Cover-Bild Studierst du noch oder lebst du schon?
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaus
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Memoiren und Tatsachenberichte
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 184
  • Ersterscheinung: 11.10.2016
  • ISBN: 9783813507409
Tiphaine Rivière

Studierst du noch oder lebst du schon?

Mathilde Ramadier (Übersetzer)

"So wahr, dass es weh tut" (Télérama) -
Das perfekte Geschenk für Studenten mit "Sinnkrise"


Jeanne Dargan wurde gerade als Doktorandin akzeptiert. Zunächst enthusiastisch, dann stoisch, später verzweifelt taumelt sie zwischen ihrem charismatischen, aber wenig hilfreichen Doktorvater, der tiefenentspannten Institutssekretärin und diversen Jobs hin und her. Die Monate vergehen, und weder ihr Freund noch ihre Familie verstehen, warum diese verdammte Abschlussarbeit einfach nicht fertig wird. Noch schlimmer, permanent ist Jeanne mit der Frage konfrontiert: Und was macht man dann damit?
„Studierst Du noch oder lebst Du schon?“ wurde in Frankreich als Entdeckung des Jahres gefeiert. Diese Graphic Novel steht einem Bildungsroman in nichts nach: „Unerbittlich und komisch.“ L‘Obs

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Tallianna in einem Regal.
  • Tallianna hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2017

Eine witzige Hommage an das Studentenleben.

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Seit langem habe ich keine Graphic Novel mehr gelesen. Dies habe ich aber mit „Studierst du noch oder lebst du schon?“ geändert. Ich selbst bin keine Studentin oder habe jemals studiert, dennoch fand ich ...

Seit langem habe ich keine Graphic Novel mehr gelesen. Dies habe ich aber mit „Studierst du noch oder lebst du schon?“ geändert. Ich selbst bin keine Studentin oder habe jemals studiert, dennoch fand ich das Thema sehr interessant und habe mit großer Freude gelesen und gelacht.

Die Charaktere die einem im Laufe der Geschichte begegnen sind zum schreien charakteristisch gezeichnet. Besonders reizend fand ich die Institutssekretärin, die ist einfach der Oberknaller. Jeanne selbst war mir gar nicht so besonders sympathisch, aber trotzdem lebt die Novel von ihr. Am witzigsten fand ich ihre Erklärungen in der Uni oder ihrer Familie gegenüber.

Die Zeichnungen waren sehr unterstützend gestaltet. Die Hintergründe sind nicht zu detailreich gewesen und das Gesamtbild hat sich sehr gut an den Humor angepasst. Der ganze Zeichenstil ist etwas Besonderes. Er ist meiner Meinung nach nicht besonders schön, aber die Geschichte wirkt dadurch sehr authentisch und realitätsnah. Das zeichnet diese Graphic Novel auch besonders aus. Das wahre Leben auf 184 Seiten.

Das Ende kam auf einmal überraschend schnell, das fand ich etwas schade, dennoch hat mich der gesamte Ablauf überzeugen können. Die jeweiligen Stimmungen wurden immer gefühlvoll rübergebracht und ich denke jedes Mädchen und jede Frau kann sich teilweise mit Jeanne identifizieren. Auch die Entwicklung der Charaktere war bezaubernd komisch und zugleich sehr ehrlich.

Im Freundeskreis habe ich einige Studenten, daher werde ich denen diese Graphic Novel wärmstens empfehlen. Ich denke, wenn man selbst Student ist oder war, ist das Buch noch eine Ecke witziger. Nichtsdestotrotz konnte auch ich eine Menge schmunzeln.

Sollten noch mehr Geschichten der Autorin veröffentlicht werden, werde ich diese auf jeden Fall verfolgen, um stets eine Portion Humor abzubekommen.

Fazit: Eine witzige Hommage an das Studentenleben.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Studentenwahnsinn in Comicformat

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Jeanne hat nach ihrem Studium endlich eine Stelle als Doktorandin ergattert. Doch so eine Promotion, selbst wenn mit Enthusiasmus daran gearbeitet wird, ist komplizierter als Gedacht. Zwischen Lehrauftrag, ...

