Cover-Bild Nebelschrei
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 12.09.2016
  • ISBN: 9783453358881
Sam Baker

Nebelschrei

Thriller
Evelin Sudakowa-Blasberg (Übersetzer)

Nach außen ist Helen eine starke Frau. Niemand ahnt, dass ihr die Erinnerungen an die Hölle, die sie erlebt hat, täglich den Atem rauben. Und dass sie nur knapp dem Tod entkommen ist. Das fast verfallene Anwesen in einer abgelegenen Gegend in Nordengland scheint das perfekte Versteck zu sein. Doch die Dorfbewohner kommen ihr näher, als ihr lieb ist. Denn niemand darf wissen, wo sie ist – vor allem nicht der Mensch, dem sie am meisten vertraut hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2017

Erschreckend und super spannend

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Der Autorin Sam Baker ist hier ein erschreckender und zugleich höchst spannender Thriller gelun-gen. Geschickt verwebt sie das aktuelle Geschehen in den Yorkshire Dales in Nordengland mit Kriegsschauplätzen ...

Der Autorin Sam Baker ist hier ein erschreckender und zugleich höchst spannender Thriller gelun-gen. Geschickt verwebt sie das aktuelle Geschehen in den Yorkshire Dales in Nordengland mit Kriegsschauplätzen auf der ganzen Welt und dem früheren Leben der Hauptfigur Helen. Sehr gut gefallen haben mir auch die wunderbaren, naturnahen Landschaftsschilderungen dieser verwun-schenen Gegend in England.
Nach ein paar Seiten war ich voll drin in der Geschichte, die mich dann völlig mitgerissen hat. Die Autorin zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie man einen bis zum Ende spannenden Thriller schreiben kann, ohne viel Blut oder Gewalt. Dafür mit ganz viel Gefühl, mit beängstigenden Schil-derungen und authentischen Berichten über die Gefühle der Figuren, die Situationen oder das Ge-schehen.
Man lernt am Anfang getrennt voneinander die beiden Hauptfiguren Helen und Gil kennen. Beide sind eher verschrobene Typen, die Einzelkämpfer sind. Nach und nach verstrickt sich die Lebens-geschichte der beiden und man lernt beide immer besser kennen. Ich mochte beide sehr, auch wenn sie sicherlich keine einfachen Menschen sind.
Helen hat eine schreckliche Zeit hinter sich, die sie einfach nur vergessen und hinter sich lassen möchte. Sie hat einen Brand in der Wohnung ihres Ex-Mannes in Paris überlebt, weiß aber nicht mehr, was eigentlich genau passiert ist. Die Polizei hat in der ausgebrannten Wohnung eine Leiche gefunden und sucht nun nach Helen. Diese aber versteckt sich...
Gil ist soeben pensionierter Journalist und langweilt sich. Er hat das Gefühl, dass Helen eine inte-ressante Geschichte versteckt, die er zu gerne ausgraben möchte. Aber kann er ihr glauben? Oder ist sie vielleicht sogar gefährlich? Und kann Helen Gil trauen – was will er eigentlich wirklich von ihr?
Eine sehr spannende Geschichte, die immer wieder auch traurige Momente beinhaltet, z.B. wenn es um Kinder in Kriegsgebieten geht. Auch das wird sehr einfühlsam, aber nie kitschig beschrieben. Einfach ein super Buch!

Veröffentlicht am 08.10.2016

KEIN Thriller - aber Krimi mit Psychothrill und ein Highlight 2016 für mich!!

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Vorausschicken möchte ich meiner Rezension, dass es sich bei "Nebelschrei" von Sam Baker (Original: The Woman Who Ran), erschienen im Diana-Verlag (TB, 2016) NICHT um einen Thriller handelt meiner Meinung ...

Vorausschicken möchte ich meiner Rezension, dass es sich bei "Nebelschrei" von Sam Baker (Original: The Woman Who Ran), erschienen im Diana-Verlag (TB, 2016) NICHT um einen Thriller handelt meiner Meinung nach, jedoch um einen der besten Kriminalromane (mit Psychothriller-Elementen), den ich 2016 gelesen habe!

