Cover-Bild Normal ist anders
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 02.12.2016
  • ISBN: 9783548288000
Katja Kulin

Normal ist anders

Roman

Die Liebe geht seltsame Wege. Manche davon führen direkt durch die Klapse.

Lea kann nichts mehr schlucken. Kein Brot, keine Schokolade, kein Obst. Wenn sie ehrlich ist, will sie auch gar nichts mehr schlucken. Lea leidet unter panischer Angst vor dem Ersticken. Inzwischen ist die 26-Jährige so untergewichtig, dass sie sich entscheiden muss: Sterben oder Therapie. Sie entscheidet sich für Letzteres. In der Klinik werden aus den anfangs so skurril erscheinenden Mitpatienten bald gute Freunde, und ganz unerwartet passiert Lea auch noch das Normalste überhaupt: Sie verliebt sich. In den hochsensiblen Ben, der einen Sammelzwang hat. Er tut ihr gut, aber kann sie seine Liebe überhaupt zulassen? Und dann wird sie rückfällig ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Ein wunderbares Buch mit tollen Charakteren, die sich sofort einen Weg ins Herz suchen

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MEINUNG
Bei diesem Buch hat mich definitiv das großartige Cover zuerst angesprochen. Alles, was blau ist, bekommt sowieso schon mal meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Der Klappentext hörte sich auch großartig ...

MEINUNG


Bei diesem Buch hat mich definitiv das großartige Cover zuerst angesprochen. Alles, was blau ist, bekommt sowieso schon mal meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Der Klappentext hörte sich auch großartig an, gerade weil wir im Kindergarten mal eine Praktikantin hatten, die auch dieses Problem (wenn auch nicht so extrem ausgeprägt) hatte.

Lea, die Protagonistin, leidet an der Angst, zu ersticken, wenn sie etwas isst. Sie entscheidet sich, eine Therapie zu machen und landet in einer Klinik zusammen mit anderen Menschen, die anfangs eher befremdlich auf sie (und auch auf mich als Leserin) wirkten, sich dann aber mehr und mehr einen Weg in Leas und mein Herz geschlichen haben. Das merkt man auch toll daran, dass alle anderen vorher nur teils sehr abwertende Spitznamen von Lea bekommen haben, sie sie aber nach und nach mit ihren richtigen Namen benennt.
Lea ist anfangs schwer zu durchschauen. Man weiß nicht so genau, was in der Vergangenheit passiert, das sie nun soweit gebracht hat, dass sie keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen kann. Da wird sogar Milchreis zu einem schier unlösbarem Problem. So abstrakt diese Angst jetzt auch erst mal klingen mag, so überzeugend und nachvollziehbar hat Katja Kulin sie beschrieben.
Nach und nach wird immer mehr ihrer Geschichte enthüllt, so dass man langsam herausfindet, wie es soweit kommen konnte. Die Autorin hat dieses wirklich wunderbar beschrieben. Ich habe mit Lea mitgelitten und hatte das Bedürfnis, dass es ihr wieder besser gehen soll. Es kommt nicht oft vor, dass ich so mit einem Charakter verbunden bin, aber Lea ist mir eindeutig ans Herz gewachsen.

Doch nicht nur Lea ist bezaubernd beschrieben, sondern auch die anderen Charaktere in der Geschichte sind liebevoll und authentisch dargestellt. Jeder hat (logischerweise, wir sind ja in einer psychiatrischen Klinik) sein Päckchen zu tragen. Depressionen, Agoraphobie und Magersucht sind nur einige der Probleme, die in diesem Buch behandelt werden. Was mir dabei gut gefallen hat, ist, dass keinem ein Stempel aufgedrückt wird, nach dem Motto: "So, und hier haben wir jetzt mal die typische Magersüchtige." Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und man merkt, dass die Autorin auch zu jedem dieser Nebencharaktere eine besondere Beziehung hat.

Der Erzählstil hat mir generell gut gefallen. Katja Kulin erzählt zwischendurch sehr trocken und lustig, ab und an hatte ich allerdings das Gefühl, dass der Humor zu gewollt war und bestimmte Stellen auf Teufel komm raus lustig sein sollten.
Auch einige Dialoge haben mir nicht so gut gefallen, weil sie zu gestelzt wirkten. So redet einfach niemand.

