Cover-Bild Magonia
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 03.04.2017
  • ISBN: 9783453270176
M. D. Headley

Magonia

Roman
Julia Walther (Übersetzer)

Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt sie das Phänomen auf ihre akute Atemnot. Bis jemand auf dem Schiff ihren Namen ruft ...

Nur ein Mensch glaubt ihr diese Geschichte: ihr bester Freund Jason, der immer für sie da war, den sie vielleicht sogar liebt. Aber gerade als sie versucht, sich über die neuen tiefen Gefühle zu Jason klarzuwerden, überstürzen sich die Ereignisse. Aza meint zu ersticken – und findet sich plötzlich in Magonia wieder, dem Reich über den Wolken. Dort ist sie das erste Mal in ihrem Leben nicht mehr krank, sondern stark und magisch begabt. In dem heraufziehenden Kampf zwischen Magonia und Azas alter Heimat, der Erde, liegt das Schicksal aller mit einem Mal in Azas Händen …



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

Eine verrückte, surreale aber zugleich wunderschöne Geschichte.

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Als Leser begleitet man Aza, welche durch eine unbekannte Lungenkrankheit nur schwer atmen kann und immer wieder um ihr Leben kämpfen muss. Zu Verwunderung aller stirbt sie nicht wie erwartet bereits als ...

Als Leser begleitet man Aza, welche durch eine unbekannte Lungenkrankheit nur schwer atmen kann und immer wieder um ihr Leben kämpfen muss. Zu Verwunderung aller stirbt sie nicht wie erwartet bereits als Kleinkind, sondern lebt Jahr um Jahr weiter. Immer an ihrer Seite, Jason. Ihr bester Freund seit Kindheitstagen. Doch als der Tag kommt, vor dem alle Angst haben, landet Aza in der Welt von Magonia. Dort ist sie nicht das kranke Mädchen, sondern eine kräftige und gesunde junge Frau. Doch plötzlich sieht sie sich zwischen dem Krieg zweier Welten - Magonia und der Erde...

Der Einstieg in die Geschichte erschien mir keineswegs zu lang, denn so konnte man Aza erst einmal kennen lernen. Man brauchte den Anfang um zu verstehen, wer Aza ist und wie sie seit ihrer Geburt leidet. Aza ist eine direkte, sarkastische und oft auch in sich zurückgezogene Fünfzehnjährige, welche Bücher, Filme und die Wissenschaft liebt. Sie ist auf ihre Art einzigartig und so hofft man als Leser inständig, dass sie wie durch ein Wunder wieder gesund wird. Natürlich weiß man gleichzeitig, was passieren wird, denn man hat den Klappentext vorher gelesen - und so wartet man auf das Unabdingbare.
Headley schafft es dabei den Leser emotional zu packen und ihn in eine schwierige Lage zu bringen. Man will das Aza lebt, aber gleichzeitig wartet man darauf das sie stirbt. Was? Ja so ist es! Denn auch wenn man keinem den Tod wünscht, so weiß man doch, dass Magonia auf einen wartet und so ist es ein innerer Kampf zwischen Neugierde, Trauer, Hoffnung und Angst.

Die Welt welche die Autorin, basierend auf dem Mythos, erschaffen hat, ist einfach genial. Wie gerne würde ich mit einem Schiff durch Magonia segeln. Mitten auf den Wolken, umgeben von sturmerzeugenden Walen und mit meinem eigenen kleinen Vogel eines der magonischen Lieder singen. Die Bewohner Magonias finde ich ebenso spannend. Neben den Walen, gibt es gigantische Haie, Tintnefische oder auch riese Fledermäuse. Aber die eigentlichen Bewohner sind halb Vogel, halb Mensch. Haben Federn oder können sich sogar gänzlich in einen Vogel verwandeln. Auch Magie spielt eine große Rolle, in welcher Form mag ich aber nicht verraten - nur eins sei gesagt: In dieser Form habe ich sie noch in keinem Buch gefunden. Headley hat den Mythos um Magonia wunderbar ausgearbeitet und erweitert. Ich konnte mir all die vielen Wesen wunderbar vorstellen und war glatt neidisch auf Aza.

