Cover-Bild Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
Band 2 der Reihe "Alle Toten fliegen hoch"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 11.02.2021
  • ISBN: 9783462001518
Joachim Meyerhoff

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Roman. Alle Toten fliegen hoch, Teil 2

Der Bestseller von Joachim Meyerhoff im attraktiven Geschenkbuchformat (9,2 x 14,4 cm). Passt in jede Hand- und Hosentasche.

Joachim Meyerhoff erzählt von einer Welt, die ihresgleichen sucht. Ein brüllend komischer und tieftrauriger Roman über einen Jungen, der als Sohn des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie am besten schläft, wenn nachts die Schreie der Patienten hallen, der Blutsbrüderschaft mit dem Hund schließt und dem Doppelleben seines Vaters auf die Spur kommt – einem faszinierenden Mann, der in der Theorie glänzt, in der Praxis versagt, voller Lebensfreude ist und doch nichts gegen sein viel zu frühes Ende tun kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

Tolles Buch

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Eine tragische, komische und skurrile Geschichte wird uns hier erzählt vom Aufwachsen in einer Psychiatrie, der Beziehung zu den Eltern und den Brüdern. Es gibt viele urkomische Passagen, da musste ich ...

Eine tragische, komische und skurrile Geschichte wird uns hier erzählt vom Aufwachsen in einer Psychiatrie, der Beziehung zu den Eltern und den Brüdern. Es gibt viele urkomische Passagen, da musste ich laut lachen, aber es gibt auch viele Sorgen und Tragödien, mit denen die Familie zurechtkommen muss. Ein toller, unterhaltsamer und sehr kurzweiliger Roman.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

lesenswert

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Als jüngster Sohn eines Klinikleiters einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, ist der Autor auf dem Psychiatriegelände aufgewachsen. Da ich in einer Psychiatrie arbeite und einer meiner Kollegen auch der ...

Als jüngster Sohn eines Klinikleiters einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, ist der Autor auf dem Psychiatriegelände aufgewachsen. Da ich in einer Psychiatrie arbeite und einer meiner Kollegen auch der Sohn des Klinikleiters war, war ich natürlich sehr neugierig auf das Buch. Es ist nicht ganz, was ich erwartet hatte, aber das hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Manchmal habe ich mich etwas an den abwertenden Bemerkungen (die "Verrückten") gestoßen, aber als Kinder redet man wohl so. Ansonsten erzählt Joachim Meyerhoff liebevoll und mit Humor von einer Familie und seiner Kindheit an einem ungewöhnlichen Ort. Die Eigenheiten des Vaters (die Welt durch nur Bücher zu entdecken) und seine eigenen (nicht steuerbare Wutanfälle) stehen im Vordergrund. Eine nette Familiengeschichte mit einigen Aufregungen und auch schweren Schicksalsschlägen.

Besonders gefallen haben mir die Patientengeschichten. z.B. von Ferdinand, der immer das gleiche Bild malte, eine Katze im Querschnitt, die bunte, aufgereihte Menschen frisst und diese neu zusammengesetzt wieder ausscheidet. Habe mir dieses Bild versucht vorzustellen. Zu meiner großen Freude habe ich es dann im Bucheinband entdeckt.

Flüssig geschrieben, mit Humor gespickt, wird es nie langweilig und auch ist der Autor schonungslos offen, was die Eigenarten seiner Familienmitglieder angeht. An manchen Stellen habe ich mich gefragt, ob es dem Vater oder den Brüdern oder auch der Mutter wohl recht ist, dass dies alles so publik wird. Aber es ist halt eine ganz normale Familie mit Höhen, Tiefen, Stärken und Schwächen und so erkennt man sich manchmal wieder, man lacht, man wird an einigen Stellen traurig (besonders wenn man über die Mutter liest) und man möchte unbedingt weiterlesen. Also ein gelungenes Buch mit dem der Autor seiner Familie ein Denkmal gesetzt hat, auch, wie er schreibt, um die Toten zu ehren.

Hier eine Kostprobe des Humors : S. 210 Der Autor hat einen Wutanfall und knallt die Kinderzimmertür immer wieder zu, bis der Putz von den Wänden fällt :

"Ich wollte nie, nie wieder damit aufhören. War wie eingespannt in eine Zorn-Apparatur aus Wut und Knall. Bis zu meinem Tode wollte ich diese Scheißkinderzimmertür zufeuern. Doch meine Erschöpfung machte auch diesem Lebensentwurf einen Strich durch die Rechnung."

Ich weiß mindestens 3 Leute, denen ich das Buch gerne schenken würde. Also klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Die Psychiatrie als Großfamilie

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Der siebenjährige Josse, eigentlich Joachim, entdeckt auf dem Schulweg im Kleingartenverein einen toten Rentner. Mit dieser frohen Kunde erhofft er sich in seiner Klasse einen tollen Auftritt. So stolpern ...

