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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2025

Richtig gut

Eisenblume
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In der ehemaligen Psychiatrie von Lund wird in einer Wand eine stark verweste Leiche gefunden. Fredrika Storm und Henry Calment ermitteln, ob ein Zusammenhang mit zwei in den 80er Jahren verschwundenen ...

In der ehemaligen Psychiatrie von Lund wird in einer Wand eine stark verweste Leiche gefunden. Fredrika Storm und Henry Calment ermitteln, ob ein Zusammenhang mit zwei in den 80er Jahren verschwundenen Patienten besteht. Dabei stoßen sie in der Vergangenheit der Anstalt auf ein Geheimnis, das besser verborgen geblieben wäre.

"Eisenblume" ist der zweite Fall für Fredrika Storm aus der Feder von Frida Skybäck. Ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, obwohl ich mit diesem Band gestartet bin. Einziges Problem: Mir hat das Buch so gut gefallen, daß ich jetzt unbedingt noch den Vorgänger, "Schwarzvogel", lesen möchte. Denn "Eisenblume" hat mich komplett begeistert. Die Autorin schreibt von Beginn an mit hoher Spannung und hält dies konstant bis zum Ende. Sie beschreibt die Atmosphäre sehr bildhaft, so daß man hier den Schrecken förmlich auf der Haut spürt. Denn dieser Schrecken ist leider keine Fiktion, sondern entspringt, wie die Autorin in ihrem Vorwort erläutert, der Realität. Dies läßt wohl keinen Leser kalt und man denkt noch lange darüber nach, welch Zustände in einer Psychiatrie herrschten. Die Autorin hat mit Fredrika und Henry zwei sehr glaubhafte Charaktere geschaffen. Beide wirken sympathisch und aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit macht dies Ermittlerduo richtig Spaß. Ich bin schon jetzt gespannt, um welchen Fall es für dieses Duo demnächst geht!

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Veröffentlicht am 01.10.2025

Ein Überraschungsbuch

A Taste of Cornwall: Eine Prise Liebe
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Sophie Wilde ist eine einflußreiche Restaurantkritikerin aus London. Doch auch sie hat manchmal einen schlechten Tag. Am Ende eines dieser Tage schreibt sie eine vernichtende Kritik über ein neues Restaurant ...

Sophie Wilde ist eine einflußreiche Restaurantkritikerin aus London. Doch auch sie hat manchmal einen schlechten Tag. Am Ende eines dieser Tage schreibt sie eine vernichtende Kritik über ein neues Restaurant des Topmodels Annabelle Scott. Sofort bricht ein Sturm der Entrüstung über Sophie herein. Ihr Chef schickt sie daraufhin in ein verschlafenes Dorf an der Küste Cornwalls. Dort soll sie das heruntergekommene Lokal "Smuggler’s Inn" übernehmen und daraus ein angesagtes Szene-Restaurant machen. Das Personal ist nicht begeistert von der neuen Chefin. Besonders der Koch Lennox treibt Sophie immer wieder auf die Palme. Trotzdem ist Sophie wild entschlossen, diese Aufgabe zu meistern. Um jeden Preis?

Der Roman "A Taste of Cornwall - Eine Prise Liebe" ist der erste Teil einer neuen Serie von Katharina Herzog. Es ist eine wunderbar unkomplizierte Geschichte über eine junge Frau, die irgendwann in ihrem Leben in die falsche Richtung abgebogen ist. Jetzt muß sie auf die harte Tour lernen, was wirklich wichtig im Leben ist. Katharina Herzog beschreibt diesen Lernprozess mit viel Herz und Humor, aber auch manchmal sehr tiefgründig. Die Menschen in dieser Geschichte sind nicht makellos und haben alle einen Hintergrund, der sie geprägt hat. Doch sie geben nicht auf. Deshalb erobern sie schnell die Herzen der Leser. Die Erzählweise der Autorin ist erfrischend, die Sprache locker. Das macht die ganze Geschichte so sympathisch. Das Buch ist eine entspannende Feierabendlektüre, die Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 29.09.2025

Mit ganz viel Urlaubsflair

Comisario Canario
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Jorge Alturo, Kommissar aus Teneriffa, muß im Mordfall Don Federico auf La Gomera ermitteln. Der alte Mann wurde am Strand von hinten erschossen. Kaum auf La Gomera angekommen, explodiert Jorges Wagen. ...

Jorge Alturo, Kommissar aus Teneriffa, muß im Mordfall Don Federico auf La Gomera ermitteln. Der alte Mann wurde am Strand von hinten erschossen. Kaum auf La Gomera angekommen, explodiert Jorges Wagen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich von dem deutschen Aussteiger Carlos durch die Gegend fahren zu lassen. Jorge merkt schnell, daß die Einheimischen ihre Geheimnisse bewahren wollen. Vor allem, wenn es um das in den 80er Jahren verschwundene Hippie-Mädchen geht, auf dessen Suche Don Federico war....

