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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2021

Mindestens 250 Seiten zu viel…

Dark Elements 5 - Goldene Wut
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Achtung: 5 Band der Dark-Elements-Reihe, 2. Band der Reihe um Trinity und Zayne

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Zu Beginn gibt es einige kürzere Rückblicke, die die wichtigsten Ereignisse des ersten ...

Achtung: 5 Band der Dark-Elements-Reihe, 2. Band der Reihe um Trinity und Zayne

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Zu Beginn gibt es einige kürzere Rückblicke, die die wichtigsten Ereignisse des ersten Teils wieder ins Gedächtnis rufen.
Obwohl der Klappentext des ersten Bandes falsche Erwartungen geweckt hat, weil Zayne eine viel geringere Rolle spielte, als dieser vermuten ließ, hat mir der Auftakt der neuen Geschichte insgesamt gefallen. Allerdings fehlte es mir teilweise ein wenig an Tempo, da Ich-Erzählerin Trinity sich oft gedanklich im Kreis drehte.

Dies wiederholt sich hier nun leider auch. Über weite Strecken des Buches (und es ist verhältnismäßig lang) fand ich die Geschichte extrem langatmig. Es passiert letztlich verdammt wenig. Zwischendrin gibt es kleinere Passagen, die die Handlung voranbringen, ansonsten sorgt aber erst das Ende für die Aufklärung vieler Fragen und sich überschlagende Ereignisse. Hier geht dann alles plötzlich extrem schnell.

Dazwischen gibt es jede Menge Wiederholungen. Zwischen Trinity und Zayne kriselt es, denn die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Doch eine Beziehung ist der Trueborn und ihrem Wächter untersagt. Und so quält sich Trinity seitenlang, kapitellang, mit ihrem Gewissen, ob sie ihre Gefühle zulassen will oder eben nicht. Sie ist zickig und eifersüchtig und… nervig. Ich fand sie größtenteils tatsächlich anstrengend. Zumal ihre zahlreichen inneren Monologe die Handlung genauso wenig voranbringen, wie die oft ergebnislosen Gespräche mit Zayne. Immer wieder wird auch ausführlich Trinitys eingeschränkte Sicht thematisiert. Auch hier wurden mir die Wiederholungen mit der Zeit zu viel.
Obwohl um sie herum ständig schlimme Dinge passieren, Menschen sterben und sich ein Unheil ankündigt, sind die zwei die meiste Zeit mit sich selbst beschäftigt und diskutieren Nichtigkeiten. Dadurch flaut die Spannung, die eigentlich aufgrund der Umstände vorhanden wäre, immer wieder ab.

Gefallen hat mir, dass Layla und Roth wieder mit von der Partie waren. Die beiden mochte ich auch hier unglaublich gern. Vor allem Roth ist einfach klasse. Und auch Bambi und der verrückte Cayman sind wieder mit dabei.

Das Ende kommt mit einer unerwarteten Wendung und großen Überraschung daher. Dennoch bin ich aktuell noch unschlüssig, ob ich noch einen weiteren Band lesen möchte.

Fazit

Eigentlich bietet das Setting genug Stoff für Spannung und aufregende Momente. Schließlich schwebt eine große Bedrohung über der Stadt. Darum kümmern Zayne und Trinity sich zwar irgendwie auch, vor allem kümmern sie sich aber um sich selbst. Endlos lang werden Gefühle diskutiert oder verschwiegen, ohne dass die Handlung dabei vorankäme. Trinity dreht sich gedanklich oft im Kreis, es gibt endlose Wiederholungen. Die spannenden Momente kommen viel zu kurz. Dabei sind durchaus ein paar aufregende Passagen und überraschende Wendungen vorhanden. Letztlich passiert mir aber viel zu wenig für die große Menge an Seiten.

Veröffentlicht am 02.07.2021

Spannende Geschichte in ungewöhnlichem Szenario

Ghostwalker
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Knapp 30 Jahre in der Zukunft werden Daten nicht mehr auf herkömmlichem Wege übermittelt. Aus Angst vor Spionage werden sogenannte Ghostwalker von Firmen beauftragt, die Daten innerhalb von virtuellen ...

