Cover-Bild Das Eis schmilzt
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19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Delius Klasing
  • Genre: Ratgeber / Natur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 23.09.2020
  • ISBN: 9783667119858
Arved Fuchs

Das Eis schmilzt

Klimaschutz und Wirtschaft neu denken
Klimawandel. Anstieg des Meeresspiegels. Energieproblematik. Co2-Anstieg ...

Arved Fuchs ist auf seinen Expeditionen immer wieder mit den Auswirkungen all dessen konfrontiert worden. Wider Willen wurde er so zum Zeitzeugen und hat schon vor Jahrzehnten auf die verhängnisvolle Entwicklung hingewiesen, während Politik und Gesellschaft das Problem viel zu lange ignoriert und bagatellisiert haben. Jetzt, nachdem die Jahre 2018 und 2019 als die wärmsten in der Historie der Wetteraufzeichnungen festgestellt wurden, hat der Klimawandel auch die norddeutsche Küste erreicht. Der »Klimadeich« wird gebaut, die Halligen werden aufgewarftet. Küstenschutz muss neu gedacht werden. Selbst die Coronakrise – wenn auch nicht ursächlich damit verbunden – muss unter dem Gesichtspunkt des Klimawandels betrachtet werden, der die Ausbreitung von Pandemien begünstigt, so die Warnung der Mediziner.

Eine Forschungsreise zu Klimaschutz-Projekten

Aber Fuchs will nicht nur die bekannten Szenarien immer und immer wieder bemühen – er möchte Mut machen. Getreu dem Motto: »Wir haben ein Problem, aber wir können es auch lösen« – sofern wir keine weitere Zeit verlieren. Im Dialog mit Energieexperten, Wissenschaftlern und Menschen vor Ort werden Best-Practice-Beispiele, Perspektiven und Ideen einzelner Gemeinden aufgezeigt, um der Ohnmacht entgegenzuwirken.

• unterwegs mit der „Dagmar Aaen“: ein Reisebericht, der zum Nachdenken und Mithelfen anregt
• Menschen machen den Unterschied: Eine Sammlung an Klimaschutz-Ideen für Gemeinden und für jeden einzelnen von uns
• von anderen lernen: erprobte Konzepte, die sich tatsächlich umsetzen lassen
• nicht auf ein Wunder warten: Ansätze zur Nachhaltigkeit, die funktionieren und übertragen werden können
• emotional, gesellschaftspolitisch, kritisch-differenziert: Arved Fuchs steht für 40 Jahre Arktiserfahrung

„Wenn das Eis schmilzt“ ist das Buch zu einer Reise, die Sie nicht nur an geografische Orte führt – erforschen Sie gemeinsam mit Arved Fuchs, was Wissenschaftler und Menschen vor Ort bereits jetzt gegen Klimawandel, den Anstieg des Meeresspiegels und die Energieproblematik tun und was wir uns von ihnen abschauen können!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2021

Das Eis schmilzt - schon viele Jahre!

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Klappentext:
Arved Fuchs ist auf seinen Expeditionen immer wieder mit den Auswirkungen all dessen konfrontiert worden. Wider Willen wurde er so zum Zeitzeugen und hat schon vor Jahrzehnten auf die verhängnisvolle ...

Klappentext:
Arved Fuchs ist auf seinen Expeditionen immer wieder mit den Auswirkungen all dessen konfrontiert worden. Wider Willen wurde er so zum Zeitzeugen und hat schon vor Jahrzehnten auf die verhängnisvolle Entwicklung hingewiesen, während Politik und Gesellschaft das Problem viel zu lange ignoriert und bagatellisiert haben. Jetzt, nachdem die Jahre 2018 und 2019 als die wärmsten in der Historie der Wetteraufzeichnungen festgestellt wurden, hat der Klimawandel auch die norddeutsche Küste erreicht. Der »Klimadeich« wird gebaut, die Halligen werden aufgewartet. Küstenschutz muss neu gedacht werden. Selbst die Coronakrise – wenn auch nicht ursächlich damit verbunden – muss unter dem Gesichtspunkt des Klimawandels betrachtet werden, der die Ausbreitung von Pandemien begünstigt, so die Warnung der Mediziner.

