch wenn es durchaus spannend zugeht.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, 2001 und 1981 in Argentinien. Inspector Joaquín Alzada möchte eigentlich bald in den Ruhestand gehen, ist aber aufgrund der Ebbe in der staatlichen Rentenkasse gezwungen, weiterzuarbeiten. Als eine Leiche auf einer Müllhalde gefunden wird und zeitgleich eine junge Frau aus einer der reichsten und einflussreichsten Familien der Stadt verschwindet, wird Alzada an das Verschwinden seines jüngeren Bruders im Jahre 1981 erinnert. Zur Zeit der Militärdiktatur war dieser politisch aktiv, bis er eines Nachts mitsamt seiner Frau verhaftet wurde. Nur der kleine Sohn, Alzadas Neffe, konnte sich verstecken und lebt seit dieser Zeit bei Inspector Alzada und seiner Frau Paula. Durch die wechselnden Zeitebenen erfährt der Leser nur ganz allmählich, was sich vor 20 Jahren ereignet hat und welche schmerzhaften Erinnerungen Alzada nun dazu bringen, sich nicht mehr wegzuducken.
Die Figuren wachsen einem nach und nach ans Herz, auch wenn Alzada nicht immer ein Sympathieträger ist. Die Autorin versteht es in ihrem Debütroman vorzüglich, Zeitgeschichte spannend, authentisch und bildhaft zu vermitteln.

Veröffentlicht am 04.08.2021

Zeitgeschichte

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Der Roman spielt im Jahr 1981 in Argentinien und befasst sich mit der Militärdiktatur des Landes. Inspector Joaquín Alzada hält sich aus allem raus, aber sein aufständischer Bruder nicht. So werden er ...

Der Roman spielt im Jahr 1981 in Argentinien und befasst sich mit der Militärdiktatur des Landes. Inspector Joaquín Alzada hält sich aus allem raus, aber sein aufständischer Bruder nicht. So werden er und seine Frau verhaftet, aber der kleine Sohn wird vom Inspektor gefunden. Zwanzig Jahre später scheint sich die Geschichte zu wiederholen, aber Inspector Joaquín Alzada setzt alles daran, um dies zu vermeiden. Das Buch ist einerseits ein spannendes Zeitportrait und andererseits ein interessanter Fall. Beides miteinander vereinigt macht das Buch originell und besonders. Es machte Spaß in die Geschichte Argentiniens einzutauchen, über die ich noch nicht sehr viel wusste. Die Figuren waren dabei lebendig und authentisch und alles wurde mit einem anschaulichen Schreibstil erzählt. Von mir gibt es deshalb fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Argentinien wie es war und ist

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Die spanische Schriftstellerin Eloisa Diaz ist die Tochter argentinischer Eltern.
Ihren Debütroman „1981“ lässt sie in Argentinien spielen.
Der Roman hat zwei Zeitebenen, einmal 2001 und dann 1981.
Inspektor ...



Die spanische Schriftstellerin Eloisa Diaz ist die Tochter argentinischer Eltern.
Ihren Debütroman „1981“ lässt sie in Argentinien spielen.
Der Roman hat zwei Zeitebenen, einmal 2001 und dann 1981.
Inspektor Jaquin Alzada will 2001 eigentlich in Rente gehen, aber die Rentenkasse ist leer, da muss er weiter arbeiten.
Er war schon während der Militärdiktatur bei der Polizei. Sein jüngerer Bruder ist im politischen Untergrund. Eines Tages werden er und seine Frau brutal abgeholt. Der kleine Sohn hat sich versteckt und wird von Joaquin und seiner Frau Paula gefunden.
Die Autorin versteht es gut uns die beiden Ebenen nahe zu bringen.
Ihre Personen sind liebevoll gestaltet.
Der Roman ist ein großes Stück Zeitgeschichte.

Veröffentlicht am 29.09.2021

Argentinien in unruhigen Zeiten

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Eigentlich wollte Polizeiinspektor Joaquín Alzada in Rente gehen, doch die Pensionskasse ist leer und so muss er wohl oder übel noch weitermachen. Es herrschen Unruhen auf den Straßen in Buenos Aires. ...

Eigentlich wollte Polizeiinspektor Joaquín Alzada in Rente gehen, doch die Pensionskasse ist leer und so muss er wohl oder übel noch weitermachen. Es herrschen Unruhen auf den Straßen in Buenos Aires. Alzadas Kollegen sind alle im Einsatz. So bleibt ihm nicht anderes übrig, als der Einladung des Gerichtsmediziners Dr. Petacchis nachzukommen, der eine unbekannte tote junge Frau auf dem Tisch hat. Dann taucht auch noch Hilfsinspektor Orestes Estrático auf, der wohl ein Auge auf Alzada haben soll. Kaum ist er in seinem Büro, als ein Paar auftaucht, welches das Verschwinden von Norma Eleonora Echegaray anzeigen will, einer jungen Frau aus wohlhabender Familie. Alzada muss sich wohl um den Fall kümmern. Er will auf keinen Fall, dass sich die Ereignisse von 1981 wiederholen, als sein politisch unbequemer Bruder und seine Frau verschwanden. Und Alzada seinen Neffen aufgenommen hat.
Dieses Buch ist als Krimi deklariert, aber obwohl es einen Fall zu klären gibt, würde ich es dennoch nicht diesem Genre zuordnen. Die politischen Verhältnisse nehmen doch einen gewissen Raum ein. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen – 1981 und 2001. An den Schreibstil musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, dann hat er mir doch gefallen.
Die Charaktere sind gut gezeichnet. Eigentlich will Alzada nur noch eine ruhige Kugel schieben und nicht weiter auffallen, aber nun muss er in diesen unruhigen Zeiten doch einen Fall aufklären. Dabei ist die Gefahr groß, dass er an höherer Stelle aneckt. Seine Gedanken pendeln zwischen dem Geschehen 1981 und der Gegenwart hin- und her.
Mir hat dieser Exkurs in die argentinische Geschichte gut gefallen, auch wenn darüber die Krimihandlung zu kurz kommt.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Leben in der Diktatur

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Im Jahr 2001 wird Kommissar Alzada mit einem Mordfall betraut, den er mit sehr eigenwilligen Mitteln untersucht. Eigentlich hat er das Pensionsalter erreicht, doch die Pensionskasse ist so leer, dass er ...

Im Jahr 2001 wird Kommissar Alzada mit einem Mordfall betraut, den er mit sehr eigenwilligen Mitteln untersucht. Eigentlich hat er das Pensionsalter erreicht, doch die Pensionskasse ist so leer, dass er gezwungenermaßen weiter im Dienst bleibt, den er stoisch und desillusioniert verübt. 
Die Zeiten sind schwer, eine erneute Diktatur wird erwartet und es brodelt in der Volksseele. Es drohen Aufstände und deren brutale Niederschlagung durch das Militär.
Es ist, als ob Alzada in einer Zeitschleife hängen geblieben ist. Nicht der aktuelle Mord ist Kernpunkt dieses Krimis, der im Grunde genommen keiner ist, eher eine Art Zeitdokumentation, sondern die Wiederholung der Ereignisse von 1981, als Alzadas kleiner, politisch engagierter Bruder samt seiner Frau spurlos verschwand. In Zeitsprüngen stehen sich die Vorgänge von Gegenwart und Vergangenheit gegenüber und zeigen ein ziemlich trostloses Bild der argentinischen politischen Landschaft.
Auch wenn das Genre Krimi verfehlt wurde, liest man hier einen sehr spannenden Roman.



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