Knapp 30 Jahre in der Zukunft werden Daten nicht mehr auf herkömmlichem Wege übermittelt. Aus Angst vor Spionage werden sogenannte Ghostwalker von Firmen beauftragt, die Daten innerhalb von virtuellen Welten von einem Ort zum anderen bringen. Jonas und Blue sind bekannte Ghostwalker, die häufig von Firmen angefragt werden. Als Jonas einen besonders gut bezahlten Job erhält, geraten beide in Schwierigkeiten, die letztlich auch ihre Existenz bedroht.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der personalen Sicht von Blue und Jonas, wobei es klare Kennzeichnungen gibt, ob die jeweiligen Handlung in der echten oder der virtuellen Welt spielt.
Der Schreistil ist flüssig und anschaulich. Besonders die virtuellen Welten sind sehr detailliert ausgearbeitet und beschrieben. Die Begebenheiten erfordern etliche technische Begrifflichkeiten, die insgesamt aber überwiegend verständlich geschildert sind.

Dennoch muss ich zugeben, dass es mir etwas Schwierigkeiten bereitet hat, mich richtig auf das beschrieben Szenario einzulassen bzw. es ganz zu verstehen: Aus Angst vor Datendiebstahl werden die Ghostwalker beauftragt. Diese bringen, zuhause sitzend mit dem entsprechenden System verbunden, die Daten innerhalb einer virtuellen Welt von A nach B. So ganz will sich mir dabei aber nicht erschließen, warum das verschieben von Daten in einer virtuellen Welt die Informationen tatsächlich an eine neue Stelle bringt und warum man dafür echte Menschen braucht, die wiederum als virtuelle Figur agieren. Auf dieses ganze Szenario muss man sich wohl einfach einlassen.

Dann entwickelt sich eine insgesamt sehr spannende Geschichte. Jonas und Blue geraten durch ihre Tätigkeit als Ghostwalker in Schwierigkeiten, die sich auch auf ihr echtes Leben auswirken und letztlich die Wege der beiden Figuren verbindet.
Dabei war die Geschichte für mich zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar. Im Gegenteil: Besonders die Verstrickungen und Auflösungen am Ende habe ich in dieser Form nicht vorhergesehen.
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse geradezu. Der Druck auf die Protagonistinnen wächst spürbar. Dabei fällt das eigentlich Ende für mich ein klein wenig zu knapp aus, ein paar Kleineinigkeiten bleiben für mich offen.

Fazit

Eine turbulente Sci-Fi-Jugendgeschichte mit einem spannende, für mich aber nicht immer komplett nachvollziehbarem Szenario. Die Notwendigkeit von Ghostwalkern erschließt sich mir zwar nicht völlig, dennoch fand ich das Abenteuer von Jonas und Blue spannend zu verfolgen.

Veröffentlicht am 02.07.2021

auch Band 2 hat mich überzeugt

What if we Stay
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Achtung: 2. Band. Inhaltlich sind die Geschichten grundsätzlich eigenständig, die Handlung um das Paar des ersten Bandes läuft allerdings nebenbei weiter und es gibt kleinere Anspielungen auf ihre Irrungen ...

Achtung: 2. Band. Inhaltlich sind die Geschichten grundsätzlich eigenständig, die Handlung um das Paar des ersten Bandes läuft allerdings nebenbei weiter und es gibt kleinere Anspielungen auf ihre Irrungen und Wirrungen.

Emmett und Amber sind aus Teil 1 als Freundin bzw. Mitbewohner von Laurie ebenfalls bereits bekannt.

Bereits im ersten Band mochte ich den anschaulichen flüssigen Schreibstil sehr gern. Auch What if we stay liest sich wieder klasse. Ich-Erzählerin Amber schildert ihre Erlebnisse und gibt immer wieder tiefe Einblick in ihre Gefühle und Geheimnisse.
Spannend hätte ich zusätzlich allerdings auch Kapitel aus Emmetts Sicht gefunden.

Die Handlung verläuft insgesamt sehr ruhig und weitestgehend unaufgeregt, was mir gut gefallen hat. Ich mochte, wie die zwei sich langsam näher kommen und mehr übereinander erfahren. Zudem spielt Ambers ganze innere Entwicklung eine große Rolle, die intensiv dargestellt ist.
Es gab allerdings auch ein paar Ereignisse, wo ich etwas genervt von den beiden war, weil sie in meinen Augen unnötig viel Drama produzieren, dass zwar nachvollziehbar war, sich aber an die falsche Stelle richtete.

