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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2021

Super Debüt mit Tempo

Ausweglos
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„Ausweglos“ von Henri Faber ist ein Thriller Debüt, das sich sehen lassen kann. Die Story beginnt mitten im Geschehen: Noah kommt schwer verletzt in der Wohnung seiner Nachbarin Emma zu Bewusstsein. Sie ...

„Ausweglos“ von Henri Faber ist ein Thriller Debüt, das sich sehen lassen kann. Die Story beginnt mitten im Geschehen: Noah kommt schwer verletzt in der Wohnung seiner Nachbarin Emma zu Bewusstsein. Sie liegt neben ihm – tot. Die Polizei beginnt zu ermitteln und hat schnell einen Serienmörder im Fokus. Dieser wollte Noah zwingen, ihn zu seiner Frau zu führen. Er wählte jedoch, die seiner Meinung nach leere Wohnung der Nachbarn. Warum war Emma doch zu Hause? Und was ist wirklich passiert?

Henri Faber erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven: Neben Noah tauchen auch noch der Ermittler Elias und Noahs Frau Linda auf. Elias hat bereits vorher im Fall „Ringfingermörder“ ermittelt, wurde nach einem Skandal aber versetzt. Nun ist er versessen, den Mörder zu finden. Der schnelle Wechsel zwischen den drei Perspektiven und der kurze, knappe Stil ohne überflüssige Schnörkel sorgen dafür, dass man nur so durch die Seiten fliegt und der Thriller ordentlich Fahrt auf nimmt.

Schnell treten erste Ungereimheiten auf und es wird klar, dass nicht jeder der Protagonisten die Wahrheit sagen kann. Besonders spannend fand ich, dass sich das Bild, das man von Noah, Elias und Linda hat mit jedem Kapitel etwas ändert und dann immer klarer wird. Und immer wieder wird man auch komplett überrascht.

Mehr möchte ich zum Inhalt eigentlich gar nicht verraten, nur, dass mir das rätseln, Theorien aufstellen und Hinweise suchen großen Spaß gemacht hat und ich ein spannendes Lesewochenende mit „Ausweglos“ hatte. Einen kleinen Punkt Abzug muss ich aufgrund einer Polizeiaktion geben, die ich dann doch etwas sehr weit hergeholt fand. Ansonsten ein tolles Debüt!

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Wir könnten es so schön haben – schwere Kost, unterhaltsam präsentiert

Mensch, Erde!
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Dr. Eckart von Hirschhausen hat „Mensch, Erde!“ ein Buch geschrieben, das für mich gar nicht leicht verdaubar ist. Im Gegenteil – die Kapitel liegen mir teilweise schwer im Magen, sodass ich bisher noch ...

Dr. Eckart von Hirschhausen hat „Mensch, Erde!“ ein Buch geschrieben, das für mich gar nicht leicht verdaubar ist. Im Gegenteil – die Kapitel liegen mir teilweise schwer im Magen, sodass ich bisher noch gar nicht alle zu 100% gelesen habe. Trotzdem möchte ich schon meine Meinung teilen, denn dieses Buch wird mich sicher noch lange begleiten.

Gleich vorweg: Dass ich das Buch noch nicht ausgelesen habe und es als schwer verdaubar empfinde, liegt weder am Autor noch am Stil, sondern am Thema: Klimakrise! Dr. Eckhart von Hirschhausen schafft es, dieses komplexe Thema unterhaltsam und spannend in logisch gegliederten Abschnitten zu präsentieren. Bei mir hängen die einzelnen Themen allerdings noch lange nach und nicht selten hat ein Thema bei uns zu Hause nach der Lektüre zu einem Diskussionsabend geführt. Daher nehme ich mir die Zeit, es in meiner ganz eigenen Reihenfolge und meinem eigenen Tempo zu lesen.

Alle Zusammenhänge sind logisch und verständlich erklärt und werden mit Grafiken, Illustrationen und Co. aufgewertet. So ist auch die Gestaltung des Buches ein Highlight. Mir gefällt z.B. auch der farbige Effekt am Buchschnitt, der auf das Thema Erderwärmung aufmerksam macht. Auch wenn Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei uns zuhause schon lange ein Thema sind, hat das Buch mir auch noch ein paar unbequeme Wahrheiten vor die Augen geführt. Gleichzeitig macht es aber auch Hoffung: Wir haben jetzt noch die Möglichkeit, unser Handeln zu überdenken und zu ändern, für eine bessere Zukunft für unsere Kinder und Enkel.

Die Message, dass jeder Einzelne etwas gegen den Klimawandel unternehmen kann, finde ich stark und wichtig. Allerdings bin ich auch der Überzeugung, dass ein richtiges Umdenken beim Thema Klimaschutz nur durch politischen und gesellschaftlichen Wandel erreicht werden kann. Dieses Thema hätte ich mir im Buch noch stärker vertreten gewünscht, allerdings ändert das nichts an meiner 5 Sterne Bewertung. Ich wünschte, dieses Buch würde jeder lesen, denn wie der Untertitel schon sagt: Wir könnten es so schön haben!

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Five Minute Mum – Ideen für ein paar Minuten Ruhe

Five Minute Mum - Das Ideenbuch für Eltern
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Five Minute Mum von Daisy Upton ist ein schönes Ideenbuch für Eltern (nicht nur Mütter!), die kleine Anregungen für Spielideen für ihre Kinder suchen. Mich hat das Buch selbst mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. ...

