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Veröffentlicht am 05.12.2021

Entstehung der Karlsbrücke

Die Brücke der Ewigkeit
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Ein schweres Unwetter lässt den 12 jährigen Jan Otlin nicht schlafen. Immer wieder peitscht der Regen gegen die Hauswände und das Donnern und Blitzen will einfach nicht aufhören. Zu all dem Elend will ...

Ein schweres Unwetter lässt den 12 jährigen Jan Otlin nicht schlafen. Immer wieder peitscht der Regen gegen die Hauswände und das Donnern und Blitzen will einfach nicht aufhören. Zu all dem Elend will in dieser grausigen Nacht noch jemand die Ziegen aus dem Stall stehlen. Kurzentschlossen rennen Jan, seine Schwester Libussa und die Mutter den Dieben hinterher. Nur mit Mühe gelingt es, zumindest einem der Diebe die Ziegen zu entreißen. Doch die Mutter versucht alles um auch die anderen Ziegen zu retten. Sie steht mitten auf der Judithbrücke, als diese unter der Last der vielen Baumstämme, die in der Moldau treiben, zusammenbricht. Auch Jan ist auf den übriggebliebenen Pfeilern gefangen. Ein Gelübde sollte nun sein Leben ändern. Wenn seine Mutter und er am Leben bleiben, so will er Prag eine neue Brücke bauen. Dieses Mal soll sie für die Ewigkeit halten. Doch es gehen viele Jahre ins Land, bevor er seinem Schwur nachkommen kann.



Der Autor Wolf Hector hat einen soliden und sehr gut recherchierten Historienroman geschrieben. Die Protagonisten sind sowohl bildlich als auch authentisch in Szene gesetzt, der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam zu lesen. Der Spannungsaufbau ist wirklich gut gelungen und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders die tatsächlich so geschehenen Fakten haben mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Blick auf die damals schwere Arbeit, die die Männer an der Brücke leisten mussten und sieht das Bauwerk mit ganz anderen Augen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, zumal ich schon einmal am Ort des Geschehens war. Es reicht zwar nicht ganz für 5 Sterne, aber nichts desto trotz kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genres aussprechen und vergebe gerne 4 Sterne

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2021

Wer ist Freund, wer ist Feind

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Kriminalhauptkommissarin Pia Sander und ihr Kollege Oliver von Bodenstein werden zu einem neuen Fall gerufen. Ausgerechnet Pia`s Exmann Prof. Dr. Henning Kirchhoff ist der Typgeber. Er verarbeitet einige ...

Kriminalhauptkommissarin Pia Sander und ihr Kollege Oliver von Bodenstein werden zu einem neuen Fall gerufen. Ausgerechnet Pia`s Exmann Prof. Dr. Henning Kirchhoff ist der Typgeber. Er verarbeitet einige seiner Fälle aus der Rechtsmedizin in Büchern, die mittlerweile sehr erfolgreich verlegt werden. Seine Agentin Maria Hauschild macht sich schreckliche Sorgen um eine Freundin und ehemalige Kollegin, die sich seit einigen Tagen nicht mehr meldet. Heike Wersch scheint wie vom Erdboden verschwunden zu sein. In der Wohnung werden einige Blutspuren gefunden und im Obergeschoss ihres Hauses ihr dementer Vater, der total verwirrt und dehydriert mit einer Fußfessel fixiert ist. Pia Sander und Oliver von Bodenstein ermitteln im Winterscheid-Verlag, der ehemaligen Arbeitsstelle von Frau Wersch, wo ihr nach 30 jähriger Zusammenarbeit gekündigt wurde. Hier kam es vor kurzem zu einem unglaublichen Skandal, der die Literaturwelt zum Beben brachte. Die Hoffnung, das Opfer noch lebend zu findet, wird schnell zunichte gemacht als die Leiche gefunden wird. Doch sie bleibt nicht das letzte Opfer und es scheint Eile geboten.



Mittlerweile habe ich fast alle Bücher von Nele Neuhaus gelesen und sie kann mich immer wieder begeistern. Besonders das Ermittlerduo Sander - von Bodenstein sind ein Garant für spannende Lesestunden. Auch der 10. Fall konnte mich wieder vollends überzeugen. Die Figuren sind authentisch beschrieben, die Handlung ist sehr überzeugend und gut durchdacht umgesetzt. Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und findet erst ganz am Ende ihren Höhepunkt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Das Cover gehört zu einem typischen Nele Neuhaus Buch und sogar die Katze macht Sinn. Mir hat In ewiger Freundschaft wieder sehr gut gefallen und ich vergebe gerne 5 Sterne und kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genres aussprechen.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Fabian Risk am Limit

Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6)
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Fabians Risk`s Kampf gegen den Kopenhagener Polizeichef Kim Sleizner ist noch lange nicht vorbei. Auch seine untergetauchte Kollegin Dunja Hougard kämpft mit allen Mitteln um dem skrupellosen Kim endlich ...

Fabians Risk`s Kampf gegen den Kopenhagener Polizeichef Kim Sleizner ist noch lange nicht vorbei. Auch seine untergetauchte Kollegin Dunja Hougard kämpft mit allen Mitteln um dem skrupellosen Kim endlich das Handwerk zu legen. Dieser schreckt selbst vor den abscheulichsten Verbrechen nicht zurück. Doch jetzt geht die Sache ins Private, was sich die Beiden auf keinen Fall länger bieten lassen wollen. Als zufällig zwei Leichen in einem Auto auf dem Grund des Meeres gefunden werden und ein Opfer ein guter Bekannter von Sleizner ist, spricht alles dafür, dass der Polizeichef seine Finger im Spiel haben könnte. Doch dieser windet sich immer wieder geschickt aus der Affäre und lässt seine Widersacher eiskalt im Regen stehen.



