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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

Vielschichtiger Blick auf eine Pandemie

End of Men
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Das Buch ist eine Neuauflage des Romans "Die andere Hälfte der Welt"
Sehr spannende dystopischer Thriller - eine geniale Mischung aus Wissenschafts-und Gesellschaftsroman.

Dieses Mal mochte ich die vielen ...

Das Buch ist eine Neuauflage des Romans "Die andere Hälfte der Welt"
Sehr spannende dystopischer Thriller - eine geniale Mischung aus Wissenschafts-und Gesellschaftsroman.

Dieses Mal mochte ich die vielen vielen unterschiedlichen Perspektiven, die so viele verschiedene Blicke auf die Auswirkung der Pandemie und trotz der unterschiedlichen Protagonisten emotionale Höhepunkte möglich machten.

Man braucht etwas Zeit, um sich an die vielen Persönlichkeiten zu gewöhnen. Diese Art die Geschichte zu erzählen, ermöglichte globale Auswirkungen, politische Umgehensweisen und Einzelschicksale gleichzeitig zu beobachten. Diese Vielschichtigkeit wurde zu einem wunderbaren Ganzen.

Besonders mochte ich den Ausblick darauf: "Wenn Frauen die Welt retten"!

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Von allem zu viel

Fuchsmädchen
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Ich mag skandinavische Thriller mit ihrer düsteren Atmosphäre und auch Ermittler, die ein persönliches Päckchen zu tragen haben und mal von der Polizeiroutine abweichen und ihrer Intuition folgen.
Nachdem ...

Ich mag skandinavische Thriller mit ihrer düsteren Atmosphäre und auch Ermittler, die ein persönliches Päckchen zu tragen haben und mal von der Polizeiroutine abweichen und ihrer Intuition folgen.
Nachdem ich viele begeisterte Meinungen zum Buch gelesen habe, schien es genau das Richtige für mich.

Aber hier hat die Autorin zuviel gewollt. Das Handlungskonstrukt war weit verzweigt und viele Hinweise und Personen mussten "abgearbeitet" werden. Dies geschah leider nicht zufriedenstellend. Es blieben offen Fragen und einige Antworten wurden viel zu zufällig und teils unzufrieden stellend gegeben.

Ja, die Atmosphäre war gut, mir teils schon zu gruselig, und es war auch sehr sehr spannend.
Auf der anderen Seite war das Vorgehen der Polizei unrealistisch, jeder machte was er wollte. Die Ermittlungen wurde immer wieder wegen fadenscheinigen Argumente unterbrochen. Die beiden Protagonistinnen waren dermaßen traumatisiert und dienstuntauglich, dass sie im realen Leben freigestellt würden.

Insgesamt herrschte eine aggressive Grundstimmung sowohl innerhalb der Polizei als auch in der Bevölkerung.

Dazu erzählerische Defizite, wie Sprünge in den Perspektiven während einer Szene und die häufig abrubten Abbrüche von Szenen und Perspektiven, machten das Lesen anstrengend. Es gab viele Wendungen, die ich nicht alle vorhergesehen habe,aber manche waren so abstrus, dass ich keinen Spaß daran hatte.

Der Fall wird am Ende gelöst. Es verbleiben jedoch offene Fragen und ein persönlichen Cliffhanger.

Ich bin zwar neugierig, wie es weitergeht. Aber ich brauche jetzt definitiv etwas anderes. Mal sehen, ob ich irgendwann zur Fortsetzung greife.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Ein innerer Kampf

Krummes Holz
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Ein Buch voller Schweiß, Schmutz und Qual. In brütender Hitze ist die Rückkehr von Georg (Jirka) auf den elterlichen Hof eine einzige Überwindung von Angst, Scham und Ekel.

Ich habe mit dem Buch von Anfang ...

Ein Buch voller Schweiß, Schmutz und Qual. In brütender Hitze ist die Rückkehr von Georg (Jirka) auf den elterlichen Hof eine einzige Überwindung von Angst, Scham und Ekel.

Ich habe mit dem Buch von Anfang bis Ende gekämpft, vermutlich genauso lange wie die Erinnerungen und Eingeständnisse gebraucht haben, um sich an die Oberfläche von Jirkas Bewusstsein zu kämpfen. Ich schlingerte zwischen Jetzt und Erinnerung, zwischen ausgesprochenen Andeutungen und missverständlichen Gedanken.