LIEBLINGSZITAT

:
In diesem Moment stoppt das Universum seine Expansion, kehrt sie um und zieht sich zusammen, bis nur noch der eine Raum übrig ist, in dem ich mich befinde. Allein. Und weiter, bis es mich von allen Seiten umschließt. Dann implodiere ich.
Seite 99 (laut E-Reader)

FAZIT


Ein wunderbares Buch mit tollen Charakteren, die sich sofort einen Weg ins Herz suchen. Unbedingt lesenswert!

Veröffentlicht am 24.05.2017

Aus der Angst in ein selbst bestimmtes Leben..

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Mir ist das Buch aufgrund des schönen Covers in der Buchhandlung aufgefallen. Das Cover strahlt für mich etwas faszinierendes aus. Auch der Titel des Buches "Normal ist anders" hat mein Interesse geweckt. ...

Mir ist das Buch aufgrund des schönen Covers in der Buchhandlung aufgefallen. Das Cover strahlt für mich etwas faszinierendes aus. Auch der Titel des Buches "Normal ist anders" hat mein Interesse geweckt. Der Klappentext hat mich nochmals darin bestärkt, mich für dieses Buch zu entscheiden.

Dieses Buch lässt sich leicht lesen. Der Sprachstil ist einfach gehalten und man hat die wenigen Seiten schnell durchgelesen.

Zum Inhalt:
Lea ist "anders". Sie kann nichts mehr schlucken und hat panische Angst vor dem ersticken. Sie ist untergewichtig und hat die Wahl zwischen Sterben oder Therapie. Sie entschied sich freiwillig für eine Therapie, in der sie mit verschiedenen Charakteren in Kontakt kommt, die alle ihr eigenes Päckchen mit sich tragen. Ihre Panik beherrscht ihren Alltag. Als sie Ben kennen lernt, der mit seinem Sammelzwang ebenso anders ist wie sie, stellt sie fest, das anders sein gar keine Schwäche ist, wenn man diese nicht zulässt.

Mein Fazit:
Mir haben besonders die Gespräche zwischen Lea und ihrem Therapeuten gefallen. Gut fand ich das es um Gemeinschaft geht, das es oft einfacher ist wenn man Probleme gemeinsam bewältigen tut. Ich mochte die Rückblicke in Leas Vergangenheit sehr gern, durch die man immer weiter in ihre Jugend und Kindheit vorgedrungen ist und sie besser verstanden hat. Dieses Buch versprüht eine Positivität, was auch verdeutlicht das es in einer Klinik nicht immer negativ hergeht und das es gar nicht so schlimm ist, wie sich vielleicht mancher so vorstellt.

Veröffentlicht am 10.06.2020

Keine ganz normale Liebesgeschichte

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Lea muss, aufgrund ihrer panischen Angst vor dem Ersticken, flüssige Nahrung zu sich nehmen. Sie wird Untergewichtig und muss eine Entscheidung treffen. Sie entscheidet sich für eine Therapie. Dort triff ...

Lea muss, aufgrund ihrer panischen Angst vor dem Ersticken, flüssige Nahrung zu sich nehmen. Sie wird Untergewichtig und muss eine Entscheidung treffen. Sie entscheidet sich für eine Therapie. Dort triff sie auf ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, Wobei es ihr Ben am meisten angetan hat. Lea verliebt sich in ihn und Probleme aus der Vergangenheit machen es ihr nicht so einfach sich auf alles einzulassen.

Lea war mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie ist sehr authentisch und ehrlich. Ihr teils pessimistischen Gedankengänge sind von schwarzem Humor durchzogen, was dem Thema auch eine Leichtigkeit gibt.
Ihre Freunde sind alle sehr liebenswert. Jeder von ihnen hat seine Probleme, aber sie helfen sich gegenseitig und diese Gruppe besteht aus komplett gegensätzlichen Persönlichkeiten, was dem ganzen auch eine gewisse Spannung gibt.
Der Aufbau des Buches ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig, weil immer wieder zwischen der Gegenwart, der Einzeltherapie und der Vergangenheit gewechselt wird. Genau das ist aber wiederum wichtig um die Geschichte zu verstehen.

Das Buch ist vom Cover bis zu letzten Seite sehr liebevoll gestaltet und leicht zu lesen.
Mir war es sogar etwas zu kurz, weil sich in denn paar Seiten doch sehr viel tut. Hat man erst einmal angefangen zu lesen, kann man es nicht mehr weg legen.

