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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2021

Wichtige Themen und guter Umgang damit

Felix Ever After
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Inhalt:

Der siebzehnjährige Felix Love war noch nie verliebt – die Ironie daran geht ihm selbst ziemlich auf die Nerven! Seine größte Angst ist es, dass sich niemand in ihn verlieben wird, weil er einfach ...

Inhalt:

Der siebzehnjährige Felix Love war noch nie verliebt – die Ironie daran geht ihm selbst ziemlich auf die Nerven! Seine größte Angst ist es, dass sich niemand in ihn verlieben wird, weil er einfach zu viele Ausschlusskriterien erfüllt. Braune Haut, queer und trans – die Vorstellung, dass er deshalb nicht liebenswert ist, lässt ihn in Schockstarre verweilen. Doch als Felix transfeindliche Instagram-Nachrichten bekommt, nachdem sein Deadname zusammen mit Fotos von ihm vor seiner Transition in der Schule veröffentlicht wurde, wird es für ihn endlich Zeit zu handeln. Felix schreibt seinem vermeintlichen Peiniger zurück, um herauszufinden, wer ihm das angetan hat, und verstrickt sich dabei in einem Netz aus ungeahnten Gefühlen, Identitätssuche und wahrer Freundschaft …
Quelle: luebbe.de

Meinung:

Wir stoßen die Glastüren des Apartmentsgebäudes auf, raus geht’s in den gelben Sonnenschein, der ein bisschen zu hell und zu fröhlich ist.

Das Cover finde ich toll. Ich mag die dezente Hintergrundfarbe und die Blumen im Vordergrund. Bei Felix sieht man auch noch die Narben seiner OP, was mir wirklich sehr gut gefällt. Es wird nichts versteckt.

Der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen, auch wenn ich kein großer Fan von Jugendsprache bin. Es war ok, hätte von mir aus aber auch weniger sein können. Das Buch ist aus Sicht von Felix geschrieben.

Zu Beginn lernt man Felix kennen, der sich endlich einmal verlieben will. Neben den typischen Teenagerproblemen muss er sich aber auch mit transfeindlichen Menschen herumschlagen.

Der Einstieg ist mir durch den Schreibstil etwas schwer gefallen. Ich musste mich da zuerst dran gewöhnen, aber dann ging es immer besser. Auch an die Charaktere musste ich mich zuerst gewöhnen, denn es gab viele Namen und viele von ihnen waren auch sehr unsympathisch. Nach ein paar Kapiteln wurde es aber besser und ich kam schnell voran.

Felix ist die Hauptperson in dem Buch und wirklich toll. Er ist nett und lässt sich nicht leicht provozieren, er versucht immer so zu wirken, als wäre ihm alles egal, was nicht lange gut gehen kann. Ich mochte seinen Umgang mit seiner Transition, Felix macht kein Geheimnis draus, aber bindet es auch nicht jedem auf die Nase. Für mich ein unglaublich sympathischer Charakter.

Dann haben wir Ezra, Felix‘ besten Freund. Für mich persönlich ist er zu aufgedreht und anstrengend, obwohl er an sich echt nett ist und einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber Felix hat. Dagegen fand ich Declan echt toll. Zuerst wirkte er wie ein Arsch, aber je näher man in kennen lernt, desto klarer wird, dass er es nicht einfach hat und seine Unsicherheiten einfach gut verbergen kann. Für mich war Declan einfach toll, sehr interessanter Charakter und auch tiefgründig.

Die Geschichte hat mir an sich gut gefallen, es geht einerseits darum, dass Felix sich verlieben will, andererseits um Teenagerprobleme. Jemand hat alte Fotos von ihm ausgehängt und seinen Deadname verraten, jetzt will er denjenigen finden. Nebenbei muss er sich noch mit seinen Mitschülern herumschlagen und seiner College-Bewerbung. Das hört sich vielleicht viel an, aber jedes Thema wurde gut und ausreichend behandelt. Es ist eben einfach der Alltag eines 17-jährigen.

