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Veröffentlicht am 29.04.2020

Nicht mein Thriller

Blutgott
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Meinung:
Ich habe ja bereits die letzten 2 Teile der Reihe rund um Clara Vidalis gelesen und eigentlich auch unterhaltsam gefunden, weshalb ich auch auf den neuen Teil gespannt war.

Den Start fand ich ...

Meinung:
Ich habe ja bereits die letzten 2 Teile der Reihe rund um Clara Vidalis gelesen und eigentlich auch unterhaltsam gefunden, weshalb ich auch auf den neuen Teil gespannt war.

Den Start fand ich auch durchaus noch ganz spannend und vor allem die Grundidee dahinter erschreckend. Jemand, der Jugendliche unter 14 aufstachelt grausame Morde zu begehen, da diese nach deutschem Strafrecht nicht belangt werden können. Das fand ich jetzt gar nicht mal so weit hergeholt und saß erst mal. Die Morde die die Jugendlichen begehen sind auch sehr grausam und auch in vielen Einzelheiten beschrieben. Ich mag es ja manchmal ganz gern etwas direkter und klarer, weshalb es mich auch nicht wirklich gestört hat, gebraucht hätte ich es aber bei den meisten Szenen doch nicht unbedingt.

Jedoch gab es leider mit der Zeit andere Punkte, die mich mehr und mehr gestört haben. Denn auch wenn ich es anfangs ganz spannend und interessant fand, hat mich die Geschichte nach und nach immer mehr verloren.

Irgendwie ging nichts vorwärts, die Ermittler sind im dunkeln getappt, waren regelrecht hilflos und auch den Weg, den sie in letzter Verzweiflung eingeschlagen haben, um dem Täter auf die Spur zu kommen, fand ich echt weit her geholt und nicht realistisch. Und auch mit der Umsetzung davon hatte ich so meine Probleme, aber ganz schlimm wurde die Entwicklung daraus und auch das recht offene Ende hat mir gar nicht gefallen.

Es gibt noch keine Aufklärung, wer jetzt hinter allem gesteckt hat und warum, sondern es gibt einfach ein Teilende, das durchaus wieder mit etwas Spannung punkten kann, aber trotzdem hab ich es irgendwie so vorausgesehen und wie gesagt, fand ich die Entwicklung nicht wirklich gut.

Was mich auch noch gestört hat, waren die vielen Details. Das Problem hatte sich beim Vorgänger schon etwas angedeutet, aber hier gibt es gefühlt unzählige Aufzählungen und Vergleiche von ehemaligen Serienmördern usw. So etwas finde ich 1-2 mal an passenden Stellen wirklich interessant und lehrreich, aber in dieser Menge hat es mich nur erschlagen und mit der Zeit auch genervt. Ich glaube dem Autor, dass er viel recherchiert hat und auch viel weiß, aber dieses Wissen hätte er für mich nicht alles ins Buch packen müssen.

Erzählt wird die Geschichte auch wieder aus mehreren Perspektiven. Sodass man auch ein paar kleinere Einblicke in der Welt der Täter erhält. Ab und an spitzt auch wieder etwas wohl platzierter Humor durch, aber seltener als in den Vorgängern. Auch die Charakterentwicklungen fand ich eher mau, aber das ist wohl darin begründet, dass es sich bereits um den 7. Teil der Reihe handelt.

Fazit:
Leider nicht mein Thriller. Den Start ins Buch und vor allem die Grundidee fand ich sehr erschreckend und interessant, aber mit der Zeit hat mich die Geschichte immer mehr verloren. Es waren mir zu viele Details, es ging nicht wirklich vorwärts und ich fand den eingeschlagenen Weg nicht wirklich authentisch. Zusätzlich hat mir das einfach nicht gefallen und auch die daraus folgende Entwicklung war nicht nach meinem Geschmack. Dazu kommt noch das offene Ende, das ich auch überhaupt nicht gebraucht hätte. Somit kann ich diesem Teil der Clara Vidalis Reihe leider sehr wenig abgewinnen und finde, dass das Potential von dieser erschreckenden Idee verschenkt wurde. Für mich leider ein Flop, weshalb es nicht mehr als 2 Sterne gibt.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Kehrt zu alter Stärke zurück und kann die Reihe zufriedenstellend abschließen.