Jeanne hat nach ihrem Studium endlich eine Stelle als Doktorandin ergattert. Doch so eine Promotion, selbst wenn mit Enthusiasmus daran gearbeitet wird, ist komplizierter als Gedacht. Zwischen Lehrauftrag, Finanzierung und jeder Menge Bürokratie bleibt kaum Zeit für das eigentliche Ziel – die Promotion. Und dann wäre da auch noch dieses Ding namens Leben, das bei all dem nicht nur ein bisschen zu kurz kommt.


Im Laufe des Comics verfolgen wir die Entwicklung von Jeanne, die glücklich in einer Beziehung steckt und beschließt, ihren verhassten Job als Lehrerin für die Chance auf eine Promotion aufzugeben. Dabei verfolgt man die Entwicklung der hochmotivierten Jeanne zur zunehmend verzweifelten und auch etwas verlotterten Jeanne, die nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht. Sehr gut fand ich dabei immer wieder die Übersichtsseiten, nach dem Vergehen einiger Zeit, wo anhand von eingereichten Formularen und Fotos der zunehmende Verfall von Jeanne dokumentiert wurde.


Den Charakter Jeanne fand ich anfangs ein wenig naiv, da sich sich mit vielen Dingen der Promotion scheinbar nicht so wirklich auseinandergesetzt hatte und von vielen Information kalt erwischt wurde. Natürlich hat sie mit der Zeit dazu gelernt, aber vielleicht hätte sie sich einen Teil ihres Kummers ersparen können. Die meiste Zeit hatte ich dennoch viel Spaß beim Lesen, auch wenn man mit der armen Jeanne wirklich mitgelitten hat. Ich war die ganze Zeit so dankbar, dass die Organisation bei uns, zumindest nach meinen Erfahrungen im Naturwissenschaftlichen Bereich, wesentlich unkomplizierter verläuft, wenn auch nicht unbedingt mit weniger Phasen purer Verzweiflung.


Da es sich hier ja um einen Comic handelt würde ich gern auch noch ein paar Worte zum Zeichenstil loswerden. Der hat mir nämlich nicht ganz so gut gefallen. Er hat ausgereicht um die Story gut rüber zu bringen, aber ich bin einfach mehr ein Fan von Detailreichen und realitätsnäheren Zeichnungen, und gerade wenn es um farbige Comics geht hätte es manchmal noch ein bisschen mehr Farbei sein können. Aber das ist natürlich nur mein Geschmack – ich kann mir nicht mal Spongebob anschauen, weil ich dabei die Krise bekomme.


Fazit

Ein unterhaltsamer Comic über die Hürden auf dem Weg zu einer französischen Promotion, der auf witzige Weise in Szene gesetzt wurde und einen mit der armen Jeanne mitleiden ließ. Gut zu empfehlen für arme Doktoranden hierzulande, denn nach meiner Erfahrung geht es uns nicht ganz so schlimm – also Kopf hoch.

Veröffentlicht am 24.10.2016

Das verrükte Leben einer Doktorandin

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Worum es geht:
Jeanne Dargan wurde gerade als Doktorandin akzeptiert. Zunächst enthusiastisch, dann stoisch, später verzweifelt taumelt sie zwischen ihrem charismatischen, aber wenig hilfreichen Doktorvater, ...

Worum es geht:
Jeanne Dargan wurde gerade als Doktorandin akzeptiert. Zunächst enthusiastisch, dann stoisch, später verzweifelt taumelt sie zwischen ihrem charismatischen, aber wenig hilfreichen Doktorvater, der tiefenentspannten Institutssekretärin und diversen Jobs hin und her. Die Monate vergehen, und weder ihr Freund noch ihre Familie verstehen, warum diese verdammte Abschlussarbeit einfach nicht fertig wird. Noch schlimmer, permanent ist Jeanne mit der Frage konfrontiert: Und was macht man dann damit?
[Quelle: Verlag]

Meine Meinung:
Diese Graphic Novel hat mir ganz gut gefallen. Mit vielen der angesprochenen Dinge, kann ich mich, auch wenn ich nicht Doktorandin, sondern "nur" Studentin, selber identifizieren.
Einiges war natürlich ganz schön überspitzt, aber dennoch hat es wirklich Spaß gemacht diese Grapic Novel zu lesen.
Am Ende hatte ich das Gefühl, dass alles sehr schnell und dadurch wenig detailreich geschehen ist, so dass das Gefühl entstanden ist, dass man durch die Story gehetzt wird. Das fand ich leider etwas schade.
Der Zeichenstil hat mir auch recht gut gefallen, da ich aber sonst eher Mangas lese, bin ich doch sehr an den Mangastil gewöhnt.

