Cover-Bild Für jede Lösung ein Problem
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10,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 12.12.2006
  • ISBN: 9783404156146
Kerstin Gier

Für jede Lösung ein Problem

Gerri schreibt Abschiedsbriefe an alle, die sie kennt, und sie geht nicht gerade zimperlich mit der Wahrheit um. Nur dummerweise klappt es dann nicht mit den Schlaftabletten und dem Wodka - und Gerris Leben wird von einem Tag auf den anderen so richtig spannend. Denn es ist nicht einfach, mit seinen Mitmenschen klarzukommen, wenn sie wissen, was man wirklich von ihnen hält!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

Abschiedsbriefe mit ungeahnten Folgen

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Inhalt
Gerri wurde bei diesen Sonntäglichen Mittagessen , wo alle versammelt waren stets daran erinnert, das sie nun schon 30 war und noch keinen Mann hatte.
Zudem sei sie auch noch brünett und da wird ...

<><><>Inhalt<><><>
Gerri wurde bei diesen Sonntäglichen Mittagessen , wo alle versammelt waren stets daran erinnert, das sie nun schon 30 war und noch keinen Mann hatte.
Zudem sei sie auch noch brünett und da wird das eh nichts. Als dann ein Klassentreffen anstand, gab es verschiedene Meinungen. Ihre Geschwister meinten, sie solle da lieber wegbleiben, weil sie keinen Mann hatte, zugenommen hatte und außerdem blass war. Ihre Eltern meinten dagegen, sie solle doch hingehen, vielleicht wäre da ja noch einer übrig für Gerri.
Gerri war irgendwie fix und fertig und das konnte sie jetzt ja nun so gar nicht gebrauchen.
Da Gerri Liebesromane schrieb und sich ausmalte, wenn sie sich das Leben nimmt, würde die Bild-Zeitung darüber berichten. Genau aus diesem Grund schrieb sie dorthin einen Brief. Sie bat in dem Brief darum, das sie wenn sie über sie berichten, das sie auf keinen Fall ihre Mutter zitieren dürften. Mit diesem Brief beginnt das eigentliche Buch.

Gerrri hatte sich die letzten beiden Tage Gedanken darüber gemacht, sich das Leben zu nehmen. Nur das wie, das war noch nicht geklärt. Aber da kam ihr ja ihre Mutter gerade recht, mit ihrem Schuhkarton voll mit Arznei. Sie bat Gerri, die doch in der Apotheke für sie abzugeben, weil das doch Sondermüll sei.
Zuhause sortierte Gerri erstmal die Tabletten und es waren sage und schreibe dreizehn Schachteln Schlaftabletten und einige waren noch nicht mal abgelaufen.
Na, wenn das nicht reicht, dachte Gerri.

Der erste Abschiedsbrief ging an ihre Mutter und der war nicht in allem was sie darin schrieb sehr freundlich. Sie war eben einfach nur ehrlich. In ihren Abschiedsbriefen wollte sie nur einmal ehrlich sein und bestimmten Leuten mitteilen, was sie wirklich über sie dachte. Sie konnten ihr ja dann nichts mehr anhaben, wenn sie gestorben ist.

Gerri fand ihr Liebesleben war lausig, bis gar nicht vorhanden. Sie hatte mit Männern einfach nur Pech gehabt. Es war ja nicht so, das sie nie einen Freund hatte.
Sie hatte eine dreijährige Beziehung mit Ulrich. Nur Ulrich wollte halt er selber sein und ließ in der Wohnung alles stehen und liegen und auch fallen, wo immer er das gerade wollte. Wenn Gerri das nicht passte, meinte er nur, das sei es ja aufräumen kann. Als sie merkte, das sie Ulrich nicht mehr lebte, trennte sie sich von ihm und sie schafften es tatsächlich, Freunde zu bleiben.,
Drei Tage bevor Gerri von ihrer Mutter die Tabletten bekam, rief Charly, die Ehefrau von Ulrich und ihre Freundin bei ihr an, um ihr mitzuteilen, das sei schwanger war. Toll !
Gerri war dabei, sich im Internet über ihre selbst diagnostizierte Depression schlau zu machen und sich über diese Krankheit zu informieren. Man muss ja schließlich genau wissen, unter was man leidet. Sie las dort natürlich auch, das man das mit Medikamenten auch in Griff bekommen kann. So lange konnte und wollte Gerri aber nicht warten, das würde sie nicht aushalten. Sie musste sich einen Plan machen, wie sie sich denn nun umbringen wollte. Sie wollte alles genau planen und nichts dem Zufall überlassen.
Sie wollte den, der sie fand nicht in Schrecken versetzen, das heißt, sei musste auch tot noch gut aussehen.
Sie wollte natürlich nicht zuhause sterben, also hat sie sich ein gutes, teures Hotel ausgesucht. Sie dachte ja, sie muss es ja nicht mehr bezahlen, wenn sie tot ist. Sie hatte alles bis ins Detail geplant und die Briefe hat sie an dem Abend an dem es passieren sollte auch eingeworfen.
Jetzt musste sie nur noch ihre Tabletten nehmen und alles war gut.
Aber sie wollte wiederum ja auch gut aussehen und deswegen machte sie sich richtig schick in ihrem roten Kleid und den tollen Schuhen. In diesem Outfit wollte sie sich noch einmal sehen lassen. Schließlich was sie ja auch noch beim Friseur und sie fand, sie sah toll aus.
Also ging sie noch in die Hotelbar.
Ein schlimmer Fehler!!!!

