So schön
Das Leuchten des Himmels an dunklen TagenRomy fühlt sich nicht gut. Ihrem Opa geht es zunehmend schlechter, ihre Mutter will nichts von ihr wissen. Sie fühlt sich allein gelassen, für niemanden wichtig. Dann lernt sie Jakob kennen. Sie mag ihn ...
Romy fühlt sich nicht gut. Ihrem Opa geht es zunehmend schlechter, ihre Mutter will nichts von ihr wissen. Sie fühlt sich allein gelassen, für niemanden wichtig. Dann lernt sie Jakob kennen. Sie mag ihn aber hat Angst, Angst wieder verlassen zu werden. Von ihrem Opa hat Romy die Liebe zu Tauben mitbekommen. Sie findet eine kranke Taube, kümmert sich liebevoll um sie. Jakob hilft ihr dabei. Sie mag es, wenn er in ihrer Nähe ist. Zusammen sind sie ein gutes Team. Doch darf sie so fühlen? Eigentlich ist sie traurig und jetzt ist alles richtig verwirrend.
Ein so berührender und feinfühliger Roman ist Elli Kolb hier gelungen. Romy ist so authentisch. Sie ist verzweifelt, zuversichtlich, hoffnungsvoll, ängstlich und traurig. Und das alles zur gleichen Zeit. Das kann schon ganz schön verwirrend sein. Die Sprache ist dezent poetisch, zart. Passt perfekt zur Thematik. Elli Kolb erhebt nicht den Zeigefinger und will uns die Welt erklären. Sie will Mut machen und zeigen, dass alle Gefühle in Ordnung sind. Das man die Trauer nicht wegschieben soll, sondern fühlen darf, solange wie es eben dauert.
So süß wie die beiden sich um die Taube kümmern und es auch Romy immer besser geht. Ganz unverhofft sind Jakob und die Taube in ihr Leben getreten. Und so kann es auch an den dunkelsten Tagen etwas Licht geben und vielleicht sogar Neues entstehen.
Eine ganz große Empfehlung möchte ich für dieses feinsinnigen Roman aussprechen.