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Veröffentlicht am 21.05.2025

Spannender Krimi ohne Blut und übermäßige Action

Vermisst - Der Fall Emily
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Spannender Krimi ohne Blut und übermäßige Action

Inhalt:
Malou Löwenberg hat den Dienst bei der Berner Kantonspolizei quittiert und will nun als Privatdetektivin vermisste Personen aufspüren. Gleich ihr ...

Spannender Krimi ohne Blut und übermäßige Action

Inhalt:
Malou Löwenberg hat den Dienst bei der Berner Kantonspolizei quittiert und will nun als Privatdetektivin vermisste Personen aufspüren. Gleich ihr erster Fall hat es in sich. Vera König beauftragt Malou, nach ihrer vor 4 Jahren von einem Spielplatz entführten Tochter Emily zu suchen. Die verzweifelte Mutter ist überzeugt, dass ihr Kind noch lebt.

Meine Meinung:
„Vermisst. Der Fall Emily“ ist der 2. Band der Reihe um Malou Löwenberg. Er spielt in derselben Umgebung wie die Milla-Nova-Reihe der Autorin. Man kann jedoch jedes Buch für sich allein lesen. Vorkenntnisse sind für das Verständnis nicht notwendig.

Mir gefällt Christine Brands unaufgeregte Schreibweise sehr gut. Dadurch wirkt die Story sehr authentisch und echt und nicht irgendwie aufgesetzt und gekünstelt. Die Geschichte ist durchaus spannend, hinterlässt bei mir aber auf Grund der vielen verschiedenen Einzelfälle, die thematisiert werden, den Eindruck von Zerrissenheit. Zwar ist der Fall Emily die Hauptsache, aber es gibt auch noch eine zweite Klientin, die nach dem Vater ihres ungeborenen Kindes sucht. Zudem wird in Fällen von Kinderhandel ermittelt, Malou muss sich mit einer unglücklichen Liebe herumschlagen und nebenbei noch ihre eigenen unbekannten Eltern suchen. Und dann bekommt sie auch noch Drohungen. Das alles zusammen war mir ein bisschen too much für einen Krimi, aber natürlich kann es in der Realität genau so ablaufen, da warten die Verbrecher ja auch nicht, bis der erste Fall geklärt ist.

Christine Brand versteht es auf jeden Fall, fesselnd zu erzählen, falsche Fährten und überraschende Wendungen einzubauen und am Ende alles glaubwürdig und interessant aufzulösen.

Die Reihe:
1. Vermisst. Der Fall Anna
2. Vermisst. Der Fall Emily

★★★★☆

Veröffentlicht am 14.05.2025

Etwas vorhersehbar, aber trotzdem spannend

Schatten über Sømarken
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Etwas vorhersehbar, aber trotzdem spannend

Inhalt:
Der berühmt-berüchtigte Fernsehkoch Falk und seine Freundin Finja speisen in Marens Nobel-Restaurant. Plötzlich ist Falk tot - vergiftet. Als seine Ex-Freundin ...

Etwas vorhersehbar, aber trotzdem spannend

Inhalt:
Der berühmt-berüchtigte Fernsehkoch Falk und seine Freundin Finja speisen in Marens Nobel-Restaurant. Plötzlich ist Falk tot - vergiftet. Als seine Ex-Freundin und Inhaberin des Restaurants steht Maren ganz oben auf der Liste der Verdächtigen, und Lennart Ipsen wird wegen Befangenheit vom Dienst suspendiert. So bleibt ihm nichts anderes übrig, als privat zu ermitteln.

Meine Meinung:
Dies ist bereits Band 3 der Reihe um den deutsch-dänischen Kommissar Lennart Ipsen, der auf Bornholm lebt und arbeitet und mit Maren liiert ist. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt nötig. Der Fall ist in sich abgeschlossen und die wichtigsten Fakten zum Privat- und Berufsleben werden noch einmal kurz wiederholt, sodass man auch als Neueinsteiger keine Verständnisprobleme haben sollte.

