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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Der Kampf gegen die Abkehr

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Ophelia ist mutig, intelligent, begabt und sie befindet sich im Widerstand. Durch die Abkehr wurde Technik vom Regenten verboten, doch Ophelia schließt sich einer Gruppe an, die für die Technik kämpft. ...

Ophelia ist mutig, intelligent, begabt und sie befindet sich im Widerstand. Durch die Abkehr wurde Technik vom Regenten verboten, doch Ophelia schließt sich einer Gruppe an, die für die Technik kämpft. Sie wird dazu auserkoren, sich bei der königlichen Garde zu bewerben, um ein Attentat auf den König zu verüben. Doch Ophelia merkt schnell, dass es nicht immer nur eine Seite der Medaille gibt und findet sich schon bald in einem Geflecht aus Lügen und Intrigen wieder.

Zu Beginn schien mir alles noch sehr vorhersehbar und ich war mir noch nicht schlüssig, in welche Richtung das Buch für mich gehen wird. Ich muss zugeben, dass es mich etwas verwirrt hat, dass in einer Welt ohne Technik so viele technische Begriffe und so viel Technologie vor kam, weswegen ich am Anfang oft über die Frage „Warum gibt es da gerade Technik und warum ist das erlaubt?“ gegrübelt habe. Doch ab der Hälfte war ich voll im Thema, konnte das gute Stück nicht mehr aus der Hand legen, wollte unbedingt wissen, was als nächstes passiert. Die Spannung baute sich erst richtig auf und auch wenn ich mit einigen Theorien recht hatte (was ja auch mal schön ist :D), wusste ich am Ende selbst kaum noch, auf welcher Seite ich eigentlich stehe, wem ich glaube und was echt ist und nicht gespielt. Für mich war das wirklich ein BOOM-Moment, als hätte man mich erst sanft mit der Welt vertraut gemacht um mich dann vollkommen zu zerstören und zwar im positivsten Sinn.

Ophelia ist dabei Charakter mit Mut und Witz, aber auch mit Zweifeln, Angst und Trauer. Die Geschichte ist aus ihrer Perspektive erzählt, sodass man nicht mehr und nicht weniger erfährt als sie, auch wenn man sich das manchmal wünschen würde. Lucien gegenüber hege ich zur Zeit eine kleine Hassliebe ganz nach dem Motto „Kann ich nicht beurteilen, muss ich erst Band 2 für lesen“.

Auch wenn ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, mich in der Zukunft zurecht zu finden, so konnte mich die zweite Hälfte des Buches total überzeugen. Ich freue mich tierisch auf den zweiten Band und glaube, dass dieser noch großartiger wird.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Wer hat Angst vorm bösen Wolf?

Das Vermächtnis der Grimms
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Kristin Collins hat ein Geheimnis, dass sie geradewegs in die Special Task Force ihres Bruder bringt, um Jagd auf den wolfsartigen Grimm zu machen.
Ash ist ein Draufgänger in der Märchenwelt Abalion, ...

Kristin Collins hat ein Geheimnis, dass sie geradewegs in die Special Task Force ihres Bruder bringt, um Jagd auf den wolfsartigen Grimm zu machen.
Ash ist ein Draufgänger in der Märchenwelt Abalion, der ein Händchen dafür hat, zwischen die Fronten zu geraten.
Die Masali sind die Erschaffer der Märchen, die die Macht der Worte und der Fantasie beherrschen.

Diese drei Geschichten werden in „Das Vermächtnis der Grimms“ von Nicole Böhm auf kunstvollste Weise miteinander verwoben und lassen mich mit einem „Was zum Grimm?“ zurück. Das Buch hat alles, was es für eine gute Geschichte braucht: Liebe, Rache, Blut, Intrigen, Witz, Fantasie, Spannung… ich könnte wohl ewig so weiter machen. Denn diese Story hat mich vollkommen mitgerissen, mich abgeholt und nach Abalion gebracht. Ich bin immer noch sprachlos und frage mich des Öfteren, wie mir einige Dinge nicht auffallen konnten. Und so war ich immer gefangen zwischen „Nein?!“, „Was zum…?“ und „Bitte was?!“

Dazu kommt, dass der Schreibstil mir unheimlich gut gefällt. Die Kapitel von Ash und Kristin werden aus der Ich-Perspektive erzählt, während die Geschichte rund um die Masali in der dritten Person geschrieben ist. Besonders angetan hat es mir aber Ash, der mich ein bisschen an Flynn Rider aka. Eugene Fitzherbert aus „Rapunzel“ erinnert: Harte Schale weicher Kern mit ganz viel Humor und immer mitten im Chaos.