Im Großen und Ganzen ist der Handlungsverlauf recht vorhersehbar. Durch Ambers Geheimnis allerdings gibt es immer wieder kleinere Wendungen, die neue große Ereignisse nach sich ziehen.
In meinen Augen wird dabei ein Thema allerdings nicht wirklich zuende geführt. Aber vielleicht erfährt man hiervon noch etwas im dritten Band, der ebenfalls in dem sympathischen Freundeskreis spielt.

Fazit

Die Geschichte um Amber und Emmett ist ebenfalls sehr gefühlsgeladen, in meinen Augen aber nicht ganz so bewegend wie Lauries und Sams Story. Auch dieses Buch liest sich wieder super, die Gefühlsentwicklung ist nachvollziehbar gezeichnet. Im letzten Teil des Buches habe ich mit dem Verhalten der Figuren allerdings ein wenig gehadert, weil hier unnötig viel Tamtam veranstaltet wird…

Veröffentlicht am 02.07.2021

viel zu viel Drama

Der Apfel fällt recht weit vom Stamm
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Seit acht Jahren war Nora nicht mehr zuhause auf der Apfelplantage ihrer Eltern. Als nun ihr Vater stirbt und ihre Oma streikend auf einen Apfelbaum zieht, bleibt der jungen Frau nichts anderes übrig. ...

Seit acht Jahren war Nora nicht mehr zuhause auf der Apfelplantage ihrer Eltern. Als nun ihr Vater stirbt und ihre Oma streikend auf einen Apfelbaum zieht, bleibt der jungen Frau nichts anderes übrig. Dabei will sie eigentlich nicht zurück, schließlich wird sie da nicht nur auf schmerzhafte Erinnerungen, sondern auch auf ihre Jugendliebe Ben treffen…

Ich habe schon einige Bücher von Liane Mars gelesen – sowohl Fantasy- als auch Liebesromane –, die ich bisher alle sehr mochte. Doch diesmal bin ich nicht komplett überzeugt.

Die Autorin entwirft hier sehr facettenreiche und spezielle Figuren. Für meinen Geschmack aber tatsächlich ein wenig zu speziell. Besonders Oma Enne ist mir zu extrem. Die 80-jährige zieht in ein Baumhaus, um ihren Willen durchzusetzen. Und das ist noch das Harmloseste, was die rüstige Dame in ihrem Alter zustande bringt. Mir war es zu viel und zu extrem, was sie im Verlauf für Geschütze auffährt.

Und auch in anderen Punkten war es mir manchmal zu viel – viel zu viel Drama. Es gibt immer wieder neuen Streit und neue Geheimnisse, die gelüftet werden. Dabei waren einige der Aufdeckungen durchaus vorhersehbar, sodass es mir umso urverständlicher war, warum die Figuren so ein unglaublich großes Spektakel daraus machen.
Statt einmal vernünftig miteinander zu sprechen, kommt es mehrfach zu skurrilen Streitsituationen, in denen die Figuren wahlweise plötzlich nass und/oder dreckig sind.

Dennoch liest sich das Buch wieder toll. Ich mag den anschaulichen Schreibstil von Liane Mars sehr. Besonders die Apfelplantage, die sich gerade in der Blütezeit befindet, wird toll beschrieben. Auch die Liebe zum Apfelhof und die Hingabe, mit der sich die Charaktere der Herstellung verschiedener Apfelprodukte widmen, fand ich unglaublich schön geschildert.

Abwechselnd werden die Erlebnisse aus der personalen Perspektive von Ben und Nora geschildert, sodass es jeweils einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle gibt. Dabei deutet sich immer wieder an, dass sie einiges voreinander verbergen, das nach und nach ans Licht kommen wird.
Beide machen im Verlauf eine Entwicklung durch. Vor allem Nora muss für sich und ihr Leben einige Entscheidungen treffen und vergangene Entscheidungen überdenken. Das ganze Chaos um sie herum, macht es ihr aber nicht gerade leicht.
Die langsamen Entwicklungen zwischen den beiden haben mir insgesamt gut gefallen, die Gefühle waren nachfühlbar, ebenso wie das Ringen um die Entscheidungen.

Fazit

Verrückt, schräg und laut mit jeder Menge Drama. Insgesamt war mir die Geschichte an vielen Stellen zu wild und skurril mit zu vielen aufgebauschten Konflikten. Die Figuren streiten und schreien in einer Tour und die rüstige Oma stellt lauter wahnwitzige Verrücktheiten an. Dazwischen gibt es eine Liebesgeschichte, die sich im Vergleich dazu angenehm ruhig entwickelt. Ich mochte den Schreibstil und die Liebe zum Apfelhof, die mit vielen anschaulichen Worten wiedergegeben wird, sehr.

