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Veröffentlicht am 19.01.2025

Spannend und geheimnisvoll

The Romeo & Juliet Society, Band 2 - Schlangenkuss
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Noch immer wurde kein passendes Liebespaar erwählt, dass mit seinem Opfer den Fluch der Capulets und Montagues beendet. Plötzlich jedoch ist alles anders und Joy muss das, was sie gefühlt hat um jeden ...

Noch immer wurde kein passendes Liebespaar erwählt, dass mit seinem Opfer den Fluch der Capulets und Montagues beendet. Plötzlich jedoch ist alles anders und Joy muss das, was sie gefühlt hat um jeden Preis unterdrücken. Zu gefährlich wäre es, ihre wahre Liebe für einen der beiden Fürsten zu zeigen. Unter keinen Umständen darf sie für eines der grausamen Maskenduelle ausgewählt werden, das aus den Verlierern tragische Figuren macht. Doch eine von diesen stillen Beobachtern könnte Joy den entscheidenden Hinweis geben, den Fluch ohne ein geopfertes Liebespaar zu beenden.

Nach dem ersten Band, der mir so unglaublich gut gefallen hat, war ich froh, dass der zweite und dritte Band schon erschienen waren und ich gleich weiterlesen konnte. Richtiggehend durchgesuchtet habe ich diesen Mittelband, in dem die Welt plötzlich auf den Kopf gestellt ist und es noch so viel gefährlicher für Joy und die jungen Fürsten wird. Gemeinsam mit ihren Freunden versuchen sie herauszufinden, wie sie den Fluch ohne Opfer brechen können. Doch die geheimnisvolle Gruppe, die das Liebespaar erwählt, hat ihre eigenen Methoden, die Schüler so zu manipulieren, dass sie die Gefahr ausgewählt zu werden verdrängen. Dieses perfide Spiel ist so spannend, ebenso wie die Suche nach Joys wahren Wurzeln, dass ich das Buch kaum weglegen konnte.

Die Einbettung in Shakespeares Romeo und Julia, die Bälle und Kämpfe, die mysteriösen Souffleure im Rosengarten sowie die anderen Schauplätze sind einfach toll beschrieben und man kann vollkommen darin eintauchen. Auch dieser Band hat wieder einen Cliffhanger, der mich sprachlos zurückgelassen hat. Also haltet Band 3 bereit! Auch wenn leider noch viele Fragen unbeantwortet bleiben, war auch dieser Band wieder ein Highlight. Die Ideen und die Schreibweise der Autorin reißen mich als Leserin einfach mit. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.01.2025

Sowas von konstruiert, aber nicht wirklich spannend

Wenn sie wüsste
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Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Nina, eine reiche Ehefrau, sucht ein Hausmädchen. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erscheint Millie zum Vorstellungsgespräch und verheimlicht, dass sie 10 ...

Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Nina, eine reiche Ehefrau, sucht ein Hausmädchen. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erscheint Millie zum Vorstellungsgespräch und verheimlicht, dass sie 10 Jahre im Gefängnis saß. Obwohl sie nicht erwartet, dass sie einer Überprüfung standhält, bekommt sie den Job und ist fortan den Launen ihrer Arbeitgeberin ausgesetzt. Immer wieder passieren Millie seltsame Dinge, für die sie von der Hausherrin gemaßregelt wird. Da ist deren Ehemann schon viel zugänglicher und es kommt, was kommen muss. Millie ahnt nicht, in welcher Gefahr sie schwebt.

