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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2024

Spannender Gedanke

Das andere Tal
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"Das andere Tal" von Scott Alexander Howard fand ich vor allem wegen der Ausgangsfrage "Wohin würdest du reisen? In die Zukunft oder die Vergangenheit?" spannend. Odile lebt in einem ganz besonderen Tal, ...

"Das andere Tal" von Scott Alexander Howard fand ich vor allem wegen der Ausgangsfrage "Wohin würdest du reisen? In die Zukunft oder die Vergangenheit?" spannend. Odile lebt in einem ganz besonderen Tal, das man nur in Richtung Vergangenheit oder Zukunft verlassen kann. Die Grenzen sind gut bewacht und nur das Conseil entscheidet, ob man in eines der anderen Täler reisen darf um zum Beispiel verstorbene Angehörige noch einmal zu sehen. Die sechzehnjährige Außenseiterin Odile bewirbt sich dort für eine Ausbildung und entscheidet bald selbst über die Fälle der anderen. Sie führt ein sehr geordnetes Leben, bis sie dann plötzlich selbst die Chance ergreift und durch die Zeit reist um einige entscheidende Ereignisse in ihrem früheren Leben zu beeinflussen. Ein interessantes Gedankenexperiment, sehr leicht und locker erzählt. Ich folgte Odile wirklich sehr gern, auch wenn mich diese fiktive Geschichte gegen Ende etwas verloren hat und ich mir einen etwas anderen Verlauf gewünscht habe. Ein interessantes, moralisches Experiment.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Habe mehr erwartet

Be Your Own Healer
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Ich erhoffte mir mit „Be your own healer“ von Susanne Abbassian Korasani endlich einen guten Ratgeber mit vielen hilfreichen Tipps und Informationen über stille Entzündungen gefunden zu haben. Auf den ...

Ich erhoffte mir mit „Be your own healer“ von Susanne Abbassian Korasani endlich einen guten Ratgeber mit vielen hilfreichen Tipps und Informationen über stille Entzündungen gefunden zu haben. Auf den ersten Blick wirkt dieses Buch sehr umfangreich und vielversprechend. 7 Säulen bilden die Grundlage und dank zusätzlicher Rezepte, Planungstools und einer Audio-Meditation kann man einige Ansätze sehr gut in den Alltag integrieren, aber bis auf einiges Wissenswertes über Tee und Heilpflanzen habe ich nicht wirklich viel Neues erfahren und mich an vielen Kleinigkeiten gestört. Eine detaillierte Darstellung wie es zu stillen Entzündungen kommt, welchen Einfluss diese auf den Körper nehmen und andere Informationen habe ich sehr vermisst. Dass für die Autorin u.a. Kartoffeln nicht zu empfehlen sind, während andere Experten Kartoffeln loben, Vollkorn nun wieder besser und weniger reizend als anderer Reis sein soll, Lektine keine Beachtung finden oder Rindfleisch mehr Yang und damit besser und gleichzeitig schlecht sein soll hat mich nur verwirrt. Einige Abschnitte wiederholen sich mehrfach, anderes wird nur kurz in einem Nebensatz erwähnt oder verallgemeinert. Dass Frau Korasani sich sehr lange mit diesen Themen beschäftigt und eine eigene Praxis hat, merkt man schon, allerdings merke ich auch deutlich, dass jeder eine andere Meinung zur gesunden Ernährung und dem was gut und was schlecht ist mitbringt und sich auf andere Studien und Überlieferungen bezieht. So bleibe ich dann dabei: die Mischung macht’s. Aber wie gesagt, einiges kann man mal mitnehmen und ausprobieren zB. mehr Tee zu trinken. Dem eigenen Gefühl zu vertrauen und der eigenen Ernährung mehr Aufmerksamkeit zu schenken, kann schon mal nicht verkehrt sein, aber die erhoffte Bereicherung war dieses Buch leider nicht.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Ein sehr bewegendes Porträt

Simone
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"Simone" von Anja Reich ist ein wahnsinnig beeindruckendes Buch, das mich noch lange beschäftigt hat. In ihm wirft die Autorin einen Blick auf ihre Vergangenheit und erzählt von Simone, ihren unterschiedlichen ...

