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Veröffentlicht am 18.06.2025

Tabuthema Kinderwusch: Die stille Qual der Frauen

Hello Baby
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Es gibt verschiedenste Möglichkeiten wie man auf ein Buch aufmerksam wird. Manchmal sucht man gezielt nach Büchern von bestimmten Autorinnen und Autoren, weil man die früheren Werke geliebt hat oder sehnsüchtig ...

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten wie man auf ein Buch aufmerksam wird. Manchmal sucht man gezielt nach Büchern von bestimmten Autorinnen und Autoren, weil man die früheren Werke geliebt hat oder sehnsüchtig auf eine Fortsetzung einer Reihe wartet. Sehr häufig, vor allem wenn man durch einen Buchladen schlendert, ist es das Cover, das einen neugierig macht. Bei diesem Buch war es eine Diskussion in einem Forum die mich aufmerksam hat werden lassen, denn das Cover hat mich anfänglich nicht angesprochen.

Als ich das Buch dann endlich in der Hand hatte, wollte ich es gar nicht mehr weglegen und habe es auch wirklich innerhalb weniger Stunden fertiggelesen. Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und mich nicht mehr losgelassen. Einer der Gründe ist sicherlich, dass ich auch persönliche Erfahrungen mit dem Thema habe. Der andere Grund ist aber, dass die Autorin es wirklich geschafft hat ein faszinierendes Buch zu schreiben.

Besonders spannend finde ich das die Autorin, oder eventuell liegt es auch an der Übersetzung, einen verhältnismäßig neutralen und nüchternen Ton gewählt hat, obwohl das Thema äußerst emotional ist. Der eine oder die andere mag sich daran stören, für mich war das aber kein Widerspruch in sich. Denn trotz des distanzierten Tonfalls wurden die Emotionen sehr gut transportiert.

In der Geschichte begleiten wir sechs Frauen die sich aus den verschiedensten Gründen einer Kinderwunschbehandlung oder genauer gesagt einer IVF-Behandlung unterziehen. Diese teils sehr unterschiedlichen Frauen haben alle eines gemeinsam, nämlich den unerfüllten Kinderwunsch. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig und werden von der Autorin Kim Eui-kyung sehr genau beschrieben, so dass man auch ohne Vorwissen alles verstehen kann. Dies gilt auch für die Behandlung an sich und was dafür alles zu tun ist und den Frauen abverlangt wird. Denn es sind in erster Linie die Frauen, die ein Martyrium ertragen müssen, sowohl körperlicher als auch seelischer Natur.

Vor allem die psychische Komponente kommt in diesem Buch deutlich zur Geltung; der gesellschaftliche Druck der vor allem von Seiten der (Schwieger-) Familie auf die Frauen ausgeübt wird. Dies ist meiner Meinung nach auch der meist unterschätze Punkt, wenn es um Kinderwunschbehandlungen geht und vermutlich auch einer der Gründe, warum so wenige Paare offen darüber reden. Denn spannenderweise hat sich die Anzahl der IVF-Behandlungen in den letzten Jahren deutlich erhöht, und dies nicht nur in Südkorea, sondern auch in anderen Ländern, dennoch spricht kaum ein Paar offen und ehrlich darüber. Natürlich handelt es sich um ein sehr privates Thema und ist leider auch mit vielen Schuldgefühlen verbunden, trotzdem plädiere ich dafür, dass damit viel freier umgegangen werden sollte. Ich habe die Hoffnung, dass dadurch das Stigmata das (ungewollt) Kinderlose erhalten ein wenig gemildert wird.
Und ein Stigma bekommt man als kinderlose Frau ab einem gewissen Alter und ja ich muss es noch einmal betonen, als Frau. Denn es ist immer die Frau, die gefragt wird, wann sie denn endlich Kinder bekommen wird. Wobei ich allein diese Frage mehr als nur übergriffig finde, ist es doch gleichzeitig auch die Frage, ob man mit seinem Partner regelmäßig intim ist. So etwas Privates würde aber eher nie jemand fragen, vor allem nicht Arbeitskollegen oder Schwiegereltern.

