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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2019

nichts wird beschönigt

Das wilde Leben der Cheri Matzner
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Meine Meinung zum Buch:
Ich hatte mir unter „wildem Leben“ etwas anderes vorgestellt, denn Cheri führt zwar ein aufregendes, manchmal auch rebellisches und dann wieder schicksalhaftes Leben, aber als wild ...

Meine Meinung zum Buch:
Ich hatte mir unter „wildem Leben“ etwas anderes vorgestellt, denn Cheri führt zwar ein aufregendes, manchmal auch rebellisches und dann wieder schicksalhaftes Leben, aber als wild hätte ich es nicht bezeichnet. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Geschichte in lockerem Stil erzählt wird und man so nebenbei recht viel über Cheri, aber auch über ihre Adoptiveltern und ihren Ehemann erfährt. Auch wenn im Familienleben von Cheris Adoptiveltern einiges schief läuft, so hat sie dennoch nie den Kontakt zu ihnen komplett abgebrochen. Die Beziehung zwischen Cheris Ehemann Michael und ihr läuft auch nicht mehr gut bis zu dem Zeitpunkt, als Michael von seiner tragischen Diagnose erfährt und weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Dadurch ergeben sich wieder neue Wertigkeiten, sowohl beruflich als auch privat und auch das Thema Kinderwunsch wird nochmals neu betrachtet.
Mir hat am Buch sehr gefallen, dass auch brisante Themen wie Affären, Alkohol- und Tablettenabhängigkeit, Adoption usw. angesprochen werden und dass nichts beschönigt wird. Die Themen werden von ihren positiven wie negativen Seiten betrachtet.

Veröffentlicht am 06.06.2019

zu viel gewollt

10 Stunden tot
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Meine Meinung zum Buch:
Mir fällt es diesmal nicht leicht das gesamte Buch zu bewerten. Auf der einen Seite fand ich die Ermittlungsfälle interessant, aber es waren insgesamt zu viele Handlungsstränge, ...

Meine Meinung zum Buch:
Mir fällt es diesmal nicht leicht das gesamte Buch zu bewerten. Auf der einen Seite fand ich die Ermittlungsfälle interessant, aber es waren insgesamt zu viele Handlungsstränge, sodass es zwischendurch schwierig war, den Überblick nicht zu verlieren. Aus den Ideen hätte man locker zwei Bücher machen können. Es waren auch sehr viele Anknüpfungspunkte aus vorigen Büchern, die man nicht nachvollziehen kann, wenn man die Vorgänger-Bücher nicht kennt. Ich habe ein Buch des Autors gelesen, aber auch schon vor etwas längerer Zeit, und habe ziemlich lange gebraucht um mich wieder einzufinden. Für komplette Neueinsteiger stelle ich es mir noch schwieriger vor bzw. geht einfach ein Teil der Lesefreude verloren, wenn laufend Andeutungen gemacht werden und man den Hintergrund nicht kennt. Der offene Schluss hat mir nicht gefallen, da für meinen Geschmack zu viele Handlungsstränge, Motive, Täter usw. offen geblieben sind, was anscheinend erst im nächsten Teil fortgesetzt wird. Ich hatte teilweise das Gefühl das dreiviertelte Buch gelesen zu haben und dann fehlen am Schluss plötzlich ein paar Kapitel, was ich wirklich sehr schade finde. Generell mag ich es lieber, wenn der Krimi in sich abgeschlossen ist oder ansonsten schon am Cover oder Klappentext darauf hingewiesen wird, dass man vorher unbedingt die vorangegangen Teile gelesen haben sollte, da sie für das allgemeine Verständnis wichtig sind.


Mein Fazit:
Der Krimi hat mir gut gefallen, die Idee des Täters mit dem Würfelspiel finde ich auch spannend und kreativ, allerdings bleiben mir am Ende zu viele lose Fäden übrig, was meine Lesefreude deutlich schmälert.

Veröffentlicht am 05.06.2019

unaufregender, solider Krimi auf einer idyllischen Inselgruppe

Nachts schweigt das Meer
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Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin hat mir die Scilly-Inseln, von denen ich bisher noch gar nichts gehört hatte, bildhaft und mit alle ihren positiven wie negativen Seiten beschrieben, sodass man sich ...

