Cover-Bild Liebe / Liebe
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 26.08.2021
  • ISBN: 9783709981412
Marlen Pelny

Liebe / Liebe

Roman
DIE GESCHICHTE EINER BEFREIUNG: SASCHAS LEBEN BEGINNT, ALS IHRE ELTERN SIE ZURÜCKLASSEN.

VOM FEHLEN DER WORTE UND VON SCHRECKLICHER NÄHE
Saschas KINDHEIT ist stumm. Für ihre MUTTER ist sie unsichtbar. Dafür quält ihr VATER sie mit VIEL ZU VIEL NÄHE. Gute-Nacht-Küsse nennt er das. Wie eine Million Steine liegen sie ihr auf der Brust. Sascha weiß, dass diese Nähe nicht richtig ist, auch wenn sie die Wörter noch nicht kennt, die die Erwachsenen dafür haben. Die Wände im HOCHHAUS, IN DEM SASCHA AUFWÄCHST, verschlucken, was in der Wohnung passiert. Zumindest scheint es dem Mädchen so. Wie sonst ist es für sie zu begreifen, dass sich hier niemand füreinander interessiert?

FAMILIE, WAS IST DAS EIGENTLICH?
Mit Vaters „Gute-Nacht-Küssen“ ist es endlich zu Ende, als Sascha sich bei ihrem GROSSVATER wiederfindet. Bei dem alten Mann, an dessen HERZLICHKEIT sie sich erst gewöhnen muss. Sie trifft CHARLIE, DAS MÄDCHEN, das sie am ersten Schultag an der Hand nimmt und nie wieder loslässt. Da sind auch ROSA, die Hündin, und DAS NEUE ICH, DAS IN SASCHA wächst. Ein ungewohntes Gefühl breitet sich aus: Menschen und Nähe können guttun. Im Kreis ihrer NEUEN FAMILIE reift ein neuer Kern: ein starkes Herz, das zu VERTRAUEN fähig ist. Wenn sie jetzt an LIEBE denkt, denkt sie an Charlie. Doch dann meldet sich das Gestern und holt Sascha ein. Wie wird sie ihm mit den Lebensmenschen an ihrer Seite begegnen?

VOM MUT, DAS LEBEN SELBST IN DIE HAND ZU NEHMEN
Das Alte abstreifen, sich lösen vom Schmerzhaften, DAS NEUE INS LEBEN LASSEN. – Behutsam erkundet Marlen Pelny die Möglichkeit einer VERBUNDENHEIT AUSSERHALB DER KONSTELLATION VATER-MUTTER-KIND. Dieses Buch schickt dich zuerst dorthin, wo du nicht sein willst. Dann überwältigt es dich mit seinem Vertrauen darauf, dass EMPATHIE UND LIEBE tatsächlich möglich sind. Sascha ist eine wahre Heldin, die nicht aufhört zu glauben: an das HEILEN VON WUNDEN, AN DAS LEBEN UND AN ALL DIE INNIGEN BEZIEUNGEN, die es für sie bereithält.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Bedrückend, jedoch auf sehr gute Weise...

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... erzählt @marlenpelny in ihrem Roman "Liebe/Liebe" von Sascha.
Das Mädchen wächst in einem Hochhaus, Marke grauer Betonklotz, auf.
Ihre Mutter schaut immer aus dem Fenster, scheint sich nie für ihre ...

... erzählt @marlenpelny in ihrem Roman "Liebe/Liebe" von Sascha.
Das Mädchen wächst in einem Hochhaus, Marke grauer Betonklotz, auf.
Ihre Mutter schaut immer aus dem Fenster, scheint sich nie für ihre Tochter zu interessieren, geschweige denn, sich mit ihr zu beschäftigen.
Es sei denn, Sascha's Vater kommt zu Besuch.
Dann wird im Katalog neue Kleidung bestellt, allerdings kommt diese nie in Sascha's Wunschfarben an.
Die Atmosphäre in der Wohnung von Sascha und ihrer Mutter ist so bedrückend, dass sie für mich praktisch greifbar ist.
Ich weiß nicht, warum Sascha's Mutter so abwesend wirkt.
Hat sie vielleicht eine psychische Erkrankung? Depressionen?
Obwohl es am Anfang des Buches (nur) angedeutet wird, verstehe ich schnell, dass das Mädchen vom eigenen Vater sexuell schwer missbraucht und vergewaltigt wird.
Als sie sich später bei ihrem Großvater eingelebt hat, Hund Rosa ihre treue Gefährtin und Charly mehr als eine Freundin geworden ist, bekommt sie ab ihrem 14. Geburtstag immer wieder abscheuliche Päckchen von ihrem Peiniger.
Erst als Sascha's Mutter viele Jahre später im Sterben liegt, vertraut sich Sascha ihrem Großvater an und erzählt ihm von den Übergriffen des eigenen Vaters auf sie.
Marlen Pelny's Roman war für mich von Anfang bis Ende eine spannende Lektüre, die ich nur schwer zur Seite legen konnte.
Aus Sascha's Perspektive erzählt, war ich gefühlt live in allen Szenen dabei.
Habe alles an ihrer Seite miterlebt.
Und obwohl die Geschichte ein unangenehmes Thema - sexueller Missbrauch in der Familie - behandelt, ist sie sehr wichtig und lesenswert.
Denn meines Erachtens wird darüber in unserer Gesellschaft immer noch zu viel weggesehen und weggehört.
"Liebe/Liebe" ist daher meine Empfehlung an Lesende, die sich gerne mit diesem Inhalt respektvoll beschäftigen möchten.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Kindheitstraumata

