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Veröffentlicht am 04.11.2024

Extrem toxisch!

Easton High 2: Dear Heart I Hate You
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Nachdem ich schon Dear Love I Hate You von Eliah Greenwood gelesen habe, griff ich auch zum zweiten Band Dear Heart I Hate You. Ich wusste ja in etwa, was mich erwarten würde.

Leider wurden meine Erwartungen ...

Nachdem ich schon Dear Love I Hate You von Eliah Greenwood gelesen habe, griff ich auch zum zweiten Band Dear Heart I Hate You. Ich wusste ja in etwa, was mich erwarten würde.

Leider wurden meine Erwartungen noch untertroffen…

Eigentlich kann man dieses Buch mit wenigen Worten zusammenfassen: Die Geschichte ist extrem toxisch. Und das habe ich schon beim ersten Band gesagt. Band 2 toppt das aber noch mal stark!

Finn ist ein arrogantes Aschlch, wie es im Buche steht. Er müsste den Bad Boy eigentlich erfunden haben, wenn es ihn nicht schon unzählige Male gegeben hätte. Für mich hat der Schmerz, den Dia durch ihn erleiden musste, teilweise fast schon körperlich wehgetan. Er lässt sie wirklich richtig leiden und das ist für mich keine Form mehr von „was sich liebt, das neckt sich“. Das ist einfach nur noch ungesund und sie sollte schnellstmöglich die Beine in die Hand nehmen.

Früher gab es sehr viele Bücher von der Sorte, dass der Typ eine furchtbar schreckliche Vergangenheit hat und deshalb wird ihm umgehend alles verziehen, was er seinen Mitmenschen böses antut. Und die Frau ist natürlich das Unschuldslamm mit dem riesengroßen Herzen, was kein Wässerchen trüben kann und den bösen Bad Boy auch wieder auf Spur bringt. Zwar gibt Dia durchaus Konter, aber ich habe wirklich nicht verstanden, was sie an Finn findet. Es ist so ein bisschen „Stockholm-Syndrom“. Sie verliebt sich in den Täter und rechtfertigt das mit allen Mitteln.

Ja, die Geschichte lässt sich sehr leicht weglesen. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und beispielsweise den Hund der Geschichte mochte ich sehr gerne.

Aber eine Menge se*uelle Anziehung zwischen zwei Menschen rechtfertigt für mich nicht diese Form der Verletzung, wie sie in dieser Geschichte stattgefunden hat.

Etwas irritiert hat mich dann auch der Cliffhanger am Ende von Dear Heart I Hate You. Immerhin hat Eliah Greenwood doch eigentlich eine Trilogie geschrieben und entweder, alle Bände sind in sich abgeschlossen, oder alle Bände haben irgendwie ein offenes Ende. Nun müsste man also theoretisch noch Band 3 lesen, um die wahrscheinlich unendlich emotionale Versöhnung von Dia und Finn mitzuerleben. Aber, ich bin ehrlich, das spare ich mir. Das ist leider nicht meins.

Also wenn ihr auf so richtig toxische Paare steht, auf viel Spice, dann könnte euch Dear Heart I Hate you von Eliah Greenwood wahrscheinlich gefallen. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen.

Veröffentlicht am 01.11.2024

Viel Tempo und Spannung

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Erst vor kurzem habe ich den dritten Teil der Grenzfall-Serie In der Stille des Waldes von Anna Schneider gelesen und nachdem dieses Buch mit einem doch etwas fiesen Cliffhanger endete, war ich sehr froh, ...

Erst vor kurzem habe ich den dritten Teil der Grenzfall-Serie In der Stille des Waldes von Anna Schneider gelesen und nachdem dieses Buch mit einem doch etwas fiesen Cliffhanger endete, war ich sehr froh, gleich mit dem vierten Band weitermachen zu können.

