Cover-Bild Arrowood - Die Mördergrube
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 03.06.2019
  • ISBN: 9783959672931
Mick Finlay

Arrowood - Die Mördergrube

Kriminalroman für Sherlock Holmes Fans
Kerstin Fricke (Übersetzer)

Zur Seite Sherlock, hier kommt Arrowood!

William Arrowood ist Privatermittler. Gemeinhin wohl der Zweitbeste in ganz London – direkt nach seinem namhaften Konkurrenten aus der Baker Street 221B. Auch wenn beide ganz unterschiedliche Ansätze in der Verbrechensaufklärung haben. Dieses Mal führt Arrowoods ganz eigene Ermittlungsmethode ihn und seinen Assistenten Barnett auf der Suche nach einer vermissten jungen Frau in die düsteren Gefilde der Viktorianischen Nervenheilanstalten.

Steigen Sie mit Arrowood in die Niederungen der menschlichen Psyche hinab.

»William Arrowood ist keinesfalls perfekt, aber sympathisch, und die Geschichte bewegt sich rasant von Gefahr zu Gefahr und von Twist zu Twist.« The Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2022

fesselnd und düster

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Band 2 hat mir sogar noch besser gefallen als Band 1.

Der Autor hat einen atmosphärischen, detaillierten Schreibstil.
Die Geschichte spielt wieder im viktorianischem London.

Arrowood ist der Detektiv ...

Band 2 hat mir sogar noch besser gefallen als Band 1.

Der Autor hat einen atmosphärischen, detaillierten Schreibstil.
Die Geschichte spielt wieder im viktorianischem London.

Arrowood ist der Detektiv zu den man geht wenn man weder Rand, Status noch Geld hat.
Der Autor hat sehr gute Arbeit bei den Details der derzeitigen Epoche und deren Sprache gemacht.
Es wirkt alles sehr authentisch und ich hab beim Lesen auch noch einiges Lernen können.

Barnett und Arrowood sind ein ulkiges Duo, die mit illegalen Mitteln, Sturheit, Glück und Wissen, ihre Fälle lösen.

Der Fall rund um die Farm und die Irrenanstalt war wirklich fesselnd und düster.

Band 2 überzeugt mit der düsteren Atmosphäre, viel Charme und Chaos und einem einzigartigem Ermittlerduo.

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Veröffentlicht am 25.10.2019

Ein streitbarer, aber sehr effektiver Charakter

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Nach “In den Gassen von London” ist dies das erste Wiedersehen mit dem ebenso streitbaren wie schrulligen Privatdetektiv William Arrowood. Er sorgt sich um die Belange jener, denen es ebenso schlecht geht ...

Nach “In den Gassen von London” ist dies das erste Wiedersehen mit dem ebenso streitbaren wie schrulligen Privatdetektiv William Arrowood. Er sorgt sich um die Belange jener, denen es ebenso schlecht geht wie ihm selbst oder noch schlechter und das waren im viktorianischen London einige.

Er ist natürlich ebenso wie sein “Erzfeind” Sherlock Holmes, der allerdings wenig Notiz, in Arrowoods Augen aber viel zu viel Ruhm, von ihm nimmt, fiktiv. Aber es gibt noch eine Parallele zwischen den beiden brillanten Köpfen: auch Arrowood hat einen Assistenten - Norman Barnett. Allerdings stammt er aus einfacheren Verhältnissen und ist auch manchmal fürs Grobe zuständig. Aber erzählt die Abenteuer aus seiner Ego-Perspektive, wie Watson.

Und da Arrowood manchmal seine Emotionen und damit auch sein Mundwerk nicht kontrollieren kann, geraten er und Barnett öfter in prekäre Lagen als ihnen lieb ist. Für den Leser ist es aber ein gelungener Mix aus Action und Witz.