So oft habe ich dieses Buch auf Bookstagram gesehen und immer waren es begeisterte Stimmen, die das Buch als Highlight anpriesen. Es stand auch wochenlang auf sämtlichen Bestsellerlisten und ich habe mich schon gegrämt, dass ich nicht dazu komme, es zu lesen. Doch das hätte ich mir sparen können. Irgendwie hatte ich etwas ganz anderes erwartet. Einen spannungsgeladenen Thriller, in dem es um Leben und Tod geht oder so. Aber sicher nicht dieses konstruierte Drama, bei dem ich mich des Öfteren gefragt habe, ob denn alle Beteiligten noch ganz dicht sind. Sorry, das war gar nichts. Natürlich wundert man sich anfangs, dass Millie als Ex-Häftling in einer so reichen und angesehenen Familie eine Anstellung bekommt und die ganzen Anschuldigungen, die ihre Arbeitgeberin ihr gegenüber ausspricht wirken vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Ich wusste gar nicht, was ich davon halten sollte und war genervt, weil Millie so naiv reagiert und einfach weitermacht. Dann kommt der Plottwist und der war natürlich der Knackpunkt, hat vielleicht kurz Mal für Überraschung gesorgt, aber danach ging es vorhersehbar weiter. Mir war das alles wirklich zu konstruiert. Kein Hausmädchen hätte Ninas Schikanen einfach so ertragen, oder die der kleinen Tochter. Insgesamt einfach nur psycho und sehr weird, aber zu keinem Punkt wirklich spannend. 2,5 Sterne (auf drei aufgerundet).

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Veröffentlicht am 19.01.2025

Toller, fesselnder Auftakt

The Romeo & Juliet Society, Band 1 - Rosenfluch
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Alle 17 Jahre fordert ein Fluch, der über den Häusern Capulet und Montague liegt, ein Opfer. Ein Liebespaar, das beide Häuser vereint, findet dabei den Tod. Als Joy unvermittelt von zwei aufregenden jungen ...

Alle 17 Jahre fordert ein Fluch, der über den Häusern Capulet und Montague liegt, ein Opfer. Ein Liebespaar, das beide Häuser vereint, findet dabei den Tod. Als Joy unvermittelt von zwei aufregenden jungen Typen aufgesucht wird und mit ihnen nach Verona fliegt, ahnt sie davon jedoch nichts. Sie ist ein verschollenes Mitglied der Familie Capulet und damit verpflichtet, an dem Auswahlverfahren teilzunehmen, dass eine echte Liebe zwischen beiden Häusern unter den Schülern einer geheimen Akademie finden soll. Sie darf sich also auf keinen Fall in einen Montague verlieben. Gar nicht so leicht, denn die Fürsten beider Häuser lassen sie nicht kalt. Daher birgt jeder Ball, der von einem geheimnisvollen Komittee beobachtet wird, eine große Gefahr für Joy. Ihre wahren Gefühle müssen verborgen bleiben.

Die Reihe "The Romeo & Juliet Society" lag dummerweise viel zu lange auf meine Stapel ungelesener Bücher. Hätte ich vorher gewusst, wie sehr mich die Geschichte in ihren Bann zieht, hätte ich sie viel früher gelesen. Ist der Anfang auch noch etwas undurchsichtig, erfährt man schon bald mehr über die Geschichte und die Traditionen der Akademie und der Nachfahrinnen der beiden bekannten Häuser aus dem Shakespeare-Drama "Romeo und Julia". Capulets und Montagues sind normalerweise Schülerinnen an der Akademie, um ihre speziellen Fähigkeiten zu trainieren, doch alle 17 Jahre müssen die älteren unter ihnen ein gefährliches Auswahlverfahren durchlaufen, an dessen Ende ein Paar im Kampf gegeneinander antritt oder seine Liebe zueinander gesteht. Was für eine krasse Idee! Auf die Kämpfe bereiten sich die Teilnehmenden im Training vor, wobei beide Häuser bestimmte Fähigkeiten, wie z.B. Immunität gegen Feuer, haben.

Joy, die anfangs von all dem nichts ahnt, wird hineingeworfen in eine Welt, die sie nicht kennt und ist dementsprechend anfangs unbedarft, aber auch neugierig. Ihre Mutter soll eine Capulet gewesen sein, doch irgendein Geheimnis rankt sich um sie, welches auch in den Folgebänden noch eine Rolle spielt. Die Spiele, die hier veranstaltet werden sind unglaublich grausam und man hat das Gefühl, dass hier etwas größeres dahintersteckt und einige Schüler*innen manipuliert werden. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen, weil ich so gespannt war, wie sich die Geschichte entwickelt. Und gerade, als man denkt, Joy sei auf der sicheren Seite, kommt auch schon der Cliffhanger und man will sofort zu Band 2 greifen. Der Autorin Sabine Schoder ist es wirklich gelungen hier ein dunkle, fesselnde Romantasy mit tollen Ideen zu schreiben, in der die Protagonistin zwischen zwei komplett unterschiedlichen, aber sehr anziehenden Fürsten steht. Und obwohl sie es versucht, kann sie ihrem Schicksal nicht entkommen. Für mich ein Highlight. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 19.01.2025

