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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2023

Interessant, aber sehr speziell geraten

Tohrus Japan
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Als Koch hat Tohru Nakamura sowohl japanische wie auch deutsche Wurzeln. Im Plauderton erzählt er über den japanischen Anteil seiner Herkunft und gibt einen Einblick in seine bayerisch-japanische Seele. ...

Als Koch hat Tohru Nakamura sowohl japanische wie auch deutsche Wurzeln. Im Plauderton erzählt er über den japanischen Anteil seiner Herkunft und gibt einen Einblick in seine bayerisch-japanische Seele. Er lässt den Leser einen Blick werfen auf verschiedene japanische Gerichte wie auch auf die typischen Aromen und Zutaten der japanischen Küche. 60 Rezepte sollen das Nachkochen verschiedener Gerichte ermöglichen.

Ich selbst bin überhaupt nicht vertraut mit der japanischen Küche, deshalb war ich auf dieses Buch sehr gespannt. Besonders gefallen hat mir der Teil, in dem der Autor und Sternekoch seinen Werdegang beschreibt und seine japanischen Wurzeln erörtert, wie auch die vielen japanischen Ecken, die es derzeit schon in Deutschland gibt. Die Präsentation der Rezepte hat mir sehr gefallen, jedes Rezept wird mit einem Foto ergänzt. So macht das Buch Lust, die Rezepte nachzuarbeiten – doch hier habe ich mich eindeutig überfordert gefühlt. Jedes der Rezepte beinhaltet Zutaten, die ich nicht in der Küche vorrätig habe – natürlich, meine Küche ist europäisch orientiert, und das ist ein gewaltiger Unterschied zur japanischen Kochkunst. Auch müsste ich mich erst in die Begrifflichkeiten einarbeiten, um ein Rezept einfach nacharbeiten zu können. Als Kochbuch fällt dieses Buch für mich ohne weitere Vorkenntnisse aus, hier muss ich leider passen.

Wer allerdings bereits Vorkenntnisse in der japanischen Küche hat oder wer auf der Suche nach Hintergrundgeschichten zur japanischen Küche ist, wird sich über dieses Buch sehr freuen. Ansonsten ist es in meinen Augen zu speziell, aber das ist nun meine sehr persönliche Ansicht. Als Kochbuch müsste ich 3 Sterne vergeben, als Geschichtenbuch sind es 5 Sterne. Notgedrungen vergebe ich also einen Durchschnitt von 4 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 03.01.2023

Im Reich der Pandas

Panda Kingdom - Reißende Flut
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Panda Kingdom war einmal ein schöner großer Lebensraum, ist aber seit der großen Flut ein zerrissenes Land. Die drei Geschwister Blättchen, Regen und Geist wurden damals auseinandergerissen und kennen ...

Panda Kingdom war einmal ein schöner großer Lebensraum, ist aber seit der großen Flut ein zerrissenes Land. Die drei Geschwister Blättchen, Regen und Geist wurden damals auseinandergerissen und kennen sich nicht. Doch genau diese drei Pandas sind dazu auserkoren, Panda Kingdom zu retten.

Die Autorin Erin Hunter hat sich bereits einen Namen gemacht im Bereich der Fantasy, mit Panda Kingdom beginnt sie eine neue Reihe. Ich muss gestehen, anfangs war ich von der Flut der Namen bei den Pandas und den anderen Tierarten leicht überfordert, umso mehr als die Namen eher ungewöhnlich geraten sind. Hier hätte ich eine Aufstellung der handelnden Personen sehr gut gefunden, es hätte mir die Orientierung in der Geschichte erleichtert. Sehr hilfreich habe ich die Karte zu Panda Kingdom gefunden, so kann man die Reise der Pandas besser verfolgen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Blättchen, Regen und Geist erzählt, so dass die verschiedenen Handlungsstränge die Spannung erhöhen. Insgesamt lässt sich die Geschichte flüssig lesen, man vertieft sich gerne in die Handlung (sobald man den Überblick über die verschiedenen Handlungsstränge und die darin vorkommenden Figuren gewonnen hat).

Mich hat die Geschichte gut unterhalten können, so dass ich mich bereits auf die Fortsetzung freue. Ich empfehle das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2022

Spannende Fortsetzung

Kinderklinik Weißensee – Tage des Lichts (Die Kinderärztin 3)
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Berlin 1929. Marlene von Weilert geht auf in ihrer Arbeit als Ärztin der Kinderklinik Weißensee, andererseits ist sie traurig, nicht schwanger zu werden. Ihre Ehe mit Maximilian leidet inzwischen darunter. ...

Berlin 1929. Marlene von Weilert geht auf in ihrer Arbeit als Ärztin der Kinderklinik Weißensee, andererseits ist sie traurig, nicht schwanger zu werden. Ihre Ehe mit Maximilian leidet inzwischen darunter. Sie entscheidet sich, beruflich kürzer zu treten, um schwanger werden zu können. Doch ihr fehlt die Arbeit mit den Kindern, und als das Antibiotikum Penicillin entdeckt wird und sie die Möglichkeit hat, in der Forschung dazu zu arbeiten, steigt sie hier ein. Ihre Schwester Emma arbeitet nun in der Kinderklinik als Oberschwester. Es zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit der neuen Oberin eher schwierig ist. Ihr Sohn Theodor hat Schwierigkeiten an seiner neuen Schule und findet die falschen Freunde. Emma muss sehen, wie sie ihren Sohn unterstützen kann.

