Cover-Bild Der Wanderer
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 23.09.2019
  • ISBN: 9783328600251
Luca D'Andrea

Der Wanderer

Thriller
Susanne Van Volxem (Übersetzer), Olaf Matthias Roth (Übersetzer)

Die Leiche einer jungen Frau an einem unzugänglichen Bergsee. Ein Tarot-Zeichen, das vom Bösen kündet. Ein Wanderer, dem keiner entkommt.

Mit Entsetzen blickt Sibylle auf das Foto ihrer toten Mutter. Es kam in einem Brief ohne Absender. Zwanzig Jahre ist es her, dass man die Leiche der »narrischen Erika«, die aus Tarotkarten die Zukunft las, an einem abgelegenen Bergsee gefunden hat. In Kreuzwirt waren sich alle einig: Selbstmord. Aber das Foto weckt Sibylles Zweifel. Was war damals wirklich geschehen? Zusammen mit dem Schriftsteller Tony, der als junger Lokaljournalist über den Leichenfund berichtet hatte, macht sich Sibylle auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei stoßen sie auf ein dunkles Geflecht aus Lügen, Eifersucht und Verrat, Drogen, Okkultismus und Wahnsinn – und stellen mit Entsetzen fest, dass Erika nicht das einzige Opfer war. Auch sie selbst schweben bald in Lebensgefahr…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2019

"Die Erika kommt dich holen..."

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Im verschlafenen Tiroler Dörfchen Kreuzwirt geht ein Geist um. Der Geist der toten Erika, die 1999 im Bergsee starb. Sibylle ihre Tochter wird auch 20 Jahre nach dem Tod noch von dieser schicksalshaften ...

Im verschlafenen Tiroler Dörfchen Kreuzwirt geht ein Geist um. Der Geist der toten Erika, die 1999 im Bergsee starb. Sibylle ihre Tochter wird auch 20 Jahre nach dem Tod noch von dieser schicksalshaften Nacht heimgesucht.

Eines Tages taucht ein Polizeifoto der Leiche in ihrem Briefkasten auf. Darauf ist neben dem toten Körper ein Zeichen zu sehen, welches seither immer wieder auftaucht. Gemeinsam mit dem Journalistin Tony beginnt Sibylle Fragen zu stellen und je tiefer sie gräbt, desto verstörendere Details kommen zu Tage.

Ein Mann der seit Jahren nicht mehr gesehen wurde, eine gruselige Villa und ein Buch mit dem Schlüssel das Böse zu entfesseln. Der Grat zwischen Realität und Wahnsinn verschwimmt immer mehr.


Zu Anfang war ich mir ziemlich sicher zu wissen, wo diese Geschichte hinführen wird. Mit jeder Seite wird die Geschichte komplexer und verstrickter. Das Ende war für mich wirklich unvorhersehbar, als jemand der das Ende meistens schon früh erratet, ist dies wirklich ein riesiger Pluspunkt.

Die Geschichte erinnerte mich ein wenig an Simon Becketts "Die Chemie des Todes"- die Stimmung, das abgeschiedene Dorf und die vielen Geheimnisse.

Normalerweise bin ich kein grosser Fan von Liebesgeschichten in Krimis, weil es mir oft so vorkommt, als wäre es einfach Beigemüse um die Seiten zu füllen. Bei diesem Buch jedoch störte es mich nicht, im Gegenteil ich fand es schön, hat Sib jemanden gefunden der zu ihr gehört.

Das Buch hat mich schon auf der ersten Seite in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Die Verwirrung vertreibt die Spannung

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Es liegt ein Hauch von Mord in der Luft; ach nein, es war Selbstmord. Sicher?
Luca d´Andrea, 1979 in Bozen geboren, lebt auch noch heute in Italien, wo er nicht nur dort für seine Thriller gefeiert und ...

