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Jessaja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2024

Tiefes Thema packend erzählt

Wir sitzen im Dickicht und weinen
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Wir sitzen im Dickicht und weinen

Valerie ist Mutter des 16 jährigen Tobi, der nach Freiheit strebt und Tochter ihrer krebskranken Mutter Christina, um die sie sich sorgt, von der sie sich aber nicht ...

Wir sitzen im Dickicht und weinen

Valerie ist Mutter des 16 jährigen Tobi, der nach Freiheit strebt und Tochter ihrer krebskranken Mutter Christina, um die sie sich sorgt, von der sie sich aber nicht vereinnahmen lassen möchte. Auch ihre Mutter ist wieder geprägt von deren Mutter Martha und auch Valeries Vater Roman ist Kind seiner Mutter Charlotte. Was ist eine gute Mutter? Wieviel Nähe und Distanz braucht dieses Verhältnis? Wie verbindet man das Recht auf das eigene Glück mit der Aufgabe seine Kinder bestmöglichst großwerden zu lassen? Und welche Rolle spielen die Väter?

Geschrieben wurde das Buch von Felicitas Prokopetz, einer Texterin und Autorin aus Wien. Dies ist ihr Debütroman.

Eingeteilt ist das Buch in 48 kurze Kapitel. Die Aufteilung kam mir sehr entgegen. Mit 205 Seiten ist das Buch nicht sonderlich dick.

Den Erzählstil von Felicitas Prokopetz mochte ich von der ersten Seite an, er ist leicht und angenehm zu lesen. Am Anfang verwirrten mich die vielen verschiedenen Personen in unterschiedlichen Zeiten und deren Beziehungen zueinander. Im Laufe der Handlung fand ich mich besser zurecht und die Zuordnung wurde einfacher.
Insgesamt fand ich das Buch insgesamt ein bißchen zu vollgepackt und viele Themen waren nur angerissen.
Das Hauptthema „Mutter/Vater und Kind“ hätte mir noch tiefer betrachtet werden können. Alles in allem ist das Buch aber absolut lesenswert. Es ist keine einfache Kost und wirkt in mir nach. Eins war es keine einzige Sekunde: langweilig

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Vom Finden, Halten und Verlieren des Glücks

Die Halbwertszeit von Glück
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Die Halbwertszeit von Glück

Drei Frauen, in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichen Zeiten suchen, erleben und verlieren das Glück: Johanna 1987 im Grenzgebiet der DDR, Holly 2003 in den Staaten ...

Die Halbwertszeit von Glück

Drei Frauen, in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichen Zeiten suchen, erleben und verlieren das Glück: Johanna 1987 im Grenzgebiet der DDR, Holly 2003 in den Staaten und Mylene 2019 in Frankreich. Wie hängen die drei Frauen zusammen und gelingt es ihnen, ihr Glück festzuhalten?

Geschrieben wurde das Buch von Louise Pelt. Dies ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Sie hat aber bislang wohl mehr für das Theater und für Filme geschrieben.

Eingeteilt ist das Buch in kurze Kapitel. Abwechselnd werden die Geschichten der drei Frauen erzählt.
Am Anfang hat mich der schnelle Wechsel in drei komplett verschiedene Geschichten verwirrt, aber ich kam im Laufe des Buches damit immer besser zurecht.

Die Verhaltensweise der handelnden Personen waren für mich nicht immer nachvollziehbar, teilweise fand ich sie überzogen. Dennoch sind mir alle drei Frauen im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen. Der Erzählstil hat mir sehr gefallen. Einige Zusammenhänge waren sehr vorhersehbar, andere habe ich bis zum Ende so nicht gesehen.

Fazit: Trotz der einen oder anderen Schwäche empfehle ich das Buch, weil es einfach wunderschön warmherzig erzählt ist und bis zum Ende die Spannung gehalten wird.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Glanz und Inteigen am Chiemsee - die Geschichte geht weiter

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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Das Erbe der Greiffenbergs – Zu neuen Ufern

Im Mai 2023 habe ich Band 1 der „Greiffenbergs“ gelesen. Auch wenn es kein Problem sein dürfte, der Handlung des zweiten Teils folgen zu können, ohne den ersten ...

Das Erbe der Greiffenbergs – Zu neuen Ufern

Im Mai 2023 habe ich Band 1 der „Greiffenbergs“ gelesen. Auch wenn es kein Problem sein dürfte, der Handlung des zweiten Teils folgen zu können, ohne den ersten Band zu kennen, empfehle ich es dennoch sehr. Schon nach wenigen Seiten waren mir die bekannten Charaktere wieder so vertraut und ich war mitten im Geschehen.
Wie geht es mit Pauline weiter? Gelingt ihr es, das Unternehmen zu retten? Und ihr Bruder Ferdinand? Lernt er aus seinen Fehlern? Natürlich steht über allem das noch immer ungelöste Rätsel, was mit dem männlichen Oberhaupt der Familie Ludwig wirklich passiert ist.

Das Buch hat wieder ein sehr ansprechendes, zum ersten Band passendes, Cover. Eingeteilt ist es in 44 kurze Kapitel. Das kam mir sehr entgegen, weil ich immer mal eines oder auch zwei „zwischendurch“ lesen konnte.

