Cover-Bild Der Traum von einem Baum
Band 4 der Reihe "Klimaquartett"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 20.04.2023
  • ISBN: 9783442757916
Maja Lunde

Der Traum von einem Baum

Roman
Ursel Allenstein (Übersetzer)

Das große Finale des Klimaquartetts

Eine Kammer hoch im Norden, gefüllt mit Pflanzensamen aus aller Welt. Drei Brüder und ihre Großmutter, vereint in der Hoffnung, dieses letzte Band zwischen Mensch und Natur zu behüten.

Tommy wächst in der kargen Landschaft Spitzbergens mit zwei Brüdern bei seiner geliebten Großmutter auf. Als wichtigste Lebensweisheit gibt sie ihm mit: In einer großflächig zerstörten Welt ist die Saatgutkammer ein Schatz, der mit allen Mitteln beschützt werden muss. Tommy soll diese Aufgabe später von seiner Großmutter übernehmen. In eindrucksvollen Bildern und mit viel Wärme erzählt Maja Lunde von der Bedeutung des Familienzusammenhalts und von unserem Umgang mit der Natur. Sie beschäftigt sich mit den drängenden Fragen unserer Zeit: Wie wurde der Mensch zu einer Spezies, die alles verändert hat? Und sind wir selbst eine bedrohte Art?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2023

Ein für mich stimmiges Ende

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In Spitzbergen liegt sie, die Arche Noah der Gegenwart. Tief in einem Berg, verschlossen vor der Öffentlichkeit, in einem Bunker verwahrt: die größte Samenbank der Welt, das Vermächtnis aller Pflanzensamen ...

In Spitzbergen liegt sie, die Arche Noah der Gegenwart. Tief in einem Berg, verschlossen vor der Öffentlichkeit, in einem Bunker verwahrt: die größte Samenbank der Welt, das Vermächtnis aller Pflanzensamen aus aller Herren Länder. Im Jahr 2110 ist die Nahrung knapp geworden, durch verschärfte klimatische Verhältnisse sind weite Teile der dringend benötigten Nutzpflanzen ausgestorben, globale Nahrungsknappheit ist die Norm.
Der 18-Jährige Tommy und 4 weitere junge Menschen sind sie letzten Überlebenden einer Seuche, die alle Bewohner Spitzbergens dahingerafft hat. Die Verantwortung des wichtigen Saatguts liegt nun in ihren Händen. Bisher lebten sie abgekapselt von der globalen Welt in totaler Isolation, und Tommy ist auch weiterhin der Überzeugung, dass die Menschheit für das Aussterben der Arten verantwortlich sind und folglich unter dem selbstauferlegten Schicksal zurechtkommen sollten. Die Erde wird sich in ungezähmter Natur ohne Kultivierung am besten von selbst regenerieren, und so will er nach wie vor jeden Kontakt zur Außenwelt vermeiden und sich alleine durchschlagen. Doch seine Freundin Rakel sieht das anders und kontaktiert heimlich per Funksignal die Außenwelt, die sich schon bald auf den Weg macht, um die Samen einzufordern. Doch auch die Gefahr in ihrer Heimat ist groß: Eisbären sind auf der Suche nach den letzten Futterreserven, schmelzende Gletscher lassen die Hänge abrutschen, die Sonne zeigt sich im nordischen Winter wenn überhaupt nur selten.

Und somit spielt Maja Lundes Roman inmitten der großartigen Atmosphäre Spitzbergens und erzählt dabei wieder einmal von einer dystopischen Zukunft unter dem Einfluss des Klimawandels. Die Kinder, bzw. jungen Erwachsenen sind in einer gebeutelten Welt aufgewachsen, in der Verzweiflung und Einsamkeit herrscht, in der aber die Hoffnung ein großer Anker geworden ist und die niemals versiegt.
Lundes Schreibstil ist wie aus ihren Vorgängern gewohnt schlicht sowie flott zu lesen, macht aber dabei keine Abstriche wenn es um das Schaffen von Bildern und Spannung geht. Mit eingebunden in den Roman ist eine gute Bandbreite interessanter Fakten, die den Roman passend abrunden. Ein wirklich gelungener Abschluss der insgesamt vierteiligen Klimaserie von Maja Lunde, hab ich sehr gern gelesen und kann ich nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Die Wächter der Samen

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Gleich vorneweg , das ist kein Roman über Bäume, im herkömmlichen Sinne. Es geht um den Traum von einem Baum und wird ganz anders interpretiert als ich vermutete.

Die Geschichte spielt ausschließlich ...

Gleich vorneweg , das ist kein Roman über Bäume, im herkömmlichen Sinne. Es geht um den Traum von einem Baum und wird ganz anders interpretiert als ich vermutete.

Die Geschichte spielt ausschließlich auf Spitzbergen, im Jahre 2110. Die Welt nach dem Kollaps. Sie handelt von der dort ansässigen Dorfgemeinschaft, die ihr Leben den nun herrschenden Bedingungen gut angepasst hat. Als eines Tages der Tod in Form einer Krankheit einzieht, ändert sich für die Bewohner schlagartig alles.