Die Autorin schreibt oft in kurzen Sätzen, die aber meiner Meinung nach die Emotionen und Botschaften wunderbar transportieren. Ich fand es sehr leicht in die Geschichte hineinzufinden und konnte das Buch flüssig und schnell lesen. Ich hab es nur ungerne aus der Hand gelegt. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Aza und Jason.

Vielleicht habe ich zu viel in die Geschichte interpretiert, aber ich finde das viele wichtige Themen angesprochen werden. Der Tod und wie Menschen damit umgehen - vor allem die erkrankte Person. Die Nachwirkungen, wenn eine geliebte Person einen verlässt - die Isolation und Einsamkeit die aus der Trauer resultiert. Das Verlangen danach, dass es alles nicht wahr ist, sondern nur ein böser Traum.
Die Abhängigkeit der Welten voneinander und wie das Leben der Menschen auf der Erde nicht nur die Welt Magonias beeinflussen, sondern auch das Klima und ihr eigenes Leben.
Die Wichtigkeit und Anerkennung von Tieren als Lebewesen, Gut und Böse, Unabhängigkeit und die Identitätsfindung (Azas) sind weitere Themen. Ich glaube man kann das Buch sehr "oberflächlich" lesen, aber hinterfragt man hier und da die gesagten Worte, erkennt man viele Themen die einen längerfristig beschäftigen können.

"Ich bin bloß die blasse Version eines echten Mädchens, oder zumindest behaupte ich das, wenn ich was von mir preisgebe, worüber ich eigentlich nicht reden möchte, es aber hinter mir bringen muss, damit wir uns besseren Themen zuwenden können." (Aza, S. 13)

Ich liebe dieses Buch und würde es jedem, wirklich jedem, empfehlen. Dennoch gibt es auch Punkte die ich ebenfalls kritisieren würde. So fehlten mir ab und zu mehr Erklärungen oder einfach mehr Informationen. Das Ende... nun ich weiß noch nicht ganz was ich davon halten soll, aber da es einen zweiten Band gibt, habe ich es akzeptiert und bin gespannt wie es weitergeht.

Fazit:
Magonia kann durch eine fantasievolle Welt beeindrucken, in welche man als Leser gerne eintauchen möchte. Die Verbindung dieser Welt mit unserer ist gut ausgearbeitet und der Mythos wurde klasse aufgegriffen. Es passiert viel und man kommt oft aus dem Staunen nicht heraus.
Wenn es auch nicht DAS beste Buch ist, so kann es mit einer grandiosen Idee überzeugen. Azas Suche nach sich Selbst und ihrem Leben ist ebenfalls toll umgesetzt - was nicht zuletzt am Schreibstil liegt. Wer fiktive Welten liebt und mal in eine ganz neue und magische Welt eintauchen will, sollte dem Buch eine Chance geben. Ich meine, wer will denn nicht mit Walen durch die Wolken schwimmen?

Veröffentlicht am 12.09.2017

Fantasievoll, magisch und schön

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Zitat
"Über den Wolken ist etwas geschehen, für das der Mensch noch keine Erklärung hat" -, und oben am Himmel direkt über ihr liegt diese STADT und lässt Seile zu ihrem Schiff hinab. Inmitten von alldem ...