Michael Kobr kann bei mir mit seinem geschmeidigen Schreibstil punkten, bei dem auch immer wieder ein Funken Humor durchblitzt. Der Krimi ist unblutig, aber trotzdem nicht cosy. Alles in allem ist die Handlung recht spannend, obwohl mir bereits beim ersten Auftritt einer gewissen Person klar war, dass sie der Täter ist. Ein bisschen nervig fand ich Lennarts Eifersucht, die immer wieder thematisiert wird. Ich konnte sie zwar nachvollziehen, insofern hat Kobr es gut beschrieben, aber ich kann damit einfach nichts anfangen.

Wer die ersten beiden Bände mochte, wird auch „Schatten über Sømarken“ lieben. Und auch diejenigen, die einfach einen guten und spannenden Krimi lesen wollen, der noch dazu Urlaubsfeeling vermittelt, sind mit diesem Buch gut bedient.

Die Reihe:
1. Sonne über Gudhjem
2. Nebel über Rønne
3. Schatten über Sømarken

★★★★☆

Veröffentlicht am 13.05.2025

Thriller mit Mehrwert (Hörbuch-Rezension)

Der dunkle Sommer
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Thriller mit Mehrwert (Hörbuch-Rezension)

Inhalt:
Als ihr Leben in Deutschland aus den Fugen gerät, flüchtet die deutsch-italienische Architektin Tilda nach Sardinien. In einem verlassenen Geisterdorf ...

Thriller mit Mehrwert (Hörbuch-Rezension)

Inhalt:
Als ihr Leben in Deutschland aus den Fugen gerät, flüchtet die deutsch-italienische Architektin Tilda nach Sardinien. In einem verlassenen Geisterdorf kauft sie eine alte Villa, um sie zu renovieren. Doch anscheinend ist das Dorf gar nicht so verlassen, wie alle annehmen. Dass mit Tildas Haus ein großes Geheimnis verknüpft ist, wird bald klar. Doch was es damit wirklich auf sich hat, weiß wohl nur der alte Silvio - und der schweigt beharrlich. Es geschehen seltsame Dinge. Als Tildas Bruder Nino sie besucht und plötzlich spurlos verschwindet, macht sich Tilda auf die Suche nach ihm und erfährt dabei Ungeheuerliches.

Meine Meinung:
Ich mag Romane, in denen wie hier die Handlung in der Gegenwart durch Rückblenden in die Vergangenheit komplettiert wird. Dabei fand ich die gegenwärtigen Ereignisse zunächst gar nicht so spannend. Die Geschichte brauchte für meinen Geschmack ein wenig zu lang, um richtig in Schwung zu kommen. Doch als es dann so weit war, musste ich das Buch in einem Rutsch beenden, weil es mich dermaßen fesselte.

Vor allem die Handlung in der Vergangenheit - im Jahr 1982 - fand ich sehr bewegend und spannend. Was damals geschah, wird intensiv und hautnah erzählt und damit Verbrechen aufgedeckt, die in Italien alltäglich waren. Vera Buck verknüpft gekonnt Fiktion mit Fakten, was das Geschehen umso bedrückender macht. Die Charaktere sind allesamt gut vorstellbar und tiefgründig.

Ich habe dieses Werk als Hörbuch gehört, wobei die Sprecher:innen ihre Sache wirklich gut machen. Leonie Landa, Laura Maire, Uve Teschner, Julian Mehne, Jeremias Koschorz und Lydia Herms leihen den verschiedenen Figuren ihre Stimmen. Jede:r von ihnen liest deutlich und gut betont und der jeweiligen Atmosphäre entsprechend. So macht es Spaß, sich dieses bewegende Buch, das Thriller und Familiendrama in einem ist, vorlesen zu lassen.

★★★★☆

Veröffentlicht am 10.05.2025

Amüsant und spannend

Mord am Schätztag
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Amüsant und spannend

Inhalt:
Es ist wieder einmal Schätztag. Die Leute bringen ihre alten Stücke zu Antiquitätenhändler Siggi Malich, um sie zu verkaufen. Gerade eben hat Siggi einem Mann einen großen ...

