Cover-Bild Die Dinge, über die wir schweigen
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Südpol Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 28.02.2018
  • ISBN: 9783943086560
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Lea Dittrich

Die Dinge, über die wir schweigen

Ein ganz besonderer, berührender Roadtrip über Identitätssuche und die erste Liebe – Jugendbuch ab 12 Jahre
Die 14-jährige Mimi lebt bei ihrem Vater und verbringt den Sommer mit Schwimmen gehen im Freibad und Eis essen und sie ist zum ersten Mal verliebt! Eigentlich alles wunderbar, wäre da nicht dieses nagende Gefühl in ihr: Sie vermisst ihre Mutter, obwohl sie sie nie kennengelernt hat. Als eine Postkarte von ihrem Onkel Paul ankommt, dem Bruder ihrer Mutter, der jahrelang nichts von sich hatte hören lassen, beschließt Mimi kurzerhand zu ihm nach Berlin zu fahren, um endlich mehr über ihre Familie herauszufinden …

Authentisch und einfühlsam schildert Lea Dittrich, wie Mimis Suche nach ihrer Mutter zu einer ganz neuen Nähe innerhalb der Familie führt.

"Die Dinge, über die wir schweigen“ ist eines jener Bücher, das mich sehr gepackt hat und mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.“ Rosa1508, Amazon

»Zusätzlich schafft es Lea Dittrich noch ein Thema anzuschneiden, das für die Handlung eigentlich irrelevant ist, dem Buch aber einen Extracharme gibt: Mimis Onkel hat das Tourette-Syndrom. Er wird so authentisch und gar nicht übertrieben charakterisiert, ganz nebenbei, so als ob das gar nicht relevant sei. Insgesamt strahlen alle Figuren eine starke Persönlichkeit aus« Maura, Jugendleseclub Buchladen Neuer Weg

»Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin, was der Verlust eines Elternteils für Kinder bedeutet. Ein Roman, der sich trotz der besonderen Thematik flüssig lesen lässt, jedoch nachdenklich stimmt. Nicht nur für Jugendliche sehr empfehlenswert.« Andrea Dörr, Büchereifachstelle der Ev. Kirche im Rheinland

»Die Charaktere drumherum runden die Reise ab und am Ende war ich überglücklich. Eine tolle Entwicklung der Charakterin, Spannung, Tiefe und tolle Figuren. Was will man mehr?« T. Schröder. Amazon

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2024

Die Dinge über die wir schweigen, wiegen vielleicht am schwersten

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Inhalt:
Die 14-jährige Mimi lebt alleine mit ihrem Vater. Angeblich sei ihre Mutter bei Mimis Geburt gestorben, doch Mimi glaubt daran nicht, da sie immer wieder Erinnerungsfetzen an sie hat. Deswegen ...

Inhalt:
Die 14-jährige Mimi lebt alleine mit ihrem Vater. Angeblich sei ihre Mutter bei Mimis Geburt gestorben, doch Mimi glaubt daran nicht, da sie immer wieder Erinnerungsfetzen an sie hat. Deswegen verfolgt und fotografiert sie Frauen, welche ihr ähnlich sehen und die ihre Mütter sein könnten. Als eine Postkarte von ihrem Onkel kommt, beschließt Mimi abzuhauen und die Wahrheit über ihre Mutter herauszufinden.


Fazit:
Das Buch ist selbst für Erwachsene einfach schön zu lesen. Es hat einen sehr guten Spannungsbogen, was mich etwas überrascht hat. Die Autorin konnte authentisch die Geschichte über Mimi erzählen, als wäre es ihre eigene. Absolute Leseempfehlung für die ganze Familie.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Eine wirklich sehr schöne Geschichte!

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Klappentext:
Mimi sammelt Vielleicht-Mütter. Sie fotografiert ältere Frauen, die ihr ähnlich sehen. Die Haarfarbe, der Schwung der Nase, das Profil. Ihre eigene Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Das ...

