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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2020

Gute Idee mit zu schwacher Umsetzung

Despina Jones und die Fälle der okkulten Bibliothek
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Ein herzliches Dankeschön an Dryas Verlag und netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich sage an dieser Stelle vorab, dass ich dem Buch sehr gerne mehr Sterne geben hätte, da die Grundidee ...

Ein herzliches Dankeschön an Dryas Verlag und netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich sage an dieser Stelle vorab, dass ich dem Buch sehr gerne mehr Sterne geben hätte, da die Grundidee nicht schlecht ist, mir aber persönlich in der Umsetzung nicht zu hundert Prozent zugesagt hat und mir eine ehrliche Rezension doch sehr wichtig ist.

Wir erleben eine Geschichte welche in unserer modernen Zeit spielt, uns aber auch in die biblische Geschichte von Jesus und seiner Kreuzigung hineinzieht.

Es gibt klassische Antiquariate die alles an alten Büchern anbieten und es gibt dieses eine ganz Besondere und sehr Einmalige. Die Bibliothek für okkulte Fälle hält genau die Bücher bereit, welche nicht für die breite Masse gedacht ist. So sind die Inhaber auch sehr eigen und vor allem mit sehr unterschiedlichen Gaben ausgestattet.

Barbarossa North ist der Leiter des Antiquariats und kann wie kein anderer die alten Schriften lesen. Der 68-Jährige denkt noch lange nicht an seine Rente.

Zu seinem Team gehören seine beiden Nichten Tori und Despina. Tori ist für die IT und das Internet zuständig. Despina hat die Fähigkeit mit den Toten zu reden. Durch eine leichte Berührung an der Stirn kann sie mit diesen reden. Die Toten mögen sie und ihre sanfte Art mit ihnen zu reden. In ihrer Urnensammlung im Schlafzimmer, hat sie so manchen Toten mit dem sie hin und wieder den Kontakt hält. Despina ist mit ihren 32 eine taffe Frau und weiß was sie will. Zum Team gehört noch Jeanette Dark. Sie ist das Mädchen für alles und mit Tori zusammen.

Gemeinsam wird die Gruppe bei okkulten Fällen hinzugerufen und handhaben dies wie eine Detektei. Auch die Polizei ist darüber informiert und holt sich schonmal Hilfe von ihnen.

Gegenspieler und sehr unsympathisch sind „der Priester“ welcher als Kunde das ein oder andere Buch bei Barbarossa bestellt hat, wo aber niemand weiß wie er wirklich heißt oder aussieht.

So wie der andere Nekromant Trevor Farkas. Dieser kann ebenfalls mit den Toten sprechen, macht es aber auf eine gewaltsamere Methode und ist bei den Toten wie bei den Lebenden sehr unbeliebt.

Im Mittelpunkt der Geschichte sind mehrere Tote, welche sich selbst gekreuzigt haben. Hier werden die Mädels und Doc (Barbarossa) zur Hilfe geholt. Die Geschichte spielt nun um die Katz und Maus Jagd nach dem Täter. Hierbei werden religiöse Themen rund um die Kreuzigung Jesus Christus angesprochen und viele theologische Themen.

Alles in allem hätte es gut sein können. Mir hat es leider nicht gefallen. Die Charaktere waren mir zu flach. Die Thematik mit den Toten zu reden hätte viel stärker sein können. Die Bösen sind nicht böse genug und wie ein Fähnchen im Wind, anstatt wie ein richtiger Sturm.

Die religiösen Erzählungen und historischen Hintergründe haben mich weniger interessiert und waren mir stellenweise etwas zu oft wiederholt wurden.

Alles in allem ist das Buch für Leute der leichten Mysterie-Thriller-Kost zu empfehlen. Freunde der katholischen Religion würde ich eher abraten, da hier doch so machen Themen ihnen nicht gefallen werden.

Veröffentlicht am 19.08.2020

Zu viel Wasser und zu wenig Story

Totenfang
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Normalerweise ist es mir sehr wichtig ausführlich, jedoch ohne zu spoilern, über ein Buch zu schreiben. Hier fällt es mir leider sehr schwer, weil das Buch für mich nicht wirklich viel hat was man erwähnen ...

Normalerweise ist es mir sehr wichtig ausführlich, jedoch ohne zu spoilern, über ein Buch zu schreiben. Hier fällt es mir leider sehr schwer, weil das Buch für mich nicht wirklich viel hat was man erwähnen sollte geschweige positiv erwähnen kann.

Mit diesem Buch sind wir im fünften Teil der David Hunter Reihe. Der beliebte forensische Anthropologe hat eine kleine Sinnkrise und ihm steht noch ein unbeliebtes Wochenende bei Bekannten vor. Was für ein Segen das dann der Anruf kommt, dass mitten in der mit Wasser überschwemmten Pampa eine Leiche gefunden wurde und man ihn bittet zu helfen.

Kaum angekommen lernt Hunter erstmal die bittere und böse Natur kennen, die sein Auto absaufen lässt.

