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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2019

gute Unterhaltung

Wie du mir
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Der Klappentext hört sich spannend an, und der Plot hat mich neugierig gemacht. Wer hat nicht selbst schon einmal Rachegelüste gehabt oder sie gar umgesetzt. Die meisten Menschen haben aber nicht die ...


Der Klappentext hört sich spannend an, und der Plot hat mich neugierig gemacht. Wer hat nicht selbst schon einmal Rachegelüste gehabt oder sie gar umgesetzt. Die meisten Menschen haben aber nicht die Gelegenheit oder den Mut, es tatsächlich durchzuziehen. Umso mehr machte es mich neugierig, darüber zu lesen, wie hinterhältig Amanda und Dana ihre Rache Realität werden lassen.

Der Anfang der Geschichte beschreibt das Leben von Dana und wie schwer es für sie bisher war, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Der Text plätschert so dahin, bis Dana bereits nach wenigen Kapiteln auf Amanda trifft und die Handlung langsam aber stetig an Fahrt aufnimmt.

"Also", sagte sie und klopfte aufgeregt ihre Fingerspitzen gegeneinander. "Bist du bereit?" "Wozu?" "Du bist dran." (Zitat Seite 81)

Dana ist eine authentische Figur, die einem schnell ans Herz wächst. Nach ihrem beschriebenen Werdegang, kann man gut nachzuvollziehen, warum sie für Amandas Rachepakt so empfänglich ist. Sie nimmt für den Leser schnell die Opferrolle ein. Über Amanda jedoch erfährt der Leser erst später mehr, als die Geschichte eine tragische Wendung nimmt, und Dana erkennt, dass sie vielleicht doch keine so gute Freundin ist, wie sie dachte. Lange Zeit war mir als Leser nicht klar, ob Amanda auch nur ein weiteres Opfer oder eine Täterin ist.

"Na, jedenfalls hat sie mir erzählt, was für eine treue Freundin du bist. Etwa bei deinem Schulfreund Jason. Das ist er doch auf deinem Abschlussball-Foto, nicht? Und ich hab ihr erzählt, ich weiß, dass ich mich immer auf dich verlassen kann, wenn ich was brauche. Ganz besonders, wenn du mir etwas schuldig bist." (Zitat Seite 312)

Der Schreibstil ist flüssig, und nach anfänglichen Schwierigkeiten, in die Geschichte zu kommen, packte mich schon bald das kalte Grauen, als ich begriff, welche Richtung das Buch aufnahm. Die Autorin schafft es mit vielen geschickten Plots die Spannung konstant hochzuhalten, und man fiebert bis zum Ende mit, ob Dana das alles unversehrt übersteht.

Der Schluss hat mich nochmal sehr schockiert und stellte meine Vorstellung von Gut und Böse auf den Kopf.

Der Epilog war dann jedoch für meinen Geschmack etwas zu ausschweifend, auch wenn die Autorin hier wahrscheinlich nur noch einmal zusätzlich auf die tragische Realität dieses aktuellen Themas aufmerksam machen wollte.

Persönliches Fazit: Nach einem holprigen Start entwickelt sich das Buch zu einem gelungenen Thriller mit aktuellem Thema und vielen Plottwists.

Veröffentlicht am 13.04.2019

was hast du getan?

AMNESIA - Ich muss mich erinnern
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Helen hat Pläne. Sie will Sven heiraten und gemeinsam wollen sie die Welt erobern. Doch dann kommt die Krebsdiagnose. Helen hat nicht mehr lange zu leben. Als auch noch Sven sie verlässt, bricht ihre Welt ...

Helen hat Pläne. Sie will Sven heiraten und gemeinsam wollen sie die Welt erobern. Doch dann kommt die Krebsdiagnose. Helen hat nicht mehr lange zu leben. Als auch noch Sven sie verlässt, bricht ihre Welt zusammen und sie verspürt den Drang ihre Mutter und Schwester noch einmal zu besuchen.
Allerdings hat sie kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihre Schwester Kristin ist mittlerweile mit Leon verheiratet.
Sie hat den Verdacht, dass er Kristin schlägt.
Am nächsten Tag wird Leon tot aufgefunden und Helen kann sich an nichts erinnern.

