Profilbild von CynthiaM94

CynthiaM94

Lesejury Star
offline

CynthiaM94 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CynthiaM94 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2024

Potential nicht ausgeschöpft

The Island – Es gibt kein Entkommen
0

Ich lasse mich von diesem Escape-Room Thema bei Büchern gerne ins Bockshorn jagen. Ich liebe Rätsel, Escape-Games und alles was dazu gehört und habe automatisch immer eine relativ hohe Erwartungshaltung. ...

Ich lasse mich von diesem Escape-Room Thema bei Büchern gerne ins Bockshorn jagen. Ich liebe Rätsel, Escape-Games und alles was dazu gehört und habe automatisch immer eine relativ hohe Erwartungshaltung. Für mich war dieses Buch kein Escape Room Thriller, es gab Survival Komponenten und gefühlt zwei Rätsel, aber im Großen und Ganzen ist es eher ein soziales Experiment und vorsichtig gesagt ein Rache-Roman. War ganz gut, man hätte aber mehr draus machen können.

Zum Inhalt: Sechs Influencer auf einer privaten Ostseeinsel, die als Arena für ein Escape-Game hergerichtet wurde. Unter ihnen Tom, der darin die Chance sieht, sein Image und seine Karriere zu retten. Doch einmal angekommen stellen die sechs fest, dass die Gefahren auf dieser Insel realer sind, als erwartet.

Das Setting hat mir grundsätzlich gut gefallen, auch die Storyline, die darum gebastelt wurde. Die Escape-Thematik ist ja schon lange nicht mehr neu, weswegen es auch schwer ist, da mit verblüffenden neuen Ideen um die Ecke zu kommen. Das Grundkonzept fand ich daher solide, auch wenn ich persönlich finde, dass das Thema ein bisschen verfehlt wurde. Der für mich spannendste Charakter war Lazarus und ich hätte gerne mehr über ihn und seine High Tech Ausstattung erfahren, außer Tom bleiben die übrigen Charaktere aber eher blass.

Nach der Einführung in die Handlung gibt es plötzlich einen Nebenhandlungsstrang, mit dem ich mich sehr schwergetan habe. Nicht weil er schlecht gewesen wäre, eigentlich war er sogar ziemlich interessant, aber er hat für mich absolut gar nicht zur Haupthandlung gepasst. Stattdessen hat es für mich dazu beigetragen, dass keiner der Handlungsstränge so richtig vertieft wurde und die von mir erwartete atmosphärische und bedrohliche Spannung eher auf der Strecke blieb.

Die Auflösung fand ich dann etwas überstürzt und holprig. So richtig glaubwürdig war das ganze letztendlich für mich nicht. Was mir aber gut gefallen hat war die Auseinandersetzung von Tom mit seiner Karriere, seiner Beziehung und seiner persönlichen Schuld. Da hätte ich mir gerne mehr von gewünscht.

Das Buch ist kurzweilig zu lesen, die Kapitel angenehm kurz und das Tempo angemessen. Das Spannungslevel war aus den oben genannten Gründen für mich eher flach und die Charaktere sind eher oberflächlich geblieben. Wer keine tiefschürfenden Auseinandersetzungen, sondern eher Survival Atmosphäre erwartet, kann getrost zugreifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Die verborgene Magie der Frauen

Nightbirds, Band 1: Der Kuss der Nachtigall (Epische Romantasy)
0

Ich fand Optik und Klappentext dieses Buches sehr vielversprechend und habe mich total von der magischen, aber auch gefährlichen Reise durch die Unterwelt und Geschichte Simtas mitreißen lassen. Eine vielsschichtige ...

Ich fand Optik und Klappentext dieses Buches sehr vielversprechend und habe mich total von der magischen, aber auch gefährlichen Reise durch die Unterwelt und Geschichte Simtas mitreißen lassen. Eine vielsschichtige Fantasy-Geschichte mit starken Frauenfiguren, die einen nicht so schnell loslässt.