Zitat
"Über den Wolken ist etwas geschehen, für das der Mensch noch keine Erklärung hat" -, und oben am Himmel direkt über ihr liegt diese STADT und lässt Seile zu ihrem Schiff hinab. Inmitten von alldem steht sie. Position 5088 bei 90%

"Sogar Menschen, die noch nie ein Wunder gesehen haben, können an Wunder glauben Aza Ray. Sogar Menschen, die noch nie das Licht gesehen haben, Menschen, die man im Dunklen gehalten hat, Menschen, die schneeblind geworden sind oder himmelsblind - selbst die können an fantastische Dinge glauben. Ich glaube dir. Deine Familie wird dir ebenfalls glauben." Position 5521 bei 98%

Beurteilung
Cover:
Es ist traumhaft schön gestaltet mit dem farblichen Übergang in blau und gold, wie auch der Feder aus denen Vögeln herausströmen und den Blick auf den Horizont im Hintergrund. Es lädt jemanden förmlich ein, es zu lesen, denn man sieht nicht direkt, was für eine Geschichte dahintersteckt.

Handlung:
Die Story ist jeweils aus der Sichtweise von Aza und Jason geschrieben. Die Geschichte spielt zunächst auf der Erde, wo Aza an einer seltenen Krankheit leidet und von den Mitschülern regelrecht gemieden wird, weil sie durch ihr Handicap anders ist als alle anderen. Ihr einziger und bester Freund Jason und ihre Familie, die aus ihren Eltern und ihrer Schwester Eli besteht, versuchen ihr ein harmonisches und ausgeglichenes Leben zu bescheren. Doch alles ändert sich kurz vor ihrem 16. Geburtstag, denn aufgrund dramatischer Umstände, auf die ich hier nicht näher eingehen will, da ich euch nicht spoilern will, spielte sich die Geschichte und deren Entwicklung weiter im Himmel auf einem Luftschiff ab - und nicht mehr auf der Erde.

Die Vögel spielen in dieser Geschichte eine sehr sehr große Rolle, wie auch die Herkunft von Aza selbst. Alles was ich als Leser darin erfuhr wirkte so total echt, als wäre ich Teil dieser Handlung und würde alles live miterleben in schwindelerregender Höhe (Hilfe! Ich habe doch Höhenangst!)

Ich stelle mir die Welt von Magonia sehr ruhig und idyllisch vor mit einem rauen und sehr stürmischen Meer mit verschiedenen kleineren Inseln wo es sehr viel Tiere, Pflanzen und andere Bewohner gibt. Klar gibt es auch darin schwarze Schafe wie die Piraten sicherlich.

Schreibstil:
Die Autorin hat einen sehr besonderen, lockeren und flüssigen Schreibstil, bei dem man das Gefühl bekam, dass da noch etwas Persönliches von Maria D. Headley mit einfloss. Ich flog sehr schnell durch die Seiten und hatte das Buch nach 3 Tagen beendet. Sie beschrieb Magonia aus ihrer eigenen Sicht, aber es gab auch Teile im Buch, die ins alte Jahrhundert gingen und sich wirklich so ereigneten und man bekam als Leser auch vieles davon detailliert erklärt, sodass man es auch nachvollziehen und sich vorstellen konnte.

Charaktere
Aza Ray ist für mich als ein sehr verletzliches junges Mädchen rübergekommen, was aber auch sehr viel Ehrgeiz und Entschlossenheit in sich hat. Ich stelle mir das sehr schwierig vor, wenn du eine Lungenkrankheit hast, wo du weißt, dass schon ein kleiner Husten das Ende sein könnte und ihre Vergangenheit bestand ja nur noch regelrecht aus Krankenhausaufenthalten. Wie Aza mit ihren Situationen umging – sei es auf der Erde oder auf dem Luftschiff nach ihrer Entführung und was für innere Kämpfe sie mit sich selbst auch absolvieren musste, fand ich so toll. Sie hat so viel Liebe und Herz in sich drin. Sie ist auch sehr unbeholfen, aber rappelte sich immer wieder auf, auch wenn es sehr mies aussah. Ziehe vor ihr sehr den Hut.

Jason ist mir wie Aza Ray auch sehr ans Herz gewachsen aufgrund seiner intelligenten, wissbegierigen, hilfsbereiten, gefühlvollen und aufgeweckten Art. Er interessiert sich sehr für die mathematischen Dinge (sag nur Pi) und versucht sich dadurch alles anzueignen und zu analysieren.