Autor:
Arved Fuchs steht für 40 Jahre Arktiserfahrung und aufgrund seiner ICE-Camps sowie der aktuellen Kampagne „Ocean Change“ auch im Austausch mit der jüngeren Generation. Für sein Naturengagement erhielt Fuchs zahlreiche Ehrungen, u. a. das Bundesverdienstkreuz am Bande.


Bewertung:
Das Cover, wie auch die Gesamtaufmachung sind sehr schön und passend. Das Cover ist unaufgeregt und ohne Klimbing-Gedöns. Es überzeugt mit schlichter Schrift und schwarz-weiß-Design.


Inhaltsverzeichnis:

Chronist wider Willen (Einführung)

Die Zukunft möglich machen

Von unserem leichtfertigen Umgang mit der Natur

Raubtiermentalität

Die Jugend wacht auf!

Land unter

Der Irrglaube

Das sechste Massensterben

Artis/Antarktis – Die Frühwarnsysteme der Erde

Wir müssen grünes Wachstum fördern

Samso – Eine Insel schafft die Wende

Das unglaubliche Dorf

Es geht auch anders

Plastik – Fluch oder Segen?

Grüner Wasserstoff – Die Lösung aller Probleme?

Einige Gedanken zum Schluss



Vor jedem Kapitel gibt es ein Deckblatt mit Kurzeinleitung, begleitet mit Foto und/oder Zitat zum Kapitel. Das ganze Buch ist in gleichnamiger Aufmachung erstellt und sieht toll aus. Eisberge zieren das Buch und ihre Kapitel. Die Kapitel sind mit zahlreichen Fotos besetzt, die das Geschriebene des Autors unterstützen. Die Deckblätter, sowie einige Textstellen sind außerdem farblich grün-blau gekennzeichnet.


„Wir sind nicht die letzte Generation, die den Klimawandel erleben wird, aber wir sind die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann.“

(Barak Obama)


Dies ist nur zum Teil richtig. Wir sind längst an dem Punkt, an dem sich vieles einfach nicht mehr aufhalten lässt – ganz zu Schweigen von den Dingen, die bereits geschehen sind (wie Gletcherschmelze) – die lassen sich nicht wieder umkehren. Wir sind an dem Punkt, an dem sich vieles verselbstständigt hat. Was wir noch tun können, ist diese abzufedern, so gut wir können und weitere Katastrophen zu verhindern. Ganz und gar den Klimawandel loswerden, können wir längst nicht mehr. Diesen Zeitpunkt haben wir nutzlos verstreichen lassen.

Was mir total neu war, sind die Hinterlassenschaften des US-Militärs auf der Insel Fjord im 2. Weltkrieg. Würde sowas in anderer Art nicht weltweit geschehen, wäre ich entsetzt. Der Autor führt hier ein sehr gut recherchiertes Beispiel unserer Verschmutzung auf, die sich schon vor vielen Jahrzehnten ereignete. Viele meinen ja, dieses Problem sei erst vor 20 oder 30 Jahren entstanden. Die wahrheit ist aber, dass alles mit der Industrialisierung seinen Lauf nahm, und mit den Jahren einfach nur noch intensiver wurde.

Womit der Autor definitiv recht hat, ist, das es nicht die Eine Lösung für uns alle gibt. Was in Island funktioniert, funktioniert nicht in Afrika und umgekehrt. Weil einfach jedes Land seine eigenen Lagebedingungen hat und verschiedene Lösungen begünstigt. Darauf müssen wir eingehen und sie entsprechend umsetzen. Der Autor zeigt anhand von einigen Inseln, dass das super funktioniert – wenn alle am selben Strang ziehen und wirklich eine Änderung wollen. Die Technologien sind seit Jahren da, nur der Wille, sie uns zu Nutze zu machen, nicht richtig. Wir verschwenden kostbare Zeit mit Ignoranz und Stillstand.