Isabell Schönhoff schreibt mit dem aus dem ersten Band vertrauten Schreibstil sehr anschaulich und angenehm zu lesen ihre Geschichte weiter. Teilweise waren mir die Schilderungen wieder ein bisschen zu übertrieben, aber dennoch hat mir die Lektüre auch dieses Mal großen Spaß gemacht. Ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen und war deshalb leider relativ schnell durch. Besonders gut gefallen haben mir auch die Beschreibungen und Anekdoten rund um den Chiemsee. Man hat in jeder Zeile gespürt, wie sehr die Autorin diese Gegend liebt.

Selbstverständlich werde ich auch bei Band drei wieder dabei zu sein, um das Schicksal der Familie Greiffenberg weiter zu verfolgen. Leider muss ich mich bis Ende August noch gedulden.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Mein Buch des Jahres 2023

Die Wolkengucker
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Die Wolkengucker

Die alte Dame Wilma hat nach dem Tod ihrer Freundin Margarete von ihr noch Aufgaben zum Abarbeiten bekommen. Beide liebten das Betrachten der Wolken am Himmel. Wilma soll nun eine Vereinigung ...

Die Wolkengucker

Die alte Dame Wilma hat nach dem Tod ihrer Freundin Margarete von ihr noch Aufgaben zum Abarbeiten bekommen. Beide liebten das Betrachten der Wolken am Himmel. Wilma soll nun eine Vereinigung der Wolkengucker ins Leben rufen. Die von Margarete vererbte Haushälterin Ayla hilft ihr dabei. Als erstes stoßen Matt und seine Tochter Mia dazu. Die Gruppe wird noch größer, aus Unbekannten mit gleichem Interesse werden erst Freunde, dann Familie.

Das Cover zeigt Matt, Mia und Wilma relativ klein und von hinten, klare Schrift und große Wolken. Es ist sehr reduziert, ungewöhnlich und macht neugierig.

Geschrieben wurde das Buch von Kristina Fritz. Dies ist ein Pseudonym der erfolgreichen Autorin Kristina Günak. Dies ist aber das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von fünf Charakteren erzählt. Dies macht die Handlung sehr kurzweilig und vielseitig. Die Kapitel sind nicht sonderlich lang und es lässt sich auch immer mal zwischendurch eines oder auch zwei lesen.

Das Buch ist wunderschön. Die Handlung ist leise und unaufgeregt. Nie gibt es Drama oder Getöse. Die Charaktere werden nach und nach unheimlich liebevoll entwickelt. Alle haben Ecken und Kanten, haben Schwächen und machen Fehler. Gerade dadurch werden sie so echt und liebenswert. Sie haben sich alle in mein Herz geschlichen. Es geht in dem Buch um so vieles: Leben und Tod, nutze den Tag, was macht das Leben aus? Und was ist Familie?

Ich hatte nach dem Lesen der letzten Seite noch minutenlang Gänsehaut. Mein Buch des Jahres 2023! Ganz klar fünf Sterne, auch sechs, wenn es die geben würde!

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Humorvoller kurzweiliger Roman

Tausche neues Leben gegen altes
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Tausche neues Leben gegen altes

Wendy und Celeste sind Nachbarinnen und Mütter. Wendy ist zudem noch erfolgreiche Geschäftsfrau, Celeste ist „nur“ Mutter und Ehefrau. Beide blicken voller Vorbehalte und ...

Tausche neues Leben gegen altes

Wendy und Celeste sind Nachbarinnen und Mütter. Wendy ist zudem noch erfolgreiche Geschäftsfrau, Celeste ist „nur“ Mutter und Ehefrau. Beide blicken voller Vorbehalte und teilweise auch Neid auf das Leben der anderen. Nach einem Picknick mit reichlich Sangria wachen sie am nächsten Morgen im Körper der anderen auf. Aber ist das Leben der Nachbarin wirklich so viel erstrebenswerter?

Geschrieben wurde der Roman von der amerikanischen Schriftstellerin Kelly Harms. Sie hat bereits
„ Einen Sommer nur für mich“ geschrieben. Dies ist das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Sehr ansprechend übersetzt wurde das Buch von Doreen Reeck.

Das Cover des Buches mit den zwei schaukelnden Frauen gefällt mir sehr. Es ist frisch, modern und ansprechend. Auch die Farbauswahl mit lila und aprikot, die auf dem Buchrücken genau umgekehrt ist, finde ich gelungen.

Eingeteilt ist das Buch in 24 unterschiedlich lange Kapitel. Es wird immer abwechselnd aus der Perspektive von Wendy und Celeste erzählt. Normalerweise gefällt mir das, hier hat es mich phasenweise ein bisschen durcheinandergebracht, weil ja zudem noch der Körper und das Leben, somit auch die Ehemänner und Kinder mitgetauscht wurden.

Die Charaktere sind alle sehr liebenswert. Ich konnte mich in beide Frauen komplett einfühlen.
Die Welt der amerikanischen Mütter unterscheidet sich schon in einzelnen Gepflogenheiten, der Grundtenor ist allerdings der Gleiche, wie bei uns Müttern auch. Ich musste immer wieder schmunzeln, weil viele Situationen so schön beschrieben wurden und einfach so wahr sind.

Fazit: ganz klare Leseempfehlung nicht nur, aber besonders für alle Mütter, die jeden Tag probieren ihren Job (wie immer er auch aussieht) möglichst gut zu machen

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