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Franziska19

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2018

Ein Roadtrip zu sich selbst

Tschick
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Maik Klingenberg hat es als Jugendlicher nicht leicht: Seine Mutter ist Alkoholikern. Ständig muss er sie irgendwo betrunken einsammeln und nach Hause bringen und einmal im Jahr fährt sie auf ihre so genannte ...

Maik Klingenberg hat es als Jugendlicher nicht leicht: Seine Mutter ist Alkoholikern. Ständig muss er sie irgendwo betrunken einsammeln und nach Hause bringen und einmal im Jahr fährt sie auf ihre so genannte "Beauty-Farm", in Wahrheit eine Entzugsklinik. Sein Vater ist Immobilienmakler, wirtschaftlich nicht besonders gut aufgestellt und hat ein Verhältnis mit seiner Assistentin. Auch in der Schule läuft es für Maik nicht besonders gut. Als Außenseiter ist er verliebt in das beliebteste Mädchen der Klasse, wird jedoch von ihr nicht eines Blickes gewürdigt. Mit seinen vierzehn Jahren versucht Maik sich selbst zu finden, hat dabei aber wenig Orientierung und kann mit seinem Elternhaus und seinen Emotionen nur schlecht umgehen. Die Sommerferien dieses Jahres beginnen für Maik besonders schlimm. Seine Mutter muss wieder einmal eine Kur machen und sein Vater verabschiedet sich auch noch, um mit seiner Assistentin für zwei Wochen auf eine "Geschäftsreise" zu fahren. Doch dann taucht "Tschick" auf: der neue Mitschüler in der Klasse, den auch keiner leiden kann. Zusammen begeben sie sich auf einen Roadtrip in die "Walachei", um Tschicks Großvater zu suchen. Unterwegs müssen sie erfinderisch sein, um an Essen, Geld und Benzin zu gelangen, da Tschick einen Lada kurzgeschlossen hat, mit dem die beiden unterwegs sind. Viele neue Leute treffen die beiden und erleben wohl den Sommer ihres Lebens - bis zu einem Unfall, der ihren Ausflug jäh beendet.

Eine tolle Geschichte über zwei Jungen, die versuchen ihren Weg und sich selbst zu finden und ihrem ich und guter Freundschaft in diesem Sommer ein Stück näher kommen. Zu Recht ist dieses Buch mit dem Preis des Jugendbuches des Jahres ausgezeichnet worden.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Ruby und James II

Save You
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James und Ruby sind beide am Boden zerstört. James Mutter ist an einem Hirnschlag überraschend gestorben und sein Vater hat ihm erst Tage später davon erzählt. Weil er mit der Situation nicht klarkommt, ...

James und Ruby sind beide am Boden zerstört. James Mutter ist an einem Hirnschlag überraschend gestorben und sein Vater hat ihm erst Tage später davon erzählt. Weil er mit der Situation nicht klarkommt, flüchtet er sich in die Benebelung von Alkohol und Party. Dabei küsst er jeodch Elaine - und Ruby sieht die beiden dabei. Sie hätte nicht gedacht, dass James sie jemals so verletzen könnten. Vor allem nicht nach dem wunderschönen Tag, den sie beide zusammen verbracht und der sie zueinander gebracht hat. Ruby lebt die Tage und Wochen danach wie ein Liebeszombie zurückgezogen, voller Trauer und ohne Motivation.
Doch mit der Zeit erkennt James seinen Fehler und kämpft um Rubys Herz. Mit der Zeit kann sich Ruby ihm gegenüber wieder öffnen und so erblüht die junge Liebe erneut. Er würde es schließlich nicht wagen sie jemals nochmal so zu verletzen - oder?

Der zweite Band de Maxton-Hall-Reihe knüpft nathlos an den ersten Teil an und verliert auch nichts von dem schönen Schreibstil. Die ersten Seiten sind etwas schleppend, danach wird der Leser jedoch wieder von der sich entwickelnden Liebe in die Geschichte hineingezogen. Schön fand ich auch, dass nicht nur Rubys und James Sicht geschildert wird, sondern sich die Geschichte auch gegenüber weiteren Nebencharakteren von den Geschwistern der beiden öffnet.
Fazit: Nicht ganz so perfekt wie Teil 1, aber immer noch wunderschön.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Ein wunderschönes todtrauriges Buch

Ein ganzes halbes Jahr
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"Ein ganzes halbes Jahr" erzählt die wunderschöne, aber todtraurige Lebensgeschichte von Lousa Clarke und Will Traynor. Will war ein lebensfroher, abenteuerlustiger und erfolgreicher Sprössling einer sehr ...

"Ein ganzes halbes Jahr" erzählt die wunderschöne, aber todtraurige Lebensgeschichte von Lousa Clarke und Will Traynor. Will war ein lebensfroher, abenteuerlustiger und erfolgreicher Sprössling einer sehr wohlhabenden Familie, der sein Leben überalles geliebt hat. Er war beliebt bei Freunden, hatte eine wunderschöne Freundin und nutzte die Freizeit für abenteuerlustige Erlebnisse. Bis zu seinem Unfall. Auf dem Weg zur Arbeit erfasste ihn ein Motorrad - seit diesem Moment ist Will querschnittsgelähmt. Die kraftraubenden Therapien konnten ihm nur minimale Erfolge liefern, sodass Will frustriert sich immer mehr von seinem alten Leben verabschieden muss. Er kann sich selber und sein neues Leben nicht als lebenswert empfinden und beschließt es in der Schweiz beenden zu lassen. An dieser Stelle tritt Louisa Clarke ins Spiel, die von Wills Mutter engagiert wird, um auf ihren Sohn aufzupassen. Louisa dringt nach und nach in die Schichten von Will vor und versucht ihm vor Augen zu führen, wie wundervoll das Leben sein kann - auch mit seinen Einschränkungen. Doch dann erleidet Will wieder einen dramatische Lungenentzündung und möchte für sich danach selbst einen endgültigen Entschluss über sein Leben fassen - nachdem die beiden sich ineinander verliebt und ein ganzes halbes Jahr miteinander verbracht haben.

