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Veröffentlicht am 30.04.2025

Heiße Szenen, gute Fragen

Cuckolds Paradise - Pure Sünde ohne Tabus | Erotischer Roman
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Daniel denkt zurück an sein Leben, sein persönliches „Cuckolds Paradise – Pure Sünde ohne Tabus“. Wir dürfen seine Rückschau begleiten, mit ihm durch seine Erinnerungen gehen, seine Frauen kennenlernen ...

Daniel denkt zurück an sein Leben, sein persönliches „Cuckolds Paradise – Pure Sünde ohne Tabus“. Wir dürfen seine Rückschau begleiten, mit ihm durch seine Erinnerungen gehen, seine Frauen kennenlernen und seine Neigung, Fragen und innere Zerrissenheit erleben.
Ich finde, dass Martin Kandau nicht nur die heißen Szenen sehr gekonnt beschreibt, sondern auch die innere Stimmung des Protagonisten in jeder seiner doch unterschiedlichen Partnerschaften einfangen konnte. Ohne Frage ist das Thema Cuckold für eine Beziehung nicht immer leicht zu behandeln und manche wird daran auch zerbrechen.
Die weiblichen Figuren sind sehr verschieden, wie auch die Beziehungen von Daniel zu ihnen. Da gibt es die wahre Liebe bis hin zu einer auf Sex aufgebauten Verbindung. Die Frauen sind durchaus alltagstauglich und nicht immer mit Modelmaßen versehen. Sie haben auch ihre Schwierigkeiten mit Daniels Neigung umgehen zu können. Wie sie mit der Herausforderung umgehen wird gut zwischen den erotischen Begegnungen erzählt.
Einzig hat mir der Bogen zum Beginn der Geschichte gefehlt, hier beginnt Daniel sich zu erinnern und zu erzählen, doch das Buch endet einfach mit der letzten Geschichte ohne die Anfangsszene nocheinmal aufzunehmen. Gut, das ist nicht unbedingt relevant, würde die Erinnerungen aber abrunden.
Grundsätzlich habe ich Daniel gerne durch seine Gedanken begleitet, mir mit ihm seine leidenschaftlichen, ungewöhnlichen und heißen Begegnungen angesehen und auch versucht, seine Fragen und Neigung zu verstehen.

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Veröffentlicht am 29.04.2025

Bücher sind so wichtig wie Freunde – und umgekehrt

Die geheime Sehnsucht der Bücher
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Ein Buch, bei dem es um Bücher geht. Wie wundervoll. Okay, im Vordergrund stehen dann doch die Personen und ihre Beziehungen oder Probleme, Ängste oder Gefühle. Doch „Die geheime Sehnsucht der Bücher“ ...

Ein Buch, bei dem es um Bücher geht. Wie wundervoll. Okay, im Vordergrund stehen dann doch die Personen und ihre Beziehungen oder Probleme, Ängste oder Gefühle. Doch „Die geheime Sehnsucht der Bücher“ bietet für jede Krankheit eine literarische Medizin. Soweit der Grundgedanke, der mir wirklich gefallen hat.
Bei einigen Szenen und Aussagen fragte ich mich in welcher Zeit die Geschichte spielt. Könnte gut und gerne in weiterer Vergangenheit angesiedelt sein, aber es werden immer wieder Jahreszahlen zur Orientierung angegeben. Das hat mich etwas nachdenklich zurückgelassen.
Bei den Figuren sind mir die beiden Büchermädchen ans Herz gewachsen. Francoises Mutter war sehr überzeichnet, Pauline und Perdu fand ich wiederum sympathisch und realitätsnah. Auch wenn ich mir ein klein wenig etwas anderes vorgestellt habe, so genoss ich die Zeit am Bücherschiff und in Paris.
Es ist mein erstes Buch von Nina George. Sie schreibt bunt und laut, aber auch die leisen Töne der Zweifel, der Gedanken, der Gefühle kommen gut rüber. Insgesamt finde ich Perdu und seine Freunde könnten gerne mit ihrem Schiff auch bei mir am See vorbeikommen. Ich würde sicherlich einige Zeit dort verbringen wollen.

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Veröffentlicht am 21.04.2025

Konnte mich nicht erreichen

Scheintod
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Zwölf Tage Witwendasein hat Eva Demski in „Scheintod“ beschrieben. Leider konnte mich die Geschichte so gar nicht erreichen. Ich habe vor der Hälfte begonnen querzulesen.
Die Protagonistin ist eine junge ...

