Cover-Bild Der Metropolist
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.07.2019
  • ISBN: 9783453320147
Seth Fried

Der Metropolist

Roman
Astrid Finke (Übersetzer)

Metropolis ist die strahlende Stadt der Zukunft, der wahr gewordene amerikanische Traum – und Henry Thompson, pflichtbewusster Beamter der Verkehrsbehörde, ist bereit alles zu tun, damit das auch so bleibt. Als seine Behörde ins Kreuzfeuer eines mächtigen Feindes gerät, beginnt Henry zu ermitteln. Korrekt und regelkonform möchte er rasch Ergebnisse präsentieren. Zu dumm nur, dass man ihm als Partner in diesem Fall ausgerechnet die Künstliche Intelligenz OWEN zur Seite stellt: Die KI säuft, raucht und scheint von Vorschriften noch nie etwas gehört zu haben. Doch um Metropolis zu retten, müssen sich Henry und OWEN wohl oder übel zusammenraufen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2019

Der Metropolist

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Ein toller Roman der zeigt, dass ein und das selbe Problem völlig unterschiedliche Reaktionen hervorrufen kann.
Während die einen radikalisieren und alles dafür tun, dass das Ungleichgewicht mit Gewalt ...

Ein toller Roman der zeigt, dass ein und das selbe Problem völlig unterschiedliche Reaktionen hervorrufen kann.
Während die einen radikalisieren und alles dafür tun, dass das Ungleichgewicht mit Gewalt verändert wird,
kennen die anderen nur den politischen und scheinbar regelkonformen Weg.
Beide Gruppen voller Überzeugungen, beide Gruppen mit einem Ideal und mitten drin Henry und OWEN.
Henry befolgt den politischen Weg, ohne zu wissen was zu der Abspaltung und Radikalisierung geführt hat.
Denn so ist er, er befolgt Regeln, hört auf seinen Chef. Dieser ist es auch, der ihm OWEN für die Lösung
des Falls zur Seite stellt. Aber was ist eigentlich genau der Fall? Und wie soll er gelöst werden? Das
weiß keiner so genau. Als Henry dann auch noch erfährt, dass OWEN die künstliche Intelligenz (KI) der Behörde
ist, beginnt er zu zweifeln. Unnötigerweise befolgt OWEN keine Regeln. Er ist zwar ein Computer, aber
geprägt durch Filmabende mit Klaus und einer persönlichen Programmierung die ihn betrunken sein lässt
(super witzig gemacht!), ist er so ziemlich das Gegenteil von Henry.

Der Roman spielt in der Zukunft, ist aber nicht abgedreht und betont eher den Humor der KI als seine
außergewöhnlichen Fähigkeiten.
Einige Passagen haben mich zum Nachdenken angeregt und vor Augen geführt, wie leicht Menschen manchmal
zu beeinflussen sind und wie wenig es braucht, um die Grundfesten zu erschüttern und ins Wanken zu bringen.
Lesenswert!

Veröffentlicht am 26.08.2019

Ein Science-Fiction Roman in einem anachronistischen Gewand

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Abgefahren! Der Roman „der Metropolist“ sprengt die herkömmlichen Grenzen der gängigen Genre! Bei der erfreulichen Lektüre dachte ich so manches Mal das ist futuristische Science Fiction und dann las es ...