Ich ziehe meinen imaginären Hut vor der Autorin Kim Eui-kyung, denn sie hat all dies in Worte zu fassen ohne moralischen Zeigefinger oder ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken.

Für mich persönlich war dies ein besonderes Lesehighlight, dass ich von Herzen gerne weiterempfehle, und zwar nicht nur Menschen, die dieses Thema in irgendeiner Art und Weise betrifft.

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Veröffentlicht am 11.06.2025

Hier werden mehr als nur Buchstaben durcheinandergebracht

Der Spurenfinder
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In den letzten Jahren habe ich schon das eine oder andere Buch von Marc-Uwe Kling gelesen, sowohl aus dem Erwachsenen- als auch Kinderbereich. Die meisten davon haben mich wirklich begeistert, denn ich ...

In den letzten Jahren habe ich schon das eine oder andere Buch von Marc-Uwe Kling gelesen, sowohl aus dem Erwachsenen- als auch Kinderbereich. Die meisten davon haben mich wirklich begeistert, denn ich mag seine Art von Humor und für mich ist er einer der besten Buchstabendurcheinanderbringer.
Bei diesem Buch hat er mit seinen Töchtern zusammengearbeitet, wobei ich nicht herausfinden konnte, wie diese Art der Zusammenarbeit ausgesehen hat. Ich vermute aber, dass sie maßgeblich an der Entwicklung der Geschichte und vor allem der Charaktere Ada und Naru beteiligt und eventuell auch das Vorbild für die beiden waren.
Mit dieser Geschichte zeigt der Autor, dass er nicht nur wunderbar Buchstaben, sondern auch Genre durcheinanderbringen kann. Denn dieses Buch ist sowohl High Fantasy, Krimi, Komödie, wie auch ein Kinder- und Jugendbuch. Jemand der diese Zeilen liest, könnte nun behaupten, dass das ja dann nichts Halbes und nichts Ganzes sein kann. In den Augen mancher Leser und Leserinnen ist es das vielleicht auch, ich habe mich jedoch sehr gut unterhalten gefühlt. Und ich finde, man merkt schon einen kindlichen Einfluss in dem Buch. Denn manchmal finde ich die Handlung ziemlich sprunghaft und auch ein klein wenig unlogisch aus Erwachsenensicht. Mir ist aber bewusst, dass gerade dieses sprunghafte typisch für Kinder ist. Auch die Dialoge zwischen den Zwillingen Ada und Naru und die Kommentare ihrem Vater gegenüber sind sehr authentisch.
Ich habe ein wenig gebraucht, um mit der Geschichte warm zu werden. Auf den ersten Seiten plätschert es eher nur so dahin und man ist sich unsicher, wohin die Reise gehen wird. Sobald dann aber der Mord passiert ist, kommt die Geschichte so richtig in Fahrt und die Spannungskurve geht steil nach oben. Zwischendurch habe ich den typischen sarkastischen Klinghumor vermisst, dann jedoch festgestellt, dass er schon vorhanden ist, aber ein klein wenig gedämpfter und abgemilderter.
Erwähnenswert finde ich auch die Illustrationen im Buch. Einerseits weil ich nicht mit Illustrationen, schon gar nicht mit so vielen gerechnet habe, andererseits weil sie wirklich sehr gut gemacht sind. Sie unterstreichen die Handlung, heben gewisse Aspekte hervor und tragen deutlich zur Stimmung des Buches bei.
"Der Spurenfinder" ist ein chaotisches, lustiges und spannendes Abenteuer für die ganze Familie und ich würde das Buch fast uneingeschränkt weiterempfehlen. Einzig Personen, die weder mit Kindern noch mit Kinder- und Jugendliteratur etwas anfangen können, sollten besser die Finger davonlassen.

