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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2025

Interessantes Ermittlerteam

Schmerz
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Bei einem Ausflug der Schulklasse im Thingvellir-Nationalpark verschwindet einer der Schüler. Da alle anderen Mitarbeiter bei einer Razzia eingesetzt sind, wird die Polizistin Dora zu diesem Einsatz geschickt. ...

Bei einem Ausflug der Schulklasse im Thingvellir-Nationalpark verschwindet einer der Schüler. Da alle anderen Mitarbeiter bei einer Razzia eingesetzt sind, wird die Polizistin Dora zu diesem Einsatz geschickt. Eigentlich soll sie nur Schreibtischarbeit leisten, denn sie kämpft mit den Folgen einer Hirnverletzung. Dora wird später der Kollege Rado zur Seite gestellt, auch er ein Außenseiter, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Die beiden wollen unbedingt den Teenager finden und lassen sich auch von gefährlichen Situationen nicht abschrecken.

Die beiden Polizisten Dora und Rado kennen sich zwar zunächst nicht wirklich gut, doch sie finden zu einem guten Team zusammen und ergänzen sich besonders gut. Während Rado mit den Geschichten seiner Familie zu kämpfen hat, entwickelt Dora eine besondere Fähigkeit, Details zu erkennen, die andere übersehen. Der Fall ist äußerst pikant, denn die gesuchte Schülerin ist farbig und auf der Suche nach sich selbst, zudem sieht sie sich im falschen Körper gefangen, auch wechselt sie immer wieder ihren Namen. Es sei nicht das erste Mal, dass sie verschwunden sei, heißt es, sie würde von selbst wieder kommen. Mit diesen Charakteren, die so gar nicht in irgendein Muster passen wollen, entsteht ein interessanter und äußerst spannender Kriminalfall, der mit einigen unerwarteten Wendungen noch ergänzt wird. Sehr überrascht hat mich die Auflösung, mit der ich nicht so ganz mitgehen kann. Dennoch ist dieses Ermittlerteam sehr interessant zusammengesetzt, so dass ich gerne den nächsten Band dieser Reihe lesen möchte.

Dieser eher außergewöhnliche Krimi hat mir einige spannende Stunden beschert, so dass ich das Buch gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.05.2025

Magisch, düster, spannend

Maggie Blue - Das Portal zur Düsterwelt
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Maggie Blue wohnt bei ihrer Tante Esme. An der Schule ist sie eine Außenseiterin. Als sie sieht, wie ihre Mitschülerin Ida durch ein magisches Portal in eine Parallelwelt entführt wird, ist sie entschlossen, ...

Maggie Blue wohnt bei ihrer Tante Esme. An der Schule ist sie eine Außenseiterin. Als sie sieht, wie ihre Mitschülerin Ida durch ein magisches Portal in eine Parallelwelt entführt wird, ist sie entschlossen, die Mitschülerin wieder zurückzuholen. Maggie kann dabei auf die Hilfe des sprechenden Katers Hoagy zählen, mit ihm zusammen betritt sie durch das Portal die Düsterwelt, einen Ort voll seltsamer Wesen und Gefahren. Dabei gerät sie selbst in größte Gefahr.

Maggie Blue hat es nicht leicht im Leben: Ihre Mutter ist wegen Depressionen in einer Klinik, zu ihrem Vater hat sie gar keinen Kontakt, und ihre Tante Esme ist notgedrungen als Vormund eingesprungen. An der Schule wird Maggie gemobbt, und keiner der Lehrer tritt für sie ein. Doch sie spürt ein feines Band zu Ida, dem beliebtesten Mädchen an der Schule. Natürlich will Maggie Ida zurückholen, als sie sieht, dass diese in eine fremde Welt entführt wird. Dumm nur, dass keiner der Erwachsenen ihr glauben will, was sie gesehen hat. Deshalb muss Maggie selbst aktiv werden. Wie groß die Gefahr ist, ahnt sie noch gar nicht. Wird sie an ihrer Aufgabe scheitern? Wie gut, dass sie in Kater Hoagy einen guten Freund gefunden hat. Es ist spannend, mit Maggie die Düsterwelt zu ergründen und mitzufiebern, ob sie Ida finden und befreien kann. Hier gibt es jede Menge magischer Wesen, wobei ich gerne noch mehr Details über diese Welt gelesen hätte. Da gibt es noch einiges an Potenzial, genügend Stoff für den nächsten Band. Gut gelungen ist definitiv die düstere Atmosphäre, die das Geschehen im Buch bestimmt.

Diese Fantasy-Geschichte über Maggie in der Düsterwelt ist empfohlen für junge Leser ab ca. 10 Jahren. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.05.2025

Informatives und humorvolles Sachbuch

Wilde Pflanzen essen
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Wilde Pflanzen können durchaus ein Teil unseres Speiseplans werden. Die Autorin Christine Rauch alias Survival Siglinde hat sich über Instagram einen Namen gemacht und hat ihre Erkenntnisse nun in Buchform ...