Ich selbst habe einen Freund, der eine Transition durchgemacht hat und man bemüht sich, aber durch das Buch merkt man erst, was man alles falsch machen kann und was der Person, in diesem Fall Felix, weh tut. Es sind oft nur Kleinigkeiten, die aber eine sehr große Wirkung haben. Durch Felix versteht man das erst richtig und ich finde, dass man allein darum das Buch schon lesen sollte. Alle möglichen Sexualitäten sind hier vertreten und von allem bekommt man mit, was man nicht tun oder sagen sollte, für jemanden, der nicht direkt betroffen ist, kann das sehr Augen öffnend sein.

Besonders gefallen hat mir auch die Beziehung zwischen Declan und Felix. Zuerst hassen sie sich, mit der Zeit wird dann auch klar, wieso und was da eigentlich alles falsch läuft. Declan ist ein ganz toller Kerl und wurde mir auch immer sympathischer. Zuerst wollte ich nicht, dass Felix mit ihm zu tun hat, aber mit der Zeit wollte ich unbedingt, dass sei zusammen kommen, weil Declan so süß ist. Anders ging es mir mit Ezra. Bei ihm hatte ich nie das Gefühl, dass er und Felix so ein tolles Paar ergeben würden und daher war meine Hoffnung, dass da nichts in die Richtung geschieht. Man sieht aber schon, dass Felix in dem Buch viel Liebe erfährt, auch von seinem Vater und er eigentlich schon geliebt wird.

Fazit:

Insgesamt ein sehr tolles und wichtiges Buch, allerdings hatte es für mich zwischendrin ein paar Längen und viele Charaktere waren mir sehr unsympathisch. Der Funke ist einfach nicht ganz über gesprungen, aber die Entwicklung zwischen Declan und Felix und auch zwischen Felix und seinem Vater haben mir wirklich gut gefallen. Die Selbstverständlichkeit mit der Felix über seine Transition spricht, und auch die anderen Charaktere über ihre Queerness, haben mir gut gefallen, es fühlte sich nicht erzwungen an und ganz natürlich. Das Buch bekommt von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 31.10.2021

Guter EInstieg, schwacher Fortgang

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 1: The Lie in Your Kiss (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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Inhalt:

**Wenn der Winter den Frühling küsst. **
Als Bloom zu einer Hüterin des Winters bestimmt wird, bricht ihr ganzes Leben über Nacht in sich zusammen. Denn obwohl sie zu einer der vier magischen ...

Inhalt:

**Wenn der Winter den Frühling küsst. **
Als Bloom zu einer Hüterin des Winters bestimmt wird, bricht ihr ganzes Leben über Nacht in sich zusammen. Denn obwohl sie zu einer der vier magischen Herrscherfamilien gehört, die seit Generationen den Kreislauf der Jahreszeiten aufrechterhalten, wollte Bloom sich aus alldem heraushalten und stattdessen weit weg studieren. Doch nun muss sie von Oslo nach Amsterdam fliegen, um das Amulett der Jahreszeiten an den Hüter des Frühlings zu übergeben. Sie ahnt nicht, dass diese eine Begegnung und ein einziger Kuss genügen werden, um nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Familie und die gesamte Welt, wie Bloom sie kennt, in Gefahr zu bringen.
Quelle: ravensburger.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Einst wurde die Welt von Göttern beherrscht.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Man hat ein wenig den Bezug zu den Jahreszeiten und auch ansonsten gefällt es mir wirklich gut. Die Farben sind toll und auch wie das Kleid in Blumen übergeht.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen, ich kam schnell voran. Die Beschreibungen waren für mich nicht immer ganz ausreichend, sodass ich mir nicht alles vorstellen konnte, aber abgesehen davon war der Stil gut.

Zu Beginn lernt man Bloom kennen, die zur Winterfamilie gehört. Als ihr Cousin tot aufgefunden wird, wird sie zur nächsten Hüterin ernannt, obwohl sie wenig Ahnung von dieser Welt und bis jetzt auch keine Kräfte hatte.

Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich leicht gefallen, da es keine lange Einleitung gibt, sondern die Handlung direkt losgeht. Bloom findet ihren Cousin Sander und ab da wird sie in diese ganze Sache hineingezogen. Das Tempo am Anfang hat mir wirklich sehr gut gefallen, da man alle Informationen nach und nach bekommt, aber nie das Gefühl hat, zu wenig zu wissen. Im Laufe des Buches hat sich das ein bisschen geändert, aber der Einstieg hat mich zum weiterlesen motiviert.