Die Leiche welche zuvor geborgen wurde wird einem reichen Schnösel zugeschrieben, der nicht gerade positiv im Gespräch war. Sein Vater besteht schon beim reinen Anblick der Knochen das es unbedingt der tote Sohn sein muss. Dabei reicht gefühlskalt.

Hunter wohnt derweilen im Bootshaus der Familie Trask wo die Mutter bzw. Schwester von Rachel verschwunden ist. Affären angesprochen werden und der Sohn der Familie auch nicht gerade wenig Sorgen bereitet.

Wir werden somit in eine Geschichte mit vielen Familienproblemen, Teenagergezicke, Toten und sehr viel Wasser reingeworfen.

Darüber hinaus ist es ein klassischer Beckett der viel erklärt, die Geheimnisse der Toten versucht zu lüften und das ganze in einer recht einfachen Sprache. Aber leider besteht dieses Buch gefühlt zu 70 % aus Wasser so wie der menschliche Körper. Mann hätte diese über 500 Seiten auch locker auf 300 runtergeschraubt schreiben können. Denn weder der Plot noch das Ende sind besonders gelungen. Ich habe am Ende noch viele Seiten überflogen, weil die Lust auf das feuchte und nicht ganz so schockierende Ergebnis mich nicht gefesselt hat.

Veröffentlicht am 13.08.2020

Interessante Idee mit guter Umsetzung

H.O.M.E. - Das Erwachen
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Die 17-Jährige Zoë Alma Baker ist Kapitänin auf der H.O.M.E-Akademie. Aber kein Kapitän eines Sportclubs, sondern ihrer Einheit. Eine Gruppe junger Menschen die darauf Trainiert werden eine Mission zu ...

Die 17-Jährige Zoë Alma Baker ist Kapitänin auf der H.O.M.E-Akademie. Aber kein Kapitän eines Sportclubs, sondern ihrer Einheit. Eine Gruppe junger Menschen die darauf Trainiert werden eine Mission zu erfüllen. Wie diese genau aussieht wissen sie nicht, was sie erwartet auch nicht. Tägliches Training, Diäten, Verteidigungs- und Angriffssport, Sprachen, schwerste Physik. Das alles beherrscht sie.

Dazu kommt, dass sie natürlich mit dem schönsten Jungen, Jonah, zusammen ist. Das Traumpaar und sie dürfen sich sogar näherkommen als andere an der H.O.M.E-Akademie.

Doch dann geschieht etwas unfassbares. Zoë erwacht in einem Krankenhaus in Berlin, wo man ihr erzählt, sie hätte die letzten 12 Jahre im Koma gelegen. Sie erwacht in einer Welt wo Menschen verdursten, Kinder deswegen ins Koma fallen. Wo gemordet wird für ein Schluck Wasser.

Wie kann das sein, sie war doch immer auf der Akademie. Mit Früchten, Wasser ohne Ende und allem was es zum Leben braucht. Ihre Eltern und ihr Bruder Tom kommen ihr kein bisschen bekannt vor. Und dann Berlin, diese baufällige und dreckige Stadt. Ist das alles echt oder wie soll sie sich die Flashbacks der Akademie erklären. Warum kann sie schreiben und lesen, kann Dinge benennen, die sie in 12 Jahren Koma niemals können dürfte.

Die Jagd nach der Wahrheit beginnt für sie und die Erkenntnis wie weit das Netz der Gefahr für sie geht.

Zoë ist ein nettes Mädchen mit Ehrgeiz. Sie hat gelernt zu überleben, zu kämpfen und zu hinterfragen. So dauert es auch nicht Lange bis sie Antworten erhält. Man hat Mitleid mit ihr, denn was ist, wenn auf einmal dein ganzes Leben eine Lüge sein soll du aber fühlst es war echt.

Ihr Bruder Tom spielt eine sehr untergeordnete Nebenrolle, die zwar ein bisschen Raum bekommt, aber auf Distanz spielt wie die Eltern von ihr.

Kip ist die zweite große Hauptperson für Zoë, denn sie findet einen Zusammenhang zwischen ihren Erlebnissen und ihm. So dauert es auch nicht lange bis es knistert. Aber sie hat ein schlechtes Gewissen, denn da ist noch Jonah. Sie spürt das sie ihn liebt, dass er echt ist und will sich nicht in der Sache mit Kip verlieren.

Die Kapitel wechseln sich dann mit einer immer recht kurzen Szene ab, wo Cloe und Hannibal einen Dialog führen, hier wird nach und nach klar wer die beiden sind.

Die Geschichte zeigt sich nicht in einem überschnellen Abenteuer, sondern eher durch die Grundidee und das der Leser sich fragt, wann Zoë allen Geheimnissen auf der Spur kommt. Ich finde es ist eine interessante Geschichte und auch sehr erschreckend geschrieben, wenn Kinder sterben oder ins Koma fallen wegen dem Wassermangel. Zudem jemand Zoë auf der Spur ist und sie sich regelmäßig verteidigen muss, was aber nicht übernatürlich und übertrieben wirkt.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. So dass man oben gut durch die Geschichte kam.