Der Autor Stefan Ahnhem ist immer wieder ein Garant für gute und spannende Unterhaltung. Auch wenn dieses 6. Buch rund um Fabian Risk etwas aus der Reihe tanzt, so ist es doch auf keine Fall weniger unterhaltsam. Gekonnt wird der rote Faden durch das ganze Buch gezogen. Auch der Leser wird gefordert, denn ein Aha-Erlebnis kommt erst ganz am Schluss. Die Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben und erscheinen mal mehr mal weniger sympathisch. Der eigentliche Held Fabian Risk kam mir ein wenig zu kurz, aber alle Szenen, in denen er aktiv war, waren hoch spannend. Auch der Schreibstil war wieder gewohnt flüssig und einprägend und die Story endete absolut logisch und nachvollziehbar. Das Cover könnte durchaus auch einen ganz normalen Roman schmücken, passt aber auch sehr gut zu einem soliden Kriminalroman, da es die Fantasie anregt. Mir hat dieser 6. Band , wie auch schon die anderen Vorgänger, sehr gut gefallen. Für alle Leser dieses Genres kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Der steinige Weg dreier Freunde

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Die drei Freunde Johannes, Luise und Robert wachsen zusammen in Berlin auf. Nichts kann sie trennen, denn sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Doch der erste Weltkrieg nimmt alle Leichtigkeit, Robert ...

Die drei Freunde Johannes, Luise und Robert wachsen zusammen in Berlin auf. Nichts kann sie trennen, denn sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Doch der erste Weltkrieg nimmt alle Leichtigkeit, Robert und Johannes müssen an die Front, die für die Beiden zu einem einschneidenden Erlebnis wird. Für Luise ist es ein wahrer Albtraum, da sich die ersten zarten Bande zu Johannes geknüpft haben und sie ihn gern nach dem Krieg heiraten würde. Auch nach dem Krieg ist nichts mehr wie es war, Johannes ist an der Front vermisst und nur Robert kommt einigermaßen gesund wieder. Als keiner mehr an die Rückkehr von Johannes glaubt, nimmt Luise den Heiratsantrag von Robert an, doch genau an diesem Tag kommt Johannes schwer kriegsgeschädigt wieder nach Hause. Für Luise beginnt eine Zeit voller Zweifel.



Ich habe jetzt schon einige Bücher der Autorin Ulrike Schweikert gelesen und bisher konnte sie mich immer wieder aufs Neue fesseln. Auch ihr neuester Roman Novembersturm ist wieder ein Buch, dass man kaum aus der Hand legen möchte. Durch den einprägsamen und flüssigen Schreibstil fühlt man sich sofort zu den Charakteren hingezogen. Berlin in den 20er Jahren wird eindrucksvoll und bildhaft beschrieben, viele bekannte Persönlichkeiten, unter anderem Marlene Dietrich, Erich Kästner und die Comedian Harmonist, dürfen dabei eine Rolle spielen. Für viele ist das Leben ein einziger Kampf, denn Arbeit gibt es kaum noch. Und doch entsteht hier eine exzellente Kulturszene, die die Menschen ein wenig hoffen lässt. Doch wie die Geschichte leider zeigt ist nach dem Krieg vor dem Krieg. Wieder beginnen die Säbel zu rasseln. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich spreche für alle Freunde dieses Genres gerne ein Leseempfehlung aus und vergebe 4 Sterne

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Überlebenskampf

Der schwarze Winter
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Nichts ist einfach in der Nachkriegszeit. Auch Silke und Rosemarie Bensdorf, die als Flüchtlinge auf einem Bauernhof schuften müssen, kämpfen jeden Tag um dem Hunger zu entrinnen. Erst als der Bauer übergriffig ...

Nichts ist einfach in der Nachkriegszeit. Auch Silke und Rosemarie Bensdorf, die als Flüchtlinge auf einem Bauernhof schuften müssen, kämpfen jeden Tag um dem Hunger zu entrinnen. Erst als der Bauer übergriffig wird nehmen sie ihr Leben wieder selbst in die Hand und fliehen nach Hamburg. Einfach wird das nicht, da in dem von britisch beherrschtem Hamburg keine Flüchtlinge mehr zuziehen dürfen. Es fehlt an allem, ausreichende Wohnungen gibt es schon lange nicht mehr und die kargen Essensrationen werden auch immer knapper. Nur einem glücklichen Umstand verdanken Rosemarie und Silke einen einigermaßen sicheren Schlafplatz, der die Kälte, die Hamburg fest im Griff hat, erträglicher werden lässt. Doch der Hunger beißt weiterhin in den Eingeweiden. So bleibt den Beiden nichts weiter übrig, als auf dem blühenden Schwarzmarkt sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Es ist ein Ritt auf Messers Schneide, den der Handel ist strengstens verboten und jeder Tag könnte den Tod bringen.
Bisher war mir die Autorin Clara Lindemann völlig unbekannt, doch sie konnte mich in kürzester Zeit überzeugen. Sie schreibt sehr einprägsam und unterhaltend. Die Charaktere sind authentisch und bildhaft beschrieben. Eindrucksvoll bekommt man einen Einblick, in die schwierige Nachkriegszeit. Den Kampf, den die Menschen tagtäglich durchleben mussten. Der Hunger, der das ganze Leben bestimmt. Auch wenn die Geschichte rein fiktiv ist, so zeigt sie doch, wie schwer das Leben für die damalige Bevölkerung gewesen ist. Mir hat das Buch sehr viel Unterhaltung geboten und ich konnte es kaum zur Seite legen. Mit gutem Gewissen kann ich eine absolute Kaufempfehlung für Liebhaber dieses Genres aussprechen und vergebe hier gerne 5 Sterne

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