Zum Inhalt: ihr Kuss ist magisch und verleiht seinem Empfänger besondere Fähigkeiten, ihre Identitäten werden zu ihrem Schutz verborgen. Seit jeher schützen die Hohen Häuser von Simta die Nightbirds- junge Frauen die Magie wirken können, obwohl dies streng verboten ist. Und als die Kirche plötzlich Jagd auf die Nightbirds macht, scheint keine von ihnen sicher, wenn sie nicht lernen die ihnen gegebene Macht auch für sich selbst zu nutzen.

Es ist eine ganz wunderbare Geschichte über Magie, Freundschaft, Loyalität und das Aufbegehren gegen Unterdrückung, die Frauen mit magischen Begabungen kleinhält. Die Geschichte hat alles, was es braucht um den Leser mitzureißen: einnehmende, liebenswerte Charaktere, zaghafte Annäherungen, Intrigen und Komplotte.

Worldbuilding und Magiekonzept fand ich sehr überzeugend, es ist vielschichtig und abwechslungsreich, sodass innerhalb der Geschichte eine deutliche Entwicklung stattfindet und der Leser zusammen mit den Figuren neue Erkenntnisse über verloren geglaubte Magie erlangt. Die Figuren sind nicht schwarz/weiß, haben mit allerlei moralischen Dilemma zu kämpfen, während sie versuchen herauszufinden, wem sie trauen können.

Die Storyline hat mir gut gefallen und ist stark geplottet, es gibt einige überraschende Momente und durchweg einen spannenden Handlungsverlauf, der mich richtig hat mitfiebern lassen. Die Themen Alchemie und Magie sind fantasievoll und zu bildhaften Szenen verwoben und haben mich total begeistert.

Ein wirklich toller Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Hoffnungsvoller Neuanfang

Lakestone Campus of Seattle, Band 2 - What We Lost
0

Campus-Romance ist einer meiner absoluten Lieblings-Tropes und ich liebe es, wie Alexandra Flint es mit dieser Reihe schafft, dass die Figuren trotz ihrer nerdigen Talente immer absolut cool und sympathisch ...

Campus-Romance ist einer meiner absoluten Lieblings-Tropes und ich liebe es, wie Alexandra Flint es mit dieser Reihe schafft, dass die Figuren trotz ihrer nerdigen Talente immer absolut cool und sympathisch rüberkommen. Diese Mischung aus „folge deinen Träumen“ und Romance gefällt mir richtig gut und hat mich wieder sofort abgeholt.

Zum Inhalt: Brynns größter Traum ist es, Astrophysik am Lakestone Campus in Seattle zu studieren und dem gutbürgerlichen Familienbetrieb, der sie nicht erfüllt, zu entkommen. Als eine Absage diesen Traum fast zerplatzen lässt, beschließt sie, alles auf eine Karte zu setzen und am jährlichen Wettbewerb um die begehrten Stipendien teilzunehmen. Angekommen in Seattle trifft sie auf Kace, der ihr zusätzlich unter die Haut geht, sie aber immer wieder von sich stößt.

Die Interaktion zwischen beiden Protagonisten ist einfach bittersüß. Ich habe es geliebt ihrer vorsichtigen Annäherung zuzusehen, wie sie sich gegenseitig reizen und einander dabei völlig verfallen. Ihre Gegensätzlichkeit hat mir gut gefallen, auch ihre jeweils angelegten Talente und wie diese mit der Handlung verknüpft worden sind, war für mich sehr stimmig.

Durch die Familienverhältnisse der beiden bekam die Handlung zusätzliche Tiefe, was mir richtig gut gefallen hat. Familie ist hier generell ein Schlüsselthema und vor allem Trixie ist einfach purer Zucker. Generell ist Alexandra Flint für mich eine Meisterin darin, Charaktere zu erschaffen, die nicht nur plastisch sind, sondern auch den Wunsch erwecken mit ihnen befreundet zu sein.

Es gab auch einige dramatisch angelegte Überraschungen, sodass die Storyline durchweg eine gute Dynamik hat. Die Rückkehr an den Campus und zu bereits bekannten Figuren war einfach wunderbar und ich mochte die Geschichte wirklich gern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Bunte Sammlung

Geschichten für glückliche Stunden
0

Ich bin eigentlich eher kein Fan von Kurzgeschichten und bevorzuge Romane, aber dieses Buch hat mich doch neugierig gemacht. Vor allem, da es auch mit ein paar großen, bekannten wirbt. Nicht jede der Geschichten ...