Bloom mochte ich recht gerne. Zwar sind einge Handlungen von ihr sehr naiv und das weiß sie auch selber, aber das hat sie nicht unsympathisch gemacht. Manchmal hat sie sich wie ein bockiges Kind verhalten, da musste ich Augen verdrehen. Insgesamt ist sie halt ein typischer Teenager, der etwas besonderes ist und alle retten kann.

Kevo ist der Love Interest und war mir von Beginn an suspekt. Er war zu fürsorglich und nett, dafür dass er eigentlich ganz andere Ziele als Bloom verfolgt und das hat für mich nicht zusammen gepasst. Daher war ich ihm gegenüber immer skeptisch und ich habe ihm nicht ganz vertraut. An sich ist er aber ein interessanter Charakter.

Die Geschichte hat mir zuerst gut gefallen, doch irgendwann wurde sie repetetiv. Bloom wird entführt, läuft weg und wird wieder entführt. Aus der ganzen Sache hat sie irgendwie nichts gelernt und Fehler werden wiederholt. Auch andere DInge wiederholen sich für meinen Geschmack zu oft. So werden einige Fakten in mehreren Kapiteln hintereinander nochmal aufgeführt, fast im gleichen Wortlaut. Das empfand ich als störend.

Die Grundidee mit den Jahreszeitenhäusern und den Rebellen fand ich gut, aber wie schon gesagt war das Buch im Mittelteil etwas zäh. Dadurch, dass sich vieles wiederholt hat und nach dem gleichen Schema abgelaufen ist, hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte nicht entwickelt. Ich finde, dass 100 Seiten weniger auch gut gewesen wären, das hätte keinen großen Unterschied gemacht.

Kevo und Bloom sind hier unsere Liebesgeschichte und für mich war das sehr vorhersehbar. Das heißt nicht, dass die Liebesgeschichte schlecht ist, ich empfand sie als gut, sie bietet einfach keine Überraschungen. Erst gegen Ende kommt dann einiges ans Licht, das sehr viel ändert. Die letzten Kapitel waren wirklich spannend und haben mich auf den zweiten Band neugierig gemacht, auch wenn mich dieser nicht ganz überzeugen konnte.

Fazit:

Das Buch hatte einen starken Anfang und hat dann immer mehr nachgelassen, bis es am Ende nochmal spannend wurde. Viele Dinge haben sich wiederholt, wodurch man das Gefühl hat, dass sich die Geschichte nicht von der Stelle bewegt. Die Idee ist sehr interessant und ich werde wohl auch den zweiten Band lesen, nur umhauen konnte mich das Buch nicht, was wohl daran liegt, dass es einfach zu lang war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2021

Schwächster Band der Reihe

New Chances
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Inhalt:

Einmal die grosse Freiheit geniessen bei einem Work-and-Travel-Jahr in den USA – davon hat die 21-jährige Leonie jahrelang geträumt. Doch dann geht schief, was nur schief gehen kann, und Leonie ...

Inhalt:

Einmal die grosse Freiheit geniessen bei einem Work-and-Travel-Jahr in den USA – davon hat die 21-jährige Leonie jahrelang geträumt. Doch dann geht schief, was nur schief gehen kann, und Leonie strandet ohne Geld in der Kleinstadt Green Valley, auf der Suche nach irgendeinem Job. Einziger Lichtblick ist der ebenso attraktive wie einfühlsame Barkeeper Sam, dem sie prompt ihr Herz ausschüttet. Keiner von beiden ahnt, dass sie sich schon am nächsten Tag wiedersehen werden: Leonie bewirbt sich als Nanny für die kleine Maya, obwohl sie keinerlei Erfahrung mit Kindern hat – und ohne zu wissen, dass Sam Mayas Vater ist ...

Meinung:

Ach, wie habe ich mich auf den letzten Band gefreut. Nachdem Sam seinen Auftritt schon im vierten Teil hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es mit ihm weiter geht. Der Anfang war auch wirklich gut, dann aber gab es einige Paralellen zu dem ersten Teil und allgemein war Sam nicht mehr so toll wie in Band vier. Er verhielt sich unfreundlich gegenüber Leonie und ich dachte nur häh?