In diesem Band ist Arrowood im Auftrag eines Elternpaars unterwegs. Er soll die Tochter, die seit ihrer Hochzeit nicht mehr mit ihnen spricht, wieder nach Hause holen. Allerdings misstraut er den beiden. Die beiden Hauptdarsteller machen sich also auf die Suche. Dabei decken sie allerdings durch ihre Hartnäckigkeit, ihren Erfindungsreichtum und ein paar guter Kontakte eine wahre “Mördergrube” auf, im direkten und im übertragenen Sinn.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Unterhaltsamer, humorvoller und spannender Krimi - trotz mancher Länge

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REZENSION – Mit „Arrowood – Die Mördergrube“ erschien kürzlich der zweite Band in der Reihe historischer Krimis des britischen Schriftstellers Mick Finley. Wieder begleiten wir im viktorianischen London ...

REZENSION – Mit „Arrowood – Die Mördergrube“ erschien kürzlich der zweite Band in der Reihe historischer Krimis des britischen Schriftstellers Mick Finley. Wieder begleiten wir im viktorianischen London des Jahres 1896 seinen Protagonisten William Arrowood, den leider nur zweitbesten Privatdetektiv nach Sherlock Holmes, und seinen Assistenten Norman Barnett „In den Gassen von London“ (2018), wie schon der erste Band hieß, bei der Aufklärung eines überaus mysteriösen Kriminalfalles.
Der Reiz dieser Reihe ergibt sich einerseits aus dem seelischen Konflikt Arrowoods mit dem in der Londoner Öffentlichkeit gefeierten Holmes. Während der „beste Privatdetektiv der Welt“ als aristokratisch wirkende Erscheinung in seinem luxuriösen Apartment in der Baker Street wohnt und dank seines eloquenten Intellekts beim virtuosen Geigenspiel die schwierigsten Fälle löst, muss der fettleibige Arrowood mit seiner Schwester Ettie in einer Arbeitersiedlung zur Untermiete wohnen. Verdient Holmes beim Auffinden eines vermissten Adelssprosses in nur zwei Tagen 6 000 Pfund, muss sich Arrowood mit 20 Shilling pro Tag begnügen, nicht selten dafür auch noch verprügeln lassen. Dabei fühlt er sich nach Lektüre einiger Bände psychologischer und medizinischer Fachliteratur dem berühmten Holmes intellektuell durchaus ebenbürtig, und jede Lobeshymne auf Holmes in den Zeitungen lässt den gefühlsbetonten Arrowood vor Zorn erzittern.
Im zweiten Band der Krimireihe wird dieser „zweitbeste Privatdetektiv“ vom Ehepaar Barclay beauftragt, ihre geistesschwache Tochter Birdie zu kontaktieren, die seit sechs Monaten auf einem Bauernhof außerhalb Londons verheiratet ist. Jeglicher Kontaktversuch mit der Tochter war den Barclays von der Farmerfamilie bisher verweigert worden. Arrowoods Assistent Norman Barnett, der uns vergleichbar zu Holmes' Assistent Dr. Watson an der Ermittlungsarbeit und den Missgeschicken seines Arbeitgebers teilhaben lässt, erzählt nun, wie Arrowood in strapaziösen Schritten üblen Machenschaften und einem Korruptionsfall auf die Schliche kommt, dabei aber, von Gefühlen allzu sehr geleitet und in seinen Maßnahmen oft recht tolpatschig, von einer Katastrophe in die nächste stolpert. Am Ende kommt es natürlich wie immer: Nicht Arrowood und Barnett werden in den Zeitungen als Helden gefeiert, sondern die Londoner Polizei und andere Profiteure.
Ein anderer Reiz auch dieses Romans liegt in der detaillierten Schilderung der damaligen Lebenssituation des Londoner Proletariats: Unrat auf Straßen und in Häusern, von Krankheiten gezeichnete Menschen, Saufgelage und Prügeleien bestimmen das Bild des Alltags. Hauptthema dieses zweiten Bandes ist der Umgang der damaligen Gesellschaft mit Schwachsinnigen und Menschen mit Downsyndrom, damals noch Mongoloide genannt, und der erbarmungslose und unwürdige Zustand in Armenhäusern und Nervenheilanstalten, die damals noch als Irrenhäuser bezeichnet wurden.
Der stark übergewichtige, verfressene und versoffene Privatdetektiv William Arrowood ist nicht nur als Privatermittler, sondern auch als Mensch gewiss nicht perfekt, was auch sein Assistent und Leibwächter Barnett oft zu spüren bekommt. Doch trotz allem lässt ihn Autor Mick Finley, hauptberuflich Psychologe und Universitätsdozent, auf uns durchaus sympathisch wirken: Wir freuen uns über die seltenen Erfolge des Privatdetektivs, leiden aber umso öfter bei Arrowoods Misserfolgen.
„Arrowood – Die Mördergrube“ ist wie schon der erste Band wieder ein recht unterhaltsamer und in seiner Art auch spannender Krimi. Doch stellenweise schwächelt der Roman wegen mancher Länge oder unnötig überzogener Situationsbeschreibung. Die 430 Seiten des Taschenbuches hätte der Autor gern auf 350 Seiten straffen können - zugunsten der Spannung und des Humors. Dennoch dürfte auch dieser viktorianische Krimi allen Freunden des Genres erneut Freude machen. Auf einen dritten Band müssen deutsche Leser leider noch lange warten: „Arrowood and the Thames Corpses“ ist in englischsprachiger Originalausgabe erst für Frühsommer 2020 angekündigt.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Düster, derb und gewalttätig - London im 19. Jh.

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Dies ist der zweite Fall für Privatschnüffler William Arrowood und seinem Assistenten Barnett im Viktorianischem London.
Nach wie vor hadert Arrowood damit, dass Sherlock Holmes seine Fälle aufklärt und ...

Dies ist der zweite Fall für Privatschnüffler William Arrowood und seinem Assistenten Barnett im Viktorianischem London.
Nach wie vor hadert Arrowood damit, dass Sherlock Holmes seine Fälle aufklärt und diese spektakulär in Szene setzt. Die Gazetten sind voll des Lobes und er, Arrowood hat gerade so sein Auskommen.

Diesmal soll er dem Verbleib einer jungen Frau nachgehen, die nach ihrer Verheiratung jeglichen Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen hat. Dies scheint ein einfacher Fall zu sein, denn die Adresse und der Name des Ehemanns sind bekannt.

Doch es wäre nicht Mick Finlay, würde sich dieser Auftrag als simpel entpuppen.

Arrowood und Barnett stoßen auf einige Ungereimtheiten sowohl bei den Auftraggebern als auch auf der Farm. Bei näherer Betrachtung der Umstände, stechen sie in ein Wespennest von Korruption und Betrug rund um eine Nervenheilanstalt.

Die Hartnäckigkeit, mit der Arrowood seinen Ermittlungen nachgeht führt letztlich zum Erfolg, wenn auch ein wenig anders als erwartet.

Meine Meinung:

Das Thema hat mir, obwohl gruselig sehr gut gefallen. Im 19. Jahrhundert ist der Umgang mit behinderten oder in ihrer Entwicklung retardierten Menschen grausam. Man sperrt sie weg oder verwendet sie als Arbeitssklaven und nimmt ihren frühen Tod durch Mangelernährung und Überarbeitung billigend in Kauf.

Nicht so gut hat mir die Entwicklung, William Arrowood seit dem ersten Fall nimmt, gefallen. Er entpuppt sich als grantiger Mann, der auch vor Tätlichkeiten nicht zurückschreckt. Selbst Assistent Barnett (der Ich-Erzähler) ist davor nicht gefeit. Auch Arrowoods Konsum von Schnaps, Laudanum und in Wein aufgelöstem Kokain ist überdurchschnittlich. Seine Kopfschmerzen am Tag danach auch.
Arrowood kann es weder verwinden, dass Sherlock Holmes eine gute Presse erhält, noch, dass ihm seine Frau davongelaufen ist. Also mich wundert das nicht - siehe vorhin.