So, wenn ihr wissen wollt, wie das weitergeht, müsst ihr das Buch leider selber lesen.

<><><>Meine Meinung<><><>
Also ich bin ja ein großer Fan von Kerstin Gier, sie schreibt immer so natürlich, witzig, und mit ein bischen Selbstironie. Sie hat eine so herzerfrischende Art, die Sache immer auf den Punkt zu bringen.
Sie beschreibt in diesem Buch eine eigentlich sehr ernste Angelegenheit, doch auch hier findet sie immer die passenden Worte, um dem ganzen den nötigen Witz zu verpassen.
Bücher von Kerstin Gier zu lesen, hat immer etwas erfrischendes und auch prickelndes.
In diesem Buch beschreibt sie sehr erfrischend, in was für eine Misere man geraten kann, wenn man seinen Tod bis in kleinste Detail plant. Man kann so eine Sache einfach nicht planen und wenn, sieht man anhand von diesem Buch, was dabei so alles schief gehen kann.
Sie hat ja jedem, dem sie noch einmal ordentlich die Meinung sagen wollte, einen Brief geschrieben und dabei kein Blatt vor den Mund genommen. Sie hat in ihren Briefen aber auch ihren Tod bekannt gegeben.
Durch die Umstände, die dann aber auf sie zu kamen, kam alles ein wenig durcheinander.
Es ist schon faszinierend, wie die Autorin dieses Thema behandelt. Man merkt anhand von ihrem Schreibstil, das sie wirklich Bücher für Frauen schreibt. Bei ihren Büchern kann man sich so richtig fallen lassen und jedes Wort geniesen
Ihre Bücher sind wirklich was für eine arme gepeinigte und gestresste Frauenseele. Man kann sich bei ihren Büchern richtig entspannen, weil sie so einen lockeren und einfachen Schreibstil hat.©Bluesky
Ich kann das Buch also wirklich nur wärmstens empfehlen und vergebe daher die vollen 5 Sternchen.
Wer einmal sehr gestresst ist und wirklich was zur Entspannung braucht, der sollte sich dieses Buch wirklich mal gönnen.
Das Buch sprüht nur so vor Witz und Humor.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Drum prüfe, wer sich für immer verabschieden will

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In Geris Leben läuft irgendwie alles schief - und genau deshalb reift in ihr der Entschluss, ihrem Leben mit Schlaftabletten ein Ende zu bereiten. Sie schreibt Abschiedsbriefe an Freunde und Verwandte ...

In Geris Leben läuft irgendwie alles schief - und genau deshalb reift in ihr der Entschluss, ihrem Leben mit Schlaftabletten ein Ende zu bereiten. Sie schreibt Abschiedsbriefe an Freunde und Verwandte und macht sich bereit für ihren letzten Abend. Als dieser allerdings nicht so verläuft wie geplant, wissen plötzlich deutlich zu viele Leute ihre wahre Meinung und Geris Leben wird erwartungsgemäß sehr chaotisch..