Inhalt/Buchbeschreibung:

Nach außen ist Helen eine starke Frau. Keiner ahnt, dass ihr die Erinnerungen an die Hölle, die sie erlebt hat, täglich den Atem rauben. Und dass sie nur knapp dem Tod entronnen ist. Das verfallene Anwesen in einer abgelegenen Gegend in Nordengland scheint das perfekte Versteck zu sein. Doch die Dorfbewohner kommen Helen näher, als ihr lieb ist. Denn niemand darf wissen, wo sie ist - und vor allem nicht der Mensch, dem sie am meisten vertraut hat....(Quelle: Buchrückentext)

Meine Meinung:


Alles, wirklich alles an diesem Kriminalroman ist für mich stimmig: In Teil 1 (von 3 Teilen) schafft es die Autorin, den Leser gleich zu Beginn nahe an die Protagonisten heranzuführen und durch eine sehr gute, detaillierte und tiefgründige Figurenführung dies immer weiter zu vertiefen: Helen Graham setzt sich nach einem Wohnungsbrand im Apartment von ihr und Art Huntingdon, ihrem Ehemann, in ein sehr abgelegenes elisabethanisches Haus in den Dales (Yorkshire), Nordengland, ab, um im selbstgewählten Versteck die Ereignisse zu überdenken und innerlich zur Ruhe zu kommen. Sie war viele Jahre Fotografin in Kriegsgebieten (Afghanistan, Irak, Syrien zählten dazu), erfolgreich und mit großer Leidenschaft und Können im Job; ihr Mann machte ebenfalls 'Karriere' als Kriegsberichterstatter, bis sein Stern mehr und mehr zu sinken beginnt.....
Nach dem Brand geht die Polizei davon aus, dass Art Huntingdon in seiner Wohnung den Tod fand. War es wirklich sein Leichnam?

Helen, die oft unter Migräne leidet und durch schreckliche Kriegseindrücke traumatisiert ist, lernt im kleinen Dorf, von dem sie sich weitgehend in ihrem Haus "Wildfell" fernhält, um unerkannt zu bleiben, Gil kennen: Gilbert Markham, 61, geschieden, seines Zeichens ebenfalls ein erfolgreicher Journalist im Ruhestand, in den er sich ganz und gar nicht einzufinden vermag...

Sowohl Helen, die gerne in den sehr atmosphärisch beschriebenen wundervollen Dales bis zum Scar (Berg) läuft, um Klarheit zurückzugewinnen, was sich wirklich in Paris ereignete, als auch Gil sind gerne in der Natur unterwegs und lernen sich nach und nach kennen. Er besucht Helen unter dem Vorwand, Lebensmittel mitzubringen (das Zentrum des Dorfklatschs ist Ms. Millward, die Ladenbesitzerin) und gewinnt mehr und mehr Helens Vertrauen. In durchwachten Nächten erzählt sie Gil endlich aus ihrem Leben und der professionelle Journalist ermittelt die aktuellen Hintergründe: Kann er glauben, was sie ihm erzählt?

Beide Protagonisten sind sehr sympathisch, der Handlungsverlauf ist mit einer grandiosen subtilen Spannung (von Beginn bis Ende) unterlegt und auch eine Prise Humor ist zu finden: So musste ich über die Selbstgespräche und inneren 'Dispute' von Gil oftmals sehr schmunzeln ;)
Besonders beeindruckt hat mich auch die Darstellung von Art:

(.....)"er war der Typ, der die Angst roch - sich zum Licht hingezogen fühlte, um es auszulöschen" (Zitat S. 155)

Nach außen charmant, nett und liebenswert, trägt er auch ein anderes Gesicht, das mit analytischer Schärfe harte Konturen annimmt, die sich dem Leser mehr und mehr erschließen....

