Cover-Bild Die uns lieben
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 518
  • Ersterscheinung: 17.06.2016
  • ISBN: 9783746632230
Jenna Blum

Die uns lieben

Roman
Yasemin Dinçer (Übersetzer)

Das Geheimnis meiner Väter.

Fünfzig Jahre lang hat Trudys Mutter kein Wort über ihre Vergangenheit verloren. Doch es gibt ein verstörendes Souvenir, tief vergraben in der Wäscheschublade: ein Familienporträt, auf dem sie und ihre kleine Tochter gemeinsam mit einem Nazi-Offizier zu sehen sind, einem Obersturmführer von Buchenwald.

Jenna Blums universelle Geschichte von Schuld, Liebe und Vergebung war ein Bestseller in zahlreichen Ländern. »Ein ebenso einfühlsamer wie mitreißender Roman über den langen Arm der deutschen Geschichte, über Schuld, Verantwortung und die Frage, wie weit man gehen darf, um die eigene Familie zu schützen.

« Buchjournal »Packend und literarisch eindrucksvoll.« Ruhr Nachrichten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2023

Nachdenklich machende Lektüre

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„Wie hätte ich mich damals während der Zeit des Dritten Reichs als Frau verhalten?“
Diese und ähnliche Fragen haben mich immer wieder beim Lesen beschäftigt. Wäre ich eine Mitläuferin gewesen, eine die ...

„Wie hätte ich mich damals während der Zeit des Dritten Reichs als Frau verhalten?“
Diese und ähnliche Fragen haben mich immer wieder beim Lesen beschäftigt. Wäre ich eine Mitläuferin gewesen, eine die wegsieht, eine die alles tut um ihre Haut oder die ihrer Kinder zu retten… oder hätte ich den Mut gehabt aufzubegehren? Aber eben so einfach ist das nicht zu beantworten, es wäre auch zu arg schwarz/weiß… vielleicht ist es nur allzu menschlich, ein bisschen was von allem zu sein.

Ja, es hätten in dem Buch such ein paar explizite Sexszenen weniger sein können… aber es zeigt auch auf drastische Weise, wie ausgenutzt und wehrlos Frauen waren… und mit Sicherheit heute noch immer sind.

Ein hartes Buch, keine einfache Kost, was Jenna Blum hier vorlegt. Auf jeden Fall gut recherchiert und mit Dialogen und Gedankengängen versehen, die nachdenklich stimmen. Unbedingt auch das Nachwort lesen!
Wer härtere Kost aus dieser Zeit verträgt, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen… sehr gut übersetzt von Yasemin Dinçer.

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Veröffentlicht am 10.11.2018

Tiefgreifend und wortgewaltig.

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Der Debütroman dieser Autorin besticht durch einen wirklich tollen und super angenehmen Schreibstil.
Das Buch ist recht umfangreich, jedoch an keiner Stelle zäh oder langatmig, so dass es mir leicht fiel, ...

Der Debütroman dieser Autorin besticht durch einen wirklich tollen und super angenehmen Schreibstil.
Das Buch ist recht umfangreich, jedoch an keiner Stelle zäh oder langatmig, so dass es mir leicht fiel, es mehr oder weniger am Stück weg zu lesen.

Das Thema ist schwierig wie komplex - der 2. Weltkrieg. Ein zweifelsfrei wichtiges Thema - ich finde es immer großartig, wenn dieser Teil unserer (in diesem Falle dunklen) Geschichte "aufbereitet" wird. Niemals darf vergessen werden, was damals passierte. Niemals dürfen die Gräueltaten Hitlers abgeschwächt oder weich gezeichnet dargestellt werden.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn mir ein Buch zu diesem Thema in die Hände fällt, da ich damit ganz eigene Erfahrungen gemacht habe und eine recht klare Meinung dazu vertrete.

