Cover-Bild Wenn die Tage länger werden
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 383
  • Ersterscheinung: 12.03.2025
  • ISBN: 9783351042363
Anne Stern

Wenn die Tage länger werden

Roman

Der Sommer, der mir gehörte.

Sechs Wochen, aber gleichzeitig ein halbes Leben, das vor ihr lag. Mit zäh fließenden Honigtagen am See und Radfahrten über Waldbodenteppiche aus Tannennadeln. Mit kühlen Wasserspritzern auf geschlossenen Lidern, Pommes Rot-Weiß, kurz bevor das Schwimmbad schloss, statt dem geplanten Abendbrot drinnen am Tisch, tiefblauem Himmel über dürren Fichten und senfgelben Feldern. 

Es ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass die alleinerziehende Musiklehrerin Lisa einen Sommer ohne ihren Sohn vor sich hat. Doch die lang ersehnte Freiheit bringt auch Zweifel mit sich. Da ist die Sehnsucht nach ihrem Kind und die Frage, was für eine Frau sie eigentlich ist, wenn sie mal keine Mutter ist. Auf der Suche nach einem Restaurator für ihre alte vernachlässigte Geige begegnet sie der Obstbäuerin Ute in ihrem Kirschgarten, einer Frau, die keine Zeit mehr für Kompromisse hat. Bald wird Lisa klar, dass die Frage nach ihr selbst eng mit all dem verknüpft ist, worüber in ihrer Familie stets geschwiegen wurde. Und sie erfährt die unwiderstehliche Magie eines Sommers zwischen den Abgründen der Vergangenheit und einer neuen flirrenden Freiheit. 

Ein schwebend schöner, tiefgründiger Roman von Bestsellerautorin Anne Stern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2025

Empfehlenswert

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Im Buch „Wenn die Tage länger werden“ von Anne Stern geht es um Lisa. Lisa ist alleinerziehend, Lehrerin, und hat seit langer Zeit in den Sommerferien Zeit für sich, denn ihr Sohn ist mit seinem Vater ...

Im Buch „Wenn die Tage länger werden“ von Anne Stern geht es um Lisa. Lisa ist alleinerziehend, Lehrerin, und hat seit langer Zeit in den Sommerferien Zeit für sich, denn ihr Sohn ist mit seinem Vater verreist.
Beim Lesen durfte ich Lisa durch ihren Sommer begleiten - mit malerischem Sommerfeeling, Überforderung, einer alte Geige, Ute und Hans, Familiengeheimnissen etc… Starke Charaktere, die mit ihren eigenen Themen kämpfen und sich weiterentwickeln. Mir gefällt der Schreibstil, nahbar für die Emotionen und voller feiner Nuancen, es fühlt sich beim Lesen so an wie „direkt ins Leben reingegriffen“. Eine melancholische, teils bedrückende Stimmung mit lauter Fragen zur Vergangenheit und Themen wie Schuld, Schweigen, Traumata, NS-Zeit kommt im Laufe des Buchs auf. Und immer wieder wohltuende, stärkende Momente der Verbundenheit, und Lisas Entwicklung im Laufe des Buches gefällt mir sehr. Absolute Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 22.07.2025

Eine Geschichte mit viel Gefühl

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In diesem Jahr verbringt Lisa, die Mutter des 6-jährigen Paul 3 Wochen Sommerferien allein. Das erste Mal ohne Kind, denn Paul verreist mit seinem Vater. In dieser Zeit fällt ihr ihre alte Geige in die ...

In diesem Jahr verbringt Lisa, die Mutter des 6-jährigen Paul 3 Wochen Sommerferien allein. Das erste Mal ohne Kind, denn Paul verreist mit seinem Vater. In dieser Zeit fällt ihr ihre alte Geige in die Hände, die jedoch kleinerer Reparaturen bedarf. So trifft sie auf den alten Geigenbauer mit seiner Tochter Ute. Die Geige birgt ein altes Geheimnis, dem Lisa nun näher auf den Grund gehen möchte. Somit verbringt sie unerwartet viel Zeit bei ihrer Mutter und auch bei Ute und blickt zurück auf ihr Leben, ihre Rolle und ihre Vergangenheit.

Die Geschichte erinnert an zarte, leicht melancholische Sommertage. Lisas Gedanken zur Rolle von Mutter und Vater haben mir sehr gefallen, wenngleich ich denke, dass sich da momentan einiges wandelt ☺️ zudem kommen Themen wie Mutter-Tochter-Beziehung, aber auch die Schuld, die sich aus den Taten im Nationalsozialsmus ergeben haben. Dabei wirkt es keinesfalls überladen, sondern die Themen greifen ineinander sind geschickt verwoben. Dabei ist es richtig toll geschrieben, einfühlsam, sanft, nachdenklich. Leise Töne und ein Hauch. In Einsamkeit durchziehen das Buch, gleichzeitig aber auch Kraft und Stärke.
Ein Buch, dass ich gern weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 27.06.2025

Sommerliches Highlight

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"Wenn die Tage länger werden" ist so ein Buch, das man nur mal schnell anlesen will und dann nicht mehr weglegen kann.

Manchmal kommt alles zusammen, zusammen hoch. Lisa ist alleinerziehend, mit Job ...

"Wenn die Tage länger werden" ist so ein Buch, das man nur mal schnell anlesen will und dann nicht mehr weglegen kann.