Was mir am besten gefallen hat:
Ich konnte mich in weiten Teilen mit Jeanne identifizieren, weil mir ihre Probleme nicht unbedingt unbekannt sind.

Was mir nciht gefallen hat:
Grade das Ende wirkte sehr gehetzt, was ich sehr schade finde.

Bewertung: 3,5 von 5 Sternen

Alles in allem hat mir diese Graphic Novel ganz gut gefallen und hat mich für die Zeit des Lesens gut unterhalten. Leider hinterlässt sie keinen bleibenden Eidnruck, wodurch man doch recht schnell einiges wieder vergisst.

Veröffentlicht am 20.10.2016

Die Promotion als Zwischenhölle

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Jeanne Dargan ist unzufrieden mit ihrem Leben als Lehrerin. Da kommt es ihr gerade recht, dass sie als Doktorandin zugelassen wurde. Enthusiastisch stürzt sie sich zurück in die Uni, ohne Stipendium und ...

Jeanne Dargan ist unzufrieden mit ihrem Leben als Lehrerin. Da kommt es ihr gerade recht, dass sie als Doktorandin zugelassen wurde. Enthusiastisch stürzt sie sich zurück in die Uni, ohne Stipendium und Job. Ihr berühmter Doktorvater stellt sich als Egomane heraus, die Institutssekretärin lebt nach dem Motto, wer arbeitet verliert und auch das Unterrichten an der Uni läuft nicht so, wie Jeanne sich das erträumt hat. Außerdem liegt ihr ihre Familie schnell damit in den Ohren, wie lange so eine Promotion denn braucht und was danach eigentlich kommt. Fragen, auf die auch Jeanne keine Antwort weiß.
Die Inhaltsangabe zeigt es deutlich, es geht hier weniger um ein Studium, als eine Promotion. Jeanne geht selbst nicht in Seminare, sondern gibt welche. Das ist ein ziemlicher Unterschied. Gleichzeitig schlittert Jeanne aber gerade darum in die Lethargie des eigenverantwortlichen Lernens und Schreibens. Niemand sagt ihr, was sie zu tun hat, das muss sie schön alleine herausfinden. Und schnell zeigt sich, dass so eine Arbeit gar nicht so einfach zu organisieren ist. Von wegen einfach nur schreiben.
Immer wieder gibt es in der Grafik Novel Zeitsprünge von mehreren Jahren. Dadurch geht durchaus etwas verloren. Jeanne wird von der euphorischen Neudoktorandin zur lethargischen Dauerpromovierenden. Überall sieht sie sich darum angegriffen. Beziehungen, Freundschaften, Familie – Jeanne schafft es einfach nicht, ihre Promotion da auszuklammern und von ihrem Privatleben zu trennen. Ein wichtiger Punkt, der auf viele Promotionssituationen zutrifft. Wer sich tagein tagaus mit einem Thema beschäftigt, dem fällt es schwer, über etwas anderes zu reden. Und der Unwille der Mitmenschen wächst.
Jeanne versteht nicht und wird gleichzeitig missverstanden. Gleichzeitig kann die Dissertation nicht die erste Rolle in ihrem Leben spielen, weil sie Geld verdienen und arbeiten muss, um die Promotion überhaupt zu finanzieren. Keine leichte Situation, die auch an Jeanne ihre Spuren zeigt. Nun ist dieses Grafik Novel aber keinesfalls ein schwarzgezeichnetes Manifest gegen Promotionen. Viel mehr arbeitet es die schwierigen Punkte gelungen komödiantisch ab. Etwa wenn Jeanne nackt in ihrer Wohnung die tiefen Fragen ihrer Dissertation zergrübelt, oder wenn ihr Doktorvater ihr sinnlose Antworten auf ernste Fragen liefert. Ein bisschen schwarzer Humor, durchaus, aber er sitzt.
Dass Jeanne ihr Ziel erreicht, ist ein fragliches Ergebnis. Immerhin zeigt Studierst du noch oder lebst du schon anhand befreundeter Doktoranden die Lage auf dem wissenschaftlichen Arbeitsmarkt – miserabel. Auch die Aussichten, was mit der Promotion am Ende anzufangen ist sind eher ernüchtern – im Grunde nichts. Promovieren, das zeigt sich aber, muss mit Leidenschaft und Durchhaltevermögen angegangen werden. Es ist keine schnelle Sache und eine, die das Leben so vereinnahmt, dass die Frage berechtigt ist, ob ein Doktorand denn noch studiert oder schon lebt. Eine Frage, die Jeanne jedenfalls nicht beantwortet.
Die als Zwischenhölle zugespitzte Situation jedenfalls ist makaber, aber amüsant. Heillos übertrieben, und gerade dadurch im Bann des Sarkasmus auf die Realität ausgerichtet. Die Zeichnungen passend und gerade in ihren Eigenheiten stark. Nicht beschönigend, sondern wie die Geschichte realistisch, sarkastisch, amüsant. Ein Buch, das jedem Promovierenden und allen im Uni-Betrieb Freude machen wird.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Erzähl mal! Wie weit bist du mit deiner Doktorarbeit?