Gutes Setting, überzeichnete Charaktere, weniger Spannung

Mord im Himmelreich
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Der ehemalige Schauspieler Björn Kupernikus ist im Ruhestand und nutzt den Lebensabend, um es sich auf dem idyllischen Campingplatz Himmelreich gemütlich zu machen. Dass er gleich in eine Hunde-Rettungsaktion ...

Der ehemalige Schauspieler Björn Kupernikus ist im Ruhestand und nutzt den Lebensabend, um es sich auf dem idyllischen Campingplatz Himmelreich gemütlich zu machen. Dass er gleich in eine Hunde-Rettungsaktion verwickelt werden würde und dabei im See unter einem SUP-Board angebunden eine Leiche finden würde, damit hatte er nicht gerechnet. Die unerfahrenen Polizisten gehen tatsächlich von einem Unfall aufgrund unglücklicher Umstände aus, doch Kupernikus glaubt nicht daran. Da es immer sein größter Wunsch war, Tatortkommissar zu werden und ihn seine neue Bekannte, eine Künstlerin aus der Gegend dazu ermuntert, stellt er selbst Ermittlungen an. Auf einem Campingplatz gibt es so einige schräge Vögel, die sich als Verdächtige eignen.

Andreas Winkelmann war bisher eher als Autor perfider und blutiger Thriller bekannt und entdeckt nun mit "Mord im Himmelreich" und seinem Hobby-Ermittler Kupernikus das Genre der Cosy Crime für sich. Selbst gern mit dem Wohnmobil unterwegs hatte ich sofort Lust, mich in dieses Abenteuer zu stürzen. Das Cover spiegelt genau wieder, was man sich unter einem idyllischen Campingurlaub feststellt und passt zum Inhalt des Buches. Der See spielt eine große Rolle, nicht nur als Leichenfundort. Das Setting, das der Autor hier zeichnet, ist wirklich liebenswert und auch einige beteiligte Personen sind richtige Marken mit starken Eigenheiten, was für Dauercamper realistisch beobachtet sein dürfte. Kupernikus selber bleibt für mich aber zu lange zu blass und zurückhaltend. Das könnte auch daran liegen, dass die Künstlerin, die er kennenlernt sich hier für meine Begriffe zu sehr in den Vordergrund und Kupernikus zu vielen Aktionen drängt. Die Polizei erinnert hingegen an die aus Agatha Christies Romanen und bringt nicht viel auf die Reihe.

Schön an dem Plot ist, dass der Campingplatz und die Umgebung genug Verdächtige bieten und manche von den Eigenheiten der Bewohner mich zum Schmunzeln bringen konnten. Der Fall an sich geht nachdem lange nicht viel passiert zunehmend in eine Richtung, so dass das Motiv schnell klar ist. Beim Täter kann Winkelmann unerfahrene Krimileser vielleicht noch eine Zeit lang auf eine falsche Fährte locken, doch mir ist diese Lösung sofort zu einfach gewesen. Hundefreunde wird es freuen, dass Kupernikus den geretteten Hund bei sich aufnimmt und er die ganze Zeit mitmischt. Ist ein ganz feiner. Das Ende und überhaupt der ganze Plot hätten durchaus noch etwas mehr Spannung vertragen können und auch Lacher gibt es zu wenige.

