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Veröffentlicht am 12.12.2025

Das dreizehnte Kind

Das Dreizehnte Kind
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"Das Dreizehnte Kind. - Wenn der Tod ruft, muss sie gehorchen" von Erin. A. Craig ist in der Hörbuchfassung von Rebecca Veil gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei ...

"Das Dreizehnte Kind. - Wenn der Tod ruft, muss sie gehorchen" von Erin. A. Craig ist in der Hörbuchfassung von Rebecca Veil gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, bei höherer Geschwindigkeit hat mir die Stimmfarbe immer noch gut gefallen, Betonungen kamen gut heraus und das Buch lies sich insgesamt gut hören.
„Das Dreizehnte Kind“ ist eine märchenhaft anmutende Fantasy mit einer interessanten Grundstory: dreizehnte Kinder einer Familie sind gesegnet, im Fall von Protagonistin Hazel vom Tod höchstpersönlich. Diese Segnung durch die Götter finde ich sehr spannend und hat mich vor allem zur grundsätzlichen Frage verleitet, warum nicht viel mehr Familien dreizehn Kinder in die Welt setzen - das wird im Buch aber nicht weiter thematisiert. Es gibt weitere dreizehnte Kinder, wie viele insgesamt bleibt jedoch unklar.
Hazel ist eine sympathische Protagonistin, auch wenn ihr mitunter eine gewiwsse Weitsicht fehlt - was ich im Anbetracht ihres Alters aber auch angemessen finde. Im Verlauf der Story fand ich ihre Charakterentwicklung teils etwas schwach, hier hätte ich mir mehr Entwicklung und weniger bloßes Reagieren auf äußere Umstände gewünscht - das gabe es auch in Ansätzen, für mich aber zu wenig. Auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen ihr und Prinz Leo blieb für mich substanzlos, denn außer ein paar wenigen Gesprächen wird nicht viel mehr Interaktion zwischen den beiden beschrieben. Da finde ich die Gefühlslage nicht nachvollziehbar. Ein viel interessanterer Charakter war für mich Merrick, der Gott des Todes. Er wirkt so freundlich, unsicher und charmant (trotz seiner gelegentlichen Wutanfälle), dass ich einiges mehr über ihn hätte erfahren wollen. Als Hazels Pate hätte er von mir aus gern eine größere Rolle einnehmen können.
Die Handlung als solche fand ich gelungen, der Spannungsbogen war gut aufgebaut und Wendungen nicht zu vorhersehbar. Auch wenn einige Fragen nach Ende des Buches offen blieben, bin ich mit der grundlegenden Story zufrieden und habe die Geschichte gern verfolgt.
Somit ist „Das Dreizehnte Kind“ eine solide fantastische und märchenhafte Story, die einige Schwächen in der Charakterdarstellung hat, jedoch insgesamt unterhaltsam und leicht zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 12.12.2025

Jahreshighlight

Da, wo ich dich sehen kann
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"Da, wo ich dich sehen kann" ist das erste Buch, das ich von Autorin Jasmin Schreiber gelesen habe. Es wird defintiv nicht das letzte sein.
Die Thematik des Buches ist sicherlich nichts für zwischendurch: ...

"Da, wo ich dich sehen kann" ist das erste Buch, das ich von Autorin Jasmin Schreiber gelesen habe. Es wird defintiv nicht das letzte sein.
Die Thematik des Buches ist sicherlich nichts für zwischendurch: Femizide und ihr Nachhall.
Dabei wird die Handlung rund um den Mord an Emma, bzw. die Zeit danach aus verschiedenen Perspektiven erzählt: von ihrer Tochter, ihrer besten Freundin, ihren Eltern. Aber auch Emmas Perspektive selbst und einige andere kommen zur Sprache. Diese Vielschichtigkeit habe ich in diesem Buch sehr positiv wahrgenommen, schafft sie doch eine breite Sprach- und Fassungslosigkeit, zeitgleich einen Blick auf verschiedene Verarbeitungswege einer solchen Gewalttat. Feinfühlig zeigt Schreiber Umgangswege, aber auch strukturelles Versagen und Schwierigkeiten auf. Dabei trifft das Thema eine gesellschaftliche Aktualität, ohne zu verzerren oder polemisch zu sein. Tatsächlich wirkt die Auseinandersetzung beinahe nüchtern, dennoch voller Emotion. Eine für mich sehr gelungene, respektvolle und angenehme Art.
Dabei haben mir vor allem auch die Einschübe, wie Skizzen, Aktenvermerke, Behördenschreiben gefallen, die die erzählerische Handlung wunderbar ergänzt haben. Immer wieder fragen sich die Protagonisten, ob sie etwas hätten merken, hätten eingreifen sollen. Mögliche Wendepunkte werden im Print-Buch auch durch geschicktes Layout und eine hervorragende Gestaltung stilistisch sichtbar. Diese Kapitel phantasieren, geben hypothetische Möglichkeiten - und doch ändern sie nichts an der Realität der Charaktere.
Bei diesem Buch spielen eine gelungene und emotional packende Geschichte, sowie durchdachte Gestaltung des Buches Hand in Hand und fügen sich zu einem absoluten Highlight zusammen. Mich hat dieses Buch sehr berührt und nachdenklich gemacht, ich kann es jeder Person empfehlen!

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Veröffentlicht am 07.12.2025

Eden

Eden
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'Eden' von der isländischen Autorin Auður Ava Ólafsdóttir ist ein sehr stilles Buch, das mich dennoch, oder auch gerade deswegen begeistern konnte. Erzählt wird die Handlung von Protagonistin Alba, die ...