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Jeannes großer Traum geht in Erfüllung: Sie wird als Doktorandin der Literaturwissenschaften akzeptiert. Enthusiastisch macht sie sich auf, in den nächsten drei Jahren ihre Doktorarbeit zu schreiben. Schnell ...

Jeannes großer Traum geht in Erfüllung: Sie wird als Doktorandin der Literaturwissenschaften akzeptiert. Enthusiastisch macht sie sich auf, in den nächsten drei Jahren ihre Doktorarbeit zu schreiben. Schnell holt sie jedoch das wahre Leben ein, zwischen schlecht bezahlten Nebenjobs, den Klüngeleien an der Uni und dieser verdammten Arbeit, die einfach nicht fertig werden will.

Als ich die Anzeige für diesen Graphic Novel sah, musste ich ihn sofort lesen. Der Titel passt wie die Faust aufs Auge. Ich habe zwar „nur“ eine Magisterarbeit hinter mir, aber ich kenne das Gefühl, nie fertig zu werden, über der Zeit zu sein und schlussendlich vereinsamt vor dem blinkenden Cursor im Textfeld zu sitzen.
Jeannes Charakter kommt unglaublich gut in den Zeichnungen rüber und entwickelt sehr viel Tiefe. Bei der allweihnachtlichen Inquisition ihrer Familie empfinde ich sehr viel Mitleid mit ihr. Vermutlich jeder, der eine Geisteswissenschaft studiert hat, kennt dieses Gefühl.
Das Ende hat mich ein wenig gestört, besser gesagt, es hat mir zu abrupt aufgehört. Natürlich hat sie ihr Ziel dort erreicht, aber ein wenig mehr hätte den Graphic Novel runder gemacht. Vermutlich wollte die Autorin die Geschichte mit einem Happy End enden lassen. Ich frage mich jedoch, wie es für Jeanne weitergeht (Anstellung, Habilitation etc.). Vielleicht kommt hier zu sehr der Akademiker in mir durch.
Zum Zeichenstil: Eigentlich präferiere ich schöne Zeichenstile, weich und rund. Das ist hier nicht der Fall. Die Zeichnungen sind teils übertrieben, leicht karikiert. Dafür wirkt die Geschichte aber umso authentischer. Bilder und Worte sprechen eine Sprache und übermitteln Jeannes Botschaft.

Ein Must-read für Geisteswissenschaftler, denn ich bin mir sicher, dass sich jeder in dieser Geschichte wiederfindet.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Bloggerportal zur Rezension zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!