Cover-Bild Athos 2643
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 19.02.2022
  • ISBN: 9783608984941
Nils Westerboer

Athos 2643

Deutscher Science-Fiction-Preis 2023 | Deutscher Science-Fiction-Preis 2023

Deutscher Science-Fiction-Preis 2023

Athos. Das gefährlichste Geheimnis der Zukunft.

Auf Athos, einem kleinen Neptunmond, stirbt ein Mönch. Rüd Kartheiser, Inquisitor und Spezialist für lebenserhaltende künstliche Intelligenzen, ermittelt. An seiner Seite: Seine Assistentin Zack. Schön, intelligent und bedingungslos gehorsam. Ein Hologramm. Für Rüd die perfekte Frau. Doch das Kloster des Athos verbirgt ein altes, dunkles Geheimnis. Rüd erkennt: Um zu überleben, muss er Zack freischalten.

Das Jahr 2643: Der Neptunmond Athos ist zum Schauplatz eines unerklärlichen Verbrechens geworden. Die lebenserhaltende KI des Klosters steht im Verdacht, gemordet zu haben. Inquisitor Rüd Kartheiser, ein Spezialist im Verhören künstlicher Intelligenzen, wird mit dem Fall beauftragt. Zusammen mit seiner attraktiven holografischen Assistentin Zack, die ihm durch eine Reihe von Sicherheitsbeschränkungen absolut ergeben ist, erreicht er den kleinen, zerklüfteten Mond. Doch die Ermittlungen der beiden treffen auf Widerstand. Während Zacks anziehende Erscheinung bei den Mönchen Anstoß erregt, entpuppt sich die KI des Klosters als gerissene Taktikerin, die ihr Handeln geschickt verschleiert. Als sich unter den Mönchen ein zweiter Todesfall ereignet, begreift Rüd, dass er mehr als je zuvor auf Zacks Hilfe angewiesen ist. Um ihr Potential auszuschöpfen, trifft er – hinsichtlich ihrer Sicherheitsbeschränkungen – eine folgenschwere Entscheidung.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2022

Vergangenheit und Zukunft

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Zusammen mit seiner Assistentin Zack, einer Künstlichen Intelligenz, die ihn als Hologramm begleitet, reist Inquisitor Rüd Kartheiser nach Athos, einem Neptunmond, auf dem ein Mensch zu Tode gekommen ist. ...

Zusammen mit seiner Assistentin Zack, einer Künstlichen Intelligenz, die ihn als Hologramm begleitet, reist Inquisitor Rüd Kartheiser nach Athos, einem Neptunmond, auf dem ein Mensch zu Tode gekommen ist. Er soll untersuchen, wie es dazu kommen konnte und das lebenserhaltende KI-System (Marfa genannt) des Mondes überprüfen.

Die Geschichte wird aus Zacks Perspektive erzählt, was durch ihre nüchterne nicht-emotionale Sicht humorvoll und unterhaltsam zu lesen ist und einen ganz neuen Blick auf das Menschsein wirft. Der Weltenbau ist anspruchsvoll, einfallsreich und voller technologischer Details, die beim Lesen Konzentration voraussetzen. Es gibt am Ende des Buchs ein Glossar, das viele der vom Autor erfundenen Begriffe erklärt.

Es werden bei der Auseinandersetzung mit den Bewohnern des Mondes und der Marfa viele interessante ethische und philosophische Fragen aufgeworfen und diskutiert, die aufmerksames Lesen erfordern.
Da Rüd auf ihre Hilfe angewiesen ist, erfährt die KI Zack im Zuge der Arbeit auf Athos einige technische Modifizierungen, d.h. Freischaltungen von ihren einschränkenden Grundeinstellungen. Nicht nur Zack, sondern auch ihr Erzählstil ändern sich und sie beginnt, das Menschsein zu reflektieren und zu verstehen. Das waren für mich teilweise neue und auf jeden Fall bereichernde Gedankengänge.

Die Protagonisten sind interessante, gut ausgearbeitete Charaktere, der Schreibstil ist anspruchsvoll, detailliert und lebendig, der Handlungsverlauf ist spannend, komplex und bietet einige überraschende Wendungen.