"Diejenigen, die nie auch nur angeklagt werden, deren Gewalt und Grausamkeit im Verborgenen blüht, die sind am Gefährlichsten"
(Zitat S. 423)

Fazit:

Der mit subtiler Spannung angereicherte, stimmige Kriminalroman konnte mich vollends überzeugen und erhält die volle Punktzahl aus folgenden Gründen:
Ausser der Krimihandlung beinhaltet er auch ein Stück (düstere) Zeitgeschichte und einen Einblick in die (lebensgefährliche) Arbeit von Kriegsberichterstattern, Reportern und Fotografen, die in Syrien, im Irak, in Afghanistan und weiteren gefährlichen Regionen in der Welt unter extremem Erfolgs-, aber auch psychischem Druck stehen, die diese Menschen - auf die eine oder andere Art - zu bewältigen haben: Posthum setzt die Autorin Marie Colvin (gest. 02/2012 in Syrien) und damit den Reportern ohne Grenzen, die nicht selten ihr Leben verlieren, ein literarisches Denkmal.
Empfehlens- und sehr lesenswert für Krimi- und ThrillerleserInnen, die subtile Spannung, flüssige und fundierte Unterhaltung, eine stimmige Handlung und feine Figurenentwicklungen mögen: Ein wirklich toller Krimi vor traumhafter Kulisse: Den Yorkshire-Dales (mit einem Hinweis auf "Wildfell" und Anne Bronte's Roman "Die Herrin von Wildfell Hall", die Sam Baker bei der Wahl des Ortes inspirierte...) Ein Highlight dieses Genres 2016 für mich, daher 5 *, 5 Leseratten und 100° auf der "Krimi-Couch" von mir!
Ich hoffe, von Sam Baker noch mehr lesen zu können!!!

Veröffentlicht am 17.10.2016

Thriller mit subtiler Spannung

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Zum Inhalt:
Nach außen ist Helen eine starke Frau. Niemand ahnt, dass ihr die Erinnerungen an die Hölle, die sie erlebt hat, täglich den Atem rauben. Und dass sie nur knapp dem Tod entkommen ist. Das fast ...

Zum Inhalt:
Nach außen ist Helen eine starke Frau. Niemand ahnt, dass ihr die Erinnerungen an die Hölle, die sie erlebt hat, täglich den Atem rauben. Und dass sie nur knapp dem Tod entkommen ist. Das fast verfallene Anwesen in einer abgelegenen Gegend in Nordengland scheint das perfekte Versteck zu sein. Doch die Dorfbewohner kommen ihr näher, als ihr lieb ist. Denn niemand darf wissen, wo sie ist – vor allem nicht der Mensch, dem sie am meisten vertraut hat …
(Kurzbeschreibung gem. Diana Verlag)


Die Autorin:
Sam Baker wurde im südenglischen Hampshire geboren und studierte Politik in Birmingham. Sie arbeitete als Journalistin für namhafte Zeitschriften und war viele Jahre Chefredakteurin des Lifestyle-Magazins Red. Mit ihrem Mann lebt sie heute in Winchester.
(Quelle: Diana Verlag)


Meine Meinung:
Der Klappentext verspricht eine spannende Story, doch auf die muss der Leser eine Weile warten.
Das Buch gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil lernen wir erst mal die Protagonisten kennen.
Da ist Gil, ein Journalist, der gerade in den Ruhestand gegangen ist und mit seiner neuen Situation noch nicht so richtig klar kommt. Er weiß mit seiner vielen Freizeit noch nichts anzufangen, da er bisher nur für seinen Beruf gelebt und fast keine sozialen Kontakte hat. Das kleine Dorf, in dem er lebt, bietet außer einem Pub und viel Klatsch und Tratsch auch kaum Abwechslung.
Und genau am Rand von diesem kleinen Dorf mietet Helen ein altes, renovierungsbedürftiges Haus, in das sie sich zurückzieht.
Ich habe deutlich gespürt, dass Helen große Angst hat, gefunden zu werden und vor irgendetwas auf der Flucht ist. Und so habe ich den Brand in einer Pariser Wohnung, der im Prolog beschrieben wird, schnell mit Helen in Verbindung gebracht.
Ein bisschen habe ich auch mit Helen gelitten, denn außer mit ihrer Angst kämpft sie noch mit einer schweren Migräne, die sie oft „überfällt“ und offenbar auch mit einem noch nicht verarbeiteten Trauma.
Unterschwellig habe ich eine gewisse Spannung verspürt und eigentlich ständig darauf gewartet, dass etwas passiert. Aber das war im ersten Teil noch nicht der Fall, so dass dieser sich letztendlich etwas zäh dahin zog.

