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Veröffentlicht am 24.12.2017

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J. K. Rowlings magische Welt: Filmzauberei, Band 1: Figuren und Orte aus den Filmen
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Wie der Name des Buches sagt, führt es uns in die Filmwelt des Universums von J. K. Rowling, und zwar nicht allein in die Harry Potters, sondern auch Newt Scamanders, bei dem man den Eindruck bekommen ...

Wie der Name des Buches sagt, führt es uns in die Filmwelt des Universums von J. K. Rowling, und zwar nicht allein in die Harry Potters, sondern auch Newt Scamanders, bei dem man den Eindruck bekommen könnte, dass die Filme und Drehbücher über ihn für die langsam erwachsen gewordenen Harry-Potter-Fans entworfen worden sind. So oder so, das Buch ist wirklich top und extrem genial gestaltet.

Teil Eins beschäftigt sich mit Newt Scamander. Der Zeit, die roaring twenties, der Stadt, New York, die niemals schläft, der Geschichte - und wieder geht es um einen üblen Burschen, der nach der Weltherrschaft greift, und den die guten Protagonisten davon abhalten müssen. In dem Buch wird dabei auf all die Feinheiten eingegangen, die man im Film gar nicht so bewusst mitbekommt. Dass zum Beispiel auch die Kleinigkeiten, die man gar nicht genau erkennt oder gar sieht, sorgfältig gestaltet wurden, wie Faltblätter, Ausweise, Zeitungsausschnitte, Straßen- und Autoschilder, die Sachen der Schauspieler. Kleine Gimmicks sorgen dafür, dass man jede Seite neu entdecken kann, ein bisschen was über die Schauspieler erfährt, die Filmeleute im Hintergrund und wie jeder Einzelne für sich diese Sache interpretiert.

Im zweiten Teil ist es ähnlich, nur noch ausführlicher, was kein Wunder ist, da es in der Welt von Hary Potter bereits acht Filme gibt, bei Newt Scamander erst einen von geplanten fünf. Ich weiß im Endeffekt nicht, ob dieses Buch jemandem was nützen würde, der kein Fan ist oder wenigstens rudimentäre Kenntnisse der Bücher oder Filme hat, aber für alle anderen würde ich es uneingeschränkt empfehlen. Es macht einfach Spaß und wird auch beim zweiten oder dritten Mal durchblättern bestimmt nicht langweilig werden.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Es war einmal ... ein Fuchs

Grischa: Der allzu schlaue Fuchs
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In Rawka, der Welt, die wir in der Grischa-Trilogie kennenlernen durften, erzählt man sich auch Märchen, und dieses ist eines davon.

Koja, so erzählen die Alten abends am Feuer, wenn der eisige Wind um ...

In Rawka, der Welt, die wir in der Grischa-Trilogie kennenlernen durften, erzählt man sich auch Märchen, und dieses ist eines davon.

Koja, so erzählen die Alten abends am Feuer, wenn der eisige Wind um die Hütte streicht und nur das flackernde Licht der Kerzen die Gesichter der Zuhörer erhellt, war ein hässlicher Fuchs, jedoch einer mit mehr Verstand, als ihm guttat. Er war einfach ein Meister des Überlebens - das fing schon damit an, dass er seine Geburt überlebte. Seine Mutter fraß zwei seiner Geschwister, doch ihn ließ sie leben, weil er mit seiner Samtzunge überzeugend genug war. Er stahl dem Bauern die Hühner unter der Nase hinweg, er befreundete sich sogar mit dem mächtigen Bären und er verstand sich gut mit der Nachtigall. Doch all das sollte zu einem Ende kommen, als ein mächtiger Jäger auftauchte und fast unsichtbar die Tiere der Wälder dezimierte - ob da die Schlauheit des Fuchses etwas ausrichten konnte?

