Cover-Bild Herren der Lage
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 184
  • Ersterscheinung: 26.07.2021
  • ISBN: 9783446270756
Castle Freeman

Herren der Lage

Roman
Dirk van Gunsteren (Übersetzer)

Castle Freeman ist zurück: „Charmanter, beinharter Country Noir, in dem alle immer sehr viel klüger sind, als sie tun.“ Simone Buchholz

Lucian Wing, der „Hinterwäldler mit Sheriffstern“, bekommt hohen Besuch. Männer in Nadelstreifenanzug und Seidenkrawatte sieht man in dem kleinen Nest in Vermont selten. Der vollmundige Anwalt aus New York behauptet auf der Suche nach der verschwundenen Tochter seines Auftraggebers zu sein. Gemeinsam mit seinem neuen Deputy, dem wortkargen Treat, nimmt Wing die Spur auf. Doch schon bald wünscht er sich, er hätte auf seinen Instinkt gehört. Denn urbaner Großschnäuzigkeit sollte man niemals trauen. Castle Freeman ist zurück mit einem modernen Western über das ländliche Amerika – für Fans von „Fargo“ und „Three Billboards“.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2021

190 Seiten großes Kino

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„Herren der Lage“, ist der dritte Band der Reihe, in der Castle Freeman seine Leser wieder nach Cardiff mitnimmt, ein Kaff im hintersten Winkel von Vermont. Und was man nun wirklich nicht von dem Autor ...

„Herren der Lage“, ist der dritte Band der Reihe, in der Castle Freeman seine Leser wieder nach Cardiff mitnimmt, ein Kaff im hintersten Winkel von Vermont. Und was man nun wirklich nicht von dem Autor behaupten kann, ist, dass er geschwätzig wäre und uns mit ellenlangen, nichtssagenden Beschreibungen langweilen würde. Im Gegenteil. Das eint ihn mit Sheriff Lucian Wing, der sich um dort um Recht und Ordnung kümmert. Unterstützt wird von seinem eher einfach gestrickten Deputy und, eher weniger gewollt, von Wingate, seinem Vorgänger im Amt, den das Rentnerdabei langweilt. Er ist zwar mittlerweile etwas tüttelig, hat es aber immer noch drauf.

Die Bewohner bleiben unter sich, denn es verirrt sich kaum jemand nach Cardiff, und wenn doch, dann stört das die Ruhe beträchtlich. Wie an dem Tag, als dieser arrogante Typ auftaucht und von Lucian verlangt, nach zwei Teenagern zu suchen, die sich in den umliegenden Wäldern verstecken. Er findet die beiden, behält das aber für sich. Die richtige Entscheidung, das wird ihm klar, als bewaffnete Schläger auftauchen und das Versteck der jungen Leute dem Erdboden gleichmachen…

Freeman beschreibt dieses Katz-und-Maus Spiel so lakonisch, dass es eine Freude ist. Jedes Wort sitzt, da gibt es kein überflüssiges Drumherumgerede. Und obwohl er alles auf das Wesentliche reduziert, hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, unzureichend informiert zu werden. Ganz im Gegenteil, man freut sich an Lucians unaufgeregtem Umgang mit diesen Unsympathen, die meinen, ihm Befehle erteilen zu können. Amüsiert sich köstlich über die wortkargen Unterhaltungen der Dörfler, bei denen jede ihrer von trockenem Humor geprägten Bemerkungen ins Schwarze trifft.

190 Seiten schnörkellose Prosa, gut strukturiert, mit einer überschaubaren und dennoch nie langweilenden Story sowie liebenswerten Hauptfiguren. Lest es. Genießt es!

Veröffentlicht am 12.09.2021

Alles im Griff!

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Es gibt nur wenige Bücher, die mich schon nach den ersten Seiten so begeistert haben wie "Herren der Lage".

Hier kommen die verschiedenen Lebensweisen in den USA zum Tragen. Die grioßen Unterschiede zwischen ...

Es gibt nur wenige Bücher, die mich schon nach den ersten Seiten so begeistert haben wie "Herren der Lage".

Hier kommen die verschiedenen Lebensweisen in den USA zum Tragen. Die grioßen Unterschiede zwischen der Großstadt und den hinterwädlerischen Gegenden, wo die Uhren langsamer ticken und die Zeit manchmal stehengebliebenen zu sein scheint.

Lucian Wing, der Sheriff in Cardiff, einem kleinen Nest in Vermot, fungiert hier auch als "Psychologe", lebt und arbeitet nach dem Motto "Immer mit der Ruhe.". Erstmal reden, abregen, geklärt. Es geht auch ohne Waffen, Hauptsache es ist genug Kaffee da.