Die Herren der Zeit
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Meinung:
Da ist er nun, der Abschlussband der besonderen Reihe rund um Inspector Ayala. Ich muss sagen, dass ich mit gemischten Gefühlen an diesen dritten Teil heran gegangen bin. Der Auftakt war grandios, ...

Meinung:
Da ist er nun, der Abschlussband der besonderen Reihe rund um Inspector Ayala. Ich muss sagen, dass ich mit gemischten Gefühlen an diesen dritten Teil heran gegangen bin. Der Auftakt war grandios, Teil zwei hat auch gut unterhalten, meine hohen Erwartungen aber doch irgendwie nicht ganz erfüllen können. Deshalb war ich gespannt, was mich in Teil drei erwartet.

Und ich kann mit Freude verkünden, dass der Abschlussband vom Niveau her wieder an den Auftakt anknüpfen kann. Natürlich war beim Auftakt noch alles neu, jetzt ist der Aufbau bekannt. Wieder wird die Handlung auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zum einen in der Gegenwart und zum anderen in Form des Romans „Die Herren der Zeit“, der angelehnt an wahre Ereignisse aus dem 12. Jahrhundert erzählt wird. Und wieder hat die Erzählung aus der Vergangenheit etwas mit den Morden in der Gegenwart zu tun, da diese Morde nämlich so ausgeführt werden, wie sie in dem historischen Roman beschrieben wurden. Dazu gibt es auch interessante historische Einblicke in die Zeit und die Machtkämpfe und Intrigen von damals.

Diese Idee, einen Roman im Roman platzieren finde ich prinzipiell schon mal echt innovativ und besonders, aber auch gut und spannend umgesetzt.

Dazu entwickelt sich auch die persönliche Geschichte von Unai und seiner Familie und Kollegen weiter. Seit den Ereignissen des letzten Bandes sind gut zwei Jahre vergangen und jetzt wird es irgendwie doch wieder persönlich für Unai. Nicht so sehr wie in den Vorgängern, aber durchaus so, dass Unai neues über sich erfährt und wieder um die seinen Bangen muss. Mir war das ja vor allem im Vorgänger deutlich zu viel, aber mit dem Abschluss ergibt das alles schon Sinn.

Während in den ersten beiden Bänden neben der komplexen Handlung auch der Aufbau der Charaktere im Mittelpunkt stand, geht es hier vor allem darum, einen runden Abschluss in der Erzählung zu schaffen, was der Autorin auch sehr gut gelungen ist.

Dabei kommt aber auch die Spannung nicht zu kurz, da die Handlung auch dieses Mal wieder sehr komplex und verschachtelt ist und auch einige Wendungen und Aha-Effekte aufweist. Vor allem gegen Ende kann man kaum noch aufhören, da dort die Kapitel auch sehr kurz gehalten sind und die Szenenwechsel genau dann platziert werden, wenn die Spannung ihren Höhepunkt erreicht hat. Und es geht eben wirklich hin und her mit den Entwicklungen. Das Ende bietet einige Überraschungen, ist so nicht vorauszusehen und ist rundum zufriedenstellend.

Erneut wird die Geschichte wieder sehr rasant und lebensnah erzählt. Auch wenn die fremden Namen und Bezeichnungen immer noch etwas schwer zu unterscheiden sind, tut man sich beim dritten Teil natürlich leichter. Schon alleine deshalb ist es sinnvoll alle 3 Teile in der richtigen Reihenfolge zu lesen bzw. zu hören. Unbedingt nötig ist es aber wohl nicht, die Vorgänger zu kennen.

Zu Sprecher Uve Teschner kann ich wieder nur sagen, dass er einen richtig guten Job macht und man einfach mitten drin ist, in der Handlung.

Fazit:
Ein richtig guter und zufriedenstellender Abschlussband einer tollen Reihe, die zwar im Mittelteil etwas eingebrochen ist, aber mit dem Abschluss wieder zu alter Stärke zurückkehren kann. Die Handlung ist komplex, unterhaltsam und spannend, die Verbindungen und Ereignisse sehr informativ und alles in sich irgendwie stimmig. Auch wird alles wieder auf hohem Niveau und sehr lebensnah erzählt, weshalb ich gerne die vollen 5 Sterne und eine Lese- bzw. Hörempfehlung vergebe.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Eine positive Überraschung mit viel Spannung

Sterbetag
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Meinung:
Ich muss ja sagen, dass mich hier zuerst das Cover angesprochen hat. Ich finde es total realistisch gestaltet und ich habe jedes mal das Gefühl, dass sich die Hände dort wirklich abzeichnen. Also ...