Mit "Comisario Canario - Der Maulwurf unter Palmen" entführt Elisabeth Florin ihre Leser in ihre Wahlheimat La Gomera. Daß sie diese Insel liebt, kann sie in diesem Buch nicht verbergen. Voller Wärme erzählt sie hier vom Leben auf La Gomera, den besonderen Speisen und der wunderschönen Landschaft. Dies stört hier in keinster Weise, eher im Gegenteil. Es gibt dem Buch seinen ganz eigenen Charme und vermittelt das Gefühl von Urlaub. Dabei verliert sie den Kriminalfall jedoch nie aus den Augen. Und dieser hat es in sich, denn eigentlich ermittelt Jorge Alturo direkt in zwei Fällen, die offensichtlich zusammenhängen, er jedoch einfach immer wieder in die Irre geleitet wird - genau wie der Leser. Ihre Charaktere hat Elisabeth Florin so dargestellt, daß man sie zunächst alle sympathisch findet, jedoch böse überrascht wird. Jorge mit seinen Eigenarten war jedoch von Anfang an sympathisch und blieb dies auch bis zum Schluß. Von ihm würde ich gern noch mehr lesen! Bei diesem Buch stimmt einfach alles: ein spannender Fall vor traumhafter Kulisse - genau mein Geschmack!

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Veröffentlicht am 28.09.2025

Absoluter Pageturner

Der Trailer
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Vor 15 Jahren verschwand die Studentin Lisa Martin spurlos vom Campingplatz Donkerbloem in den Ardennen. Als ein True-Crime-Podcaster auf diesen Fall aufmerksam wird und eine Folge mit der Kommissarin ...

Vor 15 Jahren verschwand die Studentin Lisa Martin spurlos vom Campingplatz Donkerbloem in den Ardennen. Als ein True-Crime-Podcaster auf diesen Fall aufmerksam wird und eine Folge mit der Kommissarin Frieda Stahnke darüber dreht, tritt er eine Lawine los. Frieda Stahnke kannte Lisa aus ihrer Jugend, nun will sie den Fall endgültig lösen. Dafür muß sie mit dem Barbesitzer Wout Meertens, seinem Türsteher Tayfun und seiner Untermieterin Kathinka zusammenarbeiten. Wout Meertens war in der betreffenden Nacht im Camp, war jedoch nie offiziell Zeuge. Nun muß er reden, um sein eigenes Leben zu schützen.

"Der Trailer" ist der Auftakt zu einer Trilogie rund um Camp Donkerbloem. Linus Geschke hat es geschafft, mich völlig von diesem Buch zu überzeugen. Von Beginn an ist man mitten in einer extrem spannenden Handlung, die man nie wirklich durchschaut. Jedesmal, wenn man das Gefühl hat, der Lösung nahe zu sein, packt Linus Geschke mal eben eine Wendung aus und alles stellt sich plötzlich ganz anders dar. Dadurch hält er den Spannungsbogen permanent sehr hoch. Seine Charaktere sind absolute Unikate. Mit Frieda, Wout, Tayfun und Kathinka könnte das Ermittlertrio nicht unterschiedlicher sein. Jeder von ihnen hat seine speziellen Eigenarten. An Kathinka und ihre spezielle Art mußte ich mich erst gewöhnen und wirklich warm wurde ich mit ihr nicht. Dafür hat Tayfun mein Herz erobert. Der muskelbepackte Türsteher mit dem Herzen am richtigen Fleck war hier definitiv mein Favorit. Lachen mußte ich, wenn Wout ihm die typischen Klischees über Muslime vorgehalten hat und Tayfun diese entsetzt abgeschmettert hat. Hier hat der Autor für mich Mut bewiesen, diese Klischees überhaupt anzusprechen. Mich hat dieses Buch komplett überzeugt. Dies war mein erstes Buch von Linus Geschke - aber bestimmt nicht mein letztes!

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Veröffentlicht am 25.09.2025

Das gewisse Etwas fehlte

Das Baumhaus
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Henrik und Nora fahren mit ihrem 5jährigen Sohn Fynn nach Västernorrland. Die verlassene Ferienhütte von Henriks Vater umgibt jedoch eine düstere und bedrohliche Atmosphäre. Sie finden Fußabdrücke im Haus, ...

Henrik und Nora fahren mit ihrem 5jährigen Sohn Fynn nach Västernorrland. Die verlassene Ferienhütte von Henriks Vater umgibt jedoch eine düstere und bedrohliche Atmosphäre. Sie finden Fußabdrücke im Haus, ein Mann taucht am angrenzenden Waldrand auf. Henrik versucht daraus Inspirationen für sein neues Kinderbuch zu ziehen, während Nora alles daran setzt, die Idylle zu retten - und für Wiedergutmachung zu erlangen, was niemand erfahren darf. Zeitgleich findet Rosa Lundqvist bei nächtlichen Grabungen ein Kinderskelett. Als Fynn in der Nähe des Fundortes spurlos verschwindet, wird sie zur Beraterin der Polizei. Dabei kommt sie einem dunklen Geheimnis auf die Spur.

"Das Baumhaus" ist das zweite Buch von Vera Buck. Leider fehlte hier das gewisse Etwas, so daß es etwas hinter dem Nachfolgebuch "Der dunkle Sommer" zurückbleibt. Trotzdem habe ich auch dieses Buch mit Spannung gelesen. Vera Buck erzählt diese Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Dadurch bekommt man viele Einblicke in das Geschehen, welches zum Teil Gänsehaut bereitet. Geschickt verwickelt die Autorin ihre Geschichte so, daß man viele Verdächtige bekommt und nicht weiß, wem man nun letzlich trauen kann. Ihre Charaktere hat sie so ausgearbeitet, daß jeder sein Päckchen zu tragen hat und versucht, ein Geheimnis zu bewahren. Ihre Handlungsweisen konnte ich jedoch oft nicht nachvollziehen, so daß ich keinen Bezug zu ihnen finden konnte. Vera Buck glänzt auch hier wieder mit ihrem sehr flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil, der es dem Leser wiederum leicht macht, der Handlung zu folgen. Trotz der kleinen Kritikpunkte kann ich dieses Buch sehr empfehlen!

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