COVID-19 betrifft die ganze Welt – auch Island. Warum, so frage ich mich, ist man nicht in gleichem Maße dem Rat der Wissenschaftler gefolgt, die seit vier Jahrzehnten vor dem Klimawandel warnen? Hätte man diese Warnungen zu irgendeinem Zeitpunkt ernst genommen, bzw. wäre man Empfehlungen der Wissenschaftler gefolgt, hätten wir heute nicht diesen Zeitpunkt. Das Bruttoinlandsprodukt kann nicht das Maß aller Dinge sein. Was nützt uns ein gutes BIP bei weniger Lebensqualität und einer zerstörten Umwelt? Die Coronakrise wird irgendwann vorbei sein, der Klimawandel ist irreversibel.

(Seite 200)


Tatsächlich geht die Warnung sogar weiter, wie ich vor kurzem gelesen habe. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts warnten Wissenschaftler davor, wenn auch nicht so zahlreich wie heute. Da waren die Auswirkungen auch noch nicht so vorhersehbar und im Gange. Es kann den Autor nicht wirklich wundern, dass die Regierungen nicht auf die Wissenschaftler gehört haben – so läuft dieses Prinzip in unserer kapitalistischen Gesellschaft: es geht nur ums Geld und die Profitgier. Und wenn der Tod nicht direkt vor unserer Tür steht – wie es bei dem Coronavirus der Fall ist – werden die Probleme ignoriert und weitergemacht, solange es geht. Solange ewiges Wachstum, unendliche Produktivität und Gewinngier über unsere aller Wohl steht, solange machen wir auch erst den Deckel drauf, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Und keine Pandemie der letzten Jahrzehnte hat weltweit solch rasante Tötungsfolgen verursacht. Es sterben Tausende jährlich an normaler Grippe oder an Multiresistente Keime in Deutschland, auch gibt es immer wieder extrem tödliche Epidemien in anderen Ländern, wie vor einigen Jahren Ebola in Afrika … aber schon lange gab es kein Virus mehr, dass so rasant und weltweit zur gleichen Zeit tötet. Das macht die Sache derart dringlich, dass selbst unsere sonst so ignoranten und aussitzenden Regierungsbeamten zügig reagierten und Geld im Übermaß in die Wirtschaft pumpen. Wo sonst Geld von der Bundesregierung nur den Wirtschaftssternchen zugute kam, kommt das Geld, das jetzt fließt, allen in der Wirtschaft zugute. Das sind diese zwei außergewöhnlichen Umstände (weltweiter tödlicher Virus zur selben Zeit und Geld für die gesamte Wirtschaft Deutschlands), die gerade stattfinden und uns zeigen, wie verwundbar, aber auch schnell wir reagieren können – wenn wir denn wollten! So wie die Bundesregierung uns Jahrzehnte vorlallte, es ist kein Geld für unsere dringlichen Problemfälle da (spekulierende Banken bekommen aber Billionen in die Häuser geschmissen, beispielsweise) – ereignet sich im Angesicht einer wirtschaftlichen Katastrophe, dass das Geld sehr wohl da ist, nur eben für bestimmte Bereiche und Menschen. Würde die Gesamtwirtschaft nicht unter dem Virus leiden, würde das Geld auch nicht in Strömen pumpen. So sieht die ganze Wahrheit aus.

Wie der Autor ebenfalls richtig schreibt: Menschen, die um ihre Existenz kämpfen, die Klimaproblematik verständlich zu machen, ist äußerst schwierig. Wenn du kaum Nahrung hast und nicht weißt, wie du die Miete zahlen sollst, dann interessiert es dich wenig, was die Natur uns mitteilt. Ich kenne das aus Erfahrung. Wir hatten oft wochenlang keinen Strom oder warmes Wasser, wären fast obdachlos geworden und hatten ab Mitte des Monats nur noch Toast und Magarine zu essen. Ja, das gibt es mitten in Deutschland, auch wenn sich die Meisten das nicht vorstellen können. Ihr könnt mir glauben, dass ich mich oft wie eine Afrikanerin gefühlt habe. Und da soll ich mich um die Umwelt sorgen und naturgerecht handeln?