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Veröffentlicht am 10.06.2025

Familiendrama mit Thriller Vibes

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Skandinavische Krimis und Thriller waren vor ein paar Jahren plötzlich extrem beliebt. An dem einen oder anderen Krimi habe ich mich versucht und sie durchaus auch genossen. Um die Thriller habe ich, da ...

Skandinavische Krimis und Thriller waren vor ein paar Jahren plötzlich extrem beliebt. An dem einen oder anderen Krimi habe ich mich versucht und sie durchaus auch genossen. Um die Thriller habe ich, da ich mich selbst, was solche Dinge betrifft, eher als zartbesaitet beschreiben würde, einen großen Bogen gemacht. Auch bei diesem Buch war ich anfangs unsicher, da es aber laut Verlag, im Bereich Belletristik eingeordnet ist, habe ich ihm eine Chance gegeben.
Die schwedische Autorin Malin Stehn hat sich bei diesem Buch entschieden, dass es aus der Ich-Perspektive erzählt werden soll. Damit die Sicht aber nicht zu einseitig wird, lässt sie die Ereignisse abwechselnd von drei Personen erzählen. Somit darf die Leserschaft tiefere Einblicke in das Seelenleben von Lollo, Nina und Frederik nehmen. Ich persönlich bin mit dem regelmäßigen Wechsel der Perspektive sehr gut zurechtgekommen. Wobei ich mir gewünscht hätte, dass man die Geschichte auch aus Sicht von Jennifer oder Smilla erleben hätte dürfen. Dies ist zwar leider nicht der Fall, dafür gibt es aber einige Rückschauen im Buch und somit erfährt man etwas mehr über die Vergangenheit von Jennifer.
Der Schreib- und Erzählstil von Malin Stehn hat mir wirklich gut gefallen. Sie hat es mit wenigen Worten geschafft, mich mit wenigen Worten in eine graue, kalte und triste Silvesternacht zu versetzen. Und dass, obwohl ich das Buch zum wahrscheinlich unpassendsten Zeitpunkt gelesen habe, nämlich bei knapp 30 Grad Außentemperatur und Sonnenschein. Das Setting des Buches hat mich angesprochen und obwohl ich noch nie in Schweden war, konnte ich die Szenarien vor meinem geistigen Auge sehen.
Mit den handelnden Personen hatte ich da eher Schwierigkeiten. Denn einerseits konnte ich ihre Handlungen und Gedanken bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, aber war andererseits auch genervt von ihnen. Vor allem Frederik und seine weinerliche Art haben mich fast zur Weißglut getrieben. Sein ständiges Gejammer war für meinen Geschmack ein klein wenig übertrieben. Im krassen Gegensatz zu Lollo und Max, die meiner Meinung nach, das Verschwinden ihrer Tochter fast ein wenig zu leichtgenommen hat. Nina habe ich als das Bindeglied zwischen den beiden empfunden, sowohl was ihre Beziehung als auch ihre Gefühle betrifft.
Obwohl ich die Geschichte im Großen und Ganzen sehr interessant und an vielen Stellen auch spannend fand, hat sie sich doch auch ziemlich gezogen. Es wurde lange um den heißen Brei herumgeredet und falsche Spuren und Fährten gelegt, um dann die Auflösung mit einem Paukenschlag niedersausen zu lassen. Das Ende war ganz okay, hat mich aber nur bedingt zufrieden gestellt.
Wer sich auf einen packenden und vielleicht auch blutrünstigen Skandinavienthriller freut, sollte besser die Finger von dem Buch lassen, wenn man keine Enttäuschung erleben möchte. Fans von Familiendramen sollten diesem Buch aber auf jeden Fall eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 06.06.2025

Eine Geschichte die mitten ins Herz trifft

Der Herzschlag deiner Worte
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Es gibt Bücher, die möchte man eigentlich unbedingt lesen und trotzdem tut man es nicht. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Für mich war "Der Herzschlag deiner Worte" so ein Buch, dass ich immer ...