Auch die Nebencharaktere in diesem Buch waren sehr authentisch und echtgetreu beschrieben und wuchsen mir, auch wenn der eine oder andere sein böses Wesen in sich trug, ans Herz.

Fazit
Ich liebte dieses Buch und seine fantasievolle, leidenschaftliche, sehr tiefgründige und emotionale Geschichte sehr, sodass ich mich mega drüber freuen würde, wenn das 2. Band auch ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht werden würde.

Wenn mein Leben nur aus ständigen Krankenhausbesuchen bestünde, würde ich mir glaube ich auch wünschen, woanders zu leben, wo ich keine Atemnot mehr bekäme und wo ich frei von allen Krankheiten und Problemen wäre. Die Protagonistin Aza und ich teilen auch eine Leidenschaft und zwar die zu Büchern.

Mir gefiel es richtig richtig gut und ich kann es euch wärmstens empfehlen, dieses tolle Buch zu lesen, weil es so fantasievoll, spannend, mitreißend und abenteuerlich ist und ich auch gerne wissen möchte, wie ihr euch Magonia und das Leben darin vorstellt.

Bewertung
Cover: 5,0 Schreibstil: 5,0 Charaktere: 5,0 Handlung: 5,0

Ich bedanke mich recht herzlich beim Heyne Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Veröffentlicht am 05.07.2017

Auf großartige Weise seltsam, kreativ und wunderbar..

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Inhalt:
„Ich weiß, jeder träumt mal davon zu fliegen, aber das hier ist kein Traum vom Fliegen. Es ist ein Traum vom Schweben, und der Ozean, der mich trägt, besteht nicht aus Wasser, sondern aus Wind.“ ...

Inhalt:
„Ich weiß, jeder träumt mal davon zu fliegen, aber das hier ist kein Traum vom Fliegen. Es ist ein Traum vom Schweben, und der Ozean, der mich trägt, besteht nicht aus Wasser, sondern aus Wind.“ (S. 7)

Aza leidet an einer seltsamen Lungenkrankheit. Die Ärzte sind erstaunt, dass sie so lange durchgehalten hat. Ihrer neuen Prognose nach, wird Aza noch vor ihrem 16. Geburtstag sterben. In den Wochen vor ihrem Geburtstag nimmt Aza seltsame Phänomene wahr. Sie sieht ein Schiff in den Wolken, hört Stimmen, die aus dem Himmel kommen und ihren Namen rufen. Nur ihr langjähriger bester Freund Jason glaubt ihr, dass sie diese Dinge wirklich gesehen bzw. gehört hat. Auch zwischen ihnen verändert sich in dieser Zeit etwas, aber bevor Aza genau herausfinden kann, ob zwischen Jason und ihr mehr als nur Freundschaft sein könnte, überschlagen sich die Ereignisse. Plötzlich befindet Aza sich in Magonia, einer Welt über den Wolken. Dort kann sie endlich wieder richtig atmen und nicht nur das, sie soll auch über eine magische Gabe verfügen, mit der sie das Schicksal Magonias und das der Menschen auf dem Boden für immer verändern könnte..

Meinung:
Das Buch ist seltsam. Ich liebe es. Die Autorin kreiert in diesem Buch eine neue, kreative und interessante Welt. Sie verbindet Elemente des Himmels, wie Wolken und Gewitter mit Elementen des Meeres, woraus dann so wunderschöne Geschöpfe wie „Sturmwale“ entstehen. Auch andere Elemente des Meeres wie Schiffe und Piraten sind in Magonia zu finden. Die Bewohner Magonias sind auch keine normalen Menschen und sie sehen auch nicht wie welche aus. Ich möchte die Überraschung nicht vorwegnehmen und lasse das jetzt einfach so stehen. Ich liebe das Meer und fand es deshalb großartig, dass die Autorin ein „Meer im Himmel“ kreiert hat.

Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr gut, besonders gefallen haben mir spezielle Elemente des Layouts, die immer mal wieder im Buch auftauchten. Zum Beispiel erstrecken sich Wörter in einer "Spirale" über eine Seite hinweg. Wirklich ganz toll. Ich liebe es, wenn Bücher so kleine Spielereien enthalten.

Die beiden Hauptprotagonisten, Aza und Jason, schließt man schnell ins Herz.
Aza ist eine Kämpferin, schlau, empathisch, sarkastisch und schlagfertig. Sie lässt sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen. Nach einem tragischen Ereignis erwacht sie in einer ganz neuen Welt und dieser Umstand verändert Aza natürlich auch etwas. Sie ist vielleicht nicht mehr ganz so selbstsicher wie am Anfang, denn ihre neue Situation und Magonia verunsichern sie. Sie weiß nichts über die Leute, die sie dort trifft oder über Magonia und auch nicht mehr, wer sie eigentlich ist. Vielleicht stellt sie, für den Geschmack einiger Leser, zu wenig Fragen, aber ich denke, wenn man sich auf die Geschichte einlässt und einfach die Schönheit dieser neuen Welt genießt, kann man darüber hinwegsehen.
Jason ist sehr schlau, liebenswürdig, ein echter Freund. Jason muss man einfach gern haben. Es gibt einige Kapitel aus seiner Sicht und diese Kapitel sind, gerade am Anfang, sehr intensiv. Jason weiß sehr viel und ich liebe es wie all dieses Wissen in dieses Buch eingebaut wurde. Ich liebe die Gespräche am Anfang zwischen ihm und Aza.
Es gibt viele weitere tolle Protagonisten und Geschöpfe im Buch. Die Sturmwale erwähnte ich ja bereits. Sie machen/sind die Wolken, die Magonia vor den Augen der Menschen verbergen. Ich liebe sie. Wie genial ist die Idee bitte? Und sie sind nicht die einzige großartige Erfindung der Autorin.

Das Buch ist an manchen Stellen vielleicht etwas verwirrend, oder gar seltsam, aber das hat mir in diesem Fall sehr gut gefallen. Ich gebe zu, am Anfang habe ich vielleicht die Hälfte vom Buch nicht verstanden, aber das war gar nicht schlimm. Die Hälfte, die ich verstanden habe war einfach wahnsinnig gut. Vielleicht lag es auch daran, dass ich unbedingt weiterlesen wollte und mir deshalb nicht genügend Zeit genommen habe um alles richtig zu verarbeiten. Ich bin sowieso der Meinung, dass dies eines der Bücher ist, die beim zweiten Mal lesen noch besser sind als beim ersten.

Wie schon erwähnt geschieht nach einigen Kapiteln etwas, wodurch Aza in Magonia landet. Die ersten Kapitel des Buches lassen darauf schließen, dass es sich um ein gewöhnliches Jugendbuch handeln könnte, doch das stimmt nicht. Ab dem Zeitpunkt in dem Aza in Magonia aufwacht, ändert sich auch das Buch. Genauso, wie sich auch Azas Leben verändert hat. Darauf muss man sich als Leser einlassen können, ansonsten sollte man die Finger von dem Buch lassen. Wenn man sich darauf einlassen kann, dann erwartet einen eine wirklich tolle Zeit im Himmel. Zum Ende hin, geschieht alles ziemlich schnell. Der wichtigste Punkt, auf den die Geschichte zusteuert, wird meiner Meinung nach, vielleicht etwas zu schnell abgehandelt, aber man kann definitiv damit Leben. Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen.
Einziger Wermutstropfen ist, dass die Geschichte in Magonia ausschließlich auf einem Schiff spielt und man keinen Einblick in die Städte im Himmel und das Leben dort erlangt hat. Aber es gibt zum Glück noch einen weiteren Band, in dem man darüber vielleicht mehr erfährt.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass in Magonia nicht alles nur schön und gut ist. In Magonia gibt es Probleme, die es uns erlauben Parallelen von Magonia zu unserer Welt zu ziehen. Die Autorin schafft es Themen wie Unterdrückung, Gier/Konsum, Arm/Reich und den nicht immer guten Umgang der Menschen miteinander sowie mit Tieren oder der Umwelt dezent in die Welt Magonias einzubauen. Durch all die fantastischen Elemente wird man als Leser nicht direkt mit diesen Problemen belastet, aber sie sind da und unbewusst merkt man vielleicht, dass die Autorin nicht einfach nur eine tolle Geschichte erzählen wollte, die uns unterhält, sondern einen vielleicht auch etwas zum Nachdenken anregt.