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass mich hier zuerst das Cover angesprochen hat. Ich finde es total realistisch gestaltet und ich habe jedes mal das Gefühl, dass sich die Hände dort wirklich abzeichnen. Also eigentlich voll simpel, aber mich hat es gepackt.

Als ich dann erfahren habe, dass es sich eigentlich um den zweiten Teil einer Reihe handelt, was ich vorher nicht mitbekommen hatte, war ich irgendwie etwas skeptisch. Es ist zwar bei Thrillern zum Glück oft so, dass man einzelne Teile auch unabhängig voneinander lesen kann, aber trotzdem hat mich das irgendwie etwas abgeschreckt, genauso wie der Aufdruck Psychothriller, weil ich unter dieser Bezeichnung auch schon einige Geschichten gelesen habe, die für mich Dramen und keine Thriller waren.

Also kurz gesagt, bin ich nach der ersten Vorfreude eigentlich mit wenig Erwartungen an die Geschichte ran gegangen und wurde umso mehr positiv überrascht. Denn die Geschichte startet direkt ab dem ersten Wort total spannend und mitten in der Handlung und hat mich sofort mitgerissen und auch die meiste Zeit nicht mehr los gelassen.

Wir starten in der Gegenwart, also 18 Jahre nach Lisas Entführung und gleich mit dem Mord an ihrer Mutter, der Lisa erstmal aus der Bahn wirft und das, obwohl sie die seltene Fähigkeit besitzt, ihre Gefühle abschalten bzw. steuern zu können. Lisa weiß genau, wer ihre Mutter umgebracht hat und will die Hintermänner noch mehr zur Strecke bringen, als zuvor schon, aber dafür muss sie ihren Plan durchziehen, den sie in den letzten 18 Jahren minutiös geplant und vorbereitet hat. Somit muss sie erstmal fliehen, damit sie ihre letzten Vorbereitungen noch abschließen kann. Doch natürlich haben ihre Gegner andere Pläne.

Deshalb beginnt ein Katz- und Maus-Spiel, bei dem Lisa und ihre Verbündeten versuchen ihren Plan durchzuziehen und man zwischendurch aber auch erfährt, was damals genau passiert ist und auch, was sich in den Jahren dazwischen alles ereignet hat. Es gibt nämlich auch Einblicke in andere Perspektiven und Rückblenden, sodass man alles wichtige erfährt und mit der Zeit auch einen guten Gesamteindruck der Situation und der letzten 18 Jahre erhält.

Dabei muss ich wirklich sagen, dass das Spannungslevel immer extrem hoch gehalten wird. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und auch wenn alles schon recht speziell und vielleicht auch nicht wirklich total authentisch war, habe ich es mir beim Lesen glaubhaft vorstellen können und das finde ich immer ein positives Zeichen.

Leider hatte ich am Ende etwas das Gefühl, dass alles doch etwas zu einfach und leicht von der Hand ging. Pläne klappen ja selten wirklich genauso, wie man es sich vorstellt. Weshalb ich am Ende nicht mehr ganz so gefesselt und überzeugt war, wie vom Rest. Aber wirklich, das ist Kritik auf hohem Niveau, da das Ende an sich schon zufriedenstellend ist, auch wenn es nochmal ein paar Nebenfragen aufwirft, die auf einen dritten Teil verweisen.

Fazit:
Ein Thriller, der mich mit seinem hohem Tempo, der großen Spannung und dem mitreißendem Schreibstil wirklich positiv überrascht hat. Ich war beim Lesen gefesselt und trotz der teils etwas abgedrehten Handlung wirklich hautnah dabei. Als Kritikpunkt muss ich anbringen, dass am Ende alles etwas leicht von der Hand ging, und ich mir da vielleicht noch eine unerwartete Wendung gewünscht hätte. Aber auch so ist das Ende zufriedenstellend und ich kann den Thriller wirklich nur empfehlen, auch wenn man den Vorgänger nicht kennt, so wie es bei mir der Fall war.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Ganz unterhaltsam und nett für zwischendurch, aber auch nichts, was in Erinnerung bleibt.