Klappentext:
Mimi sammelt Vielleicht-Mütter. Sie fotografiert ältere Frauen, die ihr ähnlich sehen. Die Haarfarbe, der Schwung der Nase, das Profil. Ihre eigene Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Das sagt zumindest Mimis Vater. Aber woher kommen dann die vielen Erinnerungsfetzen, die Mimi durch den Kopf schwirren? Bildet Mimi sich das alles nur ein? Und dann bricht dieser Sommer an, der alles verändert: Mimi will endlich die Wahrheit herausfinden …

Der Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich wirklich schön. Es lässt sich super leicht und locker lesen und auch vorlesen. Keine ewig langen Sätze. Stattdessen viele Adjektive und damit einhergehend Beschreibungen. Das hat mir die Räume der Geschichte wirklich sehr schön greifbar gemacht und der Story eine Tiefe verliehen, die gut zu dem Thema passt.
Dazu gab es immer mal wieder kleine Analepsen. Mimis Träume, die vielleicht der Vergangenheit entsprechen? Sie sind kursiv gedruckt (gut kenntlich gemacht also) und erzählen so flüssig und wie aus Entfernung, dass man es sich gut als Traum vorstellen kann.

Die Charaktere:
Mimi als Hauptprotagonistin fand ich sofort sehr sympathisch und einnehmend. Es wird so erzählt, dass man sie in ihrer Jugendlichkeit und mit ihrem Hintergrund gut verstehen kann. Ihre Gefühle werden deutlich und genau wie sie, habe ich mir als Leser Fragen gestellt, die die Geschichte voran trieben. Obwohl alles so sinnvoll erschien, war ich voll bei ihr und habe mich ihrem unguten Gefühl angeschlossen.
Weiter empfand ich Mimi als sehr authentisch. Eben ihrem Alter angemessen. Dazu weist sie aber auch schon erste erwachsenere Charakterzüge auf, die sehr gut zur Geschichte passen. Mit ihrer unkonventionellen Art macht sie sich auf die Suche, am Ende endet es jedoch ganz vernünftig und überlegt. Sie lernt und entwickelt sich und ich empfand es als sehr schön, das mitzuerleben.

Zur Geschichte allgemein:
Das Thema der Geschichte fand ich erst einmal total interessant und neu, schließlich ist Mimi noch gar nicht so alt. Aber sie beweist eben, dass mit dem Teenageralter auch die Identitätsbildung beginnt und wie soll das möglich sein, wenn sie sich über einen solch großen Teil ihrer Identität nicht sicher ist?
Es geht also auf die Suche. Ich musste wirklich schmunzeln, als ich die ersten Seiten las. Mimi macht es eben auf mimiart und damit für mich als Leser total unkonventionell. Dann aber kommt ziemlich bald der erste Wendepunkt und die Reise beginnt. Die Charaktere drumherum haben der Geschichte viel Pfiff gegeben und Mimi auf ihrem Weg begleitet. Sie entwickelt sich, findet Antworten und alles passiert so herrlich normal. Keine actionreichen Szenen, einfach Szenen, die mir und dir genauso passieren könnten und die deshalb einfach so nah erscheinen. Die Geschichte hebt nicht ab, hält aber stetig die Spannung durch Fragen, neue Hinweise. Es ist beinahe wie ein kleiner Krimi mit Mimi als Detektivin und lauter Zeugen, die nichts gesehen haben wollen.
Ich habe das Buch fast in einem durchgelesen und fühlte mich sehr gut unterhalten. Zudem war ich wirklich berührt und erstaunt, wie tiefgreifend die Storyline ist.

Fazit:
Ein wirklich wirklich schönes Buch. Nicht nur von außen! Der Schreibstil ist sehr schön. Beschreibend und an die Protagonistin angepasst, die mit viel jugendlichem Charme und Neugierde daherkommt. Die Charaktere drumherum runden die Reise ab und am Ende war ich überglücklich. Eine tolle Entwicklung der Charakterin, Spannung, Tiefe und tolle Figuren. Was will man mehr?

5 von 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Mimi sucht ihre Mutter

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„...Wenn man Mini und ihren Vater sah, würde man bestimmt nicht vermuten, dass sie verwandt waren. Mimi mit ihren blonden, ungebändigten Locken und den grünen Augen, schmal gebaut und mit Sommersprossen ...