Für mich ist „Das Vermächtnis der Grimms“ ein absoluter Liebling geworden, weil man so schön miträtseln und mitfiebern kann und letzten Endes doch überrascht wird.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Alte Feinde und neue Gefahren

Monsters of Verity (Band 2) - Unser düsteres Duett
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Nach den Geschehnissen aus Band 1 flüchtet Kate nach Prosperity, um dort Jagd auf Monster zu machen. Doch neben altbekannten Feinden trifft sie auf etwas, das noch viel grausamer und mächtiger ist. In ...

Nach den Geschehnissen aus Band 1 flüchtet Kate nach Prosperity, um dort Jagd auf Monster zu machen. Doch neben altbekannten Feinden trifft sie auf etwas, das noch viel grausamer und mächtiger ist. In der Zwischenzeit ist August zum wichtigsten Mitglied des FEK geworden, doch er entwickelt sich immer mehr in eine Richtung, die er sonst zu vermeiden versuchte…

Nachdem ich den ersten Band regelrecht verschlungen habe, war ich wirklich gespannt auf Band 2, aber meine Erwartungen waren riesig. Und das ist vielleicht mein Problem… Ich habe mich gefreut, wieder auf meine geliebten Figuren zu treffen, war so unheimlich glücklich, als das Duo „Kate und August“ wieder aufeinander traf und nach wie vor liebe ich den Schreibstil. Aber irgendetwas ist für mich nicht ganz stimmig. Trotz einiger spannender Kämpfe fehlt mir eine Gesamtspannung, also eine, die sich durch das ganze Buch zieht. Ich hatte oft das Gefühl, nur von A nach B zu laufen und ich fand nicht so schnell rein wie in den Vorgänger. Außerdem hatte ich gehofft, von einigen Figuren noch mehr zu lesen, die dann im weiteren Verlauf unwichtig bis abwesend waren. Das Ende dagegen ist kein typisches Happy End, was mir wirklich sehr zusagt und gut zur Story passt.

Am Ende lässt mich das Buch aber immer noch etwas ratlos und mir verwirrten Gefühlen zurück. Grandioser Schreibstil, aber zu wenig Handlung, geliebte Figuren, aber einige mit zu wenig „Screentime“, düstere Kämpfe, aber zu wenig Spannung in sich. Außerdem fehlt mir der tiefgründige Umgang von "Gut und Böse, Mensch oder Monster", der mich in Teil 1 so begeistert hat.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Mehr als nur ein Spiel?

Caraval
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Achtung! Diese Rezension enthält Informationen aus den ersten ~50 Seiten :)
Scarlett lebt mit ihrer Schwester Tella auf der Insel Trisda. Ihr Vater ist der Gouverneur der Insel, ein grausamer Mann, der ...