Auch hier haben wir wieder ein typisches Märchen, mit einem bösartigen Jäger, einem schlauen Fuchs, einem hübschen, einsamen Mädchen und Tieren, die sprechen können. Dass ich bereits von Anfang an wusste, wohin sich das Ganze entwickeln würde, war meiner Kenntnis des vorigen Märchens geschuldet und dem Wissen, dass Bardugo nicht nur super schreibt, sondern auch auf Plottwists steht. Von daher keine Überraschung, aber trotzdem eine tolle Lektüre, die uns die Welt der Grischa wieder ein bisschen näher bringt.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Es war einmal ... eine Hexe

Grischa: Die Hexe von Duwa
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In Rawka, der Welt, die wir in der Grischa-Trilogie kennenlernen durften, erzählt man sich auch Märchen, und dieses ist eines davon.

In den Wäldern bei Duwa, so sagen die Alten, sind sogar die Bäume hungrig, ...

In Rawka, der Welt, die wir in der Grischa-Trilogie kennenlernen durften, erzählt man sich auch Märchen, und dieses ist eines davon.

In den Wäldern bei Duwa, so sagen die Alten, sind sogar die Bäume hungrig, und manchmal stehlen sie junge Mädchen und fressen sie mit Haut und Haar. Ab und zu findet man noch etwas von ihnen - einen Schuh, ein Haarband vielleicht, aber meistens verschwinden sie spurlos. Richtig schlimm wird es in den kalten, frostigen Wintern, wenn niemand mehr zu essen hat. In so einer Zeit verliert die junge Nadja ihre Mutter und lebt allein mit ihrem Vater in ihrer Hütte, bis sich eines Tages eine schöne, aber bösartige Frau an ihren Vater heranmacht, die sie immer öfter allein in den düsteren Wald schickt ...

Das war mal ein richtiges Märchen, wie man es auch noch von den alten Grimms kennt, nicht so eine Weichspülerversion von Disney. Der Schreibstil Bardugos passt sich hier richtig gut dem Aufbau einer Geschichte an, wie sie wirklich an den Feuern in kalten Wintern erzählt worden sein könnte. Den Plottwist habe ich kommen sehen, aber das wird vielleicht jedem misstrauischen Thriller-Leser so gehen, und dass überhaupt einer existierte, fand ich richtig gut. Kein reines Schwarz-Weiß-Zeichnen, und eine nette, kurzweilige Rückkehr in die Welt der Grischas, die mir richtig Spaß gemacht hat.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Im Spinnennetz

Die Erwählten von Aranea Hall
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Liv ist sechszehn, hat einen traumatischen Unfall hinter sich und wird direkt nach dem Krankenhaus direkt auf eine einfache Insel irgendwo im Ärmelkanal verschippert, ohne sich von ihrer Familie verabschieden ...

Liv ist sechszehn, hat einen traumatischen Unfall hinter sich und wird direkt nach dem Krankenhaus direkt auf eine einfache Insel irgendwo im Ärmelkanal verschippert, ohne sich von ihrer Familie verabschieden zu können. Sie hält das für eine Strafmaßnahme ihrer Mutter, weil die mit ihrem neuen Mann und dem kleinen Stiefbruder beschäftigt ist. In Aranea Hall sind alle Leute in irgendeiner Form sehr begabt, es gibt seltsame Unterrichtsfächer, die obligatorische Mädchenclique, die alle runtermacht, wer nicht zu ihnen gehört und die mega tollen Jungs, bei deren Anblick alles flöten geht, zuallererst das Höschen und der Verstand. Hässliche Leute gibt's nicht, und wenn doch, sind das eh die Computernerds, nützlich, aber vernachlässigbar. Liv kommt einer Verschwörung in den alten Gemäuern auf die Spur, in die zum großen Teil ihre eigene Familie verstrickt (verwoben!) ist.