Es gibt Bücher, die möchte man eigentlich unbedingt lesen und trotzdem tut man es nicht. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Für mich war "Der Herzschlag deiner Worte" so ein Buch, dass ich immer wieder in die Hand genommen habe und es trotzdem nicht gelesen habe. Meistens lag es daran, dass meine Stimmung gerade auf dem Tiefpunkt war und ich Angst hatte, dass mich die Geschichte noch weiter runterziehen könnte. Denn nach Lektüre des Klappentextes habe ich eine interessante, gefühlvolle, aber auch äußerst traurige Geschichte erwartet.
Ich bin sehr froh, dass ich endlich über meinen Schatten gesprungen bin und das Buch gelesen oder soll ich besser sagen inhaliert habe. Denn kaum hatte ich angefangen, wollte ich es nicht mehr aus der Hand nehmen. Autorin Susanna Ernst hat eine wundervolle Art Geschichten zu erzählen und ich verstehe jetzt, warum sie mir so oft empfohlen wurde. Sie findet genau die richtigen Worte, um Bilder in meinem Kopf zu erzeugen und mich die Emotionen fühlen zu lassen. An mehreren Stellen im Buch war ich zu Tränen gerührt, denn ja, die Geschichte ist manchmal traurig. Doch gab es auch die andere Seite der Medaille, an der ich beim Lesen lächeln und träumen konnte. In diesem Buch ist wirklich eine Bandbreite an Gefühlen verarbeitet.
Liebesgeschichten sind immer ein wenig kompliziert. Entweder dauert es lange bis die beiden sich finden oder sie finden sich schnell, trennen sich dann aber wieder aufgrund eines Missverständnisses oder eines Vorfalls oder es ist gerade einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Die Irrungen und Wirrungen der Liebe nerven teilweise, aber sie trafen sich, sie verliebten sich und leben glücklich bis an ihr Lebensende, ist halt nicht buchfüllend. Oft wirken die Schwierigkeiten stark konstruiert und man merkt, dass es nur darum geht die Seiten zu füllen. Hier war das anders, also natürlich war die Liebesgeschichte zwischen Alex und Maila alles andere als einfach, aber für mich war es immer glaubhaft. Ich habe mit den beiden mitgefiebert, mitgelitten und wollte unbedingt wissen, wie ihre Geschichte endet.
Aber nicht nur Alex und Maila haben mich in ihren Bann gezogen. Denn es gibt ja noch weitere Handlungsstränge, wie die Geschichte rund um Tante Jane, Vincent und Vivian. Ich mag Bücher, in denen es mehrere Erzählstränge gibt, die sich dann auch noch auf mehreren Zeitebenen verteilen. Vor allem wenn es die Autorin so geschickt beherrscht, die einzelnen Stränge miteinander zu verflechten. Wenn man Seite für Seite lesen kann, wie sich die einzelnen Puzzleteile zu einem großen Bild zusammensetzen.
Der einzige Kritikpunkt, der mir einfallen würde, ist, dass ich viel zu lange gewartet habe, um das Buch zu lesen. Denn hätte ich das Buch schon vor Jahren gelesen, dann könnte ich es jetzt noch einmal lesen. Glücklicherweise hat die Autorin aber bereits mehrere Bücher veröffentlicht, die jetzt auch auf meiner Leseliste stehen.

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Veröffentlicht am 06.06.2025

Bist du gemein will niemand dein Freund sein

Ruppi Rüpelfisch
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Kaum jemand ist besser geeignet ein Kinderbuch zu schreiben als jemand der beruflich mit Kindern zu tun hat. Autor Rouven Stenneken arbeitet in einem Kindergarten und hat daher Erfahrung wie er Kinder ...