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Die Autorin lässt die Ich-Erzählerin Sascha in Fragmenten aus ihrer Kindheit erzählen, die von Vernachlässigung sowie Wegschauen durch die Mutter und Missbrauch durch den Vater geprägt ist. Erst nach und ...

Die Autorin lässt die Ich-Erzählerin Sascha in Fragmenten aus ihrer Kindheit erzählen, die von Vernachlässigung sowie Wegschauen durch die Mutter und Missbrauch durch den Vater geprägt ist. Erst nach und nach lässt sich in Gänze ermessen, was das Mädchen tatsächlich durchlitten hat. Manches muss sich der Leser einfach hinzudenken. Erst als Sascha als Jugendliche zum Großvater gegeben wird, erfährt sie, was wirkliche familiäre Liebe und Geborgenheit bedeuten. Sie blüht auf, vor allem mit Hilfe eines treuen Hundes und einer Freundin fürs Leben, die allerdings selbst gezeichnet ist, und erhält die Möglichkeit der Genugtuung gegenüber ihren Eltern.
Die Geschichte besticht durch einen lebendigen Schreibstil. Was sie thematisch anspricht, ist einfach unfassbar und ein wichtiges aktuelles gesellschaftliches Thema. Schön wäre es, wenn dieses Buch dazu beiträgt, die schutzlosen Kinder mehr zu erhören als es bislang geschieht. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Buch aus Rücksicht auf Menschen mit traumatischen Erfahrungen eine Triggerwarnung enthält.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Liebe / Liebe

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Das Buch ist mit einer Triggerwarnung zu sexueller Gewalt, Kindesmissbrauch und Selbstverletzung versehen und das nicht ohne Grund.
"Liebe / Liebe" von Marlen Pelny startet schon auf der ersten Seite sehr ...

Das Buch ist mit einer Triggerwarnung zu sexueller Gewalt, Kindesmissbrauch und Selbstverletzung versehen und das nicht ohne Grund.
"Liebe / Liebe" von Marlen Pelny startet schon auf der ersten Seite sehr schonungslos und nimmt den/die Leser/in mit in das Erleben von Protagonistin Sascha, Im Verlauf des Buches wird sie älter, zu Beginn mag sie vermutlich im frühen Grundschulalter sein. Die Handlung ist aus Saschas Perspektive erzählt, die Sprache ist relativ klar und doch poetisch. Mit diesem kindlichen Blick wird man als Leser/in in eine missbrauchende und mishandelnde Familienkonstellation geworfen, die mich emotional sehr berührt hat. Die Beschreibungen haben mich wütend gemacht, man spürt die Ohmnacht dieser Situation.
Das Setting ändert sich, nachdem die Eltern Sascha bei ihrem Großvater abliefern und sie verlassen. Die Stimmung des Buches wird etwas freundlicher, auch wenn die Schatten der Vergangenheit sie nicht loslassen...
Dieses Buch konnte mich ab dem ersten Satz fesseln und emotional auch sehr mitnehmen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch ausgelesen. Hier handelt es sich um ein zutiefst bewegendes Buch, das noch lange in mir nachhallen wird - eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Wie schreibt man Hoffnung?

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Dieses Buch ist in der ersten Person erzählt, was dem Plot eine ungeheure, emotionale Wucht verleiht. 

Sascha ist Kind bei Eltern in einem Hochhaus wohnend, in einer anonymen Großstadt. Der Vater ist ...

Dieses Buch ist in der ersten Person erzählt, was dem Plot eine ungeheure, emotionale Wucht verleiht. 

Sascha ist Kind bei Eltern in einem Hochhaus wohnend, in einer anonymen Großstadt. Der Vater ist lange abwesend, um dann doch wieder zurückzukommen, was aber mitnichten ein Segen ist. 

Die gleichgültige, emotional kalte Mutter ist trotz physischer Präsenz abwesend. Der Vater nähert sich der Tochter auf eine Art und Weise, wie ein Vater das nicht tut. 

Sascha verdörrt und verkümmert im eisigen Wind, der von ihren Eltern ausgeht. 

Sie schieben sie dann, gerade am Anfang der Pubertät, zum Großvater ab. Sie hat ihn als streng und lieblos in Erinnerung. Seitdem aber die Großmutter, seine Frau, verstorben ist, ist er wie ausgewechselt, liebevoll, warmherzig und angemessen im Verhalten zu ihr. Sie bekommt auch einen Hund, Rosalie, Rosa gerufen. 

