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Veröffentlicht am 06.02.2025

tödliche Klassenfahrt

Schnick, schnack, tot
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Als Leserin findet man sehr schnell in die Geschichte hinein. Mir gefällt es, dass man die Sichtweisen von unterschiedlichen Personen liest, auch wie sie über andere denken, dadurch wird die jeweils eigene ...

Als Leserin findet man sehr schnell in die Geschichte hinein. Mir gefällt es, dass man die Sichtweisen von unterschiedlichen Personen liest, auch wie sie über andere denken, dadurch wird die jeweils eigene Interpretation oder Angst authentisch geschildert. Alle Charaktere haben ihre Stärken und Schwächen, aber auf alle Fälle hat fast jede/r etwas zu verheimlichen und macht sich dadurch verdächtig. Somit wird die Spannung, wer als Täterin in Frage kommt, bis zum Schluss recht offen gehalten. Bei der Befragung durch die Polizei kommt nicht viel zutage, weil sich die Schüler*innnen, aber auch die Lehrpersonen Sorgen über ihre eigenen kleinen oder größeren Geheimnisse oder Verfehlungen machen und somit lieber schweigen, auch wenn sie etwas wahrgenommen haben. Das Ende ist etwas too much, aber es werden alle offenen Fragen geklärt und alle Geheimnisse aufgedeckt.

Veröffentlicht am 06.02.2025

tödliche Klassenfahrt

Schnick, schnack, tot
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Als Leserin findet man sehr schnell in die Geschichte hinein. Mir gefällt es, dass man die Sichtweisen von unterschiedlichen Personen liest, auch wie sie über andere denken, dadurch wird die jeweils eigene ...

Als Leserin findet man sehr schnell in die Geschichte hinein. Mir gefällt es, dass man die Sichtweisen von unterschiedlichen Personen liest, auch wie sie über andere denken, dadurch wird die jeweils eigene Interpretation oder Angst authentisch geschildert. Alle Charaktere haben ihre Stärken und Schwächen, aber auf alle Fälle hat fast jede/r etwas zu verheimlichen und macht sich dadurch verdächtig. Somit wird die Spannung, wer als Täterin in Frage kommt, bis zum Schluss recht offen gehalten. Bei der Befragung durch die Polizei kommt nicht viel zutage, weil sich die Schüler*innnen, aber auch die Lehrpersonen Sorgen über ihre eigenen kleinen oder größeren Geheimnisse oder Verfehlungen machen und somit lieber schweigen, auch wenn sie etwas wahrgenommen haben. Das Ende ist etwas too much, aber es werden alle offenen Fragen geklärt und alle Geheimnisse aufgedeckt.

Veröffentlicht am 03.02.2025

ein Stein bringt eine Lawine ins Rollen

Es geht mir gut
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Der Roman beschreibt kurz und prägnant Kathleens Lebensgeschichte und ihren Anstoß zur Veränderung. Es ist gut zu erkennen, dass eine gedankliche Auseinandersetzung und ein Umschwung ins Rollen kommen, ...

Der Roman beschreibt kurz und prägnant Kathleens Lebensgeschichte und ihren Anstoß zur Veränderung. Es ist gut zu erkennen, dass eine gedankliche Auseinandersetzung und ein Umschwung ins Rollen kommen, wenn man sich einmal zutraut, den ersten Schritt zu setzen und aus den gewohnten Rollen heraustritt. Im Fall von Kathleen ist es das lange Schwimmen im Pool im November, von dem sie sich nicht abhalten lässt, auch wenn sie von ihren Nachbarn kritisch beäugt wird und ihre Familie sich schon Sorgen um sie macht. Kathleen beginnt mit einem stummen Protest, hinterfragt ihr bisheriges Leben und überlegt sich Situationen, in denen sie glücklich war und ob es nicht wieder mehr solche Situationen geben sollte. Mit ihrem Verhalten drängt sie gleichzeitig auch ihren Ehemann in die Rolle des Reflektierens, sodass auch er sich seine eigenen Gedanken macht.
Der Schluss ist ein wenig offen gehalten und regt gedanklich zum Weiterträumen an, nicht nur für Kathleen, sondern auch für die Leser*innen.

Veröffentlicht am 29.01.2025

eher Kurzgeschichte als Roman

Der Tag, an dem ich meinen toten Mann traf
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Der Roman wurde von einem Schriftstellerduo geschrieben, allerdings so einheitlich im Textfluss, dass man dies beim Lesen nicht bemerkt. Inhaltlich kommen einige interessante Gedankengänge vor, indem sich ...

Der Roman wurde von einem Schriftstellerduo geschrieben, allerdings so einheitlich im Textfluss, dass man dies beim Lesen nicht bemerkt. Inhaltlich kommen einige interessante Gedankengänge vor, indem sich Helene über den mysteriösen Tod ihres Mannes, über ihre Vergangenheit, Zukunft und das Stemmen des Alltages mit Beruf und drei Kindern in der aktuellen Lage macht. Manchmal schweift mir Helene gedanklich zu sprunghaft ab in ihre Anfangszeit mit Robert oder auch Situationen mit Michael waren mir zu ausführlich, dafür aktuellere Geschehnisse wieder zu kurz gegriffen. Der Roman ist mit 160 Seiten etwas kurz, sodass man sich schnell einfinden und mit den Charakteren vertraut werden muss, das Aufbauen einer tiefgreifenden Geschichte ist kaum möglich. Der Roman ist auch abrupt zu Ende und lässt die Hauptfrage komplett offen. Ich hätte mich über eine ausführlichere Behandlung des Themas gefreut, mit tiefgreifenderen Fragen, aber in diesem Fall wirkt der Roman eher wie eine Kurzgeschichte.

Veröffentlicht am 28.01.2025

trockene, unaufgeregte Erzählweise

Du hast das Recht, zu sterben
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Der Krimi hat eine interessante Erzählperspektive, aus Sicht des Täters, nicht wie ansonsten üblich aus Ermittler*innensicht. Zu Beginn werden die biografischen Daten von Bernd, ehemaliger Kripobeamter ...

Der Krimi hat eine interessante Erzählperspektive, aus Sicht des Täters, nicht wie ansonsten üblich aus Ermittler*innensicht. Zu Beginn werden die biografischen Daten von Bernd, ehemaliger Kripobeamter und jetzt Rechtsanwalt und zugleich Rächer, der Selbstjustiz verübt, aufgezählt. Diesen Teil fan d ich sehr trocken und stringent, er hätte für mich abwechslungsreicher und lebhafter sein können. Die Ausführung der Taten wird auch neutral, fast emotionslos beschrieben, sodass keine wirkliche Spannung aufkommt. Interessant wurde es für mich zum ersten Mal, als Bernds ehemaliger Kollege ihm auf die Spur kam, von da an kam etwas Schwung in die Handlung, ansonsten war der Krimi eher trocken und unaufgeregt.