Fazit:
Wer sich auf ein etwas anderes Buch, mit vielen speziellen Stilmitteln einlassen kann, der wird seine Freude mit diesem Buch haben. Wer das Meer liebt, wird Magonia lieben. Wer nicht alles bis ins kleinste Detail beschrieben haben muss, sondern sich auch einfach gerne die “fehlenden“ Details selbst dazu denkt, dem wird das Buch gefallen. Wer sich darauf einlassen kann, plötzlich aus einer relativ normal verlaufenden Geschichte gerissen zu werden, um dann in einer neuen “Welt“ aufzuwachen und diese gemeinsam mit der Protagonistin entdecken zu müssen, der wird keine Probleme mit diesem Buch haben. Wer von der ersten bis zur letzten Seite mit sorgfältig und liebevoll ausgewählten Worten verzaubert und in den Bann gezogen werden will, der muss Magonia lesen.

Besonders. Wundervoll. Ich liebe es.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Lass dich entführen...

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Ich habe mich beim aller ersten Blick in das wunderschöne Cover von Magonia verliebt. Ja, ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass es mir direkt ins Herz hineingeflogen ist und es schlichtweg ...

Ich habe mich beim aller ersten Blick in das wunderschöne Cover von Magonia verliebt. Ja, ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass es mir direkt ins Herz hineingeflogen ist und es schlichtweg im Sturm erobert hat. Allein die Verbindung zu Vögeln und Federn hat bei mir gereicht um es auf die Wunschliste zu setzen. Dieses Buch war ein reiner Cover-Kauf, dass ich allerdings vorbestellt hatte.

Ehrlich gesagt, waren meine Erwartungen an Magonia riesengroß. Ich wollte irgendwie unbedingt, dass es ein grandioses Leseerlebnis wird. Und, was soll ich sagen, genau das ist es geworden!!! Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen. So konnte ich mich aber knapp eine Woche jeden Abend aufs neue in die atemberaubende Welt von Magonia entführen lassen. Von der ersten Seite, dem ersten Wort war ich gefesselt. Sogar meine Gefühle waren vom ersten Augenblick, an dem ich das Buch aufgeschlagen und den Duft des bedruckten Papiers eingesogen habe, so intensiv, dass es zwischendurch schon ein wenig furchteinflößend war.

Es wird die Geschichte von der jungen Aza Ray erzählt, die an einer anscheinend unheilbaren Lungenkrankheit leidet und deren Lebenserwartungen schon längst übertroffen wurden. Seit sie denken kann, fiel es ihr schwer zu Atmen. Ihr gesamtes Leben war durchzogen von Ärzten in weißen Kitteln, Zimmern in weißen Krankenhäusern und der Gewissheit, dass sie früher als all ihre Liebsten diese Welt verlassen würde. Dieses Mädchen ist fasziniert von Büchern und dem Fantastischen, dem Unmöglichen, dem Außergewöhnlichen, dem Unsichtbaren. Aza sieht Dinge in den Wolken - Schiffe mit großen weißen Segeln, die gegen den Wind kämpfen. Sie hört Vögel singen und in zarten Melodien ihren Namen rufen. Sie weiß, dass es eigentlich nicht möglich ist und doch beschleicht sie das Gefühl, dass sie sich all diese Dinge nicht einbildet. Dass sie real sind und dass sie selbs irgendwie mit ihnen in Verbindung steht. Niemand glaubt ihr. Niemand außer ihrem besten Freund Jason. Der Junge, den sie schon seit sie klein ist kennt, der sie besser kennt als sonst wer. Der sie an Krokodile und Pi erinnert, der einfach { } ist.
Alles ändert sich an dem Tag, als Aza stirbt. Sie erwacht und findet sich in einer anderen Welt wieder. Sie findet sich in Magonia wieder, dem magischen Reich über den Wolken, von dem sie zuvor nur Geschichten gehört hatte. Alles ändert sich. Sie bekommt eine zweite Chance.