Ein weiteres Problem ist die fehlende Bildung. Dieses Problem tritt insbesondere in generell armen Ländern auf. Zwar gibt es das hier auch reichlich, aber Deutschland ist ein reiches land, indem arme Menschen leben. Das ist ein unterschied zu generell armen Ländern. Da ist das Umweltbewusstsein ein ganz anderes, auch trifft das auf Tierwohl und andere Thematiken zu. Auch hier meinen ja viele, dass diese Menschen einfach blöd sind oder denen die Umwelt egal ist. Die gibt es natürlich auch, ob dort oder hier. Aber es ist eher so, dass sie nicht wissen, was sie mit ihrem Verhalten anrichten, da sie in solchen Thematiken nicht gebildet sind. Was für uns selbstverständlich ist, davon wissen sie zuweilen nichts. Erklärt einem Vierjährigen mal das Einmaleins. Der wird nur fragend gucken, weil er es nicht kennt und gelernt hat. Wenn wir allerdings mit einem achtjährigen darüber sprechen, sind wir auf einer Wellenlänge. Anstatt also von oben herab mit den bildungsarmen Menschen zu sprechen, sollten wir ihnen Zugang zu dieser Bildung geben, damit sie ihren Beitrag dazu leisten können.


Wir sollten lernen, dass ein Verdrängungskampf gegen die Natur unser aller Untergang bedeutet. Nur im umsichtigen und nachhaltigen Umgang mit der Natur sind wir zukunftsfähig.

(Seite 246)


Die Quellenangaben finde ich unzureichend und zum Teil auch nichtssagend. Bei einigen Quellen steht einfach „Wikipedia“ als Angabe. Sehr informativ!

Ziemlich unnötig und auch etwas bescheuert finde ich den Plastikaufkleber auf der Rückseite, auf dem steht, dass der Verlag auf Plastik verzichtet. Aha. Das ist genauso sinnvoll wie eine Biogurke in Plastik verpackt. Dieses Statement des Verlages hätte ja, wie alles andere, aufgedruckt werden können. Dafür muss ich doch kein Plastiksticker nutzen. Aber das nur am Rande …


Fazit:
Ich finde nicht alles, was der Autor schreibt, gut gewählt und bin mit ihm einer Meinung (wie Abwägung von Lösungen, bei denen wir einige Tierarten den anderen gegenüber opfern), aber ich finde, dass der Autor tolle Einblicke in die Welt des Eises gewährt und viele gut funktionierende Beispiele aufführt. Obwohl ich sehr viel über das „Eis-Thema“ weiß, habe ich viele neue Erkenntnisse dazugewonnen. Es ist ein Erfahrungsbericht mit gut recherchiertem Wissen über verschiedene Vorgänge – ob Auswirkungen des Klimas oder seine Lösungsmöglichkeiten.

Wieder ein Buch, das zeigt, wie rücksichtslos wir Menschen sind, aber auch, was wir an Möglichkeiten erreicht haben und was noch zu tun ist. Deshalb empfehle ich es sehr gerne weiter!



„Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.“

(Jorge Santanyana)



Ich bedanke mich herzlich beim vorablese-Team und dem Verlag für dieses tolle Buch!




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Veröffentlicht am 07.01.2021

Noch ist es nicht zu spät, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen.

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Arved Fuchs reist seit vielen Jahren in Regionen, die für die meisten Menschen unerreichbar sind. Die Bilder und Beschreibungen dieser Reisen haben schon immer fasziniert und entsprechend schön sind sie ...