Amüsant und spannend

Inhalt:
Es ist wieder einmal Schätztag. Die Leute bringen ihre alten Stücke zu Antiquitätenhändler Siggi Malich, um sie zu verkaufen. Gerade eben hat Siggi einem Mann einen großen Koffer voll Plunder abgekauft, als er dessen Leiche im Brunnen findet. Von allein ist der nicht reingefallen, das steht für Siggi fest - auch wenn die Polizei das nicht so sieht. Doch es kommt noch schlimmer …

Meine Meinung:
Mich hat der 1. Band mit Siggi schon gut unterhalten, aber der 2. toppt ihn noch. Ich habe mich durchweg amüsiert, habe mit den Protagonist*innen mitgerätselt und mitgebangt. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren, so plastisch war alles beschrieben. Siggi und seine Freunde finde ich sehr sympathisch und habe sie ins Herz geschlossen, am meisten natürlich Boxerhündin Lola, die alles andere als der perfekte Wachhund ist. Auch Doros Vater Isä ist eine tolle Figur, von der ich gerne mehr lesen möchte.

Die Handlung ist wendungsreich, fesselnd und größtenteils nicht vorhersehbar. So bleibt die Geschichte von Anfang bis Ende spannend. Sehr interessant fand ich die Fakten um eine Person, die tatsächlich gelebt hat.

Der Schreibstil ist gewohnt locker und einfach. Die Zusammenarbeit mit Co-Autorin Miriam Rademacher hat sich gelohnt. Wer einen knallharten Thriller oder ein hochkomplexes, tiefgründiges Werk erwartet, wird nicht auf seine Kosten kommen. Aber wer unterhaltsame cosy Krimis mag, die einem keine schlaflosen Nächte bescheren, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Die Reihe:
1. Mord im Antiquitätenladen
2. Mord am Schätztag

★★★★★

Veröffentlicht am 04.05.2025

Spannender Fall

Der Seher
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Taschenbuch: 443 Seiten
Verlag: Edition M (14. Januar 2025)
ISBN-13: 978-2496716078
Preis: 14,99 €

Spannender Fall

Inhalt:
Dresden, Gegenwart. Bei Erdarbeiten in den Außenanlagen des Dresdner Zwingers ...

Taschenbuch: 443 Seiten
Verlag: Edition M (14. Januar 2025)
ISBN-13: 978-2496716078
Preis: 14,99 €

Spannender Fall

Inhalt:
Dresden, Gegenwart. Bei Erdarbeiten in den Außenanlagen des Dresdner Zwingers wird eine Zeitkapsel geborgen - darin eine Baby-Leiche. Ist es der vor siebzehn Jahren verschwundene Jan Köpke? Während die Ermittler, allen voran der Kryptologe Arne Stiller, noch rätseln, wird wieder ein Baby entführt. Die Polizei arbeitet unter Hochdruck, um es zu finden. Da bietet der bekannte Hellseher Moritz Schrader seine Hilfe an.

Meine Meinung:
„Der Seher“ ist der 7. Band der Reihe um Arne Stiller, kann aber problemlos ohne jegliche Vorkenntnisse gelesen werden. Für mich war es das erste Buch von Elias Haller, aber bestimmt nicht das letzte. Ich fand die Handlung ziemlich spannend und undurchsichtig. Dabei konnte man gut miträtseln und bei genauem, sorgfältigem Lesen durchaus auch gegen Ende auf den Täter kommen, ohne dass es allzu offensichtlich gewesen wäre. So liebe ich das.

Auch der Schreibstil hat mir zugesagt, einfach, aber nicht zu einfach. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven in der 3. Person. Das gefiel mir recht gut, denn so erhält man ein umfassendes Bild des Geschehens. Lediglich mit der Perspektive des Täters war ich nicht ganz glücklich, weil hier immer von „der Person“ die Rede ist, um zu verschleiern, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Leider wirkt das dann sehr holprig.

Manche Verhaltensweisen der Ermittler haben mich ein wenig genervt, aber das ist natürlich Ansichtssache. Alles in Allem wurde ich gut unterhalten und habe das Buch in einem Rutsch gelesen.

★★★★☆