Ihr Vater schickt ihr eklige Geschenke. Weil ihr Großvater dessen Vater ist, traut sie sich nicht, sich ihm zu offenbaren. Sie lernt Charlie kennen, eine Mitschülerin ihrer neuen Lehranstalt. Diese selbst trägt einen dunklen Schatten auf ihrer Seele. 

Aus ihrer Freundschaft wird bald viel mehr. Und dann bekommt Sascha den Anruf, daß ihre Mutter im Sterben liege. Die Gelegenheit abzurechnen? Oder reißt das wieder tiefe Wunden bei der mittlerweile Achtzehnjährigen auf? 

Marlen Pelny hat ein tief ausgeprägtes empathisches Empfinden und einen äußerst scharfsinnigen Blick, wie sie die dysfunktionalen Strukturen einer Kleinfamilie sezierend offenlegt. 

Es gibt zurecht eine Triggerwarnung bezüglich sexueller Gewalt, Kindesmissbrauchs und Selbstverletzung. Sie spiegelt damit aber auch auf sehr berührende Weise und authentisch die Realität. 

Sie ergeht sich nicht in graphischen Beschreibungen kaum auszuhaltender Zustände und Begebenheiten. Sie tippt nur die Stimmgabel an und die jeweiligen Töne klingen je nach individueller Disposition beim Leser / in nach. 

Sie hat in der Tat Poesie in ihre Prosa eingewoben. Manchmal scheint der Text spröde anzumuten, aber wie der Stein die Wasseroberfläche durchbricht, ist unter dem Korpus der Worte schmerzliche Schönheit verborgen. 

Es ist kein Wohlfühlbuch und nix da mit heile heile Gänschen. Trotzdem ist die Hoffnung greifbar, dank einiger hell leuchtender und fest verankerter Leuchttürme in Saschas Leben. So seufzt man am Ende angekommen und konstatiert: emotional mitreißend und exzeptionell! Danke, Marlen Pelny!!!!! 

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Veröffentlicht am 28.11.2021

erschreckend und aufrüttelnd

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Inhalt:
Die Geschichte einer Befreiung: Saschas Leben beginnt, als ihre Eltern sie zurücklassen.

Fazit:
Sascha wächst in einer gespaltenen Familie auf. Während die Mutter sie nicht beachtet und sehr ...



Inhalt:
Die Geschichte einer Befreiung: Saschas Leben beginnt, als ihre Eltern sie zurücklassen.

Fazit:
Sascha wächst in einer gespaltenen Familie auf. Während die Mutter sie nicht beachtet und sehr lieblos ist, liebt ihr Vater sie nach seinen Worten über alles. Doch kann so eine Liebe echt sein, die ein Kind so verletzt?

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um recht schwer verdauliche Kost und die Triggerwarnung sollte ernst genommen werden, da die Geschichte Kindesmissbrauch, sexuelle Gewalt und Selbstverletzung thematisiert.

Sascha erzählt eindringlich von ihrer verlorenen Kindheit und ihren Gefühlen dazu. Die Mutter ist ein Schatten in der Wohnung und beachtet ihre Tochter nur sehr selten. Ihr Vater kommt abends zu ihr, um ihr einen Gute-Nacht-Kuss zu geben, wie er es nennt und die Mutter schaut scheinbar weg. Für Sascha naht erst die Erlösung, als ihre Eltern sie ohne ein Wort bei ihrem Großvater abstellen, vor dem sie ebenfalls Angst hat. Doch der Großvater hat aus seinem früheren Verhalten gelernt und so beginnen die schönsten Jahre für Sascha. sie lernt wieder einem Menschen zu vertrauen. Auch ihr Hund, den ihr Großvater ihr schenkt trägt das seinige dazu bei, dass Sascha sich nach und nach öffnen kann. Auch ihre neue Freundin, die sie am ersten Schultag an die Hand nimmt gewinnt Saschas Herz, obwohl sie selbst ein gepeinigtes Kind ist. Wird es eine Zukunft für Sascha und Charlie geben? Werden sie jemals in der Lage sein mit ihren Schatten der Kindheit zu leben? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich habe schon genug verraten.

Schon seit der ersten Seite war ich von dem Buch gefesselt und konnte es trotz der schwer verdaulichen Kost nicht mehr aus der Hand legen. Der gute, sehr lebendige und teils poetische Schreibstil der Autorin sorgte dafür, dass die Seiten regelrecht davonflogen und ich am Ende atemlos und schockiert zurück blieb. Wie gerne hätte ich die Mädchen in die Arme genommen, getröstet und ihnen geholfen. Ich war häufig geschockt und hatte eine Gänsehaut, bei diesem Tabu-Thema. Der größte Lichtblick war für mich der Großvater, der seiner Enkelin zum ersten Mal in ihrem Leben Sicherheit und Geborgenheit schenkt.

Ich durfte ein extrem aufwühlendes Buch lesen, dem ich eine breite Leserschaft wünsche, da dieses Tabu-Thema immer noch ein Schattendasein fristet. Von mir eine Leseempfehlung für diesen unbequemen und mutigen Roman.

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