Arved Fuchs reist seit vielen Jahren in Regionen, die für die meisten Menschen unerreichbar sind. Die Bilder und Beschreibungen dieser Reisen haben schon immer fasziniert und entsprechend schön sind sie auch in diesem Buch, gleichzeitig aber auch unsagbar deprimierend. Der Autor beschreibt in leisen, eindringlichen Tönen den Wandel der Natur durch die durch Menschen verursachte Umweltzerstörung. Er lässt uns teilhaben an ersten abenteuerlichen Exkursionen, als er in menschenleere Regionen vorstieß, und absurden Begegnungen mit Kreuzfahrtschiffen 40 Jahre später an denselben Orten. Neben erschreckenden Beispielen für Fehlverhalten in ganz unterschiedlichen Bereichen zeigt Arved Fuchs aber auch bemerkenswerte Beispiele für einen anderen, verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten.

Das Buch ist auf 250 Seiten in 16 Kapitel unterteilt, in sehr leicht verständlicher Sprache geschrieben und reich bebildert. Der erste Teil kann eher als Bestandsaufnahme und Problematisierung bezeichnet werden, der zweite Teil zeigt Lösungswege und anhand einiger ausgewählter Beispiele auch gelungene, ermutigende Umsetzungen.

Anders als viele andere Publikationen zu diesem sehr ernsten Thema macht Arved Fuchs Mut. Wenn wir jetzt handeln, dann ist es noch nicht zu spät. Es gibt genügend Ansätze in ganz unterschiedlichen Bereichen, die bereits funktionieren. Und anders als in den letzten Jahrzehnten gibt es seit „Fridays for Future“ eine breite Bewegung, die sich dem Klimawandel entgegenstellen will und umfangreiche Maßnahmen einfordert.

Arved Fuchs liefert mit diesem Buch einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion und vielleicht wird sein eher leiser, nichtsdestotrotz eindringlicher Appell gerade deshalb gehört.

Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 10.12.2020

Wird gut vermittelt

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Klimawandel, Anstieg des Meeresspiegels, Energieproblematik, Dinge, die in aller Munde sind und häufig diskutiert werden, während Politik und Wirtschaft das eher gerne bagatellisiert. Mit eingen dieser ...

Klimawandel, Anstieg des Meeresspiegels, Energieproblematik, Dinge, die in aller Munde sind und häufig diskutiert werden, während Politik und Wirtschaft das eher gerne bagatellisiert. Mit eingen dieser Problematiken ist Arved Fuchs in Jahrzehnten auf seinen Expeditionen ständig konfrontiert worden. Wider Willen ist er so zu einem Zeitzeugen geworden und hat bereits früh angefangen auf einige verhängnisvolle Entwicklungen hinzuweisen. Er hat aber auch nach Lösungen gesucht und deutet in seinem Buch darauf hin. Mich hat das Buch sofort gereizt, denn das Cover besagt bereits klar und deutlich worum es geht. Schlägt man das Buch auf, begegnet man sofort großformatigen Illustrationen von unserem Lebensraum, dem Lebenswandel und dem Lebensweg. Herrliche Fotos, an denen der Blick bereits einige Zeit verweilt. Anschließend begibt man sich dann mit Arved Fuchs auf eine Reise. Ungeschönt und gut für jeden verständlich erklärt Arved Fuchs in diesem Buch die Veränderungen, die er auf seinen jahrzehntelangen unternommenen Reisen beobachten konnte, gibt seine persönlich Meinung kund. Natürlich mag nicht immer alles meiner Meinung entsprechen, aber es gibt Anstoss zum Diskutieren und Nachdenken. Toll ist die Gestaltung mit den vielen bunten Fotos zwischendrin, denn dadurch wird die doch oftmals etwas sehr trockene Thematik interessant aufgelockert. Ein tolles Sachbuch für jeden, der sich für seine Umwelt interessiert.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Informativ, aber nicht aufdringlich

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Arved Fuchs bereist als Polarforscher die entlegensten Regionen der Welt. Dabei erlebt er den Klimawandel hautnah. Er muß feststellen, daß z. B Regionen mit dem Schiff passiert werden können, durch die ...