Das wurde mit der Zeit zum Glück aber besser und er wurde wieder freundlich. Die Liebesgeschichte hat sich hier eher langsam entwickelt, denn zuerst wollen beide sich ihre Gefühle nicht eingestehen, weil sie auch wissen, dass Leonie bald gehen muss. Wie sie das dann aber gelöst haben war gut, aber es war klar, dass sie sich verlieben und sie nicht mehr von ihm weg kann, wenn sie ihn einmal in ihr Herz lässt.

Was mich hier am meisten gestört hat, war das Ende. Leonie sucht nach einem Praktikum in einer Brauerei und dann jammert sie, dass sie Sam nicht mehr sehen kann, wegen 45 Minuten Fahrtzeit. Ehrlich 45 Minuten ist so wenig, es gibt Leute, die pendeln länger in die Arbeit und in dem Buch wurde ein mega Drama draus gemacht. Und dann ging auch alles noch so schnell. Das Ende wirkte unfertig, weil man nicht weiß, was Leonie jetzt genau macht, bleibt sie in Amerika oder nicht, hat Sam einen Braumeister gefunden, was ist mit Maya, es blieben so viele Fragen offen und die werden auch nicht mehr beantwortet. Wirklich schade.

Für mich ist das eindeutig der schwächste Teil der Reihe, was ich wirklich schade finde, denn die anderen vier Bände waren richtig gut.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2021

Nett für Zwischendurch

Vielleicht nie (Vielleicht-Trilogie, Band 2)
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Inhalt:

Sie verbirgt ihr wahres Ich mit einer Maske.
Nur er blickt dahinter – und in ihr Herz.

Studium, netter Freund, bezahlbare WG: check! Eigentlich verläuft Joanas Leben perfekt nach Plan, das einzige ...

Inhalt:

Sie verbirgt ihr wahres Ich mit einer Maske.
Nur er blickt dahinter – und in ihr Herz.

Studium, netter Freund, bezahlbare WG: check! Eigentlich verläuft Joanas Leben perfekt nach Plan, das einzige Problem: Es ist nicht ihr Plan. Ihre wahren Wünsche verbirgt sie hinter einer hübschen Maske. Bis Killian, der Bruder ihrer besten Freundin, wieder in München auftaucht. Mit seinen verführerischen Cocktails und provokanten Sprüchen mischt der Barkeeper ihr Leben ziemlich auf. Denn er ist der Einzige, der hinter ihre Fassade blickt. Doch der Adrenalinjunkie passt so gar nicht in Joanas sichere Zukunft. Aber Kilian weckt Träume in ihr, die sie schon längst verdrängt hat. Und Gefühle, die sie auf keinen Fall zulassen darf …
Quelle: loewe-verlag.de

Meinung:

„Oh, da wollte ich schon immer rein!“

Das Cover ist schlicht und hat trotzdem was. Ich mag es, dass der Titel den kompletten Platz einnimmt und sonst nichts darauf zu sehen ist. Es ist mal was anderes.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut zu lesen. Man liest aus Sicht von Jo, wodurch man sich gut in sie heineinversetzen kann. Einzig die Gefühle sind nicht so ganz bei mir angekommen, was ich etwas schade fand.

Zu Beginn lernt man Jo kennen, die auf der Wiesn mit ihren Freundinnen ist. Der Bruder von ihrer besten Freundin Karla kommt ebenfalls und obwohl sich die beiden immer zanken haben sie dann doch einen Moment.

Der Einstieg in das Buch ist mir recht leicht gefallen, auch wenn ich die ganzen deutschen Nachnamen zuerst komisch fand. Ich bin einfach kein großer Fan von so deutschen Namen in Büchern, aber das ist mein persönliches Problem. Ansonsten kam ich gut in die Geschichte und das, obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Mir wurde schnell klar, wie die ganzen Verhältnisse sind und im Laufe des Buches wird einiges auch nochmal deutlich gemacht, sodass ich keine Probleme hatte das Buch ohne Vorkentnisse zu lesen.

Jo ist die Protagonistin und ich mochte sie recht gerne. Sie versucht das zu tun, was ihre tote Schwester gewollt hätte und stellt ihre Träume dabei hinten an. Im Laufe des Buches merkt sie, was ihr an ihrem Leben alles nicht passt und beginnt Dinge zu ändern. Ihren Mut, das zu tun fand ich toll. Sie krempelt nicht von heute auf morgen ihr ganzes Leben um, aber trifft Entscheidungen weil sie es will und nicht weil jemand anderes es so gemacht hätte.