Wie viele willst du töten
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Meinung:
Die Ausgangslage fand ich extrem spannend, weshalb ich mich auf das Buch gefreut habe.

Zu Beginn gibt es einen kurzen Prolog, der 14 Jahre in der Vergangenheit spielt und bei dem man Zeuge wird, ...

Meinung:
Die Ausgangslage fand ich extrem spannend, weshalb ich mich auf das Buch gefreut habe.

Zu Beginn gibt es einen kurzen Prolog, der 14 Jahre in der Vergangenheit spielt und bei dem man Zeuge wird, wie Protagonistin Ellery – früher noch Abigail - entführt wird und man auch erfährt, dass jemand diese Tat jemand beobachtet jedoch bleibt alles recht geheimnisvoll.

Die Geschichte selbst startet damit, dass Protagonistin Ellery nach ihrer schrecklichen Erfahrung neu angefangen hat. Sie hat einen neuen Vornamen angenommen und arbeitet in einem ruhigen Örtchen als Polizistin. Sie selbst ist immer noch schwer gezeichnet von ihrer Vergangenheit, versucht aber trotzdem ein normales Leben zu führen.

Ich muss sagen, dass ich mich mit ihr nicht ganz leicht getan habe. Einerseits kann man natürlich verstehen, dass diese schrecklichen Erfahrungen sie traumatisiert haben und sie so wenig wie möglich darüber sprechen möchte. Andererseits fand ich es schon auch echt grenzwertig, dass sie die mögliche Verbindung so lange geheim gehalten hat. So fand ich sie jetzt nicht total sympathisch, aber zumindest stark und authentisch beschrieben.

Die anderen Figuren im Buch hingegen fand ich etwas oberflächlich. Nur noch Reed, der FBI-Agent, der sie als Kind gefunden hat und der auch jetzt auf ihren Hilferuf reagiert, fand ich noch ziemlich realistisch, wenn auch wieder etwas klischeehaft beschrieben. Aber der Rest bleibt sehr schwammig.
Wahrscheinlich auch deshalb, da es eh nicht so viele Charaktere sind und man alle mal als Täter verdächtigen soll, was ich dann auch brav getan habe. So fand ich die falschen Spuren schon echt ganz nett gelegt und ich fand die Auflösung des ganzen gar nicht mal so offensichtlich, auch wenn irgendwann per Ausschlussverfahren nur noch die betreffende Person übrig blieb. Das fand ich aber ganz ok gemacht.

Was mir jedoch nicht gefallen hat, war die plötzliche Wesensänderung der Person. Das war für mich nicht ganz glaubhaft dargestellt, genauso wenig, wie das Motiv dahinter. Das fand ich irgendwie zu wenig beleuchtet, um wirklich glaubhaft zu sein. Auch wenn schon versucht wird, den Bogen zum Prolog zu schlagen. Aber irgendwie war das einfach alles schwammig und für mich nicht ganz stimmig und zufriedenstellend.

Insgesamt empfand ich das Buch jetzt auch nicht als totalen Pageturner. Es war nett zu lesen, aber es dauert doch etwas, bis Spannung aufkommt und ich war lange Zeit nicht wirklich drin in der Geschichte. Das liegt auch daran, dass der Schreibstil durchaus flüssig zu lesen, aber doch auch etwas kühl und oberflächlich ist. Mit der Zeit hat sich doch eine gewisse Spannung entwickelt, auch wenn das eher auf der psychologischen Ebene abläuft, weil man alles in Frage stellt und sich nicht sicher sein kann, was hier genau gespielt wird. Aber ich habe mich dann schlussendlich doch ganz gut unterhalten gefühlt, außer eben am Ende, wo mir in Sachen Stimmigkeit einfach was gefehlt hat.