Es liegt ein Hauch von Mord in der Luft; ach nein, es war Selbstmord. Sicher?
Luca d´Andrea, 1979 in Bozen geboren, lebt auch noch heute in Italien, wo er nicht nur dort für seine Thriller gefeiert und ausgezeichnet wird. Sein Debütroman „Der Tod so kalt“ verkaufte sich weltweit und belegte die oberen Plätze der Bestsellerlisten, erfolgreich genug, dass dieser aktuell verfilmt wird. Dem steht sein zweiter Roman „Das Böse, es bleibt“ in nichts nach. Jetzt folgte „Der Wanderer“, doch kann d´Andrea sein Niveau halten?
Vor 20 Jahren nahm sich die „narrische Andrea“ an einem abgelegenen Bergsee das Leben. Nun hat Sibylle Knapp einen anonymen Brief erhalten. Entsetzt blickt sie auf das Bild ihrer verstorbenen Mutter und ist sich sicher: Diesem Tod kann kein Selbstverschulden zugrunde liegen. Auf der Suche nach einer Antwort stößt die junge Frau mit dem Schriftsteller Antonio Carcano auf weitere Geheimnisse, welchen sie nicht auf die Schliche hätten kommen sollen, denn die Gefahr ist näher als sie denken…
Es ist das erste Mal, dass ich einen Roman von Luca d´Andrea in meinen Händen halte. Der Einband zeigt eine düstere Winterlandschaft, ein Mann wartet in der Einsamkeit der Berge. In goldener Schrift windet sich der Titel aus Nebelschwaden- „Der Wanderer“.
Mit dem Beginn des Lesens bildet sich in meinem Kopf ein verworrenes Knäul aus verschiedenen Namen. Theoretisch müsste man die einzelnen Charaktere aufschreiben, andernfalls verliert man den Überblick. Sollte das in den vorherigen Büchern ebenfalls so sein, zweifle ich am Erfolg des Autors. Allerdings schreibt er gut, so gut, dass die Spannung exponentiell zu wachsen scheint. Die Geschichte ist nicht zu stoppen, ich kann nicht stoppen und verfolge gespannt den Fortgang der Geschichte. Anders als der Titel es vermuten lässt, finde ich mich nicht in einem Alpenkrimi wieder. Natürlich spielt die Handlung in Südtirol, doch die Erwähnung des Motivs des Wanderers erfolgt fast schon nur beiläufig. Vielmehr spinnen zahlreiche Nebenhandlungen ein Bett für unsere Hauptstory, zwar mit Bezug aber ohne Bedeutung. Dennoch muss man dem Autor eines lassen. Bis zur letzten Seite wusste ich nicht, wer für was verantwortlich war, mit zum Teil überraschender Wendung. Alle Fragen werden beantwortet, zumindest glaube ich, das Ende zu kennen. Wie schon erwähnt, es ist alles sehr verworren. Wer ein zweites Mal liest, der versteht mehr.
Dennoch muss ich ehrlich bleiben. Es handelt sich hierbei weder um eine Geschichte, die ich selbst noch einmal lesen würde, noch kann ich sie jemandem anderen empfehlen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Dennoch: seine beiden ersten Bücher haben mir besser gefallen. Den für die Lektüre des neuen Buches nötigen Sinn für Esoterik besitze ich nicht.

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Luca D` Àndrea, Der Wanderer, Penguin 2019, ISBN 978-3-328-60025-1

Mit dem neuen Thriller des Südtiroler Erfolgsautors Luca D`Andrea habe ich mich schwer getan. Zu verworren scheint zunächst die Handlung, ...

Luca D` Àndrea, Der Wanderer, Penguin 2019, ISBN 978-3-328-60025-1

Mit dem neuen Thriller des Südtiroler Erfolgsautors Luca D`Andrea habe ich mich schwer getan. Zu verworren scheint zunächst die Handlung, zu unklar die ab der Mitte des Buches eingeführte geheimnisvolle Figur des „Wanderers“, die dem Buch seinen Titel gab.

Das Buch spielt in Kreuzwirt, einem auf den ersten Blick beschaulichen kleinen Örtchen in Südtirol, an dem der Tourismus vor langer Zeit schon vorbeigegangen ist. Kreuzwirt entpuppt sich als ein Ort voller Geheimnisse und vielfältiger Seilschaften, in die der zunächst von der Handlung etwas verwirrte Leser im Laufe des Buches einen düsteren Einblick erhält.

Als die junge, motorradbegeisterte Sybille eines Tages einen Brief ohne Absender erhält, befindet sich in ihm ein Bild ihrer toten Mutter. Vor über zwanzig Jahren war sie bei einem mysteriösen Unfall am See ums Leben gekommen, ein Unfall, der damals schnell als Selbstmord zu den Akten gelegt wurde.

Irgendwer will Sybille mit diesem Hinweis zeigen, dass sich ihre Mutter damals eben nicht umgebracht hat, sondern dass sie ermordet wurde. Zusammen mit dem Schriftsteller Tony, der damals als junger Lokaljournalist über das Geschehen berichtete und der mit seinem riesigen Bernhardiner allein lebt, begibt sie sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit. Was ist da vor zwanzig Jahren wirklich geschehen, als man „die narrische Erika“, die anderen Menschen aus Tarotkarten die Zukunft gelesen hat und in Kreuzwirt keineswegs beliebt war, tot an dem abgelegenen Bergsee gefunden hat? Was hat es mit dem seltsamen Tarotzeichen auf sich, das vom Bösen kündet?

Die beiden, die im Laufe der Handlung durchaus Gefühle füreinander entwickeln, stoßen sehr schnell auf ein Geflecht aus Lügen, Eifersucht und Verrat. Da spielen Drogen eine Rolle, Okkultismus und immer wieder auch ein große Portion Wahnsinn, die der Leser erst einmal mehr oder weniger erfolgreich entwirren muss.

Es stellt sich bald heraus, dass das Sonderbare und abgrundtief Geheimnisvolle an der ganzen Geschichte, die der Autor da entwickelt, auf eine schwer zu entschlüsselnde Weise mit der Geschichte der ganzen Dorfgemeinschaft selbst zusammenhängt. Die blockt alle Aufklärungsversuche rigoros ab und beginnt die beiden „Ermittler“ sogar zu bekämpfen.

Der Autor lässt den Leser auf weiten Strecken im Unklaren, wer da auf welcher Seite steht. Teils verworrene Handlungsstränge und Gedanken hängen miteinander zusammen, oder etwa doch nicht?