Kilian ist der Bruder von Karla, Jos Mitbewohnerin. Ich kann mich immer noch nicht wirklich für ihn erwärmen, er ist ist süß und nett, wenn er will, aber so ganz mein Fall war er dann irgendwie doch nicht. Dass er gerne waghaslige Dinge unternimmt fand ich cool, das ist mal was anderes, davon hätte ich gerne noch mehr gelesen, aber ansonsten habe ich keine wirkliche Vebrindung zu ihm bekommen.

Steinigt mich nicht, aber es gab mir zu viele Szenen mit Kilian und Jo und zu wenige von ihr allein. Ja, es ist ein Liebesroman, aber ich hatte das Gefühl, dass jede gute Szenen mit ihren Freundinnen immer nur kurz war und am Ende zu Kilian geführt hat. So hätte ich mir mehr Mädelsabende oder Szenen mit ihrer Familie gewunschen und weniger mit Kilian. Für mich wirkte das manchmal zu gewollt, weil er auch immer in ihrer Wohnung war oder zufällig aufgetaucht ist.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich anders, als man es sich erwartet. Zuerst zanken die beiden und das war auch ganz süß und irgendwann ist da mehr. Sie beginnen sich anzunähern, aber kommen sehr lange nicht zusammen sondern pflegen eine andere Art der Beziehung. Für mich völlig ok und ich mochte den Ansatz, nur am Ende ging mir dann alles ein bisschen zu schnell. Es gab das Drama, die große Aussprache und dann war es auch schon vorbei. Ein abschließender Epilog mit einem kurzem Zeitsprung hätte hier gut gepasst, denn ich habe immer noch offen Fragen und will nicht den dritten Band lesen müssen, um diese beantwortet zu bekommen.

Fazit:

Insgesamt war es ein schöner Liebesroman für Zwischendurch, der mich aber nicht umgehauen hat. Es war schön zu lesen und ich mochte Jo, aber irgendwas hat mir einfach gefehlt. Dadurch, dass es am Ende auch so schnell ging, wirkte es nicht wie ein rundes Ende und ich hatte das Gefühl, als würde noch etwas fehlen.Wenn man eine leichte Lektüre für Zwischendurch sucht, ist man hier genau richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2021

Lässt ab der Hälfte sehr nach

Witches. Die Knochenhexe
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Inhalt:

Der Kampf um die Krone der Hexen hat begonnen
Ophelia beherrscht die Magie der Knochen und kämpft im Geheimen für den Schutz der Menschen. Doch als das Oberhaupt der Magier stirbt, wird der Zauber, ...

Inhalt:

Der Kampf um die Krone der Hexen hat begonnen
Ophelia beherrscht die Magie der Knochen und kämpft im Geheimen für den Schutz der Menschen. Doch als das Oberhaupt der Magier stirbt, wird der Zauber, der die Dämonen von unserer Welt fernhält, brüchig. Ein nahezu unbesiegbarer Feind hat seinen Weg in die Menschenwelt gefunden und mit ihm beginnt ein Wettkampf um die Krone der Hexen. Nur wer den mächtigsten aller Dämonen besiegt, kann den Thron besteigen. Ein Erbe, für das Ophelia keinerlei Interesse hegt. Bis ihr aufgeht, wer der geheimnisvolle Feind ist, und dass sie ihn auf keinen Fall sterben lassen kann …
Quelle: carlsen.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Da war nicht viel zwischen uns. Bloß ein warmer Schweißfilm und seine nackte Haut auf meiner.

Das Cover ist einfach so toll. Es ist düster und schreit schon nach Fantasy. Man sieht sofort, dass es sich um eine Hexengeschichte handelt und sogar der Totenkopf, der eine Rolle in dem Buch spielt, hat seinen Platz gefunden.

Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen, allerdings kam es mir manchmal so vor, als würde nicht alles, was sich die Autorin gedacht hat, es auch ins Buch geschafft haben. Ich hatte das Gefühl, als würden einfach Informationen fehlen. Ansonsten war es gut zu lesen.