Jenna Blum hat unsagbar genau recherchiert - das merkt man sofort. Das ist natürlich super. Allerdings hat diese intensive Recherche vielleicht zu dem Grund geführt, der mich dazu bewogen hat, einen Stern abzuziehen.
Mir wurde viel zu viel schwarz oder weiß dargestellt. Es gab scheinbar nur gut und böse. Nichts dazwischen. Und das ist falsch. Man kann das nicht einfach so pauschalisieren. Unabhängig von der Zeit damals gibt es in jedem Menschen eine gute und eine schlechte Seite. Beides zusammen bestimmt den Charakter mit. Es muss zwingend ein Gleichgewicht herrschen.
Menschen einfach so in Schubladen zu stecken funktioniert nicht. Das hat mich hier leider ein wenig gestört.

Zudem werden unsagbar viele Klischees bedient. Quasi jedes. Das war ein wenig zu viel des Guten und wirkte dadurch zu konstruiert und teilweise unglaubwürdig.
Gerade bei diesem Thema suboptimal.

Alles in allem war es allerdings ein einfühlsam geschriebener, spannender, aufwühlender, schockierender Roman über eine junge Frau, die alles tut um ihr Kind zu schützen.
Und die irgendwann verlernt, sich anderen zu öffnen.

Tiefgreifend und wortgewaltig. Ein absolut toller Debütroman.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Die uns lieben

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Die uns lieben, von Jenna Blum

Cover:
In dem Kind ist eine tiefe Unsicherheit zu spüren.

Inhalt:
Trudy ist Geschichtsprofessorin in Amerika mit deutschen Wurzeln.
Ihre Mutter Anna, verheiratet mit Jack, ...

Die uns lieben, von Jenna Blum

Cover:
In dem Kind ist eine tiefe Unsicherheit zu spüren.

Inhalt:
Trudy ist Geschichtsprofessorin in Amerika mit deutschen Wurzeln.
Ihre Mutter Anna, verheiratet mit Jack, verliert kein Wort über die Vergangenheit im Nazi-Deutschland.
Doch es gibt ein verstörendes, geheimes Souvenir: ein Familienporträt, auf dem Anna und ihre kleine Tochter gemeinsam mit einem Nazi-Offizier zu sehen sind.

Meine Meinung:
Ein tief ergreifender Roman, in dem u.a. die Situation im Krieg aus der Sicht einer jungen Frau, die sich alleine um ihr Kind sorgen muss erzählt wird.
Der ganze Irrsinn dieses Krieges, das ganze Leid, egal auf welcher Seite, egal wer Opfer oder Täter ist, kommt zum Vorschein.
Auch warum mancher Menschen weggeschaut haben, oder wer wann und warum zum Täter wurde.
Auch die unterschiedlichen Arten wie mit der Schuld umgegangen wurde, wird beschrieben.
Ich habe mich mehr als einmal gefragt, wie hätte ich mich verhalten, wie viel hätte ich ertragen?

Nicht so gut klar gekommen bin ich mit dem Schreibstil und teilweise der Wortwahl. Ich empfand es als holprig, etwas altbacken und zu gewollt, oft zu pathetisch, was ich dann völlig fehl am Platz fand.
Es wurde viel in der 3. Person erzählt: hat gesagt, ist gegangen, das brachte mir zu viel Distanz und Kälte in die Geschichte. (Vielleicht war das ja auch gezielt so gewollt.)
Es gibt auch einige Situationen die irgendwie einfach nicht erklärt werden und plötzlich ist eben etwas so.

Auf jedenfall eine etwas andere Sicht auf diese Zeit.

Autorin:
Jenna Blum, geboren 1970, unterrichtet kreatives Schreiben und ist Mitarbeiterin verschiedener Zeitschriften. Ihre deutschen und jüdischen Wurzeln brachten sie auf die Frage, wie sie selbst sich zu Zeiten des Nazi-Regimes verhalten hätte. So entstand ihr beeindruckendes Debüt „Die uns lieben“.

Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte, die bestimmt teilweise so gewesen sein könnte. Der Schreibstil hat mir allerdings das Lesevergnügen etwas genommen.
Deshalb gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 16.08.2020

Ausbaufähig

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Trudy ist Professorin für Geschichte an einer amerikanischen Universität. Ihr Spezialgebiet ist der Zweite Weltkrieg. Trudy weiß nicht viel über ihre Vergangenheit. Ihre Mutter Anna stammt aus Deutschland, ...

Trudy ist Professorin für Geschichte an einer amerikanischen Universität. Ihr Spezialgebiet ist der Zweite Weltkrieg. Trudy weiß nicht viel über ihre Vergangenheit. Ihre Mutter Anna stammt aus Deutschland, auch Trudy wurde in Deutschland geboren. An diese Zeit kann sie sich aber kaum erinnern, ihre Mutter schweigt zu vielem, deshalb musste sich Trudy ihre Herkunft selbst zusammenreimen. Hat sie die richtigen Schlüsse gezogen?

Trudy beschäftigt sich den ganzen Tag mit dem Zweiten Weltkrieg – zumindest wirkt es so auf den Leser. Durch ihr neustes Projekt, Deutsche zu interviewen um herauszufinden, wie sie sich damals verhielten, erhält sie viele neue Einblicke und beginnt über ihre eigene Vergangenheit nachzugrübeln. Ihre Mutter ist ihr leider keine Hilfe, diese schweigt. Der Leser ist hier klar im Vorteil, da wir nicht nur mit Trudy in den Neunzigern verweilen, sondern auch mit Anna in Weimar der 30er- und 40er-Jahre unterwegs sind. Somit weiß der Leser über Trudys Vergangenheit sehr gut Bescheid.

Die Geschichte an sich ist super. Ich mag es sehr, wenn wir uns einerseits in der Gegenwart befinden, um Sachverhalte aus der Vergangenheit aufzuklären. Und wir zugleich auch in die Vergangenheit live eintauchen können. Was in an diesem Roman aber nicht so toll fand, waren die Charaktere. Diese wirkten sehr amerikanisch und klischeehaft. Trudy war mir sehr unsympathisch. Anna wurde in den Szenen, die in der Vergangenheit spielen sympathischer dargestellt. Was ich sehr störend fand, waren die fehlenden Dialoge. Es gab die ganze Zeit nur indirekte Rede und so war der Text schwieriger zu lesen. Die direkte Rede hätte das ganze aufgelockert. Allgemein lässt die Übersetzung zu wünschen übrig. Flüssig Lesen, war hier nicht so einfach.

Die Geschichte an sich würde von mir fünf Sterne bekommen, da ich die Umsetzung nicht ganz gelungen finde, vergebe ich drei von fünf Sterne

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Sehr einseitige Aufarbeitung ...

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Schade eigentlich, da die Thematik durchaus interessant ist und auch das von Trudy in Amerika geplante Projekt einiges an Potential in sich hat. Warum also habe ich nicht zu Ende gelesen? An der Geschichte ...

Schade eigentlich, da die Thematik durchaus interessant ist und auch das von Trudy in Amerika geplante Projekt einiges an Potential in sich hat. Warum also habe ich nicht zu Ende gelesen? An der Geschichte selbst und somit ja eigentlich an der Autorin hat mich gestört, dass sie die Thematik doch sehr „schwarz-weiß“ behandelt hat. Es gab die guten Deutschen, die alles gegeben haben und die Schlechten, die Juden und Minderheiten verfolgt und gequält haben. Die vielen Menschen dazwischen hat sie meiner Meinung nach vollkommen außer Acht gelassen. Dass dann neben vielen Rechercheschnitzern auch noch alle Anführungszeichen in der direkten Rede fehlen, hat den Lesefluss nicht wirklich gesteigert. Na ja, einen Versuch war’s wert und Gott sei Dank sind die Geschmäcker ja nicht alle gleich, was die vielen positiven Bewertungen zeigen.

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