Manchmal kommt alles zusammen, zusammen hoch. Lisa ist alleinerziehend, mit Job und Kind kaum zur Ruhe kommend, und dann stehen einige freie Tage an. Erst ist Lisa überfordert, was tun mit plötzlich so viel freier Zeit für sich allein, im Kopf hätte man viele Pläne, aber weil Freizeit so ungewohnt ist, braucht sie einige Tage, bis sie sich daran gewöhnt hat.

Und plötzlich ist da die Lust vielleicht wieder mal Geige zu spielen, das Instrument das sie vor Jahren weggeschlossen hat, weil sie dem Leistungsdruck der eigenen Mutter entgegentrat. Doch nun muss die Geige erst mal wieder generalüberholt werden. Sie bringt sie in eine ihr neue Werkstatt, mitten auf dem Lande, der Restaurator, Hans, ein ruhiger alter Herr, seine Tochter Ute auch nicht mehr jung, noch wortkarger als er. Und doch ist da etwas, was Lisa in den beiden sieht.

Hans entdeckt in der Geige ein Herkunftsschild, das ihm komisch vorkommt. Dadurch ploppt plötzlich wieder die Frage nach Lisas Vater auf. Eine, die weder er noch die Mutter ihr je beantworteten. Es nagt in Lisa, wie schon früher, jetzt will sie dem Geheimnis endlich auf die Spur kommen, da war dieser eine Satz, den sie mal hörte und der nie mehr aus ihrem Gedächtnis verschwand.

Es geht u.a. um Themen, die in der Generation von Hans, Ute und Lisas Mutter gerne verschwiegen werden, weil "darüber spricht man nicht". Doch am Ende lernen sie alle zu sprechen, sogar Lisas Ex, der - ins kalte Wasser geworfen - plötzlich doch merkt, was es heisst alleinerziehend zu sein.

Anne Stern schreibt hier wunderschön und bildhaft. Ihren Sätzen ist eine Leichtigkeit inne, obwohl die Thematik nicht gerade leicht ist. Mir hat diese bewegende Geschichte, die oft melancholisch anmutet, sehr gut gefallen.

Fazit: Eine nachdenkliche, melancholische und bewegende Geschichte, die vollends überzeugt. Ein sommerliches Highlight.
5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.06.2025

Toller Sommerroman

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Das gezeichnete Cover ist ein echter Hingucker und gefällt mir sehr gut. Es passt perfekt zum Sommerroman.

Ich bin ein Fan von Anne Stern und auch dieses Buch hat mir schöne Lesestunden beschert, aber ...

Das gezeichnete Cover ist ein echter Hingucker und gefällt mir sehr gut. Es passt perfekt zum Sommerroman.

Ich bin ein Fan von Anne Stern und auch dieses Buch hat mir schöne Lesestunden beschert, aber es hat mich auch nachdenklich gemacht. Das Buch erzeugt ein Gefühl des Innehaltens und lässt das Licht der langen Tage genauso spüren, wie die Schatten dessen, was geblieben oder verschwunden ist.

Der Schreibstil von Anne Stern ist sehr poetisch und trifft genau meinen Geschmack.

Besonders haben mir folgende Sätze gefallen: "Prall hingen sie in den Zweigen, der Inbegriff von Saftigkeit und Süße und doch eine Mahnung an das herankommende Ende."“ Sie trat ans Fenster, hier das Gesicht in die Sonne wie eine Blume, die aufblühen wollte.“

Insgesamt ein gelungener, berührender und tiefgründiger Sommerroman, den ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 08.06.2025

Der Mut sich selbst zu entdecken

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„Wenn die Tage länger werden“ von Anne Stern ist ein feinfühliger Roman über Selbstfindung, familiäre Geheimnisse und den bittersüßen Geschmack eines Sommers voller Möglichkeiten. Die Autorin nimmt uns ...

„Wenn die Tage länger werden“ von Anne Stern ist ein feinfühliger Roman über Selbstfindung, familiäre Geheimnisse und den bittersüßen Geschmack eines Sommers voller Möglichkeiten. Die Autorin nimmt uns mit auf eine intime Reise der Musiklehrerin Lisa, die erstmals seit sechs Jahren einen Sommer ohne ihren Sohn verbringt. Diese unerwartete Freiheit, gleichermaßen erfrischend wie erschreckend, zwingt Lisa, sich ihrer eigenen Identität jenseits der Mutterrolle zu stellen.

Anne Stern gelingt es meisterhaft, Stimmungen einzufangen und eine Atmosphäre zu kreieren, die man beinahe körperlich spüren kann. Die sommerlichen Szenen – vom sanften Prickeln der Wasserspritzer auf warmer Haut bis zu den lebhaften Farben der Natur – werden so lebendig geschildert, dass man als Leser unmittelbar darin eintaucht. Gleichzeitig widmet sie sich sensibel den inneren Konflikten ihrer Figuren und greift feinfühlig Themen auf, die vielen vertraut sein dürften: Sehnsucht, Identitätssuche und der Umgang mit familiären Altlasten.

Besonders eindrucksvoll ist die Begegnung mit der resoluten Obstbäuerin Ute, die zu einem Wendepunkt für Lisa wird. In ihrem Zusammenspiel offenbaren sich nicht nur individuelle, sondern auch generationenübergreifende Konflikte und Geheimnisse, die lange unausgesprochen blieben.

„Wenn die Tage länger werden“ erzählt vom Mut, sich selbst neu zu entdecken, und von der Kraft, die aus der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit entstehen kann. Ein tiefgründiges, stimmungsvolles Buch, das noch lange nachhallt – ideal für alle, die sich gern von atmosphärischen Erzählungen berühren lassen.

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