Grenzfall. In den Tiefen der Schuld steigt also gleich mit einem verhältnismäßig hohen Erzähltempo ein und ich habs geliebt! Denn noch am Abend, wo ich das Buch begonnen habe, musste ich einfach knapp die Hälfte inhalieren, auch wenn ich eigentlich total müden war und echt früher hätte schlafen gehen müssen. Doch die Geschichte hat mich in Atem gehalten und ich wollte so dringend wissen, was als nächstes passiert.

Die Kapitel werden wieder abwechselnd aus den Perspektiven des österreichisch-deutschen Ermittlerteams Jahn und Krammer erzählt. Beide Figuren treten in ihrer gefühlstechnischen Entwicklung aktuell ein wenig auf der Stelle. Viel Zeit seit der letzten Ermittlung ist ja auch nicht vergangen. Aber so langsam würde ich mir tatsächlich ein Vorankommen wünschen. Sie reflektieren sich zwar beide recht gut. Dass sie nicht über ihre Gefühle sprechen und dass es wohl besser wäre, manche Dinge endlich in Angriff zu nehmen. Aber sie verschieben es bloß immer wieder. Da erhoffe ich mir im Folgeband dann endlich mal einen Fortschritt.

Grenzfall. In den Tiefen der Schuld wird von Anna Schneider wie ein großes Puzzle erzählt. Ich als Leserin hatte lange Zeit viele Teile in der Hand, die für mich nicht zusammengepasst haben. Natürlich habe ich mir so meine Gedanken gemacht, aber nicht jede Überlegung muss ja immer auf den richtigen Weg führen, da die Autorin sich natürlich auch immer wieder bemüht, ihre Leser*innen aufs Glatteis zu führen. Erst Stück für Stück setzen sich die Erkenntnisse zusammen und machen dann auf einen Schlag so viel Sinn, dass ich mich wirklich über die vielen Finten gefreut habe.

Also hier hat Anna Schneider wirklich einen Krimi mit viel Tempo und Spannung geschrieben, den ich gespannt inhaliert habe. Die knapp 400 Seiten haben sich weggelesen wie nichts.

Also wenn ihr gerne Krimis lest, hier auch noch mit tollen Settings (und manchmal verstörenden Details), einer interessanten Teamdynamik und spannenden Fällen, dann schaut euch unbedingt die Grenzfall-Reihe von Anna Schneider an. Theoretisch könnt ihr die Bände alle weitestgehend unabhängig voneinander lesen, aber in Teilen bauen sie schon aufeinander auf und es macht deutlich mehr Sinn, vorne zu beginnen. Wie gesagt, der Fall hier jetzt im vierten Band hat sich in Band drei schon angedeutet und ohne die vorigen Ereignisse gekannt zu haben, wäre diese Geschichte zeitweise wahrscheinlich weniger spannend gewesen, weil einfach manche Hintergründe nicht so ausgeschmückt gewesen wären.

Veröffentlicht am 21.10.2024

Spannende Abenteuergeschichte für Jugendliche!

Zefira. Es hätte sie nie geben dürfen
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Von Thomas Thiemeyer habe ich die Bücher früher quasi am Fließband verschlungen. Alles, was neu von ihm erschienen ist, habe ich mir sofort von meinem Taschengeld gekauft und gelesen und geliebt. Die Stadt ...

Von Thomas Thiemeyer habe ich die Bücher früher quasi am Fließband verschlungen. Alles, was neu von ihm erschienen ist, habe ich mir sofort von meinem Taschengeld gekauft und gelesen und geliebt. Die Stadt der Regenfresser war vor knapp 13 Jahren mein Einstieg in eine fantasievolle und spannende Welt!

Länger hatte ich jetzt schon nichts mehr von Thomas Thiemeyer gelesen, daher war ich nun auf Zefira. Es hätte sie nie geben dürfen sehr neugierig.

Die dystopisch anmutende Umgebung, in der Maddie lebt und arbeitet konnte ich mir sofort gut vorstellen. An einigen Stellen hätte ich mir nur noch mehr Details gewünscht, weil das alles schon sehr spannend war.