Ein düsterer, trauriger Abschlussband des Klimaquartetts von Maja Lunde, der sehr viel Interessantes und Wissenswertes beinhaltet und vielleicht einen Hauch von Hoffnung in sich trägt. Anders, als in den vorherigen Bänden spielt dieser nur in einer Zeit, an einem Ort, es gibt keine verschiedenen Zeitabschnitte mehr. Man trifft auch wieder auf die Chinesin Tao aus „Die Geschichte der Bienen“. Der Kreis schließt sich nun. Tommys Vergangenheit und die damit verbundenen Erinnerungen sind ebenfalls ein großer Part in diesem Roman.

Der Hauptprotagonist Tommy ist sehr eigen in seinem Wesen, er möchte keine Veränderung, will auch Spitzbergen nicht verlassen. Er ist ein Einzelgänger, man hat nicht das Gefühl, dass er Menschen sonderlich mag. Bücher sind ihm wichtig und da sind auch noch seine zwei kleinen Brüder, um die er sich stets kümmern musste.

Eine Geschichte, die nachdenklich stimmt. Der großartige Schreibstil Maja Lundes machte für mich vieles wett, da ich ganz andere Erwartungen an den Roman hatte. Auch das Buchcover ist wieder traumhaft schön, optisch die perfekte Ergänzung zu den vorherigen Bänden.

Lesenswert? Ja, auf jeden Fall

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Veröffentlicht am 09.05.2023

Starkes Buch, aber Thema nicht ganz getroffen

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Der Abschlussband der Klimareihe. Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet und passt perfekt zu den anderen Bänden. Titel und Klappentext klangen auch wieder vielversprechend und interessant, vor allem ...

Der Abschlussband der Klimareihe. Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet und passt perfekt zu den anderen Bänden. Titel und Klappentext klangen auch wieder vielversprechend und interessant, vor allem weil es unseren Bäumen ja aktuell nicht so gut geht.
Ich hab gut ins Buch hineingefunden und hab es wirklich gerne gelesen. Der Schreibstil ist, wie in den anderen Büchern, sehr geschmeidig. Ich flog nur so über die Seiten. Es ist sprachgewaltig und lässt so richtig schöne Bilder im Kopf entstehen. Die Abgeschiedenheit und die Endzeitstimmung gehen einem richtig nahe.
Die Charaktere sind dagegen eine Sache für sich. Tao ist eher eine Randfigur, die sehr wenig Platz einnimmt und auch eher blass bleibt. War trotzdem schön, zu sehen wohin ihre Reise aus Band 1 hinführte. Tommy nimmt dagegen den meisten Raum des Buchs ein. Und mit Tommy hatte ich so meine Probleme. Engstirnig, uneinsichtig und unreflektiert. Eigenschaften die mich zur Weißglut treiben können. Aber sein Verhalten ist nachvollziehbar, er macht einiges durch und nimmt stark das Verhalten seines Vaters und der Großmutter an. Und er ist immerhin auch nur 18 Jahre alt. Passt also gut, man muss ja nicht immer alle mögen um ein gutes Buch zu haben.
Womit ich dafür Probleme hatte, war mit der Thematik des Buches. Für mich passt es nicht so richtig in die Klimareihe. Ja, es werden ein paar Fäden aus den anderen Bänden verknüpft. Und am Rande geht es um Saatgutbanken, aber im Vordergrund steht für mich die Entwicklung von Tommy mit den gesellschaftlichen Herausforderungen und Problemen einer abgeschiedenen Gemeinschaft. Was sich an sich wirklich gut liest, nur halt nicht zur Reihe passt.
Spaß hatte ich, Thema eher verfehlt aber trotzdem ein lesenwertes Buch.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Relativ unspektakulärer Abschluss des Klima-Quartetts

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Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: btb (20. April 2023)
ISBN-13: 978-3442757916
Originaltitel: Drømmen om et tre
Übersetzung: Ursel Allenstein
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Relativ ...

Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: btb (20. April 2023)
ISBN-13: 978-3442757916
Originaltitel: Drømmen om et tre
Übersetzung: Ursel Allenstein
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Relativ unspektakulärer Abschluss des Klima-Quartetts

Inhalt:
Longyearbyen, Spitzbergen, im Jahr 2110. Abgeschottet von der übrigen Welt leben hier noch einige wenige Menschen mit Respekt gegenüber der Natur. Hier befindet sich auch die globale Saatgutkammer, in der Samen aus aller Herren Länder aufbewahrt werden, um damit zu gegebener Zeit die Erde retten zu können. Als eine Krankheit alle bis auf fünf Kinder bzw. Jugendliche dahinrafft, muss eine Entscheidung getroffen werden. Sollen die fünf weiterleben wie bisher oder die restliche Welt um Unterstützung bitten - im Austausch gegen die Samen …

Meine Meinung:
Nachdem die ersten drei Bände des Klima-Quartetts mehr oder weniger im Jahresabstand erschienen sind, ließ Band 4 vier Jahre auf sich warten. Umso gespannter war ich nun auf den Abschlussband. Vielleicht hat die lange Zeit meine Erwartungen zu hoch anwachsen lassen, denn leider konnte „Der Traum von einem Baum“ mich nicht komplett begeistern.