Schaurig, aber durchaus authentisch sind die Lebensumstände der Menschen, wenn sie nicht gerade der Upper Class angehören, beschrieben. Diesmal ist fast alles schmutzig, derb, depressiv und gewalttätig. Wenig Aussicht auf Hoffnung und Verbesserung.

Fazit:

Ein düsteres Kapitel der englischen Geschichte. Gerne gebe ich hier 4 Sterne und hoffe auf eine Verbesserung von Arrowoods Lebenssituation.

Veröffentlicht am 27.02.2020

Miss Birdie

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Wie immer muss William Arrowood neidvoll zugestehen, dass Sherlock Holmes einfach die bessere Presse bekommt. Er ist in die Suche eines jungen Adligen einbezogen. Zu Arrowood kommt dagegen das Ehepaar ...

Wie immer muss William Arrowood neidvoll zugestehen, dass Sherlock Holmes einfach die bessere Presse bekommt. Er ist in die Suche eines jungen Adligen einbezogen. Zu Arrowood kommt dagegen das Ehepaar Barcley. Dieses will herausfinden, wieso ihre Tochter Birdie, die seit ein paar Monaten verheiratet ist, ihre Eltern nicht sehen will. Es ist nicht schwierig, die frisch Verheirateten zu finden. Birdie und ihr Mann leben auf einer Farm. Doch bei einem Treffen ist kaum ein Wort aus Birdie herauszukriegen. Allerdings wirkt sie nicht sehr glücklich. Neugierig geworden, beginnen Arrowood und sein Partner Barnett mit weiteren Nachforschungen.

Dies ist der zweite Fall, in dem Arrowood und Barnett ermitteln, wobei Arrowoods Konkurrenz zu Sherlock Holmes nur am Rande auftaucht. Zu beschäftigt sind die beiden mit ihrem neuen eigenen Fall, die sie natürlich nicht in gehobenere Kreise führt, sondern eher in die Reihen der weniger Betuchten. Birdie ist dem Anschein nach eine freundliche, aber eher schlichte junge Frau. Sie schafft es nicht, sich aus ihrer Situation zu lösen. Ist sie überhaupt gerne verheiratet? Und was geht sonst noch auf der Farm vor sich? Ein Besuch dort ist unerläßlich und Arrowood erfährt, dass die Farm mehrere Arbeiter beschäftigt, die offensichtlich geistig eingeschränkt sind.

Nach dem ersten Band, in dem Arrowood wie eine Art armer Verwandter des weithin bekannten Holmes auftaucht und der dadurch seinen Charme bezieht, fehlt diesem zweiten Band diese Überraschung zwangsläufig. Am Beginn entwickelt sich die Geschichte so langsam und betulich, dass man zu der Überlegung kommt, ob man dem Roman sei es auch nur als Hörbuch noch mehr Zeit widmen möchte. Erst recht spät kommt der Autor zu dem eigentlichen Thema, der Behandlung oder eher Misshandlung der geistig Behinderten im ausgehenden 19. Jahrhundert, wobei einige Beschreibungen kaum zu ertragen sind. Doch man beginnt mitzufiebern, ob nicht wenigstens ein paar der bedauernswerten Menschen aus ihrer Lage gerettet werden können und einer besseren Zukunft entgegensehen können. Dass Arrowood, um das ehrenvolle Ziel zu erreichen, teilweise seine schlechteren Seiten zeigen muss, nimmt man ihm nach einigen Erläuterungen nicht allzu übel.

Angenehm vorgetragen wird dieses Hörbuch, das einiges Durchhaltevermögen einfordert, sich dann aber einen sehr interessanten Thema zuwendet, von Alexis Krüger.