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Veröffentlicht am 02.06.2025

Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

Wir schreiben unsere Namen in den Wind
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Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

Inhalt:
Melina Green wünscht sich Erfolg als Theaterautorin, kann sich in der von Männern dominierten Welt aber nicht durchsetzen. Als sie erfährt, dass es ihrer ...

Eine berührende Story mit wichtigem Inhalt

Inhalt:
Melina Green wünscht sich Erfolg als Theaterautorin, kann sich in der von Männern dominierten Welt aber nicht durchsetzen. Als sie erfährt, dass es ihrer Vorfahrin Emilia Bassano vor vierhundert Jahren genauso erging, setzt sie alles daran, deren Geschichte auf die Bühne zu bringen.

Meine Meinung:
Mit diesem Werk konnte Jodi Picoult mich wieder einmal begeistern, nachdem ihr das beim letzten leider nicht gelungen ist. Dies ist umso bemerkenswerter, als ein Großteil der Handlung Ende des 16./Anfang des 17. Jahrhunderts spielt und ich historische Romane im Allgemeinen nicht mag. Doch hier konnte mich die Erzählung der Vergangenheit tatsächlich noch mehr fesseln als Melinas Erlebnisse in der Gegenwart.

Jodi Picoult hat einen Roman geschrieben, der auf historischen Tatsachen beruht, aber auch auf unbewiesenen Vermutungen bzw. Möglichkeiten und bei dem die Autorin, wie sie im Nachwort erklärt, sich auch nicht strikt an die Historie gehalten hat. Trotzdem hat sie mir das Leben einer Frau vor vierhundert Jahren authentisch beschrieben und dabei eine wirklich interessante und ergreifende Geschichte erzählt, die nicht nur die ungleichen Rechte von Mann und Frau thematisiert, sondern auch mit einer tragischen Liebesgeschichte mein Herz berührt.

Auszüge aus Bühnenskripten und William Shakespeare zugeschriebenen Werken sind eingestreut und untermauern die Handlung. Insgesamt hätte man den Text gerne noch ein bisschen kürzen dürfen; dann wäre die Story noch knackiger gewesen. Aber auch so gibt es von meiner Seite eine Leseempfehlung.

★★★★☆

Veröffentlicht am 30.05.2025

Wahrlich schwierige Fälle

Wisting und die Untiefen der Vergangenheit
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Wahrlich schwierige Fälle

Inhalt:
Infolge einer Dürre gibt der Farris in der Nähe von Larvik nach und nach seine Geheimnisse preis: die Leiche eines jungen Mannes und einiges Eigentum eines Mädchens. ...

Wahrlich schwierige Fälle

Inhalt:
Infolge einer Dürre gibt der Farris in der Nähe von Larvik nach und nach seine Geheimnisse preis: die Leiche eines jungen Mannes und einiges Eigentum eines Mädchens. Beide wurden seit vielen Jahren vermisst. William Wisting nimmt sich beider Fälle an und klärt nebenbei sogar noch einen dritten auf.

Meine Meinung:
Dies ist Band 3 dieser Reihe und Band „ich weiß nicht wie viel“ mit dem Polizisten William Wisting überhaupt. Alles kein Problem, das Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen und genossen werden.

Ich liebe die unaufgeregte Erzählweise des Autors. Dadurch wirkt das Geschehen unheimlich authentisch. Die Atmosphäre in dem heißen, regenlosen Sommer und die düsteren Gedanken zu den Verbrechen sind fast mit Händen greifbar. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren, was in meinem Fall vielleicht auch daran liegt, dass ich bereits einige Wisting-Verfilmungen im Fernsehen gesehen habe.

Es werden falsche Spuren gelegt, und immer wieder macht die Handlung eine Wende. Bei den Verdächtigungen sollte man sich nicht zu sicher sein. Denn am Ende kommt einiges anders.

Fazit:
Ein fast gemächlicher Kriminalroman, der dennoch stark zu fesseln vermag. Wer es nicht actionreich und reißerisch braucht, sondern lieber auf akribische Ermittlungen und logische Schlussfolgerungen setzt, kommt hier auf seine Kosten.