Kaum jemand ist besser geeignet ein Kinderbuch zu schreiben als jemand der beruflich mit Kindern zu tun hat. Autor Rouven Stenneken arbeitet in einem Kindergarten und hat daher Erfahrung wie er Kinder zum Lachen bringen kann und welche Themen die Kinder besonders beschäftigen. Seinen ganzen Erfahrungsschatz hat er in sein neuestes Buch fließen lassen und damit ein absolut hinreißendes Werk erschaffen. Für die Illustrationen war Simone Leiss-Bohn zuständig und auch ihre Arbeit darf keinesfalls unerwähnt und vor allem nicht ungewürdigt bleiben.
Das Cover gibt bereits einen sehr guten Vorgeschmack auf die liebevollen und detailreichen Zeichnungen. Die Farben sind perfekt abgestimmt, die Illustrationen strotzen vor kleinen, süßen Details, ohne dabei zu überladen zu wirken. Ich habe das Gefühl, das ich jedes Mal etwas Neues entdecke und dass obwohl wir das Buch jetzt schon unzählige Male gelesen haben. Mir persönlich haben es vor allem die süßen kleinen Seeigel mit der langen Nase angetan. Die sind einfach zum Anbeißen.
Besonders gut gefällt mir, dass das Buch in Reimform verfasst ist. Dies macht einerseits beim Vorlesen mehr Spaß, mir zumindest, und fördert nachweislich auch die Sprachentwicklung der Kleinen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass die Reimform bei Kinderbüchern besonders beliebt ist. Leider gibt es aber immer wieder Bücher, bei denen unsaubere Reime vorkommen oder das Ganze holprig klingt. Rouven Stenneken hat hier aber auch einfach alles richtig gemacht. Vom ersten bis zum letzten Wort sind die Reime perfekt und ich hatte großen Spaß beim Vorlesen. Sowohl beim ersten als auch beim gefühlt einhundertsten Mal.
Mit Ruppi Rüpelfisch hat der Autor einen Charakter erschaffen, der für die Kinder verständlich und greifbar ist und das, obwohl es sich um einen Fisch handelt. Ruppi ist wild, laut und manchmal auch ein wenig gemein zu den anderen Tierkindern. Für Ruppi ist alles nur ein großer Spaß, aber den anderen reicht es irgendwann, die Situation eskaliert und es kommt zu einem großen Streit. Natürlich gibt es bereits unzählige Bücher, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Was meiner Meinung nach aber für dieses Buch spricht ist, dass Rouven Stenneken nicht den Standardlösungsweg wählt. Also nicht die klassische Opfer-Täter-Umkehr, wo der Mobber dann zum Gemobbten wird und dadurch erkennt, dass sein Verhalten falsch ist. Genauer möchte ich hier aber nicht auf den Inhalt eingehen, um nicht zu viel zu verraten. Nur so viel noch, die Handlung ist spannend, glaubhaft und auch für die Kinder nachvollziehbar.
Das empfohlene Lesealter ist mit vier Jahren angegeben und dies finde ich auch durchaus passend. Das Buch „funktioniert“ aber auch bei kleineren Kindern wunderbar, hier hatte der zweijährige viel Spaß mit dem Buch und es wird immer wieder aus dem Bücherregal herausgesucht. Bei etwas größeren Kindern ist der Vorteil, dass man das gelesene auch besser besprechen kann und der Lerneffekt dadurch höher ist. Nicht umsonst wird das Buch auch für Kindergärten empfohlen.
Ein besonderes Highlight des Buches ist auch noch der enthaltene QR-Code. Dieser führt nämlich zur vertonen Version der Geschichte. Und vertont meine ich hier wirklich wörtlich. Denn der Autor spielt auch in einer Band und hat extra für das Buch 8 Lieder geschrieben. Somit bekommt man zusätzlich zum Buch noch ein Hörspiel dazu. Perfekt für alle Hörbuch Fans.
Am liebsten würde ich noch weiter von dem Buch schwärmen und mich mit Superlativen überbieten. Ich denke aber, dass jedem der bis hierher gelesen hat klar ist, dass ich absolut verliebt in das Buch bin und es wirklich von ganzem Herzen weiterempfehlen kann. Eine absolute Bereicherung für das Bücherregal.

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