Der siebenjährige Josse, eigentlich Joachim, entdeckt auf dem Schulweg im Kleingartenverein einen toten Rentner. Mit dieser frohen Kunde erhofft er sich in seiner Klasse einen tollen Auftritt. So stolpern wir in das Leben von Joachim, das skurriler nicht sein könnte. Sein Vater ist der Leiter einer Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Nähe von Schleswig mit über 1.000 "Gästen" und unzähligen Gebäuden, dazu gehört auch das Wohnhaus der Familie, mitten auf dem Gelände. Josse ist tagtäglich umzingelt von Personen mit ganz besonderen Eigenschaften, die ihm teilweise so vertraut sind, wie die eigene Familie. Die beiden älteren Brüder, die kaum mehr als Spott und Häme für ihn übrig haben, der Mutter, die alles wuppt und innerlich so viel Kummer trägt und dem imposanten Vater, der sein Leben außerhalb des Dirketorendaseins lesend in seinem Sessel verbringt - von gelegentlichen, völlig überzogenen Aktivitätsversuchen abgesehen.

Meyerhoff schreibt unglaublich witzig über diesen autobiografischen Alltag, über das Erwachsenwerden zwischen dem beruhigenden Gebrüll der "Gäste". Sein Schreibstil ist voller ungewöhnlicher, überraschender Kombinationen von Adjektiven und Substantiven und Neuwortschöpfungen; ich musste so oft laut lachen. Auch die scheinbar absurdeste Situation wird in völliger Ernsthaftigkeit aus der Sicht eines Kindes dargestellt. Mich hat das total angesprochen. Die episodenhafte Darstellung hat schon mal zu Kritik an diesem Buch geführt, es gäbe keinen roten Faden. Das habe ich so nicht empfunden, denn die Geschichte von Josse und seiner Familie wird fortlaufend erzählt, in Episoden, dennoch ist deutlich eine Linie zu erkennen. Da reihen sich denkwürdige Ereignisse aneinander. Einige meiner Highlights waren: Der Glöckner, Der große Klare aus dem Norden (völlig missratener Besuch von Ministerpräsident Dr. Gerhard Stoltenberg), Der Segelschein, Schneekastrophe (habe ich auch miterlebt) und natürlich Blutsbrüder (mit dem geliebten Familienhund).

Bei aller Komik macht sich Meyerhoff über seine Figuren nicht lustig. Er durchschaut sie, sieht auch hinter die Fassade, besonders bei den Eltern, deren Lebensgemeinschaft alles andere als harmonisch verläuft. Im Zentrum steht die Beziehung zum Vater, den Josse über alles liebt und den er doch bis zum Ende nicht richtig kennenlernt. Der tote Rentner zu Beginn des Buches ist bereits ein Hinweis darauf, dass es auch Verluste im Leben von Josse geben wird, nicht wenige und unglaublich schmerzlich. Der Roman hat mich sehr gut unterhalten, es flossen Tränen vor Lachen und vor Traurigkeit.


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Veröffentlicht am 19.10.2022

Skruile Familienanekdoten

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Inhalt: Zu Hause in der Psychiatrie – das kommt davon
Ist das normal? Zwischen Hunderten von körperlich und geistig Behinderten als jüngster Sohn des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie aufzuwachsen? ...

Inhalt: Zu Hause in der Psychiatrie – das kommt davon
Ist das normal? Zwischen Hunderten von körperlich und geistig Behinderten als jüngster Sohn des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie aufzuwachsen? Der junge Held in Joachim Meyerhoffs zweitem Roman kennt es nicht anders – und mag es sogar sehr. Sein Vater leitet eine Anstalt mit über 1.200 Patienten, verschwindet zu Hause aber in seinem Lesesessel. Seine Mutter organisiert den Alltag, hadert aber mit ihrer Rolle. Seine Brüder widmen sich hingebungsvoll ihren Hobbys, haben für ihn aber nur Häme übrig. Und er selbst tut sich schwer mit den Buchstaben und wird immer wieder von diesem großen Zorn gepackt. Glücklich ist er, wenn er auf den Schultern eines glockenschwingenden, riesenhaften Insassen übers Anstaltsgelände reitet.

Mein Fazit: Die Inhaltsangabe hat mich sehr angesprochen und mich dazu verleitet das Buch zu kaufen. leider hat mich das Buch am Ende nicht überzeugt und ich habe mich durch die ersten 70 Seiten durchgequält und es dann abgebrochen. Für mich waren es eher skurile, teils verstörende und leider auch nicht fesselnde Familienandekdoten. Ich hatte mir viel davon versprochen, weil es nicht 0815 ist. Weder der Schreibstil noch der Inhalt haben mich zum weiterlesen bewogen...Sehr schade

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