„...Wenn man Mini und ihren Vater sah, würde man bestimmt nicht vermuten, dass sie verwandt waren. Mimi mit ihren blonden, ungebändigten Locken und den grünen Augen, schmal gebaut und mit Sommersprossen um die Nase. Und ihr Vater, schwarzgraues dichtes Haar, Tierfell, dachte Mimi manchmal. Dunkle Brauen über den Augen fast wie Kohlestücke, ein schwarzer Vollbart...“

Die 14jährige Mimi lebt mit ihrem Vater allein. Ihre Mutter ist angeblich bei der Geburt gestorben. Warum aber hat Mimi dann manchmal so kurze Erinnerungsträume an ihre Mutter? Sie beobachtet die Menschen und versucht, ihre Mutter dabei zu finden. Deshalb fotografiert sie fremde Frauen.
Dann kommt eine Postkarte von ihrem Onkel Paul, dem jüngeren Bruder der Mutter. Jahrelang hatte er nichts von sich hören lassen. Kurzerhand beschließt Mimi, am ersten Tag der Sommerferien heimlich zu Paul nach Berlin zu fahren.
Die Autorin hat ein bewegendes Kinderbuch geschrieben. Mimi gibt sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden. Sie will wissen, was es mit ihren Erinnerungen auf sich hat.
Der Schriftstil ist für die Zielgruppe angemessen. Das Thema Schule wird kurz gestreift. Als Leser lerne ich Mimis Freundin kennen und spüre, das es einen Jungen gibt, der sich für Mimi interessiert.
Mimi versteht sich gut mit ihrem Vater. Allerdings hat der Schwierigkeiten zu begreifen, dass sie kein kleines Kind mehr ist. Andererseits ist im häuslichen Bereich immer eine Art Trauer zu spüren.
Ab und an darf ich einen Blick in Mimis Erinnerungen werfen. Sie werden kursiv wiedergegeben. Ein bisschen wundert es mich, dass sich Mimi nie fragt, warum die Mutter nichts von sich hören lässt, wenn sie noch lebt.
Die Reise nach Berlin wird für Mimi zu einer Reise in die Vergangenheit der Familie. Paul charakterisiert seine Schwester so.

„...Ich wusste oft nicht, mit welcher Schwester ich es gerade zu tun hatte. Mit der wütenden Katharina, die wie ein Sturm über dich hereinbrechen konnte, oder mit der glücklichen Katharina, die mit den Füßen auf den Wolken tanzte...“

Doch nicht in Berlin bekommt Mimi ihre Antworten. Dort weicht Paul ihren Fragen noch aus, insbesondere als sie sagt, sie möchte wenigstens einmal am Grabe der Mutter gestanden haben. Zusammen mit seinem Freund Kalle macht sich Peter mit Mimi auf nach Thüringen zu seiner Mutter. Die Reise ist für Mimi eine entscheidende Station auf ihrem Weg zum Erwachsenenwerden. Sie lernt, dass das Leben nicht nur Schwarz oder Weiß ist und dass sich manche Entscheidungen hinterher als falsch erweisen können.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bringt auch mich als Erwachsenen zum Nachdenken.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Gelungenes Debüt, welches nicht alltägliche Themen gefühlvoll in Szene setzt

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Mit „Die Dinge über die wir Schweigen“ ist der Autorin Lea Dittrich ein sehr einfühlsames und überzeugendes Debüt gelungen, welches im Südpol Verlag erschienen ist und mit einem wunderschönen Cover aufwartet.

Mimi ...

Mit „Die Dinge über die wir Schweigen“ ist der Autorin Lea Dittrich ein sehr einfühlsames und überzeugendes Debüt gelungen, welches im Südpol Verlag erschienen ist und mit einem wunderschönen Cover aufwartet.

Mimi ist auf der Suche nach ihrer Mutter. Laut ihrem Vater ist ihre Mutter bei der Geburt gestorben. Aber warum hat sie so viele Flashbacks, bei denen sie mit ihrer Mutter Situationen erlebt? Sie fühlt sich mit ihren Gefühlen allein gelassen und so ist sie auf der Suche nach „Vielleicht-Mütter“, sie verfolgt Frauen, die ihr irgendwie ähnlich sind und sammelt Informationen über diese. Aber das reicht ihr nicht mehr aus und so macht sie sich auf die Suche nach der Familie ihrer Mutter und reist zu ihrem Onkel nach Berlin. Diese spontane Reise wird viele neue Fragen aufwerfen aber auch Fragen beantworten. Nicht nur Mimi, sondern ihre ganze Familie wird sich entwickeln und den „Leichen im Keller“ stellen.

Es werden in diesem Buch viele tiefgreifende Themen angesprochen und behutsam und auf Augenhöhe der lesenden Zielgruppe transportiert. Das alles überlagernde Thema in diesem Buch ist für mich die fehlende Kommunikation zwischen Vater und Tochter. Der Vater traut sich nicht, offen mit Mimi zu sprechen und sich ihren Fragen zu stellen. Warum er das macht, wird zum ziemlich offen gestalteten Ende des Buches deutlich. Auch wenn ich sein Verhalten nicht gut finde, so kann ich es doch nachvollziehen.