Erst als Helen und Gil aufeinander treffen und sich langsam kennenlernen, nimmt die Story etwas Fahrt auf. Gils journalistische Neugier wird geweckt und er beginnt mit Recherchen über Helen. Nachdem Helen etwas Vertrauen gefasst hat, erzählt sie Gil nach und nach ihre Geschichte.
Was ich da zu lesen bekam hat mich dann sehr gefesselt aber auch erschüttert.
Helens Arbeit als Fotografin in Kriegsgebieten aber auch ihre Ehe mit dem Journalisten Art Huntingdon, der als Kriegsberichterstatter arbeitete, haben Helen traumatisiert.
Je mehr Details und Fakten bekannt wurden desto klarer wurde mir, wohin das Ganze führen würde.
Im dritten Teil erleben wir dann noch einen Showdown der es in sich hat.

„Nebelschrei“ ist für mich ein Thriller mit einiger subtiler Spannung, der anfangs etwas zäh war aber später einen Sog entwickelt und im letzten Teil noch viel Spannung zu bieten hat.
Der angenehme klare und teilweise fast sachliche Schreibstil macht das Lesen leicht. Die psychologischen Elemente und eine facettenreiche Protagonistin runden die interessante Geschichte ab!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 09.10.2016

Nebelschrei

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Helen hat sich als Fotografin einen Namen gemacht, weil sie mit ihrer Arbeit gezeigt hat, was die Menschen in Kriegsgebieten ertragen müssen. Sie wirkt auf andere Menschen stark, die Wirklichkeit aber ...

Helen hat sich als Fotografin einen Namen gemacht, weil sie mit ihrer Arbeit gezeigt hat, was die Menschen in Kriegsgebieten ertragen müssen. Sie wirkt auf andere Menschen stark, die Wirklichkeit aber sieht anders aus. Helen hat Schlimmes erlebt und wäre beinahe zu Tode gekommen. Nun hat sie sich in ein ziemlich heruntergekommenes und einsames Anwesen in Nordengland zurückgezogen. Sie will nicht gefunden werden, vor allem nicht von dem Menschen, der ihr am vertrautesten war und ihr Vertrauen schändlich missbraucht hat. Aber auch vor ihren Erinnerungen ist sie auf der Flucht. Aber nichts lässt sich auf immer und ewig verdrängen. Sie wollte sich ganz zurückziehen, aber die Bewohner des kleinen Dorfes sind an allem interessiert und natürlich besonders an ihr.
Der Schreibstil ist recht nüchtern, aber flüssig zu lesen. Ich habe mich anfangs schwer getan mit diesem Buch, denn anfangs zog sich die Geschichte ziemlich zäh es hat sehr lange gebraucht, bis sie Fahrt aufnahm.
Zunächst lernen wir die beteiligten Personen kennen. Über Helen erfährt man, dass in ihrer Pariser Wohnung ein Brand ausgebrochen ist. Wie es den Anschein hat, kam jemand dabei zu Tode. Aber was genau geschehen ist, bleibt zunächst im Dunkeln. Helen hat Probleme mit dem, was in der Vergangenheit geschehen ist. Ich fand es bedauerlich, was mit ihr geschehen ist, aber dennoch konnte ich nicht mit ihr fühlen. Sie war mir einfach nicht sympathisch und kam mir daher nicht nahe. Auch die Dorfbewohner lernen wir kennen, vor allem Gil Markham. Inzwischen ist er im Ruhestand, aber dennoch kann er nicht verleugnen, dass er ein guter und engagierter Journalist gewesen ist. Langweile treibt ihn dazu, Recherchen anzustellen. Er erkennt sehr bald, was Helen so gerne unter der Decke halten möchte. Massiv wirkt er auf Helen ein, damit sie ihm ihre Geschichte erzählt. Auch über Helens Mann erfahren wir sehr viel. Erst war er Kollege, dann ihr Mann, der es nicht ertragen konnte, dass seine Karriere den Bach runter ging, während Helen erfolgreicher wurde. Er quält Helen, während er nach außen den liebevollen Ehemann gibt.
Helens Flashbacks bringen immer weitere Details aus ihrer Vergangenheit zum Vorschein und damit wurde klar, was geschehen ist und wohin es am Ende führen wird. Es muss Schreckliches geschehen sein, damit aus Helen eine schwer traumatisierte Frau wurde. Dann kam Spannung auf und endlich konnte mich die Geschichte packen. Während am Anfang alles ziemlich ruhig, manchmal sogar zäh, verlief, ging es am Ende ein wenig schnell.
Eine interessante psychologische Geschichte.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Ein Thriller, der geschickt mit den Ängsten seiner Figuren spielt

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Die bekannte britische Fotografin Helen hat in ihrem Leben schon viel gesehen. In diversen Kriegsgebieten eingesetzt, zeugen ihre Fotos davon, wie viel Leid die Zivilbevölkerung dort ertragen muss. Doch ...

Die bekannte britische Fotografin Helen hat in ihrem Leben schon viel gesehen. In diversen Kriegsgebieten eingesetzt, zeugen ihre Fotos davon, wie viel Leid die Zivilbevölkerung dort ertragen muss. Doch welchem Martyrium sie selbst ausgesetzt ist, das zeigen ihre Arbeiten nicht. Denn während sie täglich mit ihrer Leica auf die Suche nach guten Motiven geht, wartet zu Hause ein Ehemann auf sie, der sie regelmäßig tyrannisiert und missbraucht. Bis zu dem Tag, als ihre gemeinsame Wohnung in Flammen steht und sich Helen nicht mehr erinnern kann, was in der Brandnacht geschehen ist. Seit dem hat sie sich in einem heruntergekommenen Herrenhaus am Rande der Dales versteckt und lebt in ständiger Angst, entdeckt zu werden.

„Nebelschrei“ ist ein Thriller, der der es in sich hat, allerdings auch lange Zeit benötigt, die in ihm steckende Geschichte zu entwickeln. So lernt der Leser im ersten Teil des Buches zunächst einmal die Hauptfiguren kennen und erfährt wichtige Details aus ihrem Leben. Angefangen mit Helen, die nach ihrer Flucht aus der brennenden Wohnung in einer abgelegenen Gegend Nordenglands auf eine Dorfgemeinschaft trifft, deren Neugierde ihr gefährlich werden kann, über den im Ruhestand befindlichen Journalisten Gil, der zu Helens Leidwesen schneller als gedacht, hinter ihr Geheimnis kommt, bis hin zu Helen Exmann Arthur, der als Kriegsberichterstatter auf der ganzen Welt tätig ist und diversen anderen Figuren, die am Rande des Geschehens von Bedeutung sind. Erst dann beginnt die Handlung ihren Sog zu entwickeln, dem sich der Leser nur schwer entziehen kann. Denn im zweiten Teil des Thrillers berichtet Helen von ihrem jahrelangen Martyrium, während es im dritten Teil am Rande der Dales ums nackte Überleben geht. Und die ganze Zeit über besticht der detailreiche und mit interessanten Informationen angereicherte Thriller durch seinen angenehm lesbaren und flüssigen Stil und seine realistische und bewegende Darstellung.

Fazit:
„Nebelschrei“ ist ein Thriller der leisen Töne, der gekonnt auf psychologische Spannungsmomente setzt und dabei geschickt mit den Ängsten seiner Figuren spielt. Eine Empfehlung für Leser, denen emotionale Momente wichtiger sind, als actionreiche Szenen.