Dann erscheint ein Anwalt in seinem Büro und bittet um Mithilfe bei der Suche nach einem verschwundenen Mädchen. Wing lässt sich auch dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Ziemlich schnell kann er Ergebnisse vorweisen, aber damit geht der Ärger erst richtig los.

Castel Freemans Schreibstil ist einmalig. Klar gezeichnet, knapp und präzise lässt er die Dialoge vortragen. Mit viel Tiefgang und genau auf den Punkt.

Hier sollte man sich nicht von den Launen, der Kaltschnäuzigkeit und dem angeblichen Unwissen täuschen lassen. Es steckt viel mehr in den Bewohnern der kleinen Stadt! Der Reiz dieser Gegenden, den kennen wahrscheinlich die meisten amerikanischen Großstädter gar nicht. Hier prallen zwei Welten aufeinander.

Dieses Buch ist ein wahrer Lesegenuss mit einer guten Mischung aus Spannung und Humor!!!

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Ein "Hinterwäldler mit Sheriffstern" sorgt für Ordnung im Tal [Buch 3 -Lucian Wing]

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+ + Im amerikanischen Hinterland wird nach eigenen Regeln gehandelt - - toller Roman mit sehr sympathischen Figuren - - wortkarger Humor + +

Castle Freeman ist eine Neuentdeckung für mich und durch seinen ...

+ + Im amerikanischen Hinterland wird nach eigenen Regeln gehandelt - - toller Roman mit sehr sympathischen Figuren - - wortkarger Humor + +

Castle Freeman ist eine Neuentdeckung für mich und durch seinen sehr speziellen Schreibstil hat er mich sofort begeistert können.

Es gibt schon 2 Bücher mit Sheriff Wing, aber so wie es scheint, bauen die nicht aufeinander auf. Man kann sie also unabhängig voneinander lesen.

Sheriff Wing und sein kleines Nest Cardiff ( Vermont) stehen im Mittelpunkt der Handlung und die beschauliche Ruhe wird gestört, als ein nobler Anwalt auftaucht und nach der Stieftochter seines Auftraggebers sucht. Sheriff Wing stöbert das Mädchen und ihren Freund schnell auf, aber damit fängt eine Hetzjagd an, bei der viel geschossen wird.

Es ist faszinierend wie der Autor die Szenen mit wenigen Worten sehr lebendig beschreibt. Sheriff Wing fragt sich z.B. an einer Stelle, wie viele Stunden seiner Dienstzeit er wohl an Heckklappen eines Pickups lehnt.

Wer Freude an hartgesottenen und raubeinigen Einzelgängern hat, die alle erdenklichen Klischees bedienen, wird Freude mit diesem Buch haben.

Mir hat es hervorragend gefallen und ich werde mir zeitnah die anderen Werke des Autors besorgen.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

"Immer mit der Ruhe"!

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"Herren der Lage" von Castle Freeman erschien im Hanser-Verlag (HC; gebunden, 2021) und der relativ schmale Roman hat es wirklich in sich: Ich kannte den Autor noch nicht, werde jedoch nach dem Genuss ...

"Herren der Lage" von Castle Freeman erschien im Hanser-Verlag (HC; gebunden, 2021) und der relativ schmale Roman hat es wirklich in sich: Ich kannte den Autor noch nicht, werde jedoch nach dem Genuss von "Herren der Lage" (im Original 'Children of the Valley') und übersetzt von Dirk van Gunsteren) nach weiteren Werken des Autors Ausschau halten...


Lucian Wing, der "Abreger" und Meister der Deeskalation, ist der Sheriff von Cardiff im amerikanischen Vermont und hat es in seinem Job eher mit "Dämlichkeiten" namens Mr. Bud Weiser oder Mr. Jim Beam zu tun als mit groben kriminellen Machenschaften. Sein Credo ist "Immer mit der Ruhe!", bis eines Tages ein halbseidener Anwalt namens Armentrout auftaucht, der im Motel, in dem Clemmie, Lucian's Ehefrau, als stellvertretende Geschäftsführerin arbeitet, unter ganz anderem Namen abgestiegen ist: Er "beauftragt" Wing, die Stieftochter Pamela seines Arbeitgebers Mr. Lord im Tal zu finden, die ausgerissen ist. Die Belohnung durch den reichen Mr. Lord soll stattlich ausfallen: Wing mag allerdings keine Aufträge von Menschen, die verschiedene Namen haben und auch von Leuten, die ihn finden wollen....