Es war als müsse die Geschichte unter der Hitze schwären, bis alle wulstigen Narben aufbrachen und sich der Inhalt alter eitriger Wunden ergoss.

Ich kann nicht sagen, dass es mir gefallen hat, dafür war mein Widerwille gegen einige Inhalte zu groß und die Art des Transports zu diffus. Bis auf die Sprache, diese ist wirklich großartig ist.

Fazit: Eine Geschichte, die mir nicht lag und auch niemals gefallen kann, die aber die Anstrengung wert war.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Faszinierende Künstlerinnen

Hilma
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Ein Hörbuch nach meinem Geschmack, dass einen Einblick in das ungewöhnliche Leben und Schaffen der Malerin Hilma af Klint durch die Augen ihrer Mitstreiterinnen gibt, garniert mit einem zweiten fiktivem ...

Ein Hörbuch nach meinem Geschmack, dass einen Einblick in das ungewöhnliche Leben und Schaffen der Malerin Hilma af Klint durch die Augen ihrer Mitstreiterinnen gibt, garniert mit einem zweiten fiktivem Handlungsstrang ein Jahrhundert später, der sich der Umsetzung einer Ausstellung im Guggenheim-Museum und den vielen unbeantworteten Fragen zur Künstlerin annimmt.

Eine ruhige Erzählung, die weitgehend auf dramatische Höhepunkte verzichtet und ihr Augenmerk auf Beziehungen und Wachsen legt.

Ich mochte beide Handlungsstränge. Während der historische die Entstehung der Werke beleuchtet und das Miteinander der Künstlerinnen und ihre ungewöhnliche mystische Herangehensweise an ihre Kunst zeigt, beleuchtet der zweite die Reaktion von Betrachtern und Kuratoren auf diese Künstlerin und ihre Werke. Beides gewürzt mit privaten Einblicken und fiktiven Handlungen, die daraus eine gelungene Erzählung formen und das Wirken von Frauen in den Mittelpunkt stellt.

Die beiden Vorleser*innen waren herausragend und machten die Bilder und Charaktere farbig und plastisch. So dass meine Neugierde und Faszination von der Künstlerin und ihren Werken geweckt ist.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Düsteres und reales Frauenthema

Die Hexen von Cleftwater
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Martha Hallybread, die durch ihre Leistungen als Wehmutter und Heilkundige zwar angesehen bei den Dörflern ist, hat aber auch ihre Neider. Die Geschichte zeigt eindrücklich welche Ängste und daraus resultierende ...

Martha Hallybread, die durch ihre Leistungen als Wehmutter und Heilkundige zwar angesehen bei den Dörflern ist, hat aber auch ihre Neider. Die Geschichte zeigt eindrücklich welche Ängste und daraus resultierende Panik und Misstrauen aus der Hexenjagd entsteht und wie schnell die gesellschaftliche Hetzjagd Opfer findet.

Die Geschichte wird aus Sicht der stummen älteren Dienstmagd erzählt und beschreibt die Hexenjagd Mitte des 17. Jahrhunderts in dem kleinen Dorf Cleftwater in East Anglia. Die gründliche Recherche und die angepasste Sprache lassen die Geschichte real wirken.

Martha verstrickt sich durch ihre Loyalität ihrem Dienstherrn gegenüber, ihrem Glauben, Aberglauben und dem Wunsch die Guten zu retten immer mehr in Widersprüchen.

Die Atmosphäre ist dicht und realistisch, der Gestank, Hitze und Feuchtigkeit steigen aus den Seiten auf und die subtilen kleinen Hinweise auf ein aufziehendes Unglück kriechen unter die Haut.

Das Geschehen wird in Marthas gemächlichem Tempo erzählt und ist von ihrer Wahrnehmung geprägt, dies gibt ihr eine besondere Tiefe und Wahrhaftigkeit auch wenn aufgrund der Vielzahl der Personen der Bezug zu den einzelnen etwas auf der Strecke bleibt.

Fazit: Düsterer Mittelalterroman mit einer gottesfürchtigen Protagonistin, die zu einer tragischen Heldin mutiert.

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