Abgefahren! Der Roman „der Metropolist“ sprengt die herkömmlichen Grenzen der gängigen Genre! Bei der erfreulichen Lektüre dachte ich so manches Mal das ist futuristische Science Fiction und dann las es sich teilweise wie ein Agententhriller aus den 50er Jahren, auf anderen Seiten hatte es etwas komödiantisches wie Men in Black. Mein Resümee ist: hier passt keine Schublade und die Klappentextüberschrift passt extrem gut mit „Pulp Fiction meets Science Fiction“.
Seth Fried, der unter anderem auch für den New Yorker schreibt, schickt in seinem Roman in nicht allzu ferner Zukunft den streberhaften Henry Thompson der Infrastrukturbehörde auf eine Mission nach Metropolis. Metropolis gerät ins Wanken, es gibt Anschläge und die Tochter des Bürgermeisters verschwindet. Nun soll Thompson mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz OWEN die Stadt retten. Leider ist OWEN exzentrisch, versoffen und Vorschriften respektiert er auch nicht. Alles in der Tat eine explosive Mischung auf sehr unterhaltsame Weise!
Weder zu technisch, noch zu düster wie viele Science Fiction Romane geht es hier zu. In der Tat gibt es eine künstliche Intelligenz, aber auch noch ausgedruckte papierhafte Memos. Dann wird immer noch geraucht und die Führungspositionen sind alle von Männern besetzt, wenn das nicht anachronistisch ist, dann weiß ich auch nicht. Gepaart ist das Ganze mit aberwitzigen Situation, die nicht vorhersehbar sind. Genau diese irre Mischung macht den Roman aus und lesenswert.
Weniger auf den Text bezogen, aber für mich als Leser immer auch wichtig ist die Seitengestaltung. Wenig Schrift pro Seite in großer Schriftgröße, ein handliches Softcover-Taschenbuch. Da hat der Heyne Verlag ein wirklich gutes Stück Arbeit produziert. Auch das Cover ist überzeugen!
Fazit: Wer also das nächste Mal in einer Buchhandlung steht, gerne etwas Spannendens lesen möchte, aber es kann gerne mal „anders“ sein – bitte zugreife.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Genauigkeit und Perfektion

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Genauigkeit und Perfektion

Metropolis, die strahlende Stadt der Zukunft. Die perfekt geplante Umgebung für die Menschheit wird durch das verschwinden der Tochter des Bürgermeisters und Anschläge auf Behörden ...

Genauigkeit und Perfektion

Metropolis, die strahlende Stadt der Zukunft. Die perfekt geplante Umgebung für die Menschheit wird durch das verschwinden der Tochter des Bürgermeisters und Anschläge auf Behörden erschüttert. Das Bundesamt für kommunale Infrastruktur, kurz BKI, wird durch einen Computerviren komplett lahmgelegt und ihr Leiter, Theodore Garrett, setzt Henry Thompson als ermittelnden Beamten ein. Dieser ist der Typ Beamter wie man ihn sich vorstellt. Korrekt von Kopf bis Fuß. In 20 Dienstjahren nie krank gewesen und innerhalb des BKI ein Ausnahmefall. Ihm zur Seite steht OWEN, die künstliche Intelligenz des BKI’S, dass genaue Gegenteil von Henry. Eine künstliche Intelligenz die gegen alle Regeln verstößt, raucht und trinkt, also alles das was Henry nicht ist.
Während der gesamten Ermittlungen der beiden gibt es immer wieder wegen dieser unterschiedlichen Einstellungen Probleme, die dem Ergebnis aber dienlich sind.

Mehr möchte ich zum Inhalt nicht sagen. Das Buch der Metropolist, von Seth Fried geschrieben, ist laut Beschreibung Pulp Fiction gemischt mit Science Fiktion. Science Fiction passt. Und das wirklich gelungen. Auf gut 300 Seiten wird eine gute Geschichte in einer geplanten Welt erzählt in der plötzlich nichts mehr so ist wie es soll. Das ganze mit guten und lustigen Wendungen die passen. Die Handlung spielt in nicht allzu ferner Zukunft, von daher ist die Technologie nicht so stark im Vordergrund und gut zu verstehen.
Während des Lesens kam bei mir auch nie Langeweile auf, ich konnte es ohne weiteres in eins lesen und das Ende lässt mich darauf hoffen das es weiter geht mit dem Duo. Für mich ist es eine gute Unterhaltung die Lust auf mehr gemacht hat.
Seth Fried , der Autor arbeitet auch noch als Humorist, seine Geschichten wurden in mehreren Magazinen und in einer Storysammlung veröffentlicht.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Perfektionist trifft saufende künstliche Intelligenz

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„Ich sage nur, wenn man die Illusion moralischer Autorität aufgibt, kann man jedes Problem angreifen, ohne mehr Schaden als Gutes zu bewirken.“ [312]

„Der verklemmteste Korinthenkacker in der Geschichte ...

„Ich sage nur, wenn man die Illusion moralischer Autorität aufgibt, kann man jedes Problem angreifen, ohne mehr Schaden als Gutes zu bewirken.“ [312]

„Der verklemmteste Korinthenkacker in der Geschichte des Bundesamts für kommunale Infrastruktur“ [219] Henry Thompson erlebt mit der künstlichen Intelligenz OWEN einiges, wovon er wahrlich nicht zu träumen wagte.