Meine Meinung zum Buch:
Die Autorin hat mir die Scilly-Inseln, von denen ich bisher noch gar nichts gehört hatte, bildhaft und mit alle ihren positiven wie negativen Seiten beschrieben, sodass man sich als Leser das Leben auf einer so kleinen Insel lebhaft vorstellen kann. Dass Ben nicht zum ausruhen kommen wird, das war von vorneherein klar, aber dass es trotzdem ein so enormer Aufwand ist, dahinter zu kommen, wer hinter den Morden an den Jugendlichen steckt, hätte ich mir nicht gedacht, da die Einwohneranzahl auf der Insel ja doch recht überschaubar ist und hier jeder jeden kennt und Abweichungen von der Routine sofort auffallen. Insgesamt ist das Inselleben ziemlich ruhig beschrieben, erstaunlicherweise auch nachdem tragischerweise junge Menschen der Reihe nach ums Leben kommen oder spurlos verschwinden, da hätte ich nicht mehr ruhig bleiben können bzw. hätte, wenn ich Kinder im Teenageralter hätte schon etwas unternommen oder die Insel vorübergehend verlassen. Die kurze Liebesbeziehung von Ben hat auch genau dazu gepasst. Gefallen hat mir, dass es nicht allzu kitschig war, das hätte nicht zu Ben und seiner momentanen Situation gepasst.

Mein Fazit:
Mich hat der Krimi gut unterhalten, die Beschreibung der Inseln war interessant, ansonsten hätte er noch etwas mehr Spannung vertragen können.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Hilfeschrei

All das zu verlieren
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lässt sich in einem Rutsch lesen und verschlingen, aber gleichzeitig wirft es viele Fragen auf und hinterlässt am Schluss ein gewisses Stück Unsicherheit und offene Fragen ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lässt sich in einem Rutsch lesen und verschlingen, aber gleichzeitig wirft es viele Fragen auf und hinterlässt am Schluss ein gewisses Stück Unsicherheit und offene Fragen nach der Zukunft. Mich hat es berührt, auf der einen Seite habe ich versucht Adele kennenzulernen, hinter ihre Fassade zu blicken und Verständnis für ihre Situation und ihr Handeln aufzubringen und auf der anderen Seite war ich auch schockiert von ihrem Umfeld, ihrer Familie und wie mit Adele umgegangen wird.
Ich finde es sehr interessant, wie die Autorin Adele als Charakter beschreibt: Zuerst ist Adele noch völlig fremd, dann hat man kurz das Gefühl, dass man Adele zumindest teilweise verstehen und nachvollziehen kann, warum sie so handelt und am Ende ist Adele dann doch wieder fremd und nicht greifbar. Für mich spiegelt dies auch sehr gut die unterschiedlichen Sichtweisen von Adeles Leben wider. Für Außenstehende hat sie ein perfektes, glückliches Leben mit ihrem Ehemann und Sohn, aber in ihrem Inneren sieht es eben anders aus und was für den einen ein glückliches Leben ausmacht ist für den anderen nicht ausreichend oder erfüllend.
Die Geschichte hat mich am Ende mit vielen Fragen zurückgelassen und ich war auch traurig, warum Adele für sich keinen anderen Ausweg gefunden hat, sodass sie achtsamer mit sich selbst umgehen kann. Aber es ist sicherlich auch ein brisantes Thema, das man nicht gerne mit jedem bespricht.

Veröffentlicht am 22.05.2019

wirft Fragen auf

Alexandra
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Alexandra ist eine außergewöhnliche Frau, das meine ich jetzt weder positiv noch negativ, sondern im Sinne von „nicht der Norm entsprechend“. Die Erfahrungen der Autorin mit der Kunstszene sind klar erkennbar ...

Alexandra ist eine außergewöhnliche Frau, das meine ich jetzt weder positiv noch negativ, sondern im Sinne von „nicht der Norm entsprechend“. Die Erfahrungen der Autorin mit der Kunstszene sind klar erkennbar und ich habe sie als Bereicherung für die Hintergrundgeschichte empfunden. Den Schreibstil finde ich teilweise sehr angenehm, nicht gerade mitreißend, aber tragend, allerdings waren mir etwa in der Mitte des Buches zu viele Wiederholungen, sodass die Spannung abgesunken ist und erst im letzten Drittel dann wieder in Schwung gekommen ist. Das Leben von Alexandra, so wie es im Buch geschildert wird, kann ich mir schon vorstellen, allerdings nicht in dem begrenzten Rahmen, sodass der Familie gar nichts auffällt und ihre Abwesenheitszeiten von der Familie waren auch relativ kurz, also nicht ganz realistisch. Trotzdem hat mir die Idee dahinter und der Ansatz gut gefallen, obwohl die Geschichte noch besser ausgearbeitet hätte sein können, vor allem im Mittelteil – in Bezug auf die Familie und Freunde und ihre Wahrnehmungen in Bezug auf Alexandra. Gut gelungen finde ich, dass das Buch auf alle Fälle polarisiert und Fragen aufwirft, die auch am Ende des Buches nur zum Teil beantwortet bleiben und ein gewisser Teil obliegt der eigenen Vorstellung.