Arved Fuchs bereist als Polarforscher die entlegensten Regionen der Welt. Dabei erlebt er den Klimawandel hautnah. Er muß feststellen, daß z. B Regionen mit dem Schiff passiert werden können, durch die es durch das feste Eis vor ein paar Jahren kein durchkommen gab, bzw. eine Passage nur für kurze Zeit möglich war. In seinem Buch "Das Eis schmilzt" bringt er dem interessierten Leser diese Veränderungen anschaulich nah und zeigt auf, was gegen die Klimaerwärmung getan werden kann. Dies gelingt ihm auf so normale Weise, daß man hier nicht in Fachausdrücken ertrinkt und entnervt aufgibt - im Gegenteil. Er schreibt für jedermann, leicht verständlich ohne nötige wissenschaftliche Kenntnisse. Beachtenswert sind die wunderbaren Farbfotos - diese lassen Innehalten und Staunen. Diese und die einfache Schreibweise helfen dabei, wirklich jeden Leser zu erreichen - und das Ziel dieses Buches für jeden begreiflich zu machen: Unsere Natur ist schön - und so soll sie auch bleiben.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Neu denken

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Außer dem noch amtierenden amerikanischen Präsidenten und einigen weiteren Klimaleugnern müsste es mittlerweile jedem klar sein, dass wir so, wie wir aktuell leben nicht weitermachen können. Leider passiert ...

Außer dem noch amtierenden amerikanischen Präsidenten und einigen weiteren Klimaleugnern müsste es mittlerweile jedem klar sein, dass wir so, wie wir aktuell leben nicht weitermachen können. Leider passiert noch nicht genug, um den augenscheinlichen Veränderungen der Natur rechtzeitig Einhalt zu gebieten. Dies wird dramatische Auswirkungen für Mensch, Tier und allen anderen Lebensformen haben, aber dennoch ist man immer noch nicht bereit, lieb gewonnene Gewohnheiten und dem Streben nach niemals endenden Wachstum den Rücken zu kehren. Der Autor Arved Fuchs macht es sich in seinem neuen Buch zur Aufgabe, weitere Überzeugungsarbeit zu leisten, um die notwendigen Veränderungen voranzutreiben.

Mit seiner über viele Jahre gewonnenen Expertise für Umweltfragen rund um die Pole führt er dem Leser auf eindrucksvolle Weise die Veränderungen im einst angenommenen "Ewigen Eis" vor Augen. Er belegt dies anhand von Fotovergleichen aus zurückliegenden Expeditionen und erläutert, welche Folgen daraus für die gesamte Welt entstehen können. Seine Schilderungen wirken aufgrund seiner eigenen Erfahrungen als erster Deutscher am Nordpol oder als erster Mensch der ohne Eisbrecherunterstützung Nord- und Südamerika umsegelte äußerst authentisch. Er begnügt sich aber nicht nur darauf, die folgeträchtigen Verfehlnisse aufzuzeigen, sondern gibt auch Lösungsansätze. So lobt er die immer stärker aufkommende Jugend-bewegung "Fridays for Future" und führt mit der dänischen Insel Samsö ein gutes Beispiel für eine gelungene Umstellung des Energiebedarfs über regenerative Energien ins Feld. Das Ganze wird mit fantastischen und manchmal auch in ihrer Klarheit erschreckenden Bildern unterfüttert und gibt dem Buch somit noch mehr Tiefe und Nachdrücklichkeit.

Insgesamt legt der Autor Arved Fuchs mit "Das Eis schmilzt" den Finger in die Wunde und mahnt, der Umwelt einen deutlich höheren Stellenwert einzuräumen. Mittlerweile rückt das Thema zwar immer mehr in den Fokus, aber für mich weniger aus Überzeugung als aus politisch nützlicher Notwendigkeit. Ernst gemeinte Veränderungen stehen noch aus und müssen in nächster Zeit unbedingt in die Tat umgesetzt werden, denn mit zunehmender Dauer werden die Maßnahmen immer schwerwiegender. "Das Eis schmilzt" motiviert, Veränderungen herbeizuführen, wir sollten nicht zu lange warten. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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