Da ich ein Fan von Harry Potter bin, bin ich geradezu prädestiniert dafür, solche Art von Büchern zu mögen. Internat, Intrigen, besondere Gaben, so was eben. Was ich jedoch absolut nicht abkann, sind Protagonisten, die sehr wahrscheinlich cool sein sollen, aber nur mega rumzicken. Liv ist Exemplar dieser Gattung. Ihre dummfreche Art ließ mich so manches Mal wünschen, dass sie irgendwer die Klippen auf der Insel hinunterstürzt. Natürlich sind von Tag 1 schon zwei Jungs hinter ihr her, die mit ihren was denn? 16, 17 Jahren schon so extrem durchtrainiert und männlich sind, mitsamt tiefen Stimmen und was weiß ich denn, dass ein Mädchen von Welt wie Liv eigentlich gar nicht anders kann, als bei ihrem Anblick dahinzuschmelzen. Ich fand die Entwicklung der Geschichte sehr vorhersehbar, auch wenn von Anfang an alles getan wurde, um Protagonistin und Leser im Dunkeln zu halten. Das ist überhaupt eine Art, Leser zu verärgern; absichtlich keine Erklärungen zu völlig hirnrissigen Handlungen zu geben, isso oder musso akzeptiere ich nur schwer. Anscheinend hatte die Autorin kurz vorher ein neues Wort gelernt, das nun alle paar Seiten eingearbeitet wurde: ostentativ. Ja. Doch. Ich kenne viele Mädchen, die permanent denken, dass dieses oder jenes ostentativ passiert. Muss an meiner ungebildeten Umgebung liegen, wenn das nicht der Fall ist. Irgendwie ist das Ganze echt schade, denn ich mag das Grundprinzip des Buches, aber werde trotzdem ostentativ die Finger von Nachfolgern lassen. ^^

Veröffentlicht am 19.12.2017

Dunkelgeist

Grischa 3: Lodernde Schwingen
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Alina und wenige Freunde haben mit großen Verlusten und nur dank des Asketen und der Religion, die er auf ihrer "Heiligkeit" aufgebaut hat, die letzte Konfrontation mit dem Dunklen überlebt und konnten ...

Alina und wenige Freunde haben mit großen Verlusten und nur dank des Asketen und der Religion, die er auf ihrer "Heiligkeit" aufgebaut hat, die letzte Konfrontation mit dem Dunklen überlebt und konnten fliehen. Monatelang verstecken sie sich im unterirdischen Reich des Asketen, der sie wie Gefangene hält und sein eigenes Süppchen kocht. Doch Alina weiß, dass sie den dritten Kräftemehrer braucht, sonst kann sie den Dunklen nicht besiegen, und so fliehen sie und ihre Freunde ein weiteres Mal, zurück zur Oberfläche. Gejagt von allen Seiten und nur mit wenigen Verbündeten machen sie sich auf die Suche nach dem Feuervogel und unterwegs erfahren sie immer wieder Neues über den Dunklen, aber auch Ilja Morozew, den ersten und mächtigsten Grischa, den es je gegeben hat. Alina weiß, dass sie alles opfern müssen wird, um den Dunklen zu besiegen, doch sie weiß auch, dass sie dazu nicht bereit ist.

Hier zeichnet sich immer mehr die Genialität der Autorin ab. Ich bin noch immer kein wirklicher Fan der beiden Hauptprotagonisten, Alina ist mir gelegentlich zu wankelmütig, Maljen ist ... na ja. Er selbst eben. Aber die Nebenprotagonisten, die reißen das Buch aus der Masse des Einheitsbreis heraus, mit ihren Sprüchen, ihren Eigenarten, total unterstützt durch den Wahnsinnsschreibstil der Autorin, die Dialoge hinhaut, von denen andere nur träumen können. Ich weiß nicht, warum so viele diesen Band nicht mochten. Ja, er hatte zwischendrin seine Längen, und viele sind mit der Wahl Alinas zum Schluss vielleicht nicht einverstanden. (Ich auch nicht, aber ich mache das Bardugo nicht zum Vorwurf und dafür gibt's auch keinen Punkteabzug.) Aber das Talent, das hier gezeigt wird, sollte man echt mal anerkennen und ich finde das Ende irgendwie auch versöhnlich, fast schon realistisch. Allerdings mochte ich auch das Ende von Hunger Games - wer damit unzufrieden war, wird dieses hier auch nicht mögen.