Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen

Ein Roman, der bleibt. Voller Gefühl, Tiefe und Hoffnung – mit zwei Zeitebenen, die sich zu einer bewegenden Geschichte verweben. Kathinka Engel beweist einmal mehr: Ihre Worte berühren – egal in welchem Genre.

Dieses Buch vereint so vieles, was ich liebe: den einfühlsamen Stil von Kathinka Engel, einen Aufbau auf zwei Zeitebenen und Figuren, die nicht perfekt, aber unglaublich echt sind. Schon nach wenigen Seiten hatte ich mein Herz an die Geschichte verloren – wie so oft bei Kathinka.

Die Geschichte spielt im London der 1970er und in der Gegenwart. Pippa und Oz auf der einen Seite, Gilly und Owen auf der anderen. Zwei Paare, zwei Generationen, zwei Welten. Und doch laufen ihre Geschichten irgendwann aufeinander zu – langsam, aber mit umso größerer Wirkung.

Pippa und Oz haben mich besonders berührt. Ihre Geschichte ist rebellisch, tragisch und mutig – und steckt voller Sehnsucht. Gillys Suche nach Orientierung im Hier und Jetzt war für mich genauso nahbar. Ich habe mich in ihren Gedanken oft wiedergefunden: in dieser Zwischenzeit des Lebens, in der alles möglich, aber nichts sicher ist.

Die zwei Erzählstränge ergänzen sich wunderbar. Anfangs laufen sie nebeneinander her, aber irgendwann verweben sie sich immer enger – und genau dieser Prozess hat mich regelrecht gefesselt.

Der Schreibstil ist – wie man es von Kathinka kennt – feinfühlig, lebendig und mit genau der richtigen Dosis Melancholie. Auch wenn mir das Cover anfangs etwas zu bunt erschien, passt es beim genaueren Hinsehen erstaunlich gut zur Geschichte.

Dieses Buch hat mich zutiefst bewegt.
Weil es nicht nur von der Liebe erzählt, sondern auch von Freiheit, Rebellion, Verlust, Reue – und von der Hoffnung auf einen Neuanfang. Es ist schmerzhaft schön, realistisch und doch voller Wärme.

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Inhalt:
1974, London: die junge wohl situierte Frau aus gehobenen Kreisen namens Pippa bricht aus ihrem goldenen Käfig aus und verliebt sich in einen Sänger einer Punkband, Oz.
Oz und dessen band sind Hausbesetzer. Pippa spürt welche Energie sich bildet und was sie alles noch in ihrem Leben machen will, ganz ohne Vorgaben und Zwänge. Doch leider endet die Liebesgeschichte plötzlich und sie verlieren sich aus den Augen…

Gegenwart, London: Gilly, eine Online-Redakteurin ist auf Wohnungssuche und findet eine einigermaßen bezahlbare Wohnung in einem viktorianischen Mietshaus. Sie ist glücklich, aber leider nicht lang, denn das Haus soll verkauft werden und damit müssen alle Mieter raus. Doch Gilly will das nicht zulassen und recherchiert kurzerhand, was es sich denn mit dem haus über die Jahre zugetragen hat. Dabei entdeckt sie so einiges an Schicksalen und lernt die Bewohner besser kennen und auch lieben.

Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich schon bei mehreren Lesungen von Kathinka Engel war und dadurch auch ein bisschen beeinflusst bin, denn all ihre Bücher sind immer wieder toll. Aber dieses Buch tanzt tatsächlich aus der Reihe. Zum einen ist es ein Einzelband, was auch eher untypisch ist und zum anderen stellt es die anderen Bücher einfach in den Schatten. Anfangs dachte ich, dass der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart schwierig werden würde, aber weit gefehlt, denn gerade das macht es zum Highlight. Dieser Wechsel gibt Dynamik und eine wundervolle Tiefe. Man erhält zunehmend mehr Hintergrundwissen und damit eben auch Details rund um das Haus selbst und eben dessen Bewohner.
Der Schreibstil ist extrem einnehmend und bildlich. Die Emotionen werden tiefgründig ausgearbeitet, was mich gerade zum Ende hin richtig mit den Tränen hat kämpfen lassen.
Extrem emotional, dramatisch, packend und einfach zum Verlieben.
Die Figuren haben richtig viel Raum um sich zu entfalten und man spürt die Entwicklung dieser. Sehr authentisch und nahbar.
Dazu spielt es nicht mal eine Rolle welches Jahr man sich als Leser mehr verbunden fühlt, denn man ist plötzlich beider zeiten unterwegs und fühlt sich einfach wohl.
Man erfährt eben auch viel über politische Zwänge und Ansichten von damals und was passiert, wenn eben zwei verfeindete Lager aufeinandertreffen. Eine düstere und angespannte Atmosphäre. Extrem bewegend und zerstörend zugleich. Ein Buch, dass mich dieses Jahr definitiv zum Weinen gebracht hat, aus Trauer und Freude gleichermaßen.