Dem Protagonisten Henry stellt Seth Fried in seinem Roman „Der Metropolist“ die künstliche Intelligenz OWEN zur Seite. „Diese Leute sollten mir dankbar sein, dass ich sie von dem ganzen Terrorismus abgelenkt habe.“ [170]
Quasi als Impulsgeber, als Ergänzung und als denjenigen, ohne den die Geschichte langweilig wäre. Beide Charaktere sind komplett unterschiedlich, und können ohne den anderen nicht agieren, ja funktionieren, da sie einander benötigen. Sei dies bei der Ausführung diverser durch OWEN initiierte Aktionen die er als Projektion gar nicht physisch ausführen kann oder als Übersetzer für Henry.

In diesem Science Fiction Roman wachsen die Charakter zusehends mit ihren Aufgaben, nehmen mit fortschreitender Zeit eine Wandlung an. Fried zeichnet ein interessantes Setting von einer perfekten Welt, das er gerne auf noch mehr Seiten hätte beschreiben können. Sein Schreibstil, Owen und die Gesellschaftskritik, machen das Buch zu einem Lesevergnügen. Humorvoll, ohne unnötige Längen oder Ausschweifungen fesselt das Buch die Leser*innen, zieht sie in den Bann von Metropolis.

Die Geschichte ist so faszinierend und bunt wie das Cover, welches ich mir glatt als DIN A0 Poster aufhängen würde. „Der Metropolist“ ist ein Buch, das aus der Masse hervorsticht, eine spannende und amüsante Geschichte bietet und durchaus auch etwas Gesellschaftskritik übt.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Ein Zukunftsroman mit Gesellschaftskritik

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Ein Zukunftsroman mit Gesellschaftskritik

Henry Thompson arbeitet für das Bundesamt für kommunale Infrastruktur, kurz BKI. Er ist pflichtbewusst, fleißig und obrigkeitshörig. Freunde hat er allerdings ...

Ein Zukunftsroman mit Gesellschaftskritik

Henry Thompson arbeitet für das Bundesamt für kommunale Infrastruktur, kurz BKI. Er ist pflichtbewusst, fleißig und obrigkeitshörig. Freunde hat er allerdings nicht. Henry lebt für seine Arbeit, der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Unterstützt werden die Beamten des BKI von einer künstlichen Intelligenz, genannt OWEN, die nicht so ganz arbeitet, wie man es erwarten würde, denn OWEN hat eine eigene Persönlichkeit. OWEN befindet sich auf den Smartphones der Beamten und entspricht somit vielleicht einer etwas zu gut gelaunten Siri.
Als das Bundesamt durch einen Computervirus angegriffen wird, werden gleichzeitig in Metropolis die Dienststelle der Behörde und deren Rechenzentrum zerstört.
Henry wird von seinem Chef als Ermittler eingesetzt und OWEN, nun in Form einer Krawattennadel, soll ihm dabei helfen…
Die Kurzbeschreibung „Pulp Fiction meets Science Fiction“ trifft es in meinen Augen nicht so ganz. Es ist ein wirklich unterhaltsamer Zukunftsroman, der allerdings in der sehr nahen Zukunft spielt und die Technik daher nicht ganz so abgehoben anmutet, wie in vielen anderen Science Fiction Romanen. Eine gewisse anziehende Skurrilität haben besonders die Dialoge zwischen den beiden Hauptfiguren. Ich finde allerdings, dass der Roman besonders in der zweiten Hälfte, sehr gesellschaftskritisch wird. Das ist in meinen Augen sehr positiv und hebt ihn aus der Masse heraus. Die Kritik, dass vor allem die Reichen bevorteilt werden und die arme Bevölkerung oft vergessen bzw. absichtlich in den vorherrschenden Verhältnissen bleiben muss, bleibt auch Henry am Ende nicht verborgen.
Die Charaktere, besonders die beiden Protagonisten Henry und OWEN, sind sehr stimmig und liebevoll angelegt. Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich. Es war ein Genuss von der ersten Seite bis zur letzten. Dass der Roman dabei zum Nachdenken anregt, tut der Kurzweil keinen Abbruch.