Zu Beginn lernt man Ophelia kennen, die eine Hexe ist. Als der Großmagis, der Anführer der Hexen stirbt, schaffen es immer mehr Dämonen in ihre Welt und Ophelia findet heraus, dass ihr größter Feind schon näher ist, als sie dachte.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, es ging sofort spannend und magisch los. Man merkte schnell, dass das Buch eher düster werden würde, aber sowas mag ich daher habe ich auch schnell weiter gelesen. Bis zur Hälfte konnte es mich auch sehr fesseln, danach wurde es irgendwie immer komischer, weil manche Sachen einfach nicht erklärt wurden und ich das Gefühl hatte, als würden dem Leser einige Informationen vorenthalten werden. Somit war die zweite Hälfte des Buches sehr schwach und ich hatte nicht immer Lust weiter zu lesen.

Ophelia mochte ich zuerst sehr gerne, sie wirkte wie eine starke Hexe und sie war mir sympathisch. Irgendwann wurde sie aber recht weinerlich und trotzig, wie ein kleines Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hat. Sie hat sich selbst bemitleidet und das passte einfach nicht zu ihr.

Mordred ist ein Dämon und der zweiter Erzähler von dem Buch. Ich fand seine Kapitel sehr spannend, weil er nicht so ist, wie man sich einen Dämon eigentlich vorstellen würde. Mor zeigt Gefühle, sagt was er denkt und stellt sich auch gegen seine eigene Rasse, wenn es nicht mit seiner Ansicht zusammen passt. Ich mochte ihn echt gerne und habe mich über seine Kapitel immer gefreut.

Die Geschichte hat einen spannenden Ausgangspunkt. Die Hexen finden heraus, dass ein Erzdämon in ihrer Welt ist und veranstalten eine Jagd auf diesen. Wer ihn tötet wird der neue Großmagis. Was mir da aber zu kurz kam, waren die Kämpfe. Sie waren für mich auch nicht wirklich gut beschrieben, weil ich sie mir einfach nicht vorstellen konnte. Es gab zwar einige, aber sie liefen meist nach dem gleichen Schema ab und somit kam nicht wirklich was neues vor.

Für mich zu wenig ausgebaut war auch die Geschichte von Janus und Ophelias Vater. Janus sieht zufällig einen Kampf und dann kommen sie drauf, dass sie magisches Blut in sich trägt. Aber Janus ist unwichtig für die Geschichte. Immer wieder werden Vermutungen aufgestellt, ob sie mit Ophelias Vater zusammenarbeitet, der eingesperrt ist und sie taucht auch zu dem komischten Zeitpunkten auf, aber sie hat keinen Mehrwert für die Geschichte. Janus ist wirklich nur unsympathisch und komisch, hätte man sie weggelassen wäre es ebenso gut gewesen. Xaver, Ophelias Vater, hatte schon mehr Verwendung, aber auch da gab es Andeutungen, die nie weiter verfolgt wurden und somit ebenso unerheblich waren. Manchmal hatte ich das Gefühl, als wolle die Autorin noch etwas Spannung reinbringen, hat diese Idee dann aber vergessen und nicht weiter ausgearbeitet.

Die Liebesgeschichte zwischen Ophelia und Mordred allerdings hat mir super gefallen. Es ist eine verbotene Beziehung, aber Mor ist so süß und kümmert sich um Ophelia, dass man die Liebe regelrecht gespürt hat. Das war sicherlich einer meiner liebsten Teile in dem Buch.

Das Ende war schön, keine Frage, aber wie es dahin gekommen ist, frage ich mich immer noch. Ich verstand nicht ganz, was Ophelia und Rasmus, ein Freund von ihr, da am Ende jetzt wirklich gemacht haben, und es ging mir auch alles etwas zu schnell. Mehr Erklärungen, was eigentlich abgeht, hätten dem Buch gut getan. So lässt es mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Fazit:

Das Buch hat einen sehr starken Anfang, lässt aber ab der Hälfte sehr nach. Es fehlen dem Leser einige Informationen, sodass man manchmal ziemlich verwirrt ist. Ich mochte die meisten Figuren, aber sie blieben doch sehr blass und einige Szenen waren für mich einfach unnötig. Janus hätte man ebenso komplett weglassen können. Über das Magiesystem und die Hexen selbst hätte ich allerdings mehr erfahren.

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