"Simone" von Anja Reich ist ein wahnsinnig beeindruckendes Buch, das mich noch lange beschäftigt hat. In ihm wirft die Autorin einen Blick auf ihre Vergangenheit und erzählt von Simone, ihren unterschiedlichen Träumen und Werdegängen und vom Suizid ihrer Freundin. Dieses Buch ist eine Art Spurensuche in der Vergangenheit. War es vielleicht nur ein Unfall oder gab es Anzeichen? Anja Reich besucht Simones Eltern, durchsucht Erinnerungen und Dokumente, immer auf der Suche nach dem Grund für Simones überraschenden Tod, der sie nie losgelassen hat. Simone, die immer präsent war und in die Welt hinaus wollte, blieb ausgerechnet nach dem Mauerfall in der Vergangenheit hängen und konnte nie so recht Fuß fassen. Anja hingegen bekam ein Kind, heiratete und begann zu arbeiten. Sie beide sind sehr verschieden und doch waren sie unzertrennlich, bis jede nach der Wende ihren Weg ging, der sich immer mal wieder überkreuzte, bis es nach Simones letztem Anruf vor zwanzig Jahren vorbei war. Es ist ein sehr intensives und kluges Porträt, sowie Andenken an ihre Freundin, das sehr viel über die Zustände und den Alltag in der DDR und die Nachwendezeit erzählt und mit fachlichen, wissenschaftlichen Erkenntnissen über Suizide ergänzt wird. Mit all diesen Informationen, den persönlichen Einblicken und Werdegängen hat dieses Buch sehr viel in mir angeregt und mich betrübt zurückblicken lassen. Ein sehr wichtiges und eindringliches Buch.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Leider nichts für mich

Wo du mich findest
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Ich weiß nicht, was ich von Anne Barns Roman "Wo du mich findest" erwartet habe. Eine kurzweilige, schöne Geschichte über eine flüchtige Begegnungen, die das Leben der Protagonistin Sophie in ganz andere ...

Ich weiß nicht, was ich von Anne Barns Roman "Wo du mich findest" erwartet habe. Eine kurzweilige, schöne Geschichte über eine flüchtige Begegnungen, die das Leben der Protagonistin Sophie in ganz andere Bahnen lenkt und so ganz leise, romantisch und befreiende Töne anschlägt vielleicht. Der Klappentext klang noch sehr ansprechend und ich dachte an etwas nettes für zwischendurch. Leider kam sehr schnell die Ernüchterung, denn ich mochte weder die Dialoge noch konnte ich Sophies Geschichte nachempfinden. Nichts war hochemotional. Ab und an war die Erzählung holprig, distanziert und eigenartig. Was ist Traum und was ist Realität. So war das dann alles doch sehr befremdlich. Einzig, dass diese Geschichte auf Rügen spielt, fand ich sehr nett. Ansonsten war es leider einfach nicht mein Buch. Ein Glück, dass es so kurz war.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Mal was anderes

Idol in Flammen
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"Idol in Flammen" von Rin Usami ist ein kurzweiliger Roman über einen exzessiven Fankult. Das Leben der Schülerin Akari ist von ihrem Idol Masaki bestimmt. Alles dreht sich nur um ihn. Jeder Auftritt und ...

"Idol in Flammen" von Rin Usami ist ein kurzweiliger Roman über einen exzessiven Fankult. Das Leben der Schülerin Akari ist von ihrem Idol Masaki bestimmt. Alles dreht sich nur um ihn. Jeder Auftritt und jedes Interview wird analysiert, wichtige Aussagen schriftlich in Ordnern festgehalten und mit anderen Fans diskutiert. Akari betreibt einen Blog über ihn, meint Masaki in und auswendig zu kennen. Jede noch so kleine unvorhersehbare Geste könnte ihre Welt ins Wanken bringen. Jedes Gerücht ebenso. Was ist dran an diesem übertriebenen Fankult? Rin Usami zeigt mit diesem Roman sehr eindringlich wie weit junge Menschen für ihre Idole gehen würden und wie beeinflussbar sie sind, wie sie ihr Leben auf Pop-Band-Sternchen wie Masaki abstimmen und welche Rolle dabei die sozialen Medien spielen. Durch die Ich-Erzählerin dieses Romans bekommt man einen sehr umfassenden Eindruck davon, was echte Fans alles auf sich nehmen um ihren Idolen nahe zu sein und wie dies vielleicht auch von der Industrie ausgenutzt wird. Ich kann nicht sagen, dass ich viel aus diesem Roman mitgenommen habe, denn so wirklich ergreifend war der Inhalt nicht, aber in dieser Kürze war es doch sehr interessant und mal etwas ganz anderes.

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