Die Charakterzeichnung ist lebendig und abwechslungsreich. Thomas Thiemeyer hat viele unterschiedliche „Typen“ erdacht, die alle jeweils ihre eigene Rolle haben. Aber nicht nur die Hauptfiguren waren interessant. Auch die Nebencharaktere wollte ich gerne näher kennenlernen.

Die Handlung ist rasant und abwechslungsreich. Die einzelnen Schritte kommen alle Schlag auf Schlag und entwickeln sich sehr schnell. Das war mir teilweise doch etwas zu schnell und ich hätte mir mehr Details und Tiefe gewünscht. Allerdings denke ich, dass die Erzählweise der Geschichte, die ja ein Jugendbuch ist, für die Zielgruppe doch angemessen ist und ich dieser vielleicht einfach nicht mehr ganz entspreche.

Eins muss ich aber noch sagen: Für mich kann Zefira auch sehr gut ein Einzelband bleiben. Da hätte es nicht noch eine Fortsetzung geben müssen. Die Geschichte hätte rund in sich abgeschlossen bleiben können.

Zefira. Es hätte sie nicht geben dürfen von Thomas Thiemeyer hat mir mit kleinen Abstrichen spannende Lesestunden beschert. Gerade für jüngere Jugendliche, die nach einer spannenden Abenteuergeschichte suchen, empfehle ich das Buch gerne weiter!

Veröffentlicht am 17.10.2024

Schreib mir Einkaufszettel!

Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen
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Ich kann laut sagen: Ich würde wohl alles von Kathinka Engel lesen. Schreib mir Einkaufszettel und ich lese auch die! Und ich bin ehrlich: Einkaufen ist eine der ungeliebtesten Tätigkeiten in meinem Leben. ...

Ich kann laut sagen: Ich würde wohl alles von Kathinka Engel lesen. Schreib mir Einkaufszettel und ich lese auch die! Und ich bin ehrlich: Einkaufen ist eine der ungeliebtesten Tätigkeiten in meinem Leben. Mit Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen hat Kathinka Engel ihr erstes Buch veröffentlicht, was keine New Adult Romance ist. Und ja, das Genre ist mir wirklich egal. Ich würde alles von ihr lesen, daher hab ich mich auf dieses Buch sehr gefreut, ohne eigentlich genau zu wissen, worum es geht.

Ich kann gleich vorweg sagen: Dieses Buch geht schon nach wenigen Sätzen unter die Haut. Ich habe „zack“, mein Herz drangehängt.

Ich fühlte mich gesehen und verstanden, in diesem Zwischenstadium rund um die 30, einer festen (oder vielleicht doch nicht so festen) Beziehung, der Frage nach einem Neuanfang, danach, wer man eigentlich sein möchte. Ich konnte Gilly (und auch Pippa) beim Wachsen zusehen und es war eine Freude!

Natürlich wird Wachstum auch von Wachstumsschmerz begleitet, aber das ist ok. Das ist völlig ok, weil es so real und so nachvollziehbar ist.

Die zwei Zeitebenen existieren auf gelungene Weise eine Weile nebeneinander her, bis sie beginnen, sich immer sichtbarer zu vereinen und auch dieser Prozess hat mich beim Lesen unfassbar gefesselt.

Kathinka Engel hat in Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen Bilder erschaffen, die mir das Herz gebrochen haben. Es gab Momente, da wollte ich weinen und schreien und einfach nur zusammenbrechen, weil das Leben leider nicht immer fair ist.

Aber die Autorin hat mein Herz auch Stück für Stück und ganz behutsam wieder gekittet und mir gezeigt, dass nicht alles beim ersten Mal gleich perfekt sein muss. Aber das hat Kathinka Engel mir einfach schon so oft bewiesen, daher: Daran muss ich eigentlich gar nicht zweifeln.

Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen ist ein Buch, was ich aus tiefster Überzeugung empfehlen kann. Kathinka Engel hat hier einen Roman erschaffen, der so viel mehr als nur eine Geschichte über die Liebe ist. Wie viel mehr, das dürft ihr gerne selbst herausfinden.