Fazit:
Mein Jahres-Highlight.

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Leseeindruck
⭐⭐⭐⭐⭐

"Das Ende von gestern ist der Anfang von Morgen" von Kathinka Engel hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Die ersten Seiten kamen mir sooo bekannt vor – vermutlich aus einer Leseprobe🙈, denn der Rest war für mich neu und überraschend. Der Roman verknüpft gekonnt zwei Zeitebenen: die rebellische Liebesgeschichte von Pippa und Oz im London der 70er Jahre und Gillys Kampf gegen die Gentrifizierung in der Gegenwart. Besonders gefällt mir, dass das Buch im Vergleich zu Kathinkas anderen Geschichten reifer und erwachsener wirkt.

Der Schreibstil ist wundervoll, flüssig und bildhaft, was die beiden Handlungsstränge lebendig macht. Die Protagonisten sind toll geschrieben, vielschichtig und authentisch. Gillys und Pippas Geschichten sind berührend und spannend, und der Leser fiebert bis zur letzten Seite mit. Insgesamt ein Roman, der nicht nur gut unterhält, sondern auch gesellschaftlich relevante Themen anspricht.

Ich kann euch dieses Buch auf jeden Fall empfehlen 😍

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Ich kann laut sagen: Ich würde wohl alles von Kathinka Engel lesen. Schreib mir Einkaufszettel und ich lese auch die! Und ich bin ehrlich: Einkaufen ist eine der ungeliebtesten Tätigkeiten in meinem Leben. Mit Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen hat Kathinka Engel ihr erstes Buch veröffentlicht, was keine New Adult Romance ist. Und ja, das Genre ist mir wirklich egal. Ich würde alles von ihr lesen, daher hab ich mich auf dieses Buch sehr gefreut, ohne eigentlich genau zu wissen, worum es geht.

Ich kann gleich vorweg sagen: Dieses Buch geht schon nach wenigen Sätzen unter die Haut. Ich habe „zack“, mein Herz drangehängt.

Ich fühlte mich gesehen und verstanden, in diesem Zwischenstadium rund um die 30, einer festen (oder vielleicht doch nicht so festen) Beziehung, der Frage nach einem Neuanfang, danach, wer man eigentlich sein möchte. Ich konnte Gilly (und auch Pippa) beim Wachsen zusehen und es war eine Freude!

Natürlich wird Wachstum auch von Wachstumsschmerz begleitet, aber das ist ok. Das ist völlig ok, weil es so real und so nachvollziehbar ist.

Die zwei Zeitebenen existieren auf gelungene Weise eine Weile nebeneinander her, bis sie beginnen, sich immer sichtbarer zu vereinen und auch dieser Prozess hat mich beim Lesen unfassbar gefesselt.

Kathinka Engel hat in Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen Bilder erschaffen, die mir das Herz gebrochen haben. Es gab Momente, da wollte ich weinen und schreien und einfach nur zusammenbrechen, weil das Leben leider nicht immer fair ist.

Aber die Autorin hat mein Herz auch Stück für Stück und ganz behutsam wieder gekittet und mir gezeigt, dass nicht alles beim ersten Mal gleich perfekt sein muss. Aber das hat Kathinka Engel mir einfach schon so oft bewiesen, daher: Daran muss ich eigentlich gar nicht zweifeln.

Das Ende von gestern ist der Anfang von morgen ist ein Buch, was ich aus tiefster Überzeugung empfehlen kann. Kathinka Engel hat hier einen Roman erschaffen, der so viel mehr als nur eine Geschichte über die Liebe ist. Wie viel mehr, das dürft ihr gerne selbst herausfinden.

Dass Buch spielt in der Gegenwart und 1974. In der Gegenwart ist Gilly, Anfang 30, auf der Suche nach einer neuen bezahlbaren Wohnung, da sie momentan auf dem Sofa ihres Ex schläft. Sie bekommt eine Wohnung in der Toolpuddle Street Nr 19. Unter ihr wohnt der zurückgezogene Owen, neben ihr die schrullige Muss Dewbre. Dann soll das Haus verkauft und abgerissen werden und die Hausbewohner versuchen zusammen zu verhindern, dass es dazu kommt. 1974, hier gibt es die reiche gut erzogene, liebe und fleißige Pippa, die immer gute Noten schreibt und den chronisch Pleite Punk Oz . Pippa verliebt sich in Oz und versucht sich über die Standesgrenzen hinwegzusetzen. Nach und nach erfahren die Leser, wie diese beiden Geschichten zusammen hängen. Für mich, dümpelt die Geschichte an Anfang zu sehr vor sich hin. Ich habe auch immer wieder unterbrochen, weil ich zu Anfang gar nicht richtig rein kam. Irgendwann hat mich die Story dann aber doch gepackt und ich wollte wissen, wie das alles zusammenhängt und vor allem wie es endet. Es war eine ganz nette Lovestory, die mich allerdings nicht so gepackt hat, wie erwartet.

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