Ein Buch, das mir vor vielen Jahren von einem krebskranken Mädchen empfohlen wurde, die sich die Aktion mit den Abschiedsbriefen für ihre eigenen letzten Wochen auf die Liste geschrieben hatte. Vor diesem Hintergrund habe ich mir dieses Buch sofort gekauft und verschlungen und lese es immer wieder gerne - in der Hoffnung, dass meine krebskranke Empfehlerin von damals hoffentlich heute gesund und munter durch die Gegend läuft und keine Briefe schreiben musste :)

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Wer so eine Familie hat, braucht keine Feinde

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Kerstin Gier zählt ja schon lange zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Sie schreibt locker, flockig und humorvoll. Sie schreibt so leicht, dass die Seiten nur dahin fliegen und selbst ernste Stellen ...

Kerstin Gier zählt ja schon lange zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Sie schreibt locker, flockig und humorvoll. Sie schreibt so leicht, dass die Seiten nur dahin fliegen und selbst ernste Stellen mit einem Schmunzeln zu lesen sind.
Bezüglich Depression merkt man, dass sie zu dem Thema recherchiert hat und hatte auch ein wenig Sorge, ob dieses sensible Thema gut rüber kommen wird und wie sie die Protagonistin mit dieser Situation umgehen lässt. Kerstin Gier hat der dunkeln Thematik einen luftigen Stil verpasst und mit der lockeren Art die Handlung bestimmt und Tiefer verliehen.
Die Kapitel werden immer von den Briefen abgetrennt, die Gerri an die Menschen geschickt hat und die sehr lustig zu lesen sind.
Manche Briefen waren pfeffrig, andere entschuldigend, andere sehr liebenswert und andere traurig. Es war eine gute Mischung, aber grundsätzlich fehlte doch etwas Wut und Frust darin, die sich anstaut und die jemanden zu diesem Schritt bewegen. Gerri ist zwar eine höfliche und eher zurückhaltende Persönlichkeit, aber bei solchen Abschiedsbriefen wäre mehr Wut gut gewesen, mehr hass.
Gegen Mitte/Ende des Buches kommen ein paar Antworten per Brief zurück und einige sind wirklich zum totlachen.
Obwohl das Thema des Buches „Depression“ ist, und Gerri einige Symptome hatte, fand ich den Prozess dahinter sehr oberflächlich angekratzt.
Gerri selbst eine sehr höfliche Person, ordentlich und ihr liegt sehr viel an ihrer Familie. Sie ist für mein Geschmack zu oft zurückhaltend und traut sich nicht auf den Putz zu hauen. Ihre Familie ist mir durchweg unsympathisch und denen hätte ich meine Meinung schon längst gesagt.
Dennoch bringen sie auch Humor mit in die Geschichte.
Auch ihr Freundeskreis ist bunt gemischt und man fragt sich, wieso sie mit einigen noch in Kontakt steht.
Die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und man erkennt einige aus dem eigenen Leben direkt wieder, was alles sehr lebendig hat wirken lassen.
Das Buch hat sich also sehr schnell lesen lassen und ist sehr zu empfehlen. Es war amüsierend und ich hätte gern mehr gelesen. Ich muss sagen: Wer so eine Familie hat, braucht keine Feinde mehr.

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Veröffentlicht am 01.06.2019

Herzerfrischend freche und humorvolle Lektüre, die sich einem ersten Thema dennoch empathisch nähert

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Gerri ist 30 Jahre alt, wohnt in einer Einzimmerwohnung und schreibt im Akkord Groschenromane, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Von ihrer Familie wird sie nicht als Autorin anerkannt und gilt als ...

Gerri ist 30 Jahre alt, wohnt in einer Einzimmerwohnung und schreibt im Akkord Groschenromane, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Von ihrer Familie wird sie nicht als Autorin anerkannt und gilt als kinderloser Single als schwarzes Schaf. All ihre Freunde und Bekannten sind inzwischen verheiratet und/ oder haben Kinder, weshalb sich Gerri auch in diesem Kreis außen vor fühlt.
Als der Verlag, für den sie arbeitet, mit einem anderen fusioniert und ihre romantischen Arztromane eingestellt werden, ist die mittels Google-Selbstanalyse neurotisch-depressive Gerri am Ende und beschließt, sich umzubringen. Als Sternzeichen Jungfrau plant sie ihren Selbstmord akribisch, schreibt Abschiedsbriefe, mistet ihre Wohnung aus, reserviert sich ein Hotelzimmer und deckt sich mit den aussortierten Schlaftabletten ihrer Mutter ein. Neu eingekleidet und frisch vom Friseur möchte Gerri in dem Luxushotel einen würdigen Abschied zelebrieren, doch der Abend verläuft ganz und gar unerwartet, als sie mit den Eheproblemen eines befreundeten Paares konfrontiert wird. Am nächsten Morgen ist Gerri immer noch am Leben und kann nicht verhindern, dass ihre Abschiedsbriefe, in denen sie kein Blatt vor den Mund genommen hat, an die Empfänger geraten. Um die Wogen zu glätten, ist Gerri abgelenkt von ihrer Depression und auch ihr Berufs- und Liebesleben entwickelt sich plötzlich in eine ganz andere Richtung.