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Veröffentlicht am 09.05.2017

Interessante Thematik

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Lea hat ein ernsthaftes Problem. Schon länger kann sie keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, weil sie Angst davor hat zu ersticken. Lediglich Flüssigkeiten wie Suppe ohne Einlage oder Astronautennahrung ...

Lea hat ein ernsthaftes Problem. Schon länger kann sie keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, weil sie Angst davor hat zu ersticken. Lediglich Flüssigkeiten wie Suppe ohne Einlage oder Astronautennahrung halten sie noch am Leben und sie will das dringend wieder ändern, denn so geht es nicht weiter. Deshalb geht sie in eine psychiatrische Klinik, um sich behandeln zu lassen und lernt dort nicht nur nach und nach über ihre Probleme zu sprechen, den Ursachen auf den Grund zu gehen und sich damit auseinanderzusetzen, sondern findet auch neue Freunde, unter anderem den sammelwütigen Ben, der es ihr irgendwie angetan hat.

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich eigentlich nur aufgrund des Covers, das mich sofort in den Bann gezogen hat und dann hat mich natürlich auch der Klappentext angesprochen. Es ist mal eine völlig andere Geschichte als ich sie sonst so lese, hat mir aber trotzdem gut gefallen.
Hier wird sich viel mit Ängsten beschäftigt und mit den Problemen der Menschen, allerdings hätte dieser Part von mir aus auch noch mehr zu Geltung kommen und tiefer ausgelotet werden können. Am Ende hat mir einfach dieses bedrückende oder beklemmende Gefühl beim Lesen gefehlt, wenn Lea oder auch einer von den anderen mit seinen Ängsten konfrontiert wurde. Klar, es ging auch nicht komplett an mir vorbei, aber ich hätte mir da noch ein bisschen mehr Dramatik erwünscht.
Im Roman geht es aber nicht nur darum, sondern auch um Freundschaft, die hier ein zentrales und wichtiges Thema spielt, denn die Patienten der Klinik verbringen viel Zeit gemeinsam und helfen sich gegenseitig. Das fand ich wirklich super. Es ist toll, wie sie sich unterstützen und zu Erfolgen verhelfen - auch wenn es mal Rückschläge gibt.
Insgesamt eine sehr spannende Thematik, die durchaus zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Schöne Geschichte!

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Ich fand das Buch echt schön. Durch diese vielen unterschiedlichen Charakteren mit ihren individuellen Problem, mit denen sie sich auseinandersetzen, hat die Geschichte einen gewissen Charme. Die Geschichte ...

Ich fand das Buch echt schön. Durch diese vielen unterschiedlichen Charakteren mit ihren individuellen Problem, mit denen sie sich auseinandersetzen, hat die Geschichte einen gewissen Charme. Die Geschichte fing direkt in der Klinik an, in der Lea zur Therapie war. Schon an ihrem ersten Tag lernt sie den Wirbelwind Ulla kennen. Sie bekommt Panik, wen sie unter Menschen oder nach draußen geht und möchte dieses Problem wieder in den Griff bekommen. Dann ist da noch Ismail, der schon seit Längerem weiß, dass er eine Frau sein will, hatte jedoch noch nicht das nötige Selbstvertrauen, sich zu outen. In der Klinik soll er lernen sich selbst zu akzeptieren. Nach ein paar Tagen lernt Lea ihr neue Zimmernachbarin Tanja kennen, die kein Blatt vor dem Mund nimmt und gerne im Mittelpunkt steht. Sie hat Magersucht und wurde in ihrer Kindheit vom Cousin ihrer Mutter vergewaltigt. Außerdem gibt es noch Anna, die gegenüber von Ismail lebt. Sie hilft jeden, doch sich selbst kann sie nicht helfen. Sie hat manische Depressionen und verhält sich auch oft kindisch. Dann ist da noch der schüchterne Ben, der sein ganzes Hab und Gut in seiner Jacke trägt. Er hat extra zusätzliche Taschen eingenäht, damit er alles unterkriegt. All diese verschiedenen Menschen schließt Lea bei ihrem Klinikaufenthalt ins Herz und kann sie schon bald nur schwer wieder loslassen.
Der Schreibstil von Katja Kulin ist sehr angenehmen und gut zu lesen. Ich konnte das Buch schnell lesen und hatte auch Spaß dabei. Die Idee der Geschichte fand ich wirklich gut und sie hat es auch toll umgesetzt.