'Eden' von der isländischen Autorin Auður Ava Ólafsdóttir ist ein sehr stilles Buch, das mich dennoch, oder auch gerade deswegen begeistern konnte. Erzählt wird die Handlung von Protagonistin Alba, die Wörter und Wortbedeutungen, wie -herkünfte begeisternd findet und sich entsprechend viel damit beschäftigt. Dieses Motiv zieht sich durch das gesamte Buch und es wird klar: nicht nur die Worte, auch die Abweseneheit von ihnen ist bedeutsam. Damit geht einher, dass dieses Buch nicht gemütlich an einem Nachmittag weggelesen werden kann, sondern viel Aufmerksamkeit braucht, um in seiner Gänze gut verstanden zu werden. Möglicherweise werde ich es auch noch einmal lesen, damit ich ggf. auch noch mit anderen Blickwinkeln oder Aufmerksamkeiten auf die Handlung schauen kann. Die Übersetzung ist von Tina Flecken, und meiner Auffassung nach sehr gut gelungen.
Die Handlung spricht mehrere Themen an, größere wie kleinere, mit unterschiedlicher politischer Brisanz. Der Umgang mit der Flüchtlings-Thematik fand ich im Großen sehr unaufgeregt und wunderbar gelungen, wenn es auch eine Szene (Stichworte Lektorat, Gedichte) gab, die mich sehr empört hat. Vielleicht ist das aber auch genauso gewollt.
Insgesamt habe ich Alba sehr gern verfolgt, sie ist eine relativ unzuverlässige Erzählerin, vor allem zum Anfang des Buches, je weiter die handlung fortschreitet, desto mehr ändert sich Alba. Eine tolle Charakterentwicklung. Das Buch hat mir gut gefallen, es ist vor allem für alle, die Worte und Bedeutung dieser mögen, gut geeignet und wird sicherlich Freude bringen.

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Veröffentlicht am 02.12.2025

Onigiri

Onigiri
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Tatsächlich lese ich Bücher über Menschen mit Demenz sehr gern. Ich finde Autorin Yuko Kuhn hat es in diesem Buch geschafft die fortschreitende Verschlechterung sehr würde- und respektvoll darzustellen. ...

Tatsächlich lese ich Bücher über Menschen mit Demenz sehr gern. Ich finde Autorin Yuko Kuhn hat es in diesem Buch geschafft die fortschreitende Verschlechterung sehr würde- und respektvoll darzustellen. Die Darstellung der Beziehung zwischen der Protagonistin und ihrer an Demenz erkrankten Mutter gefiel mir sehr gut und wirkte vor allem extrem authentisch.
Mir gefielen die unterschiedlichen Zeitebenen, die sich immer mehr aneinander angenähert haben. So wurden zum einen relevante biografische Aspekte, als auch das aktuelle Geschehen gut eingefangen, ohne zu viel zu sein. Generell ist dieses Buch in einem sehr ruhigen Ton verfasst, der sich gut liest und nachhallt.
"Onigiri" hat sich insgesamt sehr gut und flüssig lesen lassen, es ist dennoch sehr eindrücklich in den Schilderungen. Daher musste ich immer mal wieder pausieren und das Gelesene verarbeiten. Die geschaffene Atmosphäre ist teils auch bedrückend, wenn die verschiedenen Hürden und Schwierigkeiten des Lebens dargestellt werden.
Insgesamt ein Roman, der mich positiv überrascht hat und noch eine Weile nachwirken wird.

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Veröffentlicht am 28.11.2025

Fesselnd

Terror at the Gates
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"Terror at the Gates" ist der erste Band der neuen Blood of Lilith-Reihe von Autorin Scarlett St. Clair. Es ist mein erstes Buch der Autorin, wird aber definitiv nicht mein letztes sein. Allem voran hat ...

"Terror at the Gates" ist der erste Band der neuen Blood of Lilith-Reihe von Autorin Scarlett St. Clair. Es ist mein erstes Buch der Autorin, wird aber definitiv nicht mein letztes sein. Allem voran hat mich der Schreibstil, in Übersetzung durch Silvia Gleißner voll und ganz für sich einnehmen können und mich ab der ersten Seite vollkommen in der Handlung versinken lassen.
Protagonistin Lilith ist eine ungewöhnliche Protagonistin. In einer Welt, die Frauen eher unterdrückt ist sie ein Freigeist und stemmt sich gegen die ihr auferlegten Regeln. Das macht sie sympathisch, wenn auch manchmal etwas stur. Die Handlung ist größtenteils aus ihrer Perspektive geschrieben, was mir gut gefallen hat. Am Ende eines jeden Kapitels wird jedoch auch die Perspektive von Zahariev aufgegriffen, was eine sehr angenehme Dynamik zwischen den beiden Charakteren geschaffen hat. Die Beziehung zwischen den beiden hat die Bezeichnung 'Slow Burn' wirklich verdient, denn mit jeder Seite wächst die Spannung zwischen den beiden. Dennoch habe ich die Spice-Szenen nicht immer als angemessen in die Handlung eingebettet empfunden. An wenigen Stellen hat Spice für mich inhaltlich einach so gar nicht gepasst... Beide Charaktere sind ausreichend profiltief, wenngleich ich mir in den kommenden Bänden mehr Charakterentwicklung und Dimensionalität wünsche. Die Nebencharaktere sind bisher eher blass geblieben, wenn auch gerade noch ausreichend, um nicht zu austauschbar zu sein.
Der grundlegende Spannungsaufbau ist gut gelungen, einige Wendungen waren für mich nicht vorhersehbar und haben mich wirklich überrascht. Mir ist zu keiner Minute langweilig gewesen und ich wollte immer wissen, wie es weiter geht. Kurzum: Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Ich freue mich auf den Folgeband!

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