Dies ist bereits der dritte Band der Geschichte um die Kinderklinik Weißensee und die beiden Schwestern Marlene und Emma. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, dennoch empfehle ich die richtige Reihenfolge, um die Entwicklung der Protagonisten besser verfolgen zu können. Marlene und Emma stehen im Mittelpunkt der Erzählung, es ist spannend zu verfolgen, wie sie ihr Leben meistern in einer vergangenen Zeit. Dennoch hatte ich zwischendrin die Idee, dass die Probleme doch sehr massiv in diesem Buch auftauchen, als bräuchte man gleich mehrere davon, damit die Geschichte der Schwestern interessant bleibe. Der historische Hintergrund der Erzählung wird immer wieder in die Geschichte eingebunden, so dass man sich auch gut in die damalige Zeit einfühlen kann.

Insgesamt ist das Buch über die beiden Schwestern in Zusammenhang mit der Kinderklinik Weißensee spannend geraten und konnte mich gut unterhalten. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 28.12.2022

Leben in einer Welt voller Gefahren

Das Gesetz der Natur
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Gaia lebt nach einer Katastrophe versteckt in den Wäldern, zusammen mit dem Jäger und dem Lehrer. Als sie gefasst wird, ist sie in Lebensgefahr, doch ihre Fähigkeit zu lesen rettet sie. Doch sie muss sich ...

Gaia lebt nach einer Katastrophe versteckt in den Wäldern, zusammen mit dem Jäger und dem Lehrer. Als sie gefasst wird, ist sie in Lebensgefahr, doch ihre Fähigkeit zu lesen rettet sie. Doch sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen möchte, denn sie ist nun Teil eines Clans, der mit anderen rivalisiert. Immer wieder muss sie sich entscheiden, welchen Weg sie gehen möchte…

Es ist eine Welt, die für die überlebenden Menschen voller Gefahren ist. Insbesondere aber ist sie gefährlich für Mutanten, und Gaia ist eine solche. Die Menschen jagen nämlich die Mutanten und töten sie. Nur Gaia konnte dem bisher entgehen, indem sie versteckt in den Wäldern lebte. Ihr Leben ist voller Gefahren, sie muss immer wieder neue Kämpfe ausfechten, um zu überleben und auch ihrem Sohn ein gutes Leben zu ermöglichen. Doch mir war die Geschichte zu kampflastig, ich war es irgendwann leid, erneut von einem Kampf zu lesen, und so hätte ich fast Gaias Aufgabe überlesen, nämlich die letzten Ausgaben gedruckter Bücher zu finden. Über die Hintergründe der Katastrophe erfährt man als Leser leider recht wenig, und auch Gaias Außenseitertum als Mutantin wird sehr lange nicht erklärt, so dass ich anfangs mit dem Begriff überhaupt nichts anfangen konnte. Mir fiel es insgesamt eher schwer, mich in ihre Situation einzufühlen und ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Der sehr ausschweifende Erzählstil hat meinen Lesefluss zusätzlich behindert.

Zusammenfassend muss ich leider sagen, dass dieses Buch nicht so ganz meinen Erwartungen entsprochen hat. Ich kann es nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen. Die Fortsetzung werde ich eher nicht lesen...

Veröffentlicht am 27.12.2022

Experimenteller Schreibstil

Unsterblich sind nur die anderen
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Drei Männer verschwinden spurlos auf einer Nordatlantikfähre. Zwei Frauen wollen sie finden und begeben sich auf denselben Weg, den die Männer beschritten haben. Sie besteigen die Fähre in dem festen Glauben, ...

Drei Männer verschwinden spurlos auf einer Nordatlantikfähre. Zwei Frauen wollen sie finden und begeben sich auf denselben Weg, den die Männer beschritten haben. Sie besteigen die Fähre in dem festen Glauben, bald wieder zu Hause zu sein. Doch während sie die drei verschwundenen Männer schnell finden, gibt es von Anfang an seltsame Begebenheiten an Bord des Schiffes.

Die Geschichte dieses Buches liest sich anfangs recht flüssig, doch der Verlauf der Ereignisse hat mich sehr überrascht. Die seltsamen Geschehnisse auf der Fähre werden immer auffälliger, je länger die zwei Frauen an Bord sind. Anfangs konnte ich das noch gut nachvollziehen, doch dann erhält die Geschichte immer noch eine weitere und eine weitere und noch eine weitere überraschende Wendung, bis ich nach etwa zwei Drittel des Buches völlig den Bezug zur Geschichte verloren hatte. Auch der seltsame Sprachstil der Autorin in diesem Buch nimmt überhand, je mehr die Geschichte voranschreitet, bis ich gar nicht mehr wirklich überlegen wollte, was die Autorin mir gerade sagen möchte.

Es passiert nicht oft, aber diese Geschichte gehört zu denen, die mich überhaupt nicht erreichen. Ich vergebe 2 von 5 Sternen. Wer experimentelle Schreibkunst mag, wird sich vermutlich besser mit diesem Buch zurechtfinden, mir ist das leider nicht gelungen.

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