Five Minute Mum von Daisy Upton ist ein schönes Ideenbuch für Eltern (nicht nur Mütter!), die kleine Anregungen für Spielideen für ihre Kinder suchen. Mich hat das Buch selbst mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Es sind ganz schöne Anregungen dabei – aber einen genialen Lifesaver würde ich das Buch jetzt nicht nennen.

Am Anfang wird kurz erklärt wie man das Buch nutzen soll, dann geht es auch schon los mit den Ideen. Wirklich hilfreich fand ich den Tipp, die Kinder die Spiele „entdecken“ zu lassen und sie nicht darauf hinzuweisen oder sie dazu anzuregen. Die natürliche Neugier zu nutzen, kann wirklich einen großen Unterschied machen.

Ganz schön finde ich, dass viele der Spielideen einen pädagogischen Hintergrund haben, und daher auf Schule oder Kindergarten vorbereiten können. Das heißt aber nicht, dass sie keinen Spaß machen, oder der Lerneffekt im Vordergrund steht. Allerdings habe ich hier die Hinweise auf Schule oder Kindergarten oft als störend empfunden, da sie nicht immer ganz mit dem deutschen Schulsystem übereinstimmen. Da die Autorin aus England stammt, ist das kein Wunder, allerdings stimmen einige der Informationen so einfach nicht, z.B. was Kinder im Kindergarten können sollten. Wenn man nicht im Hinterkopf hat, dass es sich hier um ein anderes Land handelt könnte man davon irritiert sein.

Die Fotos im Buch wirken wie einfache Handyfotos und Schnappschüsse. Für viele der Ideen finde ich das ausreichend, ich hätte mir allerdings bei manchen Ideen hochwertigere bzw. deutlichere Fotos gewünscht.

Trotz der Kritikpunkte liefert das Buch schöne Anregungen und Abwechslung für lange Tage mit Kindern. Mein ältestes Kind ist fast vier und ich denke dieses Alter ist eine gute Zielgruppe für das Buch. Daher würde ich 3,5 Punkte vergeben.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Tag und Nacht mit Hund und Katz

Wann gehts rund beim Hund?/ Wann macht die Katz Rabatz?: Ein Wendebuch
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„Wann geht’s rund beim Hund?“ ist ein wunderschönes Wendebuch für die Allerkleinsten, denn auf der Rückseite beginnt das Buch „Wann macht die Katz Rabatz?“. Das Buch begleitet mit wenigen, klaren Sätzen ...

„Wann geht’s rund beim Hund?“ ist ein wunderschönes Wendebuch für die Allerkleinsten, denn auf der Rückseite beginnt das Buch „Wann macht die Katz Rabatz?“. Das Buch begleitet mit wenigen, klaren Sätzen den Hund Max und die Katze Mieze durch ihren Alltag. Dabei erleben die beiden ähnliche Situationen zu unterschiedlichen Zeiten – Tag und Nacht! Toll für die Kleinsten ist, dass in beiden Geschichten Parallelen auf den Bildern zu entdecken sind – z.B. Max Ball oder Poster an der Wand auf dem Markt. Diese Übereinstimmungen zu suchen, macht auch etwas größeren Kindern Spaß.

Die Illustrationen sind wunderschön gestaltet. Ich liebe den Stil von der Illustratorin „käselotti“. Die Bilder sind modern, simple und klar, nicht überfrachtet, aber bunt und mit Liebe zum Detail. Für die Kleinen gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Das Buch ist dabei sehr robust gestaltet, sodass es den Kontakt mit Kleinkindern auch gut übersteht. Einziger Minuspunkt ist für mich das Cover der Katzengeschichte, das leider durch einen sehr großen Barcode nicht so schön ist. Ansonsten ein schönes Buch zum Entdecken!

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Ein Morgenritual, das Wärme spendet

The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen
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„The Comfort Book“ von Matt Haig ist eins der wenigen Bücher, das ich bewerte, bevor ich es zu Ende gelesen habe. Und das nicht etwa, weil es mir nicht gefällt und ich es abgebrochen habe, sondern ganz ...

„The Comfort Book“ von Matt Haig ist eins der wenigen Bücher, das ich bewerte, bevor ich es zu Ende gelesen habe. Und das nicht etwa, weil es mir nicht gefällt und ich es abgebrochen habe, sondern ganz im Gegenteil: Dieses Buch begleitet mich jeden Tag seitdem ich es habe!

Direkt das Cover hat mich sehr angesprochen. Es strahlt Ruhe und Wärme aus und wirkt sehr modern. Es passt meiner Meinung nach perfekt zum Titel, denn es verspricht „Comfort“ - Trost, wärmende Gedanken und ein kuscheliges Nest. Ich mag Matt Haigs unkomplizierten, persönlichen Schreibstil und finde das Buch einfach schön. Wie schon nach der Leseprobe geplant, habe ich dieses Buch in mein kleines Morgenritual eingebaut. Ich lese einen Abschnitt und starte dann mit guten Gedanken in den Tag.

Während es sich bei der Sammlung manchmal nur um einen einzelen kurzen Gedanken handelt, sind auch kurze Anekdoten und Erlebnisse beschrieben. Ich mag die Abwechslung. Je nachdem in welcher Lebensphase man sich gerade befindet, wird jeder sich von anderen Zeilen angesprochen fühlen oder sie anders interpretieren. Manche Seiten habe ich nach dem Frühstück schon „verdaut“, über andere denke ich beim Einschlafen noch nach. Ich denke man kann es auch immer wieder von vorne lesen und die Geschichten neu interpretieren. Auf jeden Fall werde ich es dieses Jahr auch bestimmt noch ein, zwei Mal verschenken. Eine klare Empfehlung von mir!

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