Der Roman handelt mit dem verzweifelten Suizid von einem ernsten und traurigen Problem, ist aber herzerfrischend frech und humorvoll, gleichzeitig aber empathisch genug geschrieben, um das Thema nicht ins Lächerliche zu ziehen. Gerri ist eine sympathische, unabhängige junge Frau, bei der aber auf einmal alles im Leben schief läuft, sie sich daraufhin so in eine Depression hineinsteigert, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sieht, als ihrem Leben ein Ende zu setzen. Auch wenn man als Leser die Gründe für den Selbstmord nicht weiter hinterfragen sollte, da sie objektiv betrachtet etwas fadenscheinig sind, ist die Geschichte wunderbar witzig und (selbst-)ironisch erzählt. Herrlich amüsant sind die Abschiedsbriefe zu lesen, die den Kapiteln vorangestellt sind und mit denen Gerri schonungslos ehrlich mit Freunden, Bekannten und Verwandten abrechnet.

"Für jede Lösung ein Problem" ist eine lebendige Unterhaltungslektüre, die sich einem ernsten Thema auf humorvolle Art und Weise widmet. Sie zeigt, was passiert, wenn einer verunsicherten Frau die Probleme des Alltags über den Kopf wachsen und wie wichtig es dann ist, Halt bei Freunden und der Familie zu finden.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Genialer Plot

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Bisher kannte ich von Kerstin Gier lediglich ihre Jugendbuch-Trilogie „Liebe geht durch alle Zeiten“ – die mir sehr gut gefallen hat. Daher wollte ich jetzt auch mal einen ihrer Frauenromane ausprobieren. ...

Bisher kannte ich von Kerstin Gier lediglich ihre Jugendbuch-Trilogie „Liebe geht durch alle Zeiten“ – die mir sehr gut gefallen hat. Daher wollte ich jetzt auch mal einen ihrer Frauenromane ausprobieren. Und ich muss sagen, „Für jede Lösung ein Problem“ hat mich extrem überrascht und zwar in positivem Sinn. Selten habe ich so einen unterhaltsamen, humorvollen und dabei doch auch intelligent gemachten Frauenroman gelesen. Klar, die Protagonistin Gerri ist eine typische Frauenroman-Heldin: um die 30, Dauersingle, wird deswegen von Freunden und Familie bemitleidet und im Job läuft es gerade auch nicht so gut. Trotzdem hebt sich dieser Roman definitiv von anderen Frauenromanen ab, was schon an dem etwas außergewöhnlichen, wirklich genialen Plot liegt: Geri schreibt Liebes- und Arztromane für einen Heftromanverlag. Als der Verlag allerdings aufgekauft wird und sie ihren Job zu verlieren droht, fällt Gerri in ein tiefes Loch. Sie sieht nur noch einen Ausweg: Selbstmord. Vorher schreibt sie aber noch etliche Abschiedsbriefe an Verwandte, Freunde und Bekannte. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und sagt ihren Mitmenschen ordentlich die Meinung. Wie man ahnen kann, klappt es mit dem Selbstmord glücklicherweise nicht. Die Briefe sind aber trotzdem schon im Umlauf. Trotz des doch recht ernsten Themas ist der Roman extrem witzig – ohne sich aber über Selbstmord lustig zu machen. Gerade die doch sehr bissigen Briefe, die es immer am Ende eines jeden Kapitels zu lesen gibt, fand ich gut gemacht. Die Protagonistin Gerri ist einem sofort sympathisch und auch die anderen Charaktere hat Gier sehr lebendig gestaltet. Manche sind vielleicht ein wenig überzeichnet – aber gerade deswegen bleiben sie im Gedächtnis hängen und geben der Geschichte den besonderen Witz. Gelungen fand ich auch die ganze Heftroman-Verlags-Szenerie im Roman und generell die Anspielungen auf Groschenromane. Ein wirklich gelungener, kurzweiliger Roman für Zwischendurch.