Wilde Pflanzen können durchaus ein Teil unseres Speiseplans werden. Die Autorin Christine Rauch alias Survival Siglinde hat sich über Instagram einen Namen gemacht und hat ihre Erkenntnisse nun in Buchform aufgelegt. Sie zeigt essbare Wildpflanzen und macht Lust, einiges selbst auszuprobieren.

Aus der Welt der krautigen Pflanzen, der Sträucher und der Bäume findet der Leser auf humorvolle Weise einige der „Unkräuter“ vor, die man aus dem eigenen Garten oder aus Wald und Wiese kennt. Jede der Pflanzen wird kurz vorgestellt, dazu gibt es einzigartige Illustrationen und jede Menge Tipps sowie Rezepte, wie diese Wildpflanzen in das tägliche Menü eingebaut werden können. Dabei sind die Informationen zu den Pflanzen eher kurz gehalten, so dass man das Büchlein gut zu einem Spaziergang durch die Natur mitnehmen und sich dabei mit den nötigen Zutaten versorgen kann. Man merkt der Autorin an, dass sie weiß, wie sie ihre Informationen nicht nur sehr kompetent, sondern auch mit viel Humor an Interessierte weitergeben kann. Und wer weiß, vielleicht mag man sich ja noch etwas näher mit dem Thema beschäftigen und sich weiter dazu informieren?

Dieses praktische und äußerst informative Sachbuch empfehle ich sehr gerne weiter. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 15.05.2025

Klassische Detektivgeschichte

Campion. Tödliches Erbe
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Albert Campion erfährt, dass der legendäre Kelch der Familie Gyrth gestohlen werden soll. Er bietet dem Sohn der Familie, Percival Gyrth, seine Hilfe an, um den Raub zu verhindern. Val konnte gerade einer ...

Albert Campion erfährt, dass der legendäre Kelch der Familie Gyrth gestohlen werden soll. Er bietet dem Sohn der Familie, Percival Gyrth, seine Hilfe an, um den Raub zu verhindern. Val konnte gerade einer Entführung entgehen, und kaum kehrt er mit Campion und dessen Assistenten Lugg zu seiner Familie zurück, wird seine Tante tot aufgefunden. Wird der Detektiv den Raub des Kelches tatsächlich verhindern können?

Albert Campion ist ein eher unscheinbarer Detektiv, so dass man ihn recht schnell unterschätzt. Doch er ist einer der besten Detektive der Welt. Ohne ihn hätte die Familie Gyrth keine Chance, ihren Kelch zu behalten, was weitreichende Folgen hätte. Wobei es nicht immer leicht fällt ihn einzuschätzen, denn er gibt sich zu seiner Person eher verschwiegen. Die Geschichte enthält einige überraschende Wendungen, die Spannung in den Krimi bringen, bis hin zu scheinbar übernatürlichen Phänomenen. Der Krimi erscheint in der Tradition der britischen Krimis und spielt in Großbritannien in den 1930er Jahre. Der vorliegende Band der Reihe wurde neu aufgelegt. Die Sprache wirkt manchmal etwas antiquiert und ist geschrieben in der Tradition britischer Kriminalklassiker, was sich auch im Geschehen selbst spiegelt. Hier geht es weniger um Action als vielmehr um eine klassische Detektivgeschichte, unterlegt mit einer Prise britischem Humor.

Diese Detektivgeschichte in klassischer Tradition hat mich gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.05.2025

Familiengeschichte eines DDR-Stararchitekten

Die Allee
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Der Architekt Herman Henselmann steigt nach dem Krieg zum Chefarchitekten Ost-Berlins auf. Es gibt einige Bauten, die mit seinem Namen verbunden sind. Seine Frau Isi hält ihm den Rücken frei, dabei hat ...

Der Architekt Herman Henselmann steigt nach dem Krieg zum Chefarchitekten Ost-Berlins auf. Es gibt einige Bauten, die mit seinem Namen verbunden sind. Seine Frau Isi hält ihm den Rücken frei, dabei hat sie schon früher davon geträumt, selbst Architektin zu werden. Mit einer großen Familie ist all das gar nicht so einfach, denn die Familie Henselmann wird kinderreich sein. Immer wieder müssen sich die Henselmanns mit den Fallen des kommunistischen Systems herumschlagen.

Es ist eine spannende Geschichte um den Stararchitekten der DDR sowie um seine große Familie. Mir hat besonders der Blick auf die Frauen der Familie gefallen. Eingefasst in die historischen Ereignisse erzählt das Buch die Geschichte der Familie Henselmann, wobei auch einige der architektonischen Hintergründe erwähnt werden, doch der Blick richtet sich vor allem auf die Familienmitglieder. Erzählt wird die Geschichte von Florentine Anders, der Enkelin von Herman und Irene Henselmann.

Ich fand diese Familiengeschichte sehr interessant. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.