Es beginnt schon mysteriös, als Sven von einem auf den anderen Tag verschwindet. Wie kann er nur seine krebskranke Freundin im Stich lassen? Aber auch Helens Mutter ist eher skeptisch ihrer Tochter gegenüber. Und so beginnt man bereits zu Anfang darüber nachzugrübeln, was mit Helen nicht stimmt.
Ihre Erinnerungslücken, die auf die Überdosierung ihrer Medikamente zurückzuführen ist, sind interessant dargestellt.
Tatsächlich hat der Titel und der Klappentext meiner Meinung nach bereits zu viel vorweggenommen. Ein richtiger Spannungshöhepunkt war daher für mich nicht vorhanden. Man kann der Geschichte gut folgen und zum Schluss gibt es auch noch eine überraschende Wendung.
Für mich nicht das beste Buch von Jutta Maria Herrmann, aber ein kurzweiliger Spannungsroman für Zwischendurch, der mich durchaus unterhalten hat.

Veröffentlicht am 13.04.2019

tolle Geschichte

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
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Manuel ist Autor und schreibt, völlig in Gedanken versunken, an seinem neuen Buch, als es an der Tür klingelt.
Vor der Tür steht die Polizei, die ihm mitteilt, dass sein Mann Álvaro in Lugo einen tödlichen ...

Manuel ist Autor und schreibt, völlig in Gedanken versunken, an seinem neuen Buch, als es an der Tür klingelt.
Vor der Tür steht die Polizei, die ihm mitteilt, dass sein Mann Álvaro in Lugo einen tödlichen Autounfall hatte.
Manuel denkt an eine Verwechslung, denn sein Álvaro ist bei einem Geschäftsmeeting in Barcelona.
Doch der Tod seines geliebten Mannes ist tragische Wirklichkeit. Genauso wie zahlreiche andere Lügen.
Manuel reist nach Galicien, um an Álvaros Beisetzung teilzunehmen, die auf seinen letzten Willen hin im Gut As Greileras seiner adligen Familie stattfinden soll.
Auch das Testament von Álvaro ist überraschend.
Völlig verstört von all den Lügen und Dingen, die ihm Álvaro verschwiegen hat, findet sich Manuel inmitten einer durchtriebenen Familie wieder, die irgendetwas verheimlicht.
Und bald ist Manuel nicht mehr sicher, ob Álvaros Tod wirklich ein Unfall war.
Kannte er seinen Mann überhaupt richtig?
Mit Hilfe eines pensionierten Polizisten und eines Pfarrers versucht er rauszufinden, warum sein Geliebter sterben musste.

Das Cover passt hervorragend zu den tollen bildlichen Beschreibungen von Galicien. Genauso stelle ich mir das Anwesen der Familie vor. Auch wenn ich aufgrund meiner Lesevorliebe für Thriller, wohl ohne weitere Informationen nicht zu diesem Buch gegriffen hätte. Es wirkt einfach zu "unaufregend", aber genau da liegt die Überraschung. Denn der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die vielen Wendungen über Álvaros Leben lassen einiges an Spannung aufkommen.
Trotz der hohen Anzahl von 600 Seiten, fühlte ich mich durchweg gut unterhalten und hineinversetzt in diese Landschaft und die mysteriöse Geschichte der Familie Muñiz de Dávila.
Im Laufe des Buches lernt man immer mehr Figuren kennen. Diese sind allesamt sehr fein gezeichnet, so dass man sich selbst ein Bild der einzelnen Charaktere bilden kann. Durch die jeweils gekonnten Umschreibungen, kam man hier mit den Namen jedoch nicht durcheinander und konnte gut folgen. Die Autorin schafft es jedoch bis zum Schluss, dass man an der Vertrauenswürdigkeit jeder einzelnen Person zweifelt, aber auch mit dem ein oder anderen sehr sympathisiert.
Wer lügt und wer sagt die Wahrheit?
Man konnte die Verzweiflung von Manuel richtiggehend nachvollziehen. Genauso wie die Entwicklung seiner Gefühlslage. Dieses Buch ist durch Emotionen geprägt und lässt einen an vielen Stellen nicht kalt.

