Cover-Bild Herzfaden
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 08.03.2022
  • ISBN: 9783442771578
Thomas Hettche

Herzfaden

Roman der Augsburger Puppenkiste
Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber begegnet sie der Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als der Augsburger Schauspieler Walter Oehmichen in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche. Nach dem Krieg ist es Walters Tochter Hatü, die tatkräftig das Theater wiederauferstehen lässt, Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten und der Augsburger Puppenkiste aufgewachsen.

Ausstattung: durchgehend mehrfarbig

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2022

Hommage an das Marionettentheater

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Ein Mädchen besucht seinen Vater am Wochenende in Augsburg. Bei einem Besuch in der Augsburger Puppenkiste entdeckt sie eine Tür und findet sich plötzlich in einem Raum mit lauter Marionetten wieder, die ...

Ein Mädchen besucht seinen Vater am Wochenende in Augsburg. Bei einem Besuch in der Augsburger Puppenkiste entdeckt sie eine Tür und findet sich plötzlich in einem Raum mit lauter Marionetten wieder, die zum Leben erwachen. Als inmitten der Puppen auch noch Hatü, oder Hannelore, die Tochter des Begründers Walter Oehmichen auftaucht, vermischen sich Zeit und Raum. Gegenwart und Vergangenheit treffen aufeinander, werden lebendig und zusammen mit dem kleinen Mädchen wird der Leser in die Zeit der Gründung des bekanntesten deutschen Marionettentheaters entführt.

Die Augsburger Puppenkiste wird während des Zweiten Weltkriegs ins Leben gerufen, inmitten von Zensur, Luftangriffen, Tod und Grauen. Die Familie Oehmichen glaubt an die Bedeutung der Kultur und des Theaters, ist regelrecht beseelt von ihr, spielt erst im eigenen Wohnzimmer und lässt sich auch durch den Verlust und die Zerstörung von Material und Spielstätte nicht unterkriegen oder aufhalten.

Thomas Hettche hat mit “Herzfaden” ein Stück deutscher Theater- und Kulturgeschichte zum Leben erweckt. Der Roman ist eine Hommage an die Kunst des Puppenspielens, eine Hommage auch an all jene Menschen, die gegen widrige Umstände kämpfen, um Kultur zu ermöglichen und um die Vielfalt der Kultur zu bewahren. Der Roman geht zurück bis an die Anfänge und ermöglicht so einen Blick in die Geschichte des Erfolgstheaters, das die meisten Leser wohl hauptsächlich mit den Fernsehausstrahlungen in Verbindung bringen.

Der Roman ist ein großes Vergnügen, ist lehrreich und unterhaltend zugleich. Er entwickelt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Erschienen ist das Buch nun bei btb im Taschenbuchformat und all diejenigen Leser, die es noch nicht im Regal stehen haben, sollten endlich dazu greifen. Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Liebevolle Geschichte

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Thomas Hetsche gelingt hier eine wunderschöne Hommage an die Augburger Puppenkiste. Und wenn man sich die Gestaltung des Buches anschaut auch an Michael Ende, dessen Geschichten einige Vorlagen für die ...

Thomas Hetsche gelingt hier eine wunderschöne Hommage an die Augburger Puppenkiste. Und wenn man sich die Gestaltung des Buches anschaut auch an Michael Ende, dessen Geschichten einige Vorlagen für die Puppentheaterstücke boten. Neben wunderschönen Illustrationen ist der Text zweifarbig wie Die Unendliche Geschichte geschrieben, die die zwei Ebenen einmal das kleine Märchen und einmal die Geschichte der Augburger Puppengeschichte. Es erzählt sehr einfühlsam die Familiengeschichter des Gründers,vorallem über den Zeitraum vor dem Krieg bis weit in die 70er Jahre. In die Zeit in der meiner Meinung nach die schönsten Puppentheaterstücke entstanden

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Spannend, ehrlich, traurig und ein ganz anderes Leben

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Die Geschichte an sich hat mich gefesselt, hat mir mal wieder gezeigt, wie furchtbar der Krieg war. Doch ich fand es auch mal interessant aus einer anderen Perspektive diesen Krieg zu sehen und zwar aus ...

Die Geschichte an sich hat mich gefesselt, hat mir mal wieder gezeigt, wie furchtbar der Krieg war. Doch ich fand es auch mal interessant aus einer anderen Perspektive diesen Krieg zu sehen und zwar aus den Augen eines Kindes, welches nicht sich davor fürchten musste, verschleppt und getötet zu werden. Und doch hat man gesehen, was dieser Krieg in ihr angerichtet hat.
An sich hat mir die Erzählung wirklich sehr gut gefallen und auch die Entstehung des Augsburger Puppentheaters war für mich neu. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es für mich zu viele Unterschiedliche Personen waren - ich habe tatsächlich irgendwann den Überblick verloren und konnte die einzelnen Handlungsstränge nicht alle mehr auseinander halten.
Ansonsten fand ich die Zeitsprünge in der Geschichte nicht immer leicht zu verstehen oder hat sich auch mir nicht sonderlich gut erschlossen teilweise - was aber an sich in der Komplettheit der Geschichte nicht weiter gestört hat.
Die Erzählweise mit den Marionetten im heute und Hatü als alte Dame war ganz nett und hat mir teilweise auch gefallen, aber auch hier hat es sich mir nicht immer erschlossen. Dadurch dass das Mädchen auch nur als Mädchen bezeichnet wurde, fiel es mir tatsächlich auch schwer einen Bezug zu bekommen. Und auch beim lesen fand ich das teilweise sehr anstrengend.

Ansonsten aber eine gelungene Geschichte, bei der aber viel bleibt um nachzudenken. Guter und zur Geschichte passender Schreibstil und eine nette Idee, dass Hatü ihre Geschichte einem Mädchen erzählt und die Marionetten somit auch noch einmal ein Eigenleben haben und mitentscheiden.

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