Mir ist es so gegangen, dass ich besonders nach langen Leseabschnitten stellenweise dachte, einen Faden der Lösung gefunden zu haben, nur um ihn bald nach einer längeren Lesepause wieder zu verlieren.

Dennoch gelingt es dem Autor, seinen Leser bei der Stange zu halten, der unbedingt wissen will, was sich nun genau hinter all den Geheimnissen des Ortes verbirgt und vor allem, wie die bald eingeführte Figur des „Wanderers“ zu interpretieren ist.

Die Lösung soll hier natürlich offen bleiben. Doch wenn man trotz der erwähnte Wirrungen tapfer am Buch bleibt, stellt sich ein ungewöhnlicher Leseeffekt ein, der den Leser nicht mehr loslassen will und der sehr viel mit der Sprache und dem Gesamtarrangement des Autors zu tun hat.

Dennoch: seine beiden ersten Bücher haben mir besser gefallen. Den für die Lektüre des neuen Buches nötigen Sinn für Esoterik besitze ich nicht.



Veröffentlicht am 11.10.2019

Die Suche nach der Wahrheit

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In dem kleinen südtiroler Ort Kreuzwirt scheint die Welt noch in Ordnung. Sibylle war in dem Glauben aufgewachsen, dass ihre Mutter Erika Selbstmord begangen hat. Als sie in ihrem Briefkasten ein Foto ...

In dem kleinen südtiroler Ort Kreuzwirt scheint die Welt noch in Ordnung. Sibylle war in dem Glauben aufgewachsen, dass ihre Mutter Erika Selbstmord begangen hat. Als sie in ihrem Briefkasten ein Foto ihrer Mutter findet, beginnt sie Fragen zu stellen, denn sie ist überzeugt davon, dass Erika ermordet wurde. Bei ihren Nachforschungen trifft sie auf den ehemaligen Lokalreporter Tony, der damals über den Leichenfund berichtet hat. Tony unterstützt Sibylle bei der Suche nach der Wahrheit, doch je mehr die Beiden nachbohren, umso mehr Widersprüche tauchen auf. Sie verfangen sich in einem Netz voller Lügen, Drogen, Okkultismus und Halbwahrheiten. Als Sibylle und Tony entdecken, dass Erika nicht das einzige Opfer war, schweben auch sie in Lebensgefahr.

Der Autor hat für mich einen eigenen Schreibstil. Durch ständige Perspektivwechsel und kurze Kapitel wird Spannung aufgebaut. Die Hauptprotagonisten sind sehr unterschiedlich gezeichnet. Im Gegensatz zur quirligen Sibylle wirkt Tony doch recht blass. Die Dorfbewohner haben sich dank der Hilfe der Familie Perkmann gut eingerichtet und stellen dafür auch keine Fragen. Obwohl die mystische Komponente für mich einen zu großen Raum eingenommen hat, fand ich die Suche nach der Wahrheit spannend und konnte mich am Ende noch überraschen.

Veröffentlicht am 12.02.2020

Der Wanderer

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Sibylle ist eine junge Frau, deren Mutter kurz nach der Geburt verstorben ist. Offiziell hieß es, dass die Mutter Erika Selbstmord begangen hat. Eines Tages findet Sybille in ihrem Briefkasten einen Brief ...

Sibylle ist eine junge Frau, deren Mutter kurz nach der Geburt verstorben ist. Offiziell hieß es, dass die Mutter Erika Selbstmord begangen hat. Eines Tages findet Sybille in ihrem Briefkasten einen Brief ohne Absender, welcher ein Foto enthält, das einen Mord an Erika andeutet. Gemeinsam mit dem Ehemaligen Journalisten Tony, welcher mittlerweile Bestsellerautor ist, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Luca DÁndreas Thriller ist geprägt von Okkultismus und Verschwörungen. Mir persönlich haben sich diese Geschichten über die Weltenwandler zum Teil nicht ganz erschlossen und gelangweilt. Obwohl es einige rasant, actionreiche und daher mitreißende Szenen gab, hat sich das Buch über weite Strecken als sehr langatmig herausgestellt. Es gab viele kurze Kapitel, deren Sinn für die restliche Handlung nicht ersichtlich sind und die Handlung etwas langatmig gestalten. Obwohl gerade die Auflösung rund um Erikas Tod und auch das Verschwinden anderer junger Frauen sehr überraschend, aber glaubwürdig aufgelöst wurde, konnte mich das Buch dennoch nicht überzeugen. Ich persönlich hätte mir weniger Okkultismus und dafür deutlich mehr Spannung gewünscht, da letztere für einen Thriller durchgehend zu niedrig war. Der Showdown in der Kotn Villa hingegen ist rasant, actionreich und mitreißend und konnte mich komplett begeistern.

FAZIT:
„Der Wanderer“ konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Über weite Strecken fehlt dem Thriller die Spannung und die Handlung zieht sich daher in die Länge. Trotz des gelungenen Showdowns kann ich das Buch nicht wirklich weiterempfehlen. Daher vergebe ich 2 Sterne!

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