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Veröffentlicht am 25.03.2024

Toxische Beziehung

Geordnete Verhältnisse
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'Geordnete Verhältnisse' von Lana Lux hat mich absolut gefesselt und ich hatte keine Chance es aus der Hand zu legen. Was bin ich froh das ich noch ein Buch der Autorin auf dem SuB liegen habe.
In 'geordnete ...

'Geordnete Verhältnisse' von Lana Lux hat mich absolut gefesselt und ich hatte keine Chance es aus der Hand zu legen. Was bin ich froh das ich noch ein Buch der Autorin auf dem SuB liegen habe.
In 'geordnete Verhältnisse' geht es ziemlich zur Sache. Toxische Beziehung, Gewalt, Unterdrückung, Stalking, Rassismus um nur einige Themen zu nennen.
Anfangs lernen wir Philipp im Alter von 10 Jahren kennen. Ein Außenseiter der es nicht leicht hat und sich nichts sehnlicher wünscht als einen Freund. 15 Jahre später ist Philipp immernoch ein Außenseiter und wünscht sich nur noch Faina.
Faina, ursprünglich aus der Ukraine, hat Philipp aus seiner Einsamkeit befreit und dafür hat er ihr einiges beigebracht...anständig Deutsch zu sprechen, sich unauffälliger zu benehmen als anderen Ausländer und das er sich immer, immer um sie kümmern wird.
Koste es was es wolle.
Die zwei Charaktere werden recht überspitzt dargestellt und während der besitzergreifende Philipp einem kalte Schauer über den Rücken jagt, ist die freiheitsliebende Faina eine Person die polarisiert. Ich für meinen Teil mochte sie sehr gerne.
Als Faina unbeabsichtigt schwanger wird und bei Philipp Hilfe bekommt, entwickelt sich die Freundschaft der beiden sich zu einer extrem toxischen Lebensgemeinschaft.
Anfangs war ich beim lesen noch etwas skeptisch, aber die Erzählung hat eine Sogwirkung entwickelt die mich nicht mehr losgelassen hat. Vorallem das Ende hat mich sehr überzeugt. Besser ging nicht.
Ein hartes, ehrliches, oftmals unbequemes Buch mit wichtiger Message, welches nachhallt. Man sollte sich die Zeit nehmen und es erst einmal sacken lassen.
Ich kann nur empfehlen diesen Roman zu lesen. Für mich ist er definitiv ein Highlight.

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Veröffentlicht am 23.03.2024

Gute Unterhaltung

Weiber
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3 von 10 Männern finden dieses Buch ganz Ok.....So steht's auf jeden Fall auf der güldenen Plakete vorne auf dem Cover.
Na dann, nichts wie her mit dem guten Stück .
Ich, als 1 von einer Frau, fands super. ...

3 von 10 Männern finden dieses Buch ganz Ok.....So steht's auf jeden Fall auf der güldenen Plakete vorne auf dem Cover.
Na dann, nichts wie her mit dem guten Stück .
Ich, als 1 von einer Frau, fands super. Kurzgeschichten sind einfach eine schöne Unterhaltung für zwischendurch und diese 24 hier waren besonders kurzweilig.
Lustig, überspitzt, heftig, sozialkritisch, ironisch, traurig, schockierend. Diese bunte Mischung aus Erzählung mit, über und für Frauen bietet Stoff für die unterschiedlichsten Emotionen.
Da ich sehr gerne etwas über 'Weiber' lese, hat mich die Autorin Toyah Diebel hiermit wirklich gut unterhalten.
Ich fand diese illustre Runde der Dinkelmütter, Powerfrauen und anderen Emanzen richtig gut.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Die letzte Reise

Noto
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In dem Roman 'Noto' von dem Autor Adriano Sack erleben wir mit Konrad eine Reise durch seine Trauerbewältigung, eine Zeit der Rückblicke, der Zwiegespräche mit seinem verstorbenen Mann Adriano und dem ...