Ich bin eigentlich eher kein Fan von Kurzgeschichten und bevorzuge Romane, aber dieses Buch hat mich doch neugierig gemacht. Vor allem, da es auch mit ein paar großen, bekannten wirbt. Nicht jede der Geschichten war was für mich, aber das stöbern und schmökern hat mir Spaß gemacht und mich auf Autoren aufmerksam gemacht, die ich bisher nicht kannte.

Das Buch ist eine Sammlung von Kurzgeschichten teilweise bekannter, teils mir auch unbekannter Autoren und Autorinnen. Die Geschichten sind unter Überschriften gruppiert. Trotzdem kreisen alle um ähnliche Themen, die vorrangig mit dem Empfinden von Glück und Glückseligkeit zu tun haben. Die Schreibstile sind sehr verschieden, manche Geschichten sind ausufernd und schwülstig, andere eher von dezenter Schönheit. Man merkt am Schreibstil auch, dass die Geschichten unterschiedlichen Epochen entstammen, wodurch einige schwieriger zu lesen sind als andere.

Aufgrund ihrer Kürze wirken manche allzu episodisch und aus dem Kontext gerissen auf mich, was auch der Grund ist, weshalb ich mich oft so schwer tue eine Verbindung zu den Texten aufzubauen.
Besonders gut gefallen hat mir die märchenhaft anmutende Geschichte von Oscar Wilde.

Insgesamt fand ich diese vielfältige Zusammenstellung von Geschichten durchaus gelungen und es für jeden was dabei. Einige der Geschichten werde sicher auch noch ein zweites Mal lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 01.09.2024

Zwischen den Zeilen

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
0

Als Bücherwurm habe ich mich natürlich auf diese buchige Liebesgeschichte gefreut. Tatsächlich muss ich aber sagen, dass alles rund um die Bücher und Geschichten eher kurz kam und es nicht so richtig in ...

Als Bücherwurm habe ich mich natürlich auf diese buchige Liebesgeschichte gefreut. Tatsächlich muss ich aber sagen, dass alles rund um die Bücher und Geschichten eher kurz kam und es nicht so richtig in den Fokus geschafft hat. Trotzdem hat mir diese Geschichte gut gefallen, war sie sehr offen und ehrliche in paar schwierige Themen anspricht, gleichzeitig aber auch sehr einnehmend ist.

Zum Inhalt: Erin hat nach einem Verlust sehr zu kämpfen und als sie in einer Kurzschlussrealktion ihr Leben und ihr WG-Zimmer entrümpelt, landet versehentlich ihr Lieblingsbuch in einem öffentlichen Bücherschrank. Und obwohl sie es schon verloren glaubte, taucht es wieder auf- versehen mit den Kommentaren eines Unbekannten.

Ich fand die beiden Protagonisten sehr besonders und gut angelegt. Beide haben so ihre Päckchen zu schleppen, aber ich fand ihre unterschiedlichen Lebensmodelle und wie sie durch ihre Liebe zur Literatur vereint werden, sehr ansprechend.

Erst nach und nach offenbaren sich die Geheimnisse aus der Vergangenheit, was die vorhandenen Konflikte in ein völlig neues Licht rückt. Ich mochte es, dass dadurch eine kontinuierliche Entwicklung in der Handlung vorhanden ist. Gegen Ende ging es mir dann alles ein bisschen zu schnell und wirkte dadurch unrealistisch.

Das Thema rund um die Bücher und Geschichte kam mir insgesamt etwas zu kurz, ansonsten aber eine durchaus schöne Geschichte, die vielleicht an manchen Stellen etwas den Fokus verloren hat und nicht wusste, ob sie Liebesgeschichte oder Familienroman werden soll.

Da ich mich trotz allem gut unterhalten gefühlt habe und ich auch die Tiefgründigkeit der behandelten Themen grundsätzlich ansprechend und empathisch umgesetzt fand, bekommt das Buch von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere