Cover-Bild Holly
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Random House Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 20.09.2023
  • ISBN: 9783837164923
Stephen King

Holly

David Nathan (Sprecher), Bernhard Kleinschmidt (Übersetzer)

Privatdetektivin Holly Gibney in den Fängen eines Serienkillers – ihr letzter Fall?

Holly steckt in einer Lebenskrise, da erhält sie einen Anruf: „Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden, und die Polizei unternimmt nichts.” Die privaten Ermittlungen führen Holly zu einer weit zurückreichenden Liste ungelöster Vermisstenfälle. Alle spielen im Umfeld eines inzwischen emeritierten Ernährungswissenschaftlers mit dem Spitznamen „Mr. Meat”. Holly hat schon gegen grausame Gegner bestanden, aber hier begegnet sie dem schlimmsten aller Ungeheuer: dem Menschen in seinem Wahn.

Ungekürzte Lesung mit David Nathan
3 MP3-CDs, 18h 41min

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2023

Horrorgeschichte ganz ohne Übersinnliches

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Der Anruf einer besorgten Mutter holt Privatermittlerin Holly Gibney aus einem Tief. Die Tochter der Auftraggeberin ist verschwunden, die Polizei unternimmt nichts.
Auf der Suche nach Bonnie stößt Holly ...

Der Anruf einer besorgten Mutter holt Privatermittlerin Holly Gibney aus einem Tief. Die Tochter der Auftraggeberin ist verschwunden, die Polizei unternimmt nichts.
Auf der Suche nach Bonnie stößt Holly auf immer mehr verschwundene Personen, deren Spuren alle zu einem Täter führen ...

Mit Holly hat Stephen King wohl eine der kontroversesten Figuren geschaffen: Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Ich konnte sie schon seit ihrem ersten Auftritt in "Mr Mercedes" ganz gut leiden, alle anderen können aber aufatmen: Holly hat den Großteil ihrer Marotten abgelegt und wird für die Kritiker wohl inzwischen besser zu ertragen sein.

Die Story fand ich sehr gelungen. Mit "Holly" hat King diesmal einen spannenden Thriller geschrieben, der ganz ohne Übersinnliches auskommt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass in zwei Zeitebenen berichtet wird, wobei der Vergangenheitsteil irgendwann auf die Gegenwart trifft. Apropos Gegenwart: Der Roman spielt im Jahr 2021, das Thema Corona wird - mit allem, was dazugehört - sehr häufig erwähnt, ebenso wie es vor zwei Jahren auch noch dauerhaft in unseren Köpfen war. King muss viel Kritik dafür einstecken, mich persönlich stört es nicht, wenn AutorInnen das aktuelle Zeitgeschehen mit in ihre Geschichten einfließen lassen.

Zu Kings Stärken zählt meiner Meinung nach definitiv das Schaffen von facettenreichen Charakteren und das ist ihm auch diesmal gelungen: Angefangen bei dem außergewöhnlichen Täterduo, über die verschiedenen Opfer und ihre Angehörigen, bis hin zu Barbaras Mentorin Olivia sind alle Figuren wie immer ausgesprochen gut ausgearbeitet.

King konnte mich nach dem enttäuschenden "Fairy Tale" letztes Jahr wieder mit einer spannenden Horrorgeschichte fesseln, wenn es auch kein richtiges Highlight für mich war.

Kleiner Nachtrag noch zur Hörbuchversion: David Nathan zählt für mich zu den talentiertesten Sprechern überhaupt, diesmal war ich jedoch sehr enttäuscht. Einen Großteil der Geschichte leiert er roboterhaft runter, lediglich bei der wörtlichen Rede hatte ich das Gefühl, dass sich Mühe gegeben wurde.
Hat das noch jemand so empfunden?

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Enttäuschende Hörbuch-Umsetzung eines mäßigen King-Romans

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Ich habe das Hörbuch zu Stephen Kings "Holly" gehört. Leider gehört das Buch zu den schwächeren Werken Kings. Das ist schade, denn die Protagonistin, die erstmals in der "Mr. Mercedes"-Reihe auftauchte ...

Ich habe das Hörbuch zu Stephen Kings "Holly" gehört. Leider gehört das Buch zu den schwächeren Werken Kings. Das ist schade, denn die Protagonistin, die erstmals in der "Mr. Mercedes"-Reihe auftauchte und eine tragende Rolle, gehört zu den mir ans Herz gewachsenen King-Schöpfungen. Ich hätte sie gern in einem spannenderen, besseren Roman erlebt.

Sprecher des Hörbuchs ist - wie bei bisher (fast?) allen deutschsprachigen King-Hörbüchern - David Nathan. Seine Stimme dürfte vor allem mit der deutschen Stimme des Schauspielers Christian Bale in Verbindung gebracht werden. Als Vorleser überzeugt mich David Nathan allerdings nicht. Tatsächlich gebe ich Nathan für seine Leistung in "Holly" mit viel gutem Willen höchstens 2 Sterne. Ich habe sie als so schlecht empfunden, dass sie mir das inhaltlich durchschnittliche Erlebnis noch mehr verleidete. Tatsächlich rate ich vom Hörbuch ab.

"Holly" spielt größtenteils im Jahr 2021 zum Höhepunkt der Corona-/Covid-19-Pandemie. Wer diese Periode satt hat, sollte sich vom Roman fernhalten, denn immer wieder wird die Pandemie direkt oder indirekt erwähnt - über Masken, Todesfälle, Erkrankungen und so weiter und so fort. Das ergibt Sinn, denn damals war Corona-/Covid-19 nun einmal bestimmendes Thema. Das es Einzug in den Roman gefunden hat, war für mich daher okay und hat mich persönlich nicht gestört. Befremdlich hätte ich es eher gefunden, wäre die Pandemie nicht thematisiert worden. Auch dass immer mal wieder Trump erwähnt wird, war für mich nachvollziehbar.

Mich hat eher die Geschichte an sich gestört. Stephen King kann es besser. Das hat er oft genug bewiesen. "Holly" ist in weiten Teilen erschreckend vorhersehbar und King nutzt das Potential der Geschichte schlicht und ergreifend nicht aus. Da wäre so viel mehr drin gewesen - zumal, wenn man sich die Länge des Romans vor Augen führt!

Vor allem Tempo und Spannungsbogen des Romans sind enttäuschend. Wenn ich ab etwa Mitte eines Romans nur noch darauf warte, dass er doch endlich zum Ende kommen möge, dann hat der Roman ein tiefsitzendes Problem. Immerhin schafft es King, das ganze Ausmaß des Grauens, das sich hinter den Taten des von Anfang an bekannten "bösen" Ehepaars verbirgt, bis zum letzten Viertel aufzusparen, aber zu viele Passagen ziehen sich unnötig in die Länge. Viele Passagen sind weder poetisch noch inhaltlich von Nutzen. Sie sind einfach da und eines Schriftsteller-Veteranen unwürdig.

Dass der Protagonistin und Ermittlerin Holly Gibney der Zufall genau zur richtigen Zeit den Weg weist, ist vielleicht einmal akzeptabel, tritt in "Holly" aber mindestens einmal zu oft auf, als dass man noch von einer guten Ermittlerin sprechen kann. Das hat sie nicht verdient. Und wir als LeserInnen haben so lahme Tricks auch nicht verdient.

Alles in allem ist "Holly" meiner Meinung nach eher etwas für King-KomplettistInnen, im King-Kanon gehört der Roman eher zu den schwächeren, wodurch er für alle anderen ein eher verzichtbares Werk darstellt.

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