In dem Roman 'Noto' von dem Autor Adriano Sack erleben wir mit Konrad eine Reise durch seine Trauerbewältigung, eine Zeit der Rückblicke, der Zwiegespräche mit seinem verstorbenen Mann Adriano und dem vorsichtigen Blick in eine Zukunft ohne Ihn.
Konrad reist mit Santi, dem ehemaligen Mitbewohner von Adriano, nach Noto auf Sizilien. Mit im Gepäck etwas Asche von seinem Seelenpartner Adriano.
In Noto hatte sich das Paar auf dem Höhepunkt Ihrer Liebe den Traum eines Ferienhauses erfüllt, aber ist es noch ein Wohlfühlort wenn ein entscheidender Teil plötzlich fehlt?
Dieser Roman hat mir wirklich gut gefallen. Diese unverblümte, atmosphärische Sprache hat mich sehr schnell für sich eingenommen und in der Erzählung versinken lassen.
Ich mochte die schönen, sowie auch sehr ehrlichen und dadurch manchmal nicht so schönen Beschreibungen von Land und Leute. Normalerweise mache ich mir keine Notizen oder zitiere etwas, aber diese Stelle kann ich nicht vergessen, Seite 196:
Wenn ich mich frage, warum wir so lange ein Paar waren, was wir richtiger gemacht haben, als viele andere, denen das nicht gelingt, dann gibt es eine harte, ehrliche Antwort. Weil ich jeden Tag wusste, dass ich Dich verlassen kann. Nur deswegen konnte ich mich jeden Tag wieder für Dich entscheiden.
Ich weiß nicht warum, aber das berührt mich sehr.
Im Letzten Drittel hat das Buch mich dann leider etwas verloren, was ich wirklich schade fand. Das Ende allerdings hat mich wieder aufgefangen und somit beendet ich 'Noto' mit einem rundum guten Gefühl.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Ein unmoralisches Angebot

Trophäe
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Zum Inhalt selbst muss man denke ich nicht viel sagen...
Es geht um die Großwildjagt in Afrika, um einen Trophäenjäger namens Hunter White ( wie herrlich ironisch ) und um eins, zwei unmoralische Angebote ...

Zum Inhalt selbst muss man denke ich nicht viel sagen...
Es geht um die Großwildjagt in Afrika, um einen Trophäenjäger namens Hunter White ( wie herrlich ironisch ) und um eins, zwei unmoralische Angebote unter dem Deckmantel der Großherzigkeit eines Naturschützers getarnt.
Das Buch 'Trophäe' von der Autorin Gaea Schoeters ist ein Roman der langsam anfängt und zu Beginn einem fast schon sowas wie Verständnis für die Großwildjagt aufbringen lässt. Nach und nach entwickelt der Roman eine Sogwirkung und bringt uns durch diese konfusen und unethischen Moralvorstellungen schwer ins grübeln.
Die vielen Sequenzen zurück in Hunters Kindheit verführen einen dazu sein Verhalten zu entschuldigen.
Seine perverse Erregung kurz vorm töten wiederum ist so ekelhaft und holt einen ganz schnell in die Realität zurück. Der kurze Moment des Verstehens weicht einer großen Angewidertheit.
Dieses Buch lässt einen den Kopf schütteln bei soviel geballter Doppelmoral und regt gleichzeitig zum Nachdenken an.
Wer gerne auch mal 'unbequem' liest, dem kann ich diesen Roman sehr empfehlen...eine Erzählung die erst einmal im Kopf bleibt.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Die Alttäufer

Wolfskinder
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Endlich hab ich mich mal wieder bei einem Buch gegruselt und zeitweise ein echt unwohles Gefühl im Nacken gehabt. Ein gutes Zeichen für einen Thriller würde ich sagen.
Die Story und das Setting in 'Wolfskinder' ...

Endlich hab ich mich mal wieder bei einem Buch gegruselt und zeitweise ein echt unwohles Gefühl im Nacken gehabt. Ein gutes Zeichen für einen Thriller würde ich sagen.
Die Story und das Setting in 'Wolfskinder' von Vera Buck ist wirklich gelungen.
Eine vermeidlich religiöse Gemeinschaft die abgeschottet von der Zivilisation in den Bergen, Schluchten und Wäldern haust.
Jacobsleiter ist eine kleine Kommune von Alttäufern am Rande des kleinen Örtchens Almenen. Dieser Zusammenschluss äußerst verschiedener Charaktere wird von den Dorfbewohnern mehr als misstrauisch beäugt. Besonders bekommen das Edith, Jesse und Rebekka die drei Teenager der Religionsgemeinschaft zu spüren. Ihre Lehrerin, Frau Bender, versucht zu helfen und stößt dabei auf Geheimnisse die üble Gefahren verbergen.
Smilla ist Volontärin in einem Medienunternehmen und hat vor 10 Jahren ihre beste Freundin Juli durch ungeklärten Umständen verloren. Sie gibt die Hoffnung nicht auf sie wiederzufinden. Juli ist eine von vielen vermissten Mädchen und Frauen in der näheren Umgebung.
Die Erzählung hat mich so gefesselt, in 2 Tagen war ich durch damit. Die kurzen Kapitel aus immer unterschiedlicher Sicht erzählt, lassen einen quasi durch die Seiten fliegen.
Ich habe mitgelitten, mich gegruselt und bis zum Schluss gerätselt wie es wohl enden mag.
In meinen Augen ein guter und spannender Thriller.

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