Zwölf Tage Witwendasein hat Eva Demski in „Scheintod“ beschrieben. Leider konnte mich die Geschichte so gar nicht erreichen. Ich habe vor der Hälfte begonnen querzulesen.
Die Protagonistin ist eine junge Frau, die nur mit ‚die Frau‘ und ihr verstorbener Mann mit ‚der Mann‘ tituliert werden. Von der Frau erfahren wir über ihre Beziehung und das Leben ihres Mannes, der da so einiges war, das nicht jeder wusste. Dies geschieht mittels Erinnerungen an die Vergangenheit, Begegnungen an die sich die Frau erinnert, Geschichten die sie mit ihm erlebt hat. Dazwischen immer wieder die Gegenwart. Alltagsarbeiten nach einem Todesfall, Verdächtigungen bei einem Mordfall, Eifersüchteleien, auch Wut auf den Verstorbenen.
Die Autorin schreibt flüssig, dennoch hatte ich das Gefühl es zieht sich alles in die Länge. Wenn ich beim Lesen unruhig werde, weil ich schon am Ende sein will, ist das Buch wohl nicht für mich bestimmt. Oder vielleicht die Autorin.
Es ist natürlich nur meine persönliche Meinung, aber es ist eines der ganz wenigen Bücher, die ich sogar beim Querlesen einige Seiten vor dem Schluss abgebrochen habe.

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Veröffentlicht am 14.04.2025

behutsam erzählt, zurück ins Leben

Von hier aus weiter
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Nach dem Verlust eines geliebten Menschen reagieren wir mit den unterschiedlichsten Gefühlen. Marlene empfindet vor allem Wut. Auf ihren Mann? Auf sich selbst? Auf die Welt? So sicher ist sie sich da anfangs ...

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen reagieren wir mit den unterschiedlichsten Gefühlen. Marlene empfindet vor allem Wut. Auf ihren Mann? Auf sich selbst? Auf die Welt? So sicher ist sie sich da anfangs selbst nicht. Und was ist mit Trauer? Marlene kann nicht trauern. Erst muss sie diesen anderen Gefühlen auf die Schliche kommen. Sie identifizieren, wahrhaben wollen und erkennen.
Behutsam führt Susann Pásztor den Leser „Von hier aus weiter“ und Marlene zurück ins Leben. Eine große Hilfe, oder überhaupt die Hilfe schlechthin ist dabei ihr neuer Mitbewohner Jack.
Mit ihrem leichten und witzigen Schreibstil nimmt die Autorin jede vermutete Schwere aus der Situation und lässt die Geschichte locker wirken. Dabei nimmt sie aber trotzdem sehr genau Stimmungen und Gefühle von Marlene wahr.
Mir hat gut gefallen, wie hartnäckig aber nicht aufdringlich Jack wirkt, wie sich Marlene nach und nach auch auf unbequeme Fragen einlässt und dass es neben Marlene auch eine kleine Nebenhandlung gibt.
Das Cover hat mir persönlich jetzt nicht so viel gesagt. Auch finde ich nur eine indirekte Verbindung zum Weg von Marlene, eher noch zum Titel.
Zusammenfassend eine behutsame Erzählung mit leichtem Humor.

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Veröffentlicht am 14.04.2025

Fiktion, verschobene Wahrnehmung, heftig, blutlastig

Narbensommer #Thriller
5

Marc Davids und Zoé Martin folgen in ihrem zweiten Fall einer Fährte aus Blut und Tod in die Tiefen des Frankfurter Rotlichtmilieus. So steht es in der Kurzbeschreibung und vielleicht hätte ich diesen ...

Marc Davids und Zoé Martin folgen in ihrem zweiten Fall einer Fährte aus Blut und Tod in die Tiefen des Frankfurter Rotlichtmilieus. So steht es in der Kurzbeschreibung und vielleicht hätte ich diesen Satz wörtlicher nehmen sollen.
Wir haben mit „Narbensommer“ einen Thriller in der Hand, der wirklich spannend aufgebaut ist. Weder Täter, noch Motiv (wenn man von so einem überhaupt sprechen kann), sind wirklich erkennbar. Fiktion und verschobene Wahrnehmungen sind zentrale Bausteine, aber auch die detaillierte und blutlastige Beschreibung der Morde. Eine einmalige Erläuterung hätte für mich völlig ausgereicht, da ich diese brutalen Morde nicht so gerne in meinem Kopfkino habe. Auch fand ich trotz der Grundspannung immer wieder Seiten die sich nicht wirklich wichtig anfühlten, wie Gespräche, die nur wenig Neues bringen.
Aber dafür hat Chris Dominik ein sehr sympathisches Ermittlerteam geschaffen und mit Zoé gibt es in meinen Augen eine starke Frau. Sie hat bei mir den besten Eindruck hinterlassen.
Der Thriller ist der zweite Band der Reihe, kann aber ohne Bedenken eigenständig gelesen werden. Für mich waren in der Geschichte zu viele und zu genaue Einzelheiten der Morde beschrieben, wobei ich auch sagen muss, dass für diese Art von Täter und Mord es durchaus passen kann, wenn es jemand mag. Für jene Leser gibt es auch die Aussicht auf einen dritten Band im Herbst dieses Jahres.

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