Veröffentlicht am 02.07.2021

fesselnde Geschichte voller Geheimnisse

Coral & Pearl
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Es handelt sich hierbei um einen ersten Band. Die Fortsetzung gibt es auf Englisch bereits. Ich hoffe, sie wird bald übersetzt, denn ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Am Anfang hatte ...

Es handelt sich hierbei um einen ersten Band. Die Fortsetzung gibt es auf Englisch bereits. Ich hoffe, sie wird bald übersetzt, denn ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mir das Setting richtig vorzustellen. Nor und ihre Schwester Zadie leben in dem Dorf Varenia, das sich auf dem Wasser befindet – aber nicht etwa auf einer Insel aus Gestein. Die Häuser stehen im Wasser, teils auf alten Schiffswracks, dementsprechend werden alle Wege in Booten oder schwimmend zurückgelegt. Und natürlich bestimmt das Meer auch sonst das Leben der Bewohner.
Nach und nach entwickelt sich ein immer komplexerer Weltenentwurf. Auf dem Festland befinden sich verschiedene Reiche, die teilweise miteinander im Streit liegen. Alte Legenden bestimmen das Leben und Handeln der Menschen und sorgen für anhaltende Konflikte und Ängste.

Das Gesellschaftsbild, mit dem Nor und Zadie aufwachsen, ist hingegen sehr engstirnig. Einmal pro Generation muss Nors Volk ein Mädchen aufs Land schicken, das den Prinzen Ilaras heiraten soll. Aber nicht irgendein Mädchen – das schönste soll es sein. Und natürlich richtet sich diese Schönheit rein nach Äußerlichkeiten, auf die die Zwillinge schon von Geburt an getrimmt werden: bloß nicht zu viel Sonne abbekommen, keine körperliche Arbeit, die Spuren hinterlassen könnte… Gleichzeitig sind die Bewohner so arm, dass die meisten Familien dennoch auf die Mitarbeit der Mädchen angewiesen sind.
Dass Nor sich als Kind verletzt und eine Narbe zurückbehält, macht sie in den Augen ihrer Mutter minderwertig, was diese sie ununterbrochen spüren lässt.
Zwar hat Nor kein Interesse an einem Prinzen, doch sie sehnt sich danach, die Welt zu sehen, die sich außerhalb ihrer engen Grenzen befindet. Sie nimmt ihr Äußeres längst nicht so wichtig wie ihre Schwester, völlig von dem Gedankengut, dass ihr das ganze Leben lang eingetrichtert wurde, kann sie sich dennoch nicht trennen.

Nor ist eine sympathische und mutige Protagonistin mit einem großen Wissensdrang. In ihrer Heimat fühlt sie sich eingesperrt, doch Ilara bietet ihr auch nicht, das, was sie sich erhofft hatte. Die 17-jährige agiert, nicht zuletzt aufgrund ihrer grundsätzlichen Unwissenheit, teilweise sehr naiv. Und natürlich ist sie auch mit den Umgangsformen im Schloss nur bedingt vertraut, sodass sie einige Fettnäpfchen mitnimmt.

Die Geschichte entwickelt sich langsam, konnte mich aber schnell fesseln. Nachdem Zor ihre Heimat verlässt, begegnet ihr viel Unbekanntes. Zudem hat Not eine Mission, die allerdings völlig unmöglich scheint. Denn der Prinz, der König und das ganze Königreich sind völlig anders, als Not erwartet hat. Sie braucht Verbündete, weiß aber nicht, wem sie vertrauen kann. Sie muss Risiken eingeben, spielt dabei aber mit ihren Leben. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto spannender wird das Geschehen, weil sich mehr und mehr die Absichten der einzelnen Figuren offenbaren.
Ganz nebenbei entwickelt sich auch noch eine sehr süße, zaghafte Liebesgeschichte.

Am Ende sind zwar einige Rätsel gelöst, viele andere Fragen bleiben aber noch offen.

Fazit

Ein verstaubtes Gesellschaftsbild und eine mutige Protagonistin, die aus ihrem engen Käfig ausbrechen möchte und dabei direkt in den nächsten stolpert. Nors Geschichte ist spannend und abwechslungsreich. Immer wieder kommt es zu neuen Wendungen, wenn Figuren ihre wahren Absichten darlegen.