Dieses Buch zeichnet sich durch wahnsinnig tolle Charaktere und einen sehr gelungenen Schreibstil ein. Beides zusammen führt dazu, dass man wirklich in die Welt von Lou und Will eintauchen kann. Es offenbart die Kluft zwischen dem Wunsch zu Leben und dieses eigenständig beenden zu können. Themen von Gesundheit und Krankheit sowie Lebensqualität werden von den einzelnen Charakteren in all seinen Facetten dargestellt. Ein MUSS der neuen Literatur!

Veröffentlicht am 19.06.2018

Eine todtraurige Liebesgeschichte

Deine Worte in meiner Seele
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Ashlin verliert ihre geliebte Zwillingsschwester an Leukämie. So kann noch nicht wirklich begreifen, was geschehen ist, da schickt sie ihre Mutter fort zu ihrem leiblichen Vater, Doch mit diesem hat Ashlyn ...

Ashlin verliert ihre geliebte Zwillingsschwester an Leukämie. So kann noch nicht wirklich begreifen, was geschehen ist, da schickt sie ihre Mutter fort zu ihrem leiblichen Vater, Doch mit diesem hat Ashlyn ihr ganzes Leben nichts zu tun gehabt und nun soll sie auf heile Familie machen? Unmöglich! Zudem verspürt sie seit dem Tod ihrer Schwester nahezu körperliche Schmerzen. Da hilft es auch nicht, dass diese ihr Briefe hinterlassen hat. Zu jedem neuen Zeitpunkt oder bestimmten Ereignis darf Ashlyn einen Brief öffnen. Dieser enthält aufmunternde Worte, bissige Kommenare, Anweisungen oder Lebensweisheiten - genauso wie ihre Schwester auf das Ereignis reagiert hätte. Nur langsam findet sich Ashlyn in ihrer neuen Umgebung, mit Stiefmutter, neuen Geschwistern und an einer neuen Schule ein. Doch eine Begegnung schließt sie doch in ihr Herz ein: den Sänger Daniel Daniels. Es scheint Liebe auf den ersten Blick: die Musik, eine gemeinsame Geschichte des Todes und die Liebe zu Shakespear verbinden die beiden. Doch dann müssen sie feststellen, dass Daniel Ashlyns Lehrer im Abschlussjahr an der High School ist. Und damit beginnt der Wahnsinn zwischen einer verbotenen Liebesgeschichte und dem aufgeben der eigenen Gefühle zu Gunsten des Lebens des Partners.

"Verliebt in Mr. Daniels" ist ein solider Liebesroman, der die Themen erste große Liebe und gleichzeitig Tod eines geliebten Menschen miteinander verknüpft. Die Charaktere befinden sich in einem ständigen Gefühlschaos. Ebenso ist der Schreibstil an manchen Stellen chaotisch und etwas gewöhnungsbedürftig, da er manchmal sehr platt ist. Insgesamt jedoch eine nette und unterhaltsame Geschichte für zwischendurch.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Vergangene Fuchsjagd

Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
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Oliver von Bodenstein, Leiter des K11 in Hofheim ist seines Jobs müde und möchte Ende des Jahres ein Sabbatical eingehen. Doch bis dahin muss er noch einen äußerst kniffligen Fall lösen. Einen Fall, der ...

Oliver von Bodenstein, Leiter des K11 in Hofheim ist seines Jobs müde und möchte Ende des Jahres ein Sabbatical eingehen. Doch bis dahin muss er noch einen äußerst kniffligen Fall lösen. Einen Fall, der ihn mit seinen Alpträumen aus seiner Kindheit und den früheren Freunden und Bekannten konfrontiert. Dabei rutschen er und sein Team von eine Mordfall in den nächsten: Zuerst verbrennt ein unbekannter Mann in einem Wohnwagen, dann wird eine krebskranke Frau in einem Hospiz erwürgt, der ehemalige Pfarrer scheint nur auf den ersten Blick Selbstmord begangen zu haben, eine Frau in einem Waldhaus wird die Halsschlagader aufgeschnitten und ein Mädchen wird halb tot geschlagen nahe eines Waldparkplatzes aufgefunden. Da bleibt dem Team kaum Zeit Luft zu holen. Doch Oliver hat bei den Ermittlungen den Verdacht, dass die heutigen Todesfall mit seinem verschwundenen früheren besten Freund Artur Berjakov und seinem zahmen Fuchs Maxi zusammenhängen und beginnt die Ermittlung in einem Fall, der schon über 40 Jahre zurückliegt. Wegen seiner eigenen Verstrickungen übernimmt seine Kollegin Pia Sander die Leitung des K11 und hofft immer inständiger auf einen Durchbruch.

Mir hat dieser 8. Fall von Bodenstein und Sander wieder richtig gut gefallen. Eine Mischung aus Spannung pur, verschiedensten Charakteren und Motiven sowie den Abgründen der menschlichen Spezies machen dieses Buch zu einem Kriminalroman der Superklasse. Wer diese Reihe noch nicht kennt, sollte spätestens jetzt einsteigen!