Achtung! Diese Rezension enthält Informationen aus den ersten ~50 Seiten :)
Scarlett lebt mit ihrer Schwester Tella auf der Insel Trisda. Ihr Vater ist der Gouverneur der Insel, ein grausamer Mann, der die beiden Mädchen terrorisiert. Und so hat Scarlett lange Zeit einen Herzenswunsch: Einmal die Magie und das Schauspiel von Caraval erleben. Als sie die Hoffnung so gut wie aufgegeben hat, erhält sie Eintrittskarten für Caraval. Doch sie muss schnell feststellen, dass das Spiel nicht nur positive Magie beinhaltet. Nichts ist so, wie es scheint und vielleicht ist es ja doch nicht nur ein Spiel…
Was mich am meisten an Caraval begeistern konnte, war die Atmosphäre. Eine magische, aber auch düstere Welt gespickt mit Grausamkeiten und Hoffnung, Liebe und Tod. Total Gegensätze also, die sich perfekt ergänzen. Die ganze Stimmung erinnert mich sehr an einen Tim-Burton-Film. Außerdem ist die Handlung bis zum Ende sehr spannend und es gibt viele Geheimnisse Ich habe mich wohl mehr als einmal in die Irre führen lassen :D
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, auch wenn ich etwas gebraucht habe, um rein zu finden. Er ist sehr künstlerisch, wobei ich mir einige Stilmittel im Laufe des Buches zu viel wurden.
Die Charaktere sind für mich leider recht eintönig. Scarlett ist naiv, vorsichtig und immer auf der Hut, Tella dagegen immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Mir fehlt da zwischenzeitlich eine Entwicklung der Charaktere, da ist noch viel mehr, das man aus Scalett holen kann.
Alles in Allem habe ich Caraval unheimlich gern gelesen, was wirklich an dem Spiel Caraval liegt. Ich mag die düstere Stimmung, die Details und den magischen Ort und hätte wohl noch stundenlang durch Caraval „laufen“ können.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Zeitreise ins Hawkins der Vergangenheit

Stranger Things: Suspicious Minds - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-Original
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Achtung! Diese Rezension enthält eventuelle Spoiler aus den Staffeln 1+2 der Serie „Stranger Things“

Jeder kennt es: Man liebt eine Serie, ist total in dieser neuen, aufregenden Welt gefangen und will ...

Achtung! Diese Rezension enthält eventuelle Spoiler aus den Staffeln 1+2 der Serie „Stranger Things“

Jeder kennt es: Man liebt eine Serie, ist total in dieser neuen, aufregenden Welt gefangen und will immer mehr wissen, um vollkommen abzutauchen. Mit „Stranger Things – Suspicious minds“ von Gwenda Bond kann man nun 14 Jahre zurückreisen und Hawkins im Jahr 1969 besuchen. Dabei behandelt das Prequel das Leben der kleinen Acht, die Geschichte von Elfis Mutter Terry und natürlich die unmoralischen und grausamen Experimente von Dr. Brenner.
Besonders gut gefällt mir der Schreibstil und wie mit der Vergangenheit umgegangen wird. Immer wieder tauchen Ereignisse aus 1969/1970 auf und es werden Anspielungen auf damalige Musik oder Trends gemacht. Ich liebe den nostalgischen Touch von „Stranger Things“, der hier wunderbar weitergeführt wird.
Auch die Charaktere habe ich kennen und lieben gelernt. Vor Allem ist es spannend auf die „echte“ Terry zu treffen und herauszufinden, was ihre wahren Charakterzüge sind. Mit Alice, Ken und Gloria hat sie dabei drei witzige, aber auch kluge und loyale Sidekicks erhalten, von denen ich gern noch mehr erfahren hätte. Auch von Kali aka. Acht hätte ich gern noch detaillierter gelesen.
Die Geschichte selbst war mir leider zu… bekannt? Dadurch, dass ich die Serie liebe und kenne, war die Handlung im Buch für mich leider zu vorhersehbar und es wirkte eher, als würde ich mein Wissen über die Serie noch einmal auffrischen (ich bin jetzt also vorbereitet für die neue Staffel ;) ). Neue Aspekte sind beispielsweise die drei Gefährten von Terry sowie Terrys Bezug zu Kali, darüber hätte ich mir mehr gewünscht. Natürlich wurde auch Brenner im Buch sehr oft als das Monster dargestellt, was er nun einmal ist, aber auch das wird bereits durch die Serie deutlich und ist so leider weniger schockierend. Da ich es bei Spin-Offs und Prequels immer am meisten liebe, bekannte Charaktere zu treffen, hätte ich mir in dem Punkt vielleicht ein kurzes Wiedersehen oder mehr kleine Anspielungen gewünscht.
Fazit: Da, soweit ich weiß, noch mehr Bücher zur Serie folgen sollen, würde ich das Buch als Einleitung zur Vorgeschichte einstufen. Dabei könnte ich mir gut vorstellen, dass die Fortsetzung mehr Neuigkeiten und bekannte Charaktere bereithält, die mir bisher noch gefehlt haben.