Fazit: Ein sehr detailliert beschriebener Spannungsroman, der mich positiv überrascht hat.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Die Vergangenheit wiederholt sich

Sündenkammer: Thriller
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Kommissar Oliver Bergmann ermittelt im jüngsten Mordfall in der Stadt Zons. Eine junge Frau wurde auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Und alles deutet auf einen Hexenzirkel hin.
500 Jahre zuvor ermittelt ...

Kommissar Oliver Bergmann ermittelt im jüngsten Mordfall in der Stadt Zons. Eine junge Frau wurde auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Und alles deutet auf einen Hexenzirkel hin.
500 Jahre zuvor ermittelt Bastian Mühlenberg als Stadtwache, nachdem zwei Leichen auftauchten. Beide trugen sie ein Büßerhemd und wurden augenscheinlich vergiftet. Die Spur führt ins Franziskanerkloster, doch was haben die Mönche damit zu tun?
Beide Ermittler stehen vor einem Rätsel.

Dies ist bereits der 9. Teil der Zonsreihe und der erste für mich, doch das stellte kein Problem dar, da die Geschichte in sich abgeschlossen ist.
Erst hatte ich Zweifel, ob mir ein Thriller aus dem Mittelalter gefallen wird. Diese wurden aber schnell zerstreut.
Durch die abwechselnden Perspektiven und Zeitsprünge findet man schnell in die Geschichte, die rasant an Spannung aufnimmt.
Die Charaktere sind sehr fein gezeichnet, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Und auch die Probleme und Sichtweisen der Menschheit im Mittelalter werden hier gut dargestellt und sind absolut nachvollziehbar und authentisch.
Die Spannung hielt sich bis zuletzt und die Autorin lockte mich oft auf falsche Fährten.
Fazit: Ein kurzweiliger Spannungsroman, gespickt mit viel geschichtlichen Wissen, den ich in kürzester Zeit durchgelesen hatte.

Veröffentlicht am 13.04.2019

aufwendig und ausgeklügelt

SCHWEIGEPFLICHT
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Emelie übernimmt als frischgebackene Anwältin den Fall von Benjamin. Schließlich hat er nach ihr verlangt und auch Teddy erwähnt. Teddy kennt Benjamins Vater von früher und fühlt sich verpflichtet diesem ...

Emelie übernimmt als frischgebackene Anwältin den Fall von Benjamin. Schließlich hat er nach ihr verlangt und auch Teddy erwähnt. Teddy kennt Benjamins Vater von früher und fühlt sich verpflichtet diesem jungen Mann zu helfen. Doch was genau ist passiert, bevor man Benjamin besinnungslos in der Nähe eines Toten gefunden hatte.
Und tritt Teddys Neffe Nikola in seine Fußstapfen und begeht die selben Dummheiten wie er?

Der Prolog beginnt spannend, wie es sich für einen guten Thriller gehört.
Es folgen jedoch viele verschiedene Figuren, so dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, diese auseinander zu halten. Nach einigen Seiten kam ich dann aber doch in die Geschichte rein.
Der Aufbau des Buches ist ganz interessant gewählt. Einerseits berichtet ein Erzähler über die einzelnen Protagonisten, andererseits wird ein Teil der Geschichte als Wiedergabe eines Verhörs wiedergegeben und ergibt am Ende ein großes Ganzes.
Der Schreibstil ist größtenteils flüssig, wobei mir die Umgangssprache, die für Nikola verwendet wird, nicht zugesagt hat. Einige Umschreibungen waren mir gänzlich unbekannt.
Die Kapitel sind angenehm kurz, mir fehlte jedoch die steigende Spannung. Diese stieg erst sehr spät an, so dass die Geschichte sich als sehr langatmig hinzog.
Nichtsdestotrotz ist der Plott aufwendig verschachtelt und überraschte mich mit dem Ende doch sehr.
Fazit: Empfehlenswert für alle, die gerne ausgeklügelte, raffinierte und detaillierte Thriller mögen.