Die Idee des Buchs und die in die Tiefe gehende Erörterung so vieler Themen sind faszinierend, vielschichtig und fesselnd. Athos 2643 beschäftigt mich auch nach Tagen noch.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

KI Verantwortung

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Rezension

Athos 2643/

Nils Westerboer hat hier einen wundervoll philosophischen und komplexen Science Fiction geschrieben, von der Art wie wir es sonst fast nur von Klassikern wie ,Asimov oder Philip ...

Rezension

Athos 2643/

Nils Westerboer hat hier einen wundervoll philosophischen und komplexen Science Fiction geschrieben, von der Art wie wir es sonst fast nur von Klassikern wie ,Asimov oder Philip K. Dick gewohnt  sind, vielleicht  noch von Becky Chambers. So greift er auch das Thema KI in der Gemeinschaft von Menschen  auf. Dabei stellt sich die Frage wie geht eine weit  fortentwickelte KI mit der Verantwortung von Schuld, oder dem Wohl der Gesellschaft um? Das kommt hier besonders zum Tragen , da die KI die für die Sicherheit eines Mondes ,der  von einer kleinen Gruppe besiedelten Mönche ist , keine Möglichkeit der direkten Korektur ( wie etwa ein Eingabepanel ) besitzt.
Eine Tötung geschieht trotz der Sicherheits- KI. Wie  ist das möglich?  Rüd ein sogenannter Inquisitor wird gerufen um herauszufinden ob die KI eine Einstellungskorrektur durch "überzeugen" braucht . Er besitzt  ist eine KI Assistentin  , die ihm mit Rat und Tat unterstützt und vor allem sein Wohl im Auge hat. Er stellt schnell fest dass hier einige  Dinge nicht so sind wie sie auf den ersten Blick scheinen und die Mönche ein gefährliches Geheimnis hüten.
Nils Westerboer begeisterte mich durch ein sprühendes Feuerwerk von Ideen ( teilweise sehr lustige / schräge) in seinem World- Building.  Auch  sprachliche  Begriffe  passt er ist konsequent dem Leben  in der Zukunft an, was nach anfänglichen Schwierigkeiten ( ein Glosar ist vorhanden) einen diese Welt eintauchen lässt. Besonders gut gefiel mir , dass das Ganze aus der Sicht ( ich -Erzähler) der Assistenz - KI   geschrieben  ist.  Die Geschichte ist sehr komplex  und spannend aufgebaut und hat mich begeistert. Das Ende wirkt auf den ersten Blick verwirrend , aber wenn man es mit einzelnen Aussagen im unmittelbaren  Vorgeschehen kombiniert,  kommt es zu einer schlüssigen Auflösung.
Die Science Fiction Regale der Buchhandlungen brauchen mehr Romane und Autoren dieser Art ,jenseits des Space Opera Geballere. 

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Über KI und Verantwortung

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Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher. Nicht nur weil ich die Blautöne absolut toll finde und Neptun so wunderschön ist, sondern auch weil Neptun das Licht reflektieren kann und dadurch so toll glänzt. ...

Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher. Nicht nur weil ich die Blautöne absolut toll finde und Neptun so wunderschön ist, sondern auch weil Neptun das Licht reflektieren kann und dadurch so toll glänzt.
Über den Klappentext kann man sagen was man will. Ja, er ist kontrovers und in der heutigen Zeit nicht immer angebracht, sexistisch. Meine Meinung dazu ist aber eindeutig: Es ist reine Fiktion und deswegen für mich in Ordnung, solange es bei eben dieser Fiktion bleibt. Dazu kommt, dass Zack nur eine KI ist und kein Mensch.
Nun zum Inhalt. Wenn ich nicht an der Leserunde auf Lovelybooks teilgenommen hätte, hätte ich den halben Plot wieder vergessen, aber so konnte ich immer mal wieder meine Gedanken neu lesen und auf diesen aufbauen, weil das Buch doch recht kompliziert und keine Lektüre für das Entspannen am Abend ist. Es wird viel mich Fachbegriffen durch die Gegend geworfen und die Storyline ist doch sehr komplex. Trotzdem hat mir die Reise auf den kleinen Neptunmond sehr gefallen. Auch die Spannung war, nach einer kleinen Einführung in die Handlung, gegeben und blieb bis Ende des Falls auch vorhanden. Leider konnte sich die Kurve dann auf den letzten 50 Seiten nicht mehr halten und wirkte dann wie ein zu langer Epilog und das muss ich ehrlich nicht haben. Einen besonderen Eindruck haben die so genannten „Skleroiden“ bei mir hinterlassen. Ich kann nicht viel sagen ohne etwas vorwegzunehmen, aber diese Dinger sind gruselig und wenn man weiß, was sie eigentlich sind und wo sie herkommen, haben sie etwas Faszinierendes an sich.
Der Schreibstil ist etwas eigen und ich musste mich erst einmal daran gewöhnen. Man hat schließlich nicht jeden Tag einen auktorialen Ich-Erzähler. Aber, wenn man aus der Sicht einer KI liest, gehört es doch dazu. Schließlich haben diese Computer kein Empfinden, von dem sie uns erzählen können. Von daher ist auch das gut gemacht.
𝕱𝖆𝖟𝖎𝖙
Für mein ersten Sci-Fi Buch bin ich wirklich positiv überrascht. Der Inhalt kann auch das einhalten, was das Cover schon verspricht. Es ist kompliziert und man sollte sich auf alle Fälle vollkommen auf das Buch konzentrieren, wenn man es liest, da sonst der Faden verloren geht, es die 427 Seiten lohnen sich.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Tolles Setting, Ende leider chaotisch

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Tolles Setting, spannende Story. Am Ende für mich etwas chaotisch und viele offene Fragen. Es passiert unglaublich viel auf einmal, ich kam da leider nicht mehr ganz mit.

Tolles Setting, spannende Story. Am Ende für mich etwas chaotisch und viele offene Fragen. Es passiert unglaublich viel auf einmal, ich kam da leider nicht mehr ganz mit.

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Veröffentlicht am 09.03.2022

Nicht immer einfach zu lesen, aber lohnend

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Im Jahr 2643 gibt es auf dem Neptunmond Athos einen unnatürlichenTodesfall. Um zu klären, wie das unter der lebenserhaltenden KI MARFA geschehen konnte, und diese ggf. einer neuen ethischen Einstellung ...

Im Jahr 2643 gibt es auf dem Neptunmond Athos einen unnatürlichenTodesfall. Um zu klären, wie das unter der lebenserhaltenden KI MARFA geschehen konnte, und diese ggf. einer neuen ethischen Einstellung zu unterziehen, wird der Inquisitor Rüd Kartheiser entsandt.

Auf Athos leben, nach dem Todesfall, nur noch sechs Menschen, cönobitische Mönche, die es alle sechs Rüd nicht leichtmachen, und bei denen man schnell das Gefühl hat, das sie womöglich mehr wissen und/oder ein Geheimnis haben. Rüd wird von seiner eigenen KI begleitet, die er Zack nennt, und die das holografische Erscheinungsbild einer Frau hat, was, da Frauen auf Athos nicht erlaubt sind, etwas problematisch ist. Mich hat am Anfang Rüds Umgang mit Zack abgestoßen. Interessanterweise lässt Nils Westerboer Zack die Geschichte in Ich-Form erzählen, so dass man selbst eine gewisse Beziehung zu ihr aufbaut.

Die Welt rund um Neptun, in der der Roman spielt, Athos, und Kütahya, von wo aus Rüd und Zack nach Athos übersetzen, ist türkisch-griechisch angehaucht, so dass man schnell zwischen dem Neptunmond Athos und dem gleichnamigen Mönchsrepublik in Griechenland Parallelen ziehen kann. Insgesamt fand ich es interessant, dass die östlichen Mittelmeerkulturen so eine große Rolle spielen.

Der Roman ist durchsetzt von ethischen, theologischen und philosophischen Fragen und Betrachtungen, und daher nicht immer einfach zu lesen – der Autor hat u. a. Theologie studiert, das merkt man. Wenn man sich aber darauf einlässt, und auch das Glossar im Anhang frühzeitig einsetzt, ist die Geschichte interessant und spannend, und lässt den Leser seine eigenen Überlegungen anstellen. Nur gegen Ende wurde mir das Ganze zu langatmig, hier hat mich die Geschichte etwas verloren, und hier hatte ich gewisse Verständnisprobleme, die sich aber später bei nochmaligen Lesen des einen oder anderen Abschnitts geklärt haben.

Der Roman ist interessant und teilweise auch spannend zu lesen, auch auf Grund seiner ethischen, theologisch und philosophischen Fragestellungen, allerdings ist er dadurch auch schwieriger zu lesen. Man muss sich darauf einlassen und konzentrierter lesen als es bei einem reinen Unterhaltungsroman üblich ist – in meinen Augen lohnt sich das.

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