Besonders gut finde ich das offen gehaltene Ende der Geschichte, die dem Leser die Chance gibt, sich vorzustellen, wie es weiter gehen könnte. Denn das Leben bietet kein Bonbonsüßes Happy End sondern die Bandbreite an möglichen Entwicklungen. Man konnte miterleben, wie die Protagonisten an dem Erlebten wuchsen und sich weiterentwickelten und genau das ist das Besondere an diesem Buch. Auch die Nebenplots sind gelungen in die Geschichte einflochten.

Für dieses gelungene Leseerlebnis vergebe ich 5 von 5 Sterne und freue mich, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Auf der Suche nach dem, was fehlt

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Mimi vermisst ihre Mutter sehr stark. Außer, dass sie bei ihrer Geburt gestorben sein soll, redet ihr Vater aber nicht über sie. Zu ihrer Familie besteht kein Kontakt mehr. Mimi hat Träume und Flashbacks ...

Mimi vermisst ihre Mutter sehr stark. Außer, dass sie bei ihrer Geburt gestorben sein soll, redet ihr Vater aber nicht über sie. Zu ihrer Familie besteht kein Kontakt mehr. Mimi hat Träume und Flashbacks von einer Frau, die ihr über den Kopf streicht oder mit ihr in Schneeflocken tanzt. Sind das Erinnerungen? Als ihr Onkel, zu dem sie lange keinen Kontakt mehr hatte, eine Postkarte schreibt, dass er nun in Berlin leben würde, reist sie kurzerhand zu ihm.

Zu Beginn des Buches merkt man sehr stark, wie wichtig Mimi die Suche nach ihrer Mutter ist. Nicht nur die Frage, ob sie wirklich noch leben könnte bzw. der Besuch des Grabes, sondern auch ihr Charakter ist für Mimi wichtig. Die Jugendliche braucht Antworten, doch ihr Vater blockt immer ab. Nicht einmal über seine gemeinsame Zeit mit ihr redet er. Mimi fixiert sich total darauf und verfolgt auf der Straße Frauen, die dem Aussehen oder den Gesten her ihre Mutter sein könnten. Mit ihrer Kamera hält sie alle potenzielle Mütter fest und sammelt die Fotos. Es wird sehr intensiv geschildert, wie Mimi de Frauen fast schon stalked und kriminelle Handlungen begeht. Das Fehlen ihrer Mutter und Erzählungen über sie beherrscht Mimis Gedanken und Alltag.

Lina hatte irgendwann mal gesagt, dass sich mit Musik irgendwie alles besser anfühlte. Selbst das Traurigsein. Und sie hatte recht. - S. 157f

Lea Dittrich verwebt auf Mimis Suche auch wichtige Themen, mit denen man sich auseinandersetzen muss, wenn man erwachsen wird. Mimi trifft auf chronische Krankheiten, sexuelle Orientierung und ihre erste Liebe. Diese ernsteren Themen werden stückweise in die Geschichte eingeflochten, sodass man sich trotzdem noch auf das große Geheimnis hinter Mimis Mutter konzentrieren kann und die Geschichte nie zu schwer wird.

Das Ende hat mir gut gefallen, da sich Mimi stark weiterentwickelt hat und sich die Geheimnisse um ihre Mutter aufgelöst haben. Mimi wurde während ihrer Reise erwachsen. Anfangs ist sie noch impulsiv und läuft von zu Hause weg, ohne zu ihrem Vater Kontakt zu halten und ihn zu beruhigen, weshalb die Situation etwas eskaliert. Mit der Wahrheit über ihre Mutter und der Zukunft geht sie später sehr reif und besonnen um. Der Schluss wurde nur leicht offen gehalten, sodass man sich Mimis Zukunft selbst gut ausmalen kann.


Fazit:
„Die Dinge, über die wir schweigen“ erzählt Mimis Suche nach ihrer Mutter. Sie taucht tief in die Geschichte und Charaktere ihrer Familie ein und macht auf ihrer Reise eine positive Entwicklung durch. Lea Dittrich verbindet eine lockere Sommergeschichte mit der Suche nach der Identität und einigen wichtigen Aspekten, mit denen sich Jugendliche auseinandersetzen müssen.