Sprachlich sehr schön, leicht poetisch und eindringlich erzählt, konnte mich die Handlung nicht hundertprozentig überzeugen. Es wird aus zwei Perspektiven erzählt, wobei die von Tommy, dem ältesten Überlebenden aus Longyearbyen, den weitaus größten Raum einnimmt. Der von Tao - der Leserschaft bereits aus Band 1 bekannt - spielt dagegen keine so große Rolle.

Tommy begleiten wir dabei nicht nur in der Gegenwart, wo schon so einiges angedeutet wird, was schiefgelaufen ist, sondern viel mehr noch in der jüngeren Vergangenheit. So erfahren wir nach und nach, was geschehen ist. Dieses Konstrukt ist vom Spannungsaufbau her ganz gut gelungen. Allerdings lag für mein Empfinden der Fokus zu sehr auf Tommy und den anderen Kindern und weniger auf dem Klima und seinen Auswirkungen. Für mich persönlich kam störend hinzu, dass ich Tommys Verhalten des Öfteren nicht nachvollziehen konnte und er mir oft nicht wirklich sympathisch war, obwohl er sich hingebungsvoll um seine kleinen Brüder kümmert.

Insgesamt fand ich den Abschlussband des Klima-Quartetts zwar interessant zu lesen, aber nicht hundertprozentig befriedigend. Trotzdem gehört er einfach zu der Reihe dazu und ich bereue es nicht, den Roman gelesen zu haben, hätte ihn mir aber um einiges tiefgründiger gewünscht.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 22.04.2023

Mittelmäßiger Abschluss des Quartetts

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2110, Longyearbyen, Spitzbergen. Der 18-jährige Tommy, seine 2 jüngeren Brüder und ein Schwesternpaar aus der Nachbarschaft – das sind die letzten Überlebenden in dem kleinen Ort. Schon lange wachsen dort ...

2110, Longyearbyen, Spitzbergen. Der 18-jährige Tommy, seine 2 jüngeren Brüder und ein Schwesternpaar aus der Nachbarschaft – das sind die letzten Überlebenden in dem kleinen Ort. Schon lange wachsen dort keine Bäume mehr, Obst und Gemüse gedeiht nur im Gewächshaus. Die Großmutter hat Tommy alles beigebracht, was er über Pflanzen wissen muss und ihm zudem ein Geheimnis anvertraut: sie ist die Wächterin einer Saatgutkammer, deren Inhalt die Welt retten könnte. Doch dann rafft eine Krankheit fast den gesamten Ort dahin. Können die 5 Überlebenden allein dort zurechtkommen? Oder sollen sie das Saatgut gegen ein neues Leben eintauschen?

Mit „Der Traum von einem Baum“ schließt Maja Lunde ihr im Jahr 2015 begonnenes Klimaquartett ab und führt einige lose Fäden wieder zusammen. So begegnen wir Tao aus Band 1 wieder, ebenso wie Lou aus Band 2 und 3. Erzählt wird dieses Mal jedoch in einem einzigen Handlungsstrang. Dabei kommt hauptsächlich Tommy zu Wort, während Tao uns Zugang zu Dingen gewährt, die außerhalb von Tommys Reichweite geschehen. Beide blicken zudem immer wieder in die Vergangenheit zurück.

Für Tommy ist seine Familie das Wichtigste. Longyearbyen ist sein Zuhause, das er nicht verlassen möchte – egal, wie die Lebensbedingungen dort aussehen. Diese Meinung teilte auch sein Vater, was oft zum Streit mit der Großmutter führte. Sie ist eine ruhelose Seele, die ihr Leben lang umhergezogen ist. Diese Sehnsucht teilt auch Rakel, eine der 5 Überlebenden und sie ist es auch, die letztendlich dem chinesischen Forschungsteam Zugriff auf das Saatgut verspricht – im Gegenzug für ein neues Leben. Die Handlung eskaliert, als Tommy und sie über diese heimlich getroffene Entscheidung in Streit geraten.

An den Vorgängerbänden mochte ich stets das jeweilige Umweltschutzthema. Hier stehen Bäume und die Saatgutkammer nur sehr lose im Mittelpunkt, vorrangig geht es hier um menschliche Schicksale. Dabei ist Tommy als Protagonist ungemein nervtötend und Tao eine eher unwichtige Rolle. Insgesamt habe ich mir vom großen Finale dieser Reihe einfach mehr erwartet – mehr Fakten, mehr Spannung, mehr Tiefe.

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