Ich liebe die Figuren!!! Ich liebe Azas Art zu Denken, zu Sprechen, die Welt zu sehen. Ihre Geschichte macht mich traurig und fröhlich, sie lässt mich Weinen und im nächsten Moment Lachen. Dieses junge Mädchen hat ein so schweres Schicksal und hat trotzdem nicht ihr Lachen und ihren Humor verloren. Ihre Fantasie und ihr Wissensdurst sind unerschütterlich. Und dann entdeckt sie gerade eben erst die zarten Gefühle der Liebe, dann passiert dieses Unglück. Am liebsten hätte ich Jason umarmt und nicht mehr losgelassen. Am liebsten wäre ich durch die Seiten gestiegen und hätte ihm gesagt: "Sie lebt dort oben! In Magonia!" Ich weiß - unmöglich.

Ganz ehrlich - ich verfluche und verehre Maria D. Headley für diese wundervolle Geschichte. Sie hat mich vom ersten Wort abgeholt und in eine Welt entführt, in der ich am liebsten für immer geblieben wäre. Ihr Schreibstil ist so authentisch und flüssig, dass das Lesen zur reinen Nebensachen wurde. Die Bildern sind mir zugeflogen und es war wie ein Film, der ablief. Ein wunderschöner und unheimlich trauriger Film.

Fazit

Was soll ich noch groß sagen?! Ich LIEBE dieses Buch und ich kann jedem nur raten Magonia zu lesen!! Wirklich: Lest es!! Es verzaubert einen, es lässt einen inne halten, es macht einen nachdenklich, es lässt einen lachen wenn man weinen möchte und berührt einen tief in der Seele!

Veröffentlicht am 05.06.2017

Eine besondere und magische Geschichte

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Der erste Teil beginnt mit einer herrlich ironischen und frechen Aza. Sie ist todkrank, kämpft jedoch trotzdem um ihr Leben. Unterstützung erhält sie dabei von ihrem besten Freund Jason und ihrer Familie. ...


Der erste Teil beginnt mit einer herrlich ironischen und frechen Aza. Sie ist todkrank, kämpft jedoch trotzdem um ihr Leben. Unterstützung erhält sie dabei von ihrem besten Freund Jason und ihrer Familie. Jedoch läuft plötzlich alles aus dem Ruder, nachdem sie ein Schiff am Himmel gesehen hat...

Die Geschichte durchzieht eine harte Wendung und wird es plötzlich magisch. Der Leser befindet sich plötzlich in einer komplett anderen Welt. Vogelwesen, Schiffe die fliegen und noch viele andere sonderbare Gestalten. Ich kann verstehen, dass viele dieser Schnitt nicht so gut gefallen hat, da die Geschichte plötzlich eine ganz andere wird. Mir hat die Welt von Magonia jedoch gut gefallen und ich fand sie sehr spannend.

Ganz verschwunden ist Azas altes Leben jedoch nicht, für alle die sich danach sehnen :) Man muss sich auf die Welt von Magonia einfach einlassen können und dann findet man auch gut hinein.

Mir jedenfalls hat es als Fanatsy Fan wirklich gut gefallen. Viel Gefühl und auch tolle, magische Welten. Ein guter Mix.