Der Hörbuchsprecher liest das Buch für mich in weiten Teilen wirklich gut und die Atmosphäre ist spürbar. Vor allem zu Kopernikus passt seine Stimme sehr gut. Auch mit den verschiedenen Dialekten gestaltet er die Personen gut aus, gerade den Berliner beherrscht er. Allerdings hat mir die Interpretation von Kupernikus Begleiterin manchmal den letzten Nerv geraubt, was aber auch daran lag, dass die Vorlage einen Ausruf immer wieder bringt. Bei jedem "Mein liiiiiieber Kupernikus" wird das so überspitzt betont, dass es mir ein bisschen das Hörerlebnis verleidet hat. Zudem führte es dazu, dass ich eine eigentlich gebildete Figur irgendwie gar nicht mehr ernst nehmen konnte. Das fand ich sehr schade. Nichts gegen schräge Vögel, aber bitte nicht so. Abgesehen davon hat mich das Hörbuch gut unterhalten, ein Highlight war es aber nicht. Trotzdem oder gerade deswegen würde ich mir aber einen zweiten Teil noch anhören. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 16.01.2025

Lustig-gruselige Geschichte zum Vorlesen

Das Vampirtier und die Sache mit dem Grusel
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Emma, Lenny und Paul wohnen mittlerweile in der großen Villa zusammen mit Fludel Brutus und Graf Dracula. Vor allem das kleine Vampirtier hat Emma sehr ins Herz geschlossen. Daher ist sie entsetzt, als ...

Emma, Lenny und Paul wohnen mittlerweile in der großen Villa zusammen mit Fludel Brutus und Graf Dracula. Vor allem das kleine Vampirtier hat Emma sehr ins Herz geschlossen. Daher ist sie entsetzt, als Dracula eine Art Abmahnung bekommt, weil er keine Gruselabzeichen hat. Es ist die Zeit zwischen den Jahren, die sogenannten Rauhnächte nutzt die Wilde Jagd, um neue Leute zu rekrutieren. Auch Dracula und Brutus müssen sich anschließen, wenn sie nicht bis Silvester mindestens drei Gruselabzeichen bekommen und die Gruselprüfung bestehen. Doch wie soll er das nur schaffen. Bisher weiß niemand, dass er seinen Grusel verloren hat. Zum Glück taucht ein williger Helfer ein, der Dracula unter die Arme greifen will.

Wir waren schon gespannt, wie es mit Emma, Lenny und Paul, deren Eltern und dem Dracula-Team aus Graf und Fludel weitergehen wird. Der letzte Band endete mit dem Einzug in die neue, große Villa. Im zweiten Band geht es um die Rauhnächte zwischen Weihnachten und Neujahr. Zwischen den Jahren soll man z.B. nicht Wäsche waschen. Diese Regeln lernt man in dem Buch richtig gut kennen und auch, ob was dran ist. Mit Emma konnten wir sehr gut mitfühlen. Sie ist sehr traurig, da sie ihren neuen Fludel nicht hergeben möchte. Doch wie soll Dracula es nur schaffen gleich drei Abzeichen zu sammeln, wenn er doch seinen Grusel verloren hat. Alle sammeln fleißig Ideen. Frischen Wind ins Geschehen bringt ein Flaschengeist, der helfen möchte. Aber kann man ihm trauen?

Die Kinder und Dracula geben ihr Bestes, um die beiden Gruselgefährten vor dem Eintritt bei der Wilden Jagd zu schützen. Da hatte die Autorin ein paar ganz witzige Ideen, manchmal fehlte es uns dennoch an etwas Spritzigkeit, da wäre mehr drin gewesen. So plätschert die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Natürlich wollten wir wissen, ob Dracu es schafft, seine Abzeichen zu sammeln und haben mit Emma und den Jungs mitgefiebert, denn viel Zeit bleibt ihnen nicht, um die Voraussetzungen fürs Dableiben zu schaffen.

Aufgepeppt wird "Das Vampirtier und die Sache mit dem Grusel" durch lustige Gruselversuche und vor allem tolle, farbige Illustrationen, die denen aus Band eins in nichts nachstehen und dafür sorgen, dass man sich alles besser vorstellen kann. Wir haben die Geschichte vorgelesen, für Größere funktioniert sie auch mit Selberlesen. Das Ende hat eine echt coole Wendung genommen. Bin gespannt, ob Das Vampirtier noch einen Band drei bekommt. 4 Sterne

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