Liebesgeschichte mit Tiefgang
Weil wir an Wunder glaubenWeil wir an Wunder glauben ist Josefine Weiss sechster dramatischer Liebesroman und mein erster, der mich sofort begeisterte. Im Vordergrund steht hier das Thema Schuld und Sühne, Treue und aber auch ...
Weil wir an Wunder glauben ist Josefine Weiss sechster dramatischer Liebesroman und mein erster, der mich sofort begeisterte. Im Vordergrund steht hier das Thema Schuld und Sühne, Treue und aber auch das loslassen, verpackt in einer Liebesgeschichte mit Tiefgang.
Die Autorin nimmt uns mit auf eine emotionale Reise um die junge Ehe zwischen Vincent und Romy, die sich verändert durch den von Vincent verursachten Unfall. Seine Frau ändert ihr Wesen. Vincent hält an der Vergangenheit fest und klammert sich an seinen Treueschwur“ bis das der Tod euch scheidet“. Er meint seine Frau jetzt im Stich zu lassen, wenn er sie in fremde Hände gibt und das macht ihn sehr sympathisch und authentisch. Ebenso liebenswert ist auch die Gegenspielerin Valerie, die so locker und flockig daherkommt und ungebunden scheint, aber auch ihr Päckchen zu tragen hat. Die gemeinsame Renovierung des Hauses bringt sie einander näher.
Die Autorin hat einen sensiblen und flüssigen Schreibstil. Das Thema ist allerdings sehr berührend und man hat Mitgefühl mit dem Hauptprotagonisten Vincent. Er kann sich nicht von seiner Schuld an dem Unfall, der ihn die Liebe seines Lebens kostete, frei machen oder gar loslassen. Zentrale Frage ist:
Kann man lieben und gleichzeitig loslassen. Sich neu verlieben ohne das vorangegangene zu verleugnen oder gar als Verräter dazustehen?
Es wird ein Tabuthema angesprochen , aber ohne den Zeigefinger zu erheben.
Sympathische Nebenfiguren wie z.B. der Schwiegervater, pfleger Arne liefern interessante Denkanstöße.
Die Geschichte geht ans Herz, ist berührend und emotional und regt zum nachdenken an. Das Thema wird nicht leichtfertig, sondern mit Respekt behandelt! Tolle 5 Sterne.