Die Reihe „Wistings schwierigste Fälle“:
1. Wisting und die Tote am Wegesrand
2. Wisting und der ungewollte Verrat
3. Wisting und die Untiefen der Vergangenheit

★★★★★

Veröffentlicht am 29.05.2025

Eine Modenschau in Sainte-Valérie

Provenzalisches Licht
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Inhalt:
Sainte-Valérie ist in Aufruhr. Das malerische Dorf in der Provence soll Schauplatz einer Modenschau sein. Die einen sind begeistert von dem Trubel, die anderen sehnen sich nach ihrer gewohnten ...


Inhalt:
Sainte-Valérie ist in Aufruhr. Das malerische Dorf in der Provence soll Schauplatz einer Modenschau sein. Die einen sind begeistert von dem Trubel, die anderen sehnen sich nach ihrer gewohnten Ruhe. Und Polizist Pierre Durand ist für die Sicherheit des Modedesigners Cyril Fontanel verantwortlich, der schon zwei Morddrohungen bekommen hat. Nebenbei muss er auch noch zwei Morde aufklären - einen, der erst vor Kurzem verübt wurde, und einen, der schon länger zurückliegt.

Meine Meinung:
Ich lasse mich immer wieder gerne von Sophie Bonnet in die Provence entführen. Es gibt mir jedes Mal ein Urlaubsfeeling. Dazu tragen die wunderbaren Beschreibungen von Land und Leuten bei, ebenso wie die geschichtlichen Hintergründe und natürlich die kulinarischen Köstlichkeiten, die Pierres Frau Charlotte kreiert. Einige Rezepte finden sich wie immer im Anhang und laden zum Nachkochen bzw. -backen ein.

Dies ist bereits der 11. Band der Reihe um den ehemaligen Pariser Kommissar. Da der Fall aber in sich abgeschlossen ist, kann man das Buch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Wer sich sehr für das Privatleben bzw. die anderen Personen im Ort interessiert, sollte besser bei Band 1 anfangen und die Reihenfolge einhalten.

Der Kriminalfall ist sehr undurchsichtig, es gibt etliche Verdächtige und die Story ist nicht vorhersehbar. Allerdings fand ich sie nicht so spannend und mitreißend wie die letzten beiden Bände. Vielleicht konnte „Provenzalisches Licht“ mich nicht so fesseln, weil ich mit dem Thema Mode nicht wirklich warm wurde. Auch haben mir ein wenig Interaktionen zwischen Pierre und Charlotte gefehlt. Die beiden verbringen hier nicht allzu viel Zeit miteinander.

Im Großen und Ganzen kann ich aber auch diesen Band guten Gewissens empfehlen. Für ein paar Stunden angenehme Unterhaltung ist er allemal gut.

Die Reihe:
1. Provenzalische Verwicklungen
2. Provenzalische Geheimnisse
3. Provenzalische Intrige
4. Provenzalisches Feuer
5. Provenzalische Schuld
6. Provenzalischer Rosenkrieg
7. Provenzalischer Stolz
8. Provenzalischer Sturm
9. Provenzalische Täuschung
10. Provenzalische Flut
11. Provenzalisches Licht

★★★★☆

Veröffentlicht am 23.05.2025

Kulinarische und spannende Unterhaltung

Provenzalische Schuld
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Inhalt:
Pierre Durand und seine Freundin Charlotte haben ein paar Tage Urlaub geplant, doch dann kommt alles ganz anders. Nanette, die Frau des Bürgermeisters Arnaud Rozier, ist nach einem Streit mit ...


Inhalt:
Pierre Durand und seine Freundin Charlotte haben ein paar Tage Urlaub geplant, doch dann kommt alles ganz anders. Nanette, die Frau des Bürgermeisters Arnaud Rozier, ist nach einem Streit mit ihrem Mann verschwunden. Als man Rozier verdächtigt, ihr etwas angetan zu haben, bittet er Pierre verzweifelt, Nanette zu finden. Pierres Ermittlungen führen ihn in die Haute Provence, wo er dummerweise keine Befugnisse hat. Doch es liegt der Verdacht nahe, dass Nanettes Verschwinden mit den kürzlich dort geschehenen Morden an zwei Frauen zusammenhängt, und Pierre lässt sich das Ermitteln natürlich nicht nehmen.

Meine Meinung:
Dies ist Band 5 der Reihe um Pierre Durand, man braucht aber keine Vorkenntnisse. Zwar spielt das Privatleben des Polizisten eine große Rolle und entwickelt sich über die Bände natürlich weiter, aber alles, was man wissen muss, wird noch einmal wiederholt.

Zwischen den vielen Problemen in Liebesdingen und den verschiedenen provenzalischen Gerichten (Rezepte im Anhang) kommt der Kriminalfall zunächst fast ein bisschen zu kurz. Doch dann nehmen die Ermittlungen Fahrt auf, die Rückkehr der Wölfe wird ebenso thematisiert wie die Selbstbestimmung der Frau, und die Handlung kommt richtig gut voran. Die Spannung wird immer mehr gesteigert und erreicht kurz vor dem Ende ihren Höhepunkt.

Das Buch ist weder sprachlich noch inhaltlich außergewöhnlich, lässt sich aber gut lesen und sorgt für ein paar Stunden angenehme Unterhaltung mit etwas Urlaubsfeeling.

Die Reihe:
1. Provenzalische Verwicklungen
2. Provenzalische Geheimnisse
3. Provenzalische Intrige
4. Provenzalisches Feuer
5. Provenzalische Schuld
6. Provenzalischer Rosenkrieg
7. Provenzalischer Stolz
8. Provenzalischer Sturm
9. Provenzalische Täuschung
10. Provenzalische Flut
11. Provenzalisches Licht

★★★★☆

Veröffentlicht am 21.05.2025

Spannender Krimi ohne Blut und übermäßige Action

Vermisst - Der Fall Emily
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Spannender Krimi ohne Blut und übermäßige Action

Inhalt:
Malou Löwenberg hat den Dienst bei der Berner Kantonspolizei quittiert und will nun als Privatdetektivin vermisste Personen aufspüren. Gleich ihr ...

Spannender Krimi ohne Blut und übermäßige Action

Inhalt:
Malou Löwenberg hat den Dienst bei der Berner Kantonspolizei quittiert und will nun als Privatdetektivin vermisste Personen aufspüren. Gleich ihr erster Fall hat es in sich. Vera König beauftragt Malou, nach ihrer vor 4 Jahren von einem Spielplatz entführten Tochter Emily zu suchen. Die verzweifelte Mutter ist überzeugt, dass ihr Kind noch lebt.

Meine Meinung:
„Vermisst. Der Fall Emily“ ist der 2. Band der Reihe um Malou Löwenberg. Er spielt in derselben Umgebung wie die Milla-Nova-Reihe der Autorin. Man kann jedoch jedes Buch für sich allein lesen. Vorkenntnisse sind für das Verständnis nicht notwendig.

Mir gefällt Christine Brands unaufgeregte Schreibweise sehr gut. Dadurch wirkt die Story sehr authentisch und echt und nicht irgendwie aufgesetzt und gekünstelt. Die Geschichte ist durchaus spannend, hinterlässt bei mir aber auf Grund der vielen verschiedenen Einzelfälle, die thematisiert werden, den Eindruck von Zerrissenheit. Zwar ist der Fall Emily die Hauptsache, aber es gibt auch noch eine zweite Klientin, die nach dem Vater ihres ungeborenen Kindes sucht. Zudem wird in Fällen von Kinderhandel ermittelt, Malou muss sich mit einer unglücklichen Liebe herumschlagen und nebenbei noch ihre eigenen unbekannten Eltern suchen. Und dann bekommt sie auch noch Drohungen. Das alles zusammen war mir ein bisschen too much für einen Krimi, aber natürlich kann es in der Realität genau so ablaufen, da warten die Verbrecher ja auch nicht, bis der erste Fall geklärt ist.

Christine Brand versteht es auf jeden Fall, fesselnd zu erzählen, falsche Fährten und überraschende Wendungen einzubauen und am Ende alles glaubwürdig und interessant aufzulösen.

Die Reihe:
1. Vermisst. Der Fall Anna
2. Vermisst. Der Fall Emily

★★★★☆