Fazit:
Ein Thriller, der eher auf der psychologischen Ebene verläuft und viel mit Unsicherheiten und falschen Fährten spielt. Dabei haben die Figuren auch alle ihr Päckchen zu tragen, zumindest diejenigen, die eine genauere Darstellung erhalten, was leider nicht auf alle zutrifft. Die Spannung ist zumeist eher unterschwellig und entwickelt sich erst mit der Zeit, aber trotzdem kann die Geschichte im Großteil ganz gut unterhalten. Leider fand ich den Täter bzw. das Motiv dahinter nicht ganz glaubwürdig dargestellt und es ging dann einfach etwas zu schnell. Insgesamt ist die Geschichte für zwischendurch ganz nett, es ist aber nichts, was mir in Erinnerung bleiben wird, weshalb es 3 Sterne dafür gibt.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Ein interessanter Auftakt mit einem tollen Genre-Mix.

Die Meisterin: Der Beginn
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Meinung:
Ich lese ja nur noch selten klassische Historienromane, auch wenn ich die Themen wie z. B. Henker durchaus interessant finde. Und Henkerinnen sowieso, da ich von ihnen noch nichts gelesen habe. ...

Meinung:
Ich lese ja nur noch selten klassische Historienromane, auch wenn ich die Themen wie z. B. Henker durchaus interessant finde. Und Henkerinnen sowieso, da ich von ihnen noch nichts gelesen habe. Deshalb hat mich der Roman in dieser besonderen Verbindung von historischen Themen mit Fantasy- und Thrillerelementen wirklich angesprochen und meine Neugier geweckt.

Und man kann wirklich sagen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden, denn dieser Auftakt in eine neue Trilogie hat mir in der Gesamtbetrachtung gut gefallen.

Eine Besonderheit ist definitiv die allwissende Erzählerin, die immer wieder in Kursiv-Schrift Einwürfe von sich gibt. Dabei kommentiert sie oft die beschriebenen Szenen, gibt aber auch sehr viele Einblicke in das Henkerswesen von früher und sorgt auch für die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Perspektiven und Zeitsträngen. Die Geschichte spielt nämlich nicht nur in der Gegenwart, sondern es werden auch die Geschehnisse von früher näher beleuchtet, in denen es unter anderem dazu kam, das Geneve und ihre Familie ein langes Leben bekamen und sich auch die Fehde mit den Bugattis entwickelte.

Da der Autor Geschichte mit Schwerpunkt auf das Henkerswesen studiert hat, kann man davon ausgehen, dass seine Berichte Hand und Fuß haben, was sie natürlich sehr interessant machen. Jedoch hätte ich manche Details nicht ganz so ausführlich gebraucht und fand, dass diese Einwürfe bzw. auch die Länge davon manchmal etwas die Spannung herausgenommen haben.

Denn auch wenn die Geschichte eher ruhig beginnt und ich doch etwas gebraucht habe, bis ich wirklich in die Handlung gefunden habe, entwickelt sich das Spannungslevel dann doch zügig. Vor allem in der Gegenwart, da Protagonistin Geneve in gefährliche und übernatürliche Sachen verstrickt wird, aber auch die Schilderungen aus der Vergangenheit fand ich erschreckend und gut zu lesen.

Prinzipiell zeigt sich hier wieder das können des Autors, da der Schreibstil sehr fesselnd, atmosphärisch und an den richtigen Stellen auch etwas humorvoll und auflockernd ist und auch die Figuren sind alle extrem vielschichtig und besonders. Man kann natürlich noch nicht alle einordnen, dafür handelt es sich ja auch erst um einen Auftakt, aber was bisher offenbart wurde, hat mir gut gefallen.

Der Auftakt ist soweit in sich abgeschlossen, auch wenn durchaus noch ein paar kleinere Fragen offen bleiben bzw. leise Zweifel aufgeworfen wurden. Deshalb ist meine Neugier auf die Fortsetzung auf jeden Fall geweckt.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt mit einem tollen Genre-Mix. Es gibt viel historisches Wissen, manchmal vielleicht sogar fast etwas zu viel für meinen Geschmack, aber trotzdem ist die Handlung spannend, der Plot sehr unterhaltsam und die Figuren eindrucksvoll und besonders. Ich hab die Geschichte nach einer kleinen anfänglichen Durststrecke doch sehr gern gelesen und bin jetzt auch gespannt, wie es weitergeht. Deshalb gibt’s von mir solide 4 Sterne.

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