Ich freue mich schon auf den zweiten Teil welcher bereits in meinem Schrank steht.

Veröffentlicht am 10.08.2020

Mulitorganversagen für den zweiten Teil

Vollendet – Der Aufstand
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Selten viel es mir so schwer eine Bewertung zu schreiben wie diese hier. Und selten fällt mir die Entscheidung schwer, eine Buchreihe weiter zu lesen oder nicht.

Vorweg möchte ich das positive erwähnen.

Ich ...

Selten viel es mir so schwer eine Bewertung zu schreiben wie diese hier. Und selten fällt mir die Entscheidung schwer, eine Buchreihe weiter zu lesen oder nicht.

Vorweg möchte ich das positive erwähnen.

Ich mag Neal Shusterman. Seine Themen sind für jüngeres wie für das älteres Publikum interessant und haben einen Tiefgang und sitzen wie ein Splitter der einen nicht loslässt. Die Geschichten haben einen Tiefgang und eine Massage, die vielleicht etwas fantastisch aber nicht immer ganz unwahrscheinlich sind.

Seinen Charakteren versucht er gleichberechtigt Leben und Aufmerksamkeit zu geben, wenn dies auch auf der Masse nicht immer ganz einfach ist.



Leider ist der zweite Band so viel schlechter als der erste Teil gewesen und dies ausfolgenden Gründen:

So ziemlich jeder Charakter, welchen wir aus dem ersten Teil kennen, musst die Geschichte vom ersten Teil nochmals aufleben lassen. So kam es zu unendlich vielen Wiederholungen.

Generell Wiederholungen. Risa ist behindert, mehrmals erwähnt. Conner mag seinen Arm nicht, der Arm der nicht ihm gehört. Nur zwei von mehreren Beispielen.

Die Vielzahl an Charakteren. Für mich war wegen der großen Anzahl gerade so ein Charakter wie Conner einfach untergegangen. Er ist der Anführer und wirkt wie der Hausmeister in der Anlaufstelle. Kein Wunder das selbst ein Unsympath wie Starkey die Macht übernimmt. Risa die sich als Opfer gibt, nachdem man sie gefangen nimmt. Ihr Aufstand zu schwach.

Die einzige Person, deren Geschichte wirklich hätte gut sein können, aber die so blass war, war der Fleckenteppich Cam. Hier hätte die Geschichte so viel mehr rausholen können, aber was passiert hier, nichts. Dieser Mensch mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen, der kam so kurz. Das er Probleme hat bei seinen Gedankengängen kam gut rüber, aber wie es ihm damit geht, dass war ja mal voll für die Katz.

Dann eine Menge Nebencharaktere, die so sinnbefreit wirken.

Die Story an sich mit all ihren roten Fäden, die teilweise verblassen und wie nen zartes Rosa wirken, um gefühlt keinen Beitrag zur Geschichte beizusteuern.

Ja ich zerreiße gerade das Buch. So hat es mich aber leider auch zerrissen. So sehr mich der erste Teil begeistert hat, ist es hier als hätte man dem Buch ein Organ entrissen und ein Multiorganversagen ist eingetreten. Ich hoffe es kommt ein Wandler und rettet den dritten Teil, den ich irgendwann im nächsten Jahr lesen werde. Ansonsten sehe ich für den vierten Teil nur noch nen Klatscher kommen und es ungelesen vom Ebook löschen werde.

Veröffentlicht am 08.08.2020

Schlechter als seine Vorgänger

Das Buch ohne Gnade
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Dieser Band ist als dritter der Bourbon Kid Reihe erschienen. Leider ist dieser weder so gut wie die ersten beiden Teile noch findet man den Bourbon Kid so vor wie man es gewohnt ist.

Gleich dem ersten ...

Dieser Band ist als dritter der Bourbon Kid Reihe erschienen. Leider ist dieser weder so gut wie die ersten beiden Teile noch findet man den Bourbon Kid so vor wie man es gewohnt ist.

Gleich dem ersten und zweiten Teil haben wir es hier mit vielen Toten und viel Blut zu tun, darüber hinaus ist der Schwerpunkt der Geschichte jedoch das Rock-Festival welches unter dem Motto „Zurück von den Toten“ abläuft. Und dieser Titel ist wörtlicher zu nehmen als gedacht.

Der Veranstaltungsort ist ein Hotel und der Inhaber Nigel Powell. Dieser will das die Teilnehmer die Songs von toten, bekannten, Sängern aufführen. Doch womit er nicht rechnet ist, dass in dieser Nacht lauter Untote ins Hotel kommen werden und sich dort ein großes Fressen und Töten vorgenommen haben.

So bleibt auch das Erscheinen von Bourbon Kid nicht aus, welcher bei dieser Party mitmachen wird.

Alles in allem fehlt hier die Substanz welche von den ersten beiden Teilen ausgeht und daher ist das Buch merklich schwächer. An für sich, kann man es sogar getrost ausfallen lassen, weil für mich die Geschichte eine Randstory ist, welche man mehr oder weniger als Übergang ohne besonderen Tiefgang geschrieben hat.