Veröffentlicht am 14.10.2024

Ich habe mir sehr gewünscht, mich in die Geschichte zu verlieben!

The Girl of her Dreams
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The Girl of her Dreams von Jennifer Dugan ist eine queere female-female Romance, die mich aufgrund der Kurzbeschreibung neugierig gemacht hat. Und wirklich: Ich habe mir sehr gewünscht, mich in die Geschichte ...

The Girl of her Dreams von Jennifer Dugan ist eine queere female-female Romance, die mich aufgrund der Kurzbeschreibung neugierig gemacht hat. Und wirklich: Ich habe mir sehr gewünscht, mich in die Geschichte zu verlieben.

Weggelesen habe ich The Girl of her Dreams innerhalb von einem Tag.
Denn ich wollte immer wissen, wie es weitergeht und was als nächstes passiert. Die Geschichte hatte eine Sogwirkung auf mich.

Leider muss ich sagen, dass mir Lizzie an vielen Stellen sehr leid tat. Sie ist sportbegeistert, sehr einsam, hatte wenig Halt und eine sehr ungesunde Beziehung zur Mutter. Ihr bester Freund verhält sich leider auch nicht oft wie ein bester Freund. Er manipuliert sie schamlos und sehr häufig. Das ist auch nicht mehr irgendwie süß. Er überschreitet ihre persönlichen Grenzen, merkt offenbar nicht, wie sehr er sie oft überfährt und gibt im Gegenzug nicht so viel zurück. Ja, er kommt manchmal mit Fast Food vorbei, wo er sich ja quasi „überwinden“ muss, da er das ungesunde Zeug sonst nicht isst. Aber ich hatte leider zu oft das Gefühl, dass Lizzie ziemlich viel vorausschießen muss, ehe von ihm etwas zurückkommt.

Cara bleibt relativ eindimensional. Man lernt sie nur aus Lizzies Perspektive kennen und irgendwie schafft sie es kaum aus der Klischeeschublade für eine wunderschöne Frau aus gutem Elternhause, Lieblingskind, erfolgreich und reich, die nach einer gescheiterten (heterBeziehung ihre queere Seite entdecken möchte, hinaus. Weil Lizzie sie dort permanent und sehr, sehr hartnäckig einsortiert. Immer und immer wieder mit den gleichen Worten.

Cara und Lizzie haben leider beide ihre Päckchen, wo ich immer wieder gerne gesagt hätte: Bitte geht zur Therapie. Klärt das, was ihr mit euch herumschleppt, denn es lässt euch momentan Dinge tun, die euch nicht guttun. Beide setzen sie sich nicht gerne mit Konflikten auseinander, äußern ihre eigentlichen Wünsche nicht klipp und klar und dadurch entstehen immer wieder Missverständnisse.
Das ist beim ersten Mal vielleicht noch ok. Aber so beim dritten Mal hat es mich dann genervt, weil dadurch unnötiges Drama konstruiert wurde, was meiner Meinung nach nicht hätte sein müssen.

Natürlich geht es in einem Buch im besten Fall auch darum, dass sich die Figuren entwickeln. Aber das geschieht hier in The Girl of her Dreams, meiner Meinung nach, erst deutlich zu spät. Ein gewisser Wandel könnte ruhig schon früher eintreten. Wenigstens die Andeutung eines Umdenkens. Stattdessen werden tief ausgefahrene Denkmuster bis kurz vor Schluss weiter genutzt und es wirkt wenig glaubwürdig, als sich PLÖTZLICH alles ändert.

Es war niedlich, es war manchmal witzig, aber mir fehlte hier eindeutig die Tiefe und auch das Zeichen, dass dem Wandel wirklich tiefliegende Veränderungen zugrunde liegen, die ich als Leserin nachvollziehen kann.
Daher kann ich The Girl of her Dreams von Jennifer Dugan leider nicht weiterempfehlen.