So macht sich Lucian selbst ein Bild und fährt nach dem Alarm von Mrs. Truax in deren Waldgebiet, wo er zwei Teenager vorfindet, die dort campieren: Pamela und Duncan verstecken sich vor den Schergen des Mr. Lord, und dies aus gutem Grund. Der weitere Verlauf dieses köstlich zu lesenden Romans mit Krimielementen wird nun von weiteren Verstecken für Pammy und Duncan bestimmt, wobei Wing dem halbseidenen Anwalt und dessen Kumpanen, die auch gerne mal zerstörerisch zu Werke gehen, immer einen Schritt voraus sein muss. Diese Situation soll so lange anhalten, bis die Mutter von Pamela auftaucht, die sich gerne in der Welt herumtreibt und im Jet Set lebt, sich mit reichen Gönnern (und Ehemännern wie Lord) umgibt, die Provinz und das Hinterwäldlerische jedoch verabscheut (weshalb sie die Verlobung mit Addison, dem Schwiegerpapa von Lucian Wing, damals löste)...


Der Schreibstil von Freeman ist einfach nur köstlich: In wenigen Worten und fast slapstickhaft sowie mit bissigem, schrägem und schwarzem Humor lässt er Wing im Stile eines Western noir zu Höchstform auflaufen: Erteilt Seitenhiebe in die amerikanische Gesellschaft, die in den 60ern gerne mit der Familienkutsche am Wochenende von einem (schäbigen) Motel zum nächsten fuhr, um dann späer lieber zu Hause zu bleiben und fernzusehen...

Die Dialoge sind allesamt zum Schmunzeln und besonders köstlich fand ich jene zwischen Lucian und seiner Ehefrau Clemmie, die gewisse "Dinge" und Zusammenhänge voraussehen kann.


Man lernt Wingate kennen, den früheren Chef und Sheriff, der nun im Altenheim sitzt, sich redlich fithält und nicht davon lassen kann, überall dort aufzutauchen, wo er Arbeit wittert; Big John, einen wilden Keiler, der später Lucian aus einer brenzligen Situation retten sollte und Tierschützer, die trotz gegensätzlicher Ansichten (in Person von Cola, dem Schrottplatzhändler) und Millie, der Aktivistin, sich doch menschlich annähern sollten. Auch Addison, der Schwiegervater von Wing, fand ich absolut köstlich. Ob es die "hinterwäldlerische" Kleinstadtgemeinschaft schaffte, Pamela vor ihren Widersachern zu verstecken und was tatsächlich hinter dieser Geschichte steckt, muss jeder selbst herausfinden:


Ich hatte jedenfalls ebenso wie Addison viel Spaß an der Geschichte, deren letzten Seiten ich nur noch schmunzelnd las.


Fazit:


Ein sympathischer Sheriff mit dem Herz am rechten Fleck löst einen "haarigen" Fall im "Hinterland" der USA: Schräg, bissig, witzig, komisch und auch kritisch, in die (gesellschaftliche) Tiefe gehend! Von mir eine ganz klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Die Herren der Lage

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Dieses Buch ist schon Teil drei von Castle Freemann. Man kann aber ohne vorheriges Wissen gut bei Band drei einsteigen. Dieser führt uns tief ins ländliche Vermont. Sheriff Lucian Wing hat ihr ein friedliches ...

Dieses Buch ist schon Teil drei von Castle Freemann. Man kann aber ohne vorheriges Wissen gut bei Band drei einsteigen. Dieser führt uns tief ins ländliche Vermont. Sheriff Lucian Wing hat ihr ein friedliches Leben, geschieht doch relativ wenig in dem verschlafenen Städtchen Cardiff. Da erscheint eines Tages Anwalt Armentrout im Nadelstreifenanzug aus New York. Sein Mandant, der mächtige und reiche Rex Lord. Seine Stieftochter Pamela sei aus dem Internat verschwunden und halte sich nun mit dem jungen Ducan in den Wäldern von Vermont versteckt. Der Sheriff und sein Depurty machen sich nun auf die Suche. Doch als sie das junge Pärchen finden und den näheren Sachverhalt von diesen erfahren, möchte er die jungen Leute beschützen und nicht ausliefern. Aber Armentrouts Leute haben ihre Augen überall und sie finden Pam,ela und Ducan und eine Verfolgung wie im Wilden Wensten beginnt. Ein Buch, das sehr kurzweilig ist und das man sehr gut lesen kann. Es ist mit vielen sehr interessanten Personen gespickt wie z.B. die frühere Lehrerin Miss Truax, die im Wald ein einsames Haus bewohnt, Clemmie, die impulsive Ehefrau des Sheriffs, der Schrotthändler Hector oder der wilde Eber Big John, der alles, was sich ihm in den Weg stellt, zertrümmert, Besonders schön und friedlich wird die Landschaft in Vermont beschrieben, man bekommt Lust, sich dort einmal selbst unzuschauen. Dieses Buch ist voller Spannung, aber mit sehr witzigen Dialogen gewürzt. Die fast 200 Seiten hat man wie im Fluge gelesen. Den Umschlag ziert ein alter Polizeichevrolett, der in einer Abgabswolke gehüllt ist.

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