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Veröffentlicht am 23.06.2020

Wohin geht die Reise der Familie Hansen?

Der nahende Sturm
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"Der nahende Sturm" ist der sechste Band aus der Hansen-Saga von Ellin Carsta. Erneut ist das Kontor der Familie Hansen in seiner Existenz bedroht, denn die Kunden sollen durch Preisdumping abgeworben ...

"Der nahende Sturm" ist der sechste Band aus der Hansen-Saga von Ellin Carsta. Erneut ist das Kontor der Familie Hansen in seiner Existenz bedroht, denn die Kunden sollen durch Preisdumping abgeworben werden. Doch nicht nur dies hat die von Hass zerfressene Ex-Gattin von Robert Hansen im Sinn, sie will die Familie regelrecht zugrunde richten. Dabei sind ihr alle Mittel recht und sie lässt sogar die Hansens ausspionieren. Aber auch in Kamerun bahnen sich weitere Konflikte zwischen schwarz und weiß an, skrupellose Kolonialherren machen Hamza das Leben schwer. Was sich im letzten Band der Saga schon andeutete führt die Autorin jetzt konsequent fort. Die Geschehnisse konzentrieren sich in diesem Band im Wesentlichen auf die Ereignisse in Hamburg und streifen ein wenig die Vorgänge in Kamerun. Der Schauplatz Wien bleibt diesmal außen vor. Vieles ereignet sich innerhalb der Familie, Wendungen für Personen ergeben neue Perspektiven, teils treten diese in ein neues Licht. Ellin Carsta lässt so manche Figur jetzt neue Pfade einschlagen, die für den Leser viele Entwicklungsmöglichkeiten offen halten. Interessant empfinde ich dabei, dass Luise immer mehr auch Facetten erhält, in denen sie der Leser auch durchaus kritisch betrachten kann. So zeigt sie sich z.B. ihrem Ehemann gegenüber hart für etwas, dass sie selbst für sich in gleicher Weise in Anspruch nahm. Fast jeder in der Familie Hansen trägt so sein Geheimnis mit sich. Auch dieser sechste Band liest sich flüssig, stellt für mich ein immer runderes Bild der Familie Hansen dar. Gleichzeitig zeichnet sich eine Eskalation der Ereignisse in Kamerun ab. Man darf also spekulieren, wo im siebten Band der Weg der Familienmitglieder und des Kontors hingeht.

Veröffentlicht am 19.06.2020

Der Schwur, der einen bindet ...

Legenden des Krieges: Der eiserne Schwur
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"Der eiserne Schwur" ist der sechste Band aus der Reihe "Legenden des Krieges" von David Gilman. Thomas Blackstone, mittlerweile Kriegsherr im Dienste König Edwards III. ist weiterhin in Frankreich unterwegs ...

"Der eiserne Schwur" ist der sechste Band aus der Reihe "Legenden des Krieges" von David Gilman. Thomas Blackstone, mittlerweile Kriegsherr im Dienste König Edwards III. ist weiterhin in Frankreich unterwegs um die Ansprüche seines Königs zu sichern. Immer wieder wird er dabei in Gefechte und Schlachten gezwungen, die seinen Männern das Äußerste abverlangen. Aber nicht nur er und sein Heer ist ständigen Gefahren ausgesetzt, auch sein Sohn Henry muss um sein Leben fürchten. Dieser wird seinem Vater immer ähnlicher und es bedarf einiger Überzeugung, dass Henry sich auf den Weg nach Avignon machen soll, um sich dem Studium zu widmen, anstatt den Waffen. Aber er wäre nicht Thomas Blackstones Sohn, wenn dies reibungslos ablaufen würde. Und so gilt es nicht nur Henry's Leben zu schützen, sondern auch das des englischen Prinzen. Lange ließ David Gilman den Leser auf diesen sechsten Band der Reihe warten und ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung. In vielen historischen Romanen zeichnet sich die Handlung durch politische Intrigen und dessen Folgen aus. Dies ist zwar zu einem kleinen Teil hier ebenso, aber der Autor legt eindeutig den Fokus hier anders: Erbarmungslose und blutige Schlachten, das Kämpfen bis zum bitteren Ende. Zwar verwundert es ein wenig, dass der Held all die Verletzungen immer wieder übersteht, praktisch fast unsterblich ist, aber eines ist ganz klar festzustellen: David Gilman gelingt es erneut mich mit dieser Reihe zu begeistern, denn die Handlung ist absolut fesselnd beschrieben. Als Leser taucht man mitten in das Schlachtgetümmel ein, fiebert von Seite zu Seite mit. Diese Reihe ist sicherlich nichts für zartbesaitete Leser, den die Schlachten und das Sterben werden schonungslos dargestellt. Aber wer als Leser den Weg des Thomas Blackstone mitgeht, erlebt ein spannendes Leseabenteuer. Mit diesem sechsten Band der Reihe konnte mit David Gilman erneut überzeugen und ich hoffe auf das folgende Abenteuer des Thomas Blackstone nicht wieder knapp zwei Jahre warten zu müssen.

Veröffentlicht am 11.06.2020

Rätselhafte Morde zur Jahreswende in Wien

Tod in der Hofburg
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"Tod in der Hofburg" ist der fünfte Band der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian. Gleich zu Beginn beginnt es mit einem Paukenschlag. Eine Erpressung geht schief, denn das vermeintliche Opfer wird zum Täter. ...

"Tod in der Hofburg" ist der fünfte Band der Sarah-Pauli-Reihe von Beate Maxian. Gleich zu Beginn beginnt es mit einem Paukenschlag. Eine Erpressung geht schief, denn das vermeintliche Opfer wird zum Täter. Szenenwechsel - Die Journalistin Sarah Pauli und ihr Freund und Chef David Gruber verlassen gerade das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker, als ein Heckenschütze auf die Besucher schießt. Eine junge Schauspielerin wird verletzt und ein Ehepaar stirbt dabei. Zwei Ereignisse innerhalb kürzester Zeit, die Wien erschüttern. Erst unter Schock, aber dann in ihrem Element beginnt die Journalistin des Wiener Boten ihre eigenen Recherchen, denn eine ehemalige Cellistin war ebenfalls vor Ort und scheint mehr zu wissen und so kreuzen sich beider Wege. Die Autorin legt früh mehrere Spuren für den Leser, denen es zu folgen gilt. Einige natürlich als Irrwege und so bleibt die Suche nach dem Motiv spannend. Natürlich hat auch in diesem Band das Privatleben von Sarah Pauli seinen Anteil, überlagert aber nicht den Kriminalfall, sondern ergänzt und rundet die Story ab. Wie immer bindet die Autorin auch wieder Wiener Schauplätze ein, die den Leser einladen für eigene Spaziergänge in dieser schönen Stadt. Die Journalistin ermittelt diesmal nicht alles auf eigene Faust, sondern der Kommissar Stein löst auch einiges praktisch im Hintergrund der Geschichte. Damit entsteht ein kleiner Sprung in der Story, der nicht immer alles eindeutig schlüssig erscheinen lässt. Trotzdem rundet die letztendliche Auflösung des Fall diesen Band dann wieder stimmig ab. Mir gefällt diese Reihe gut und ich werde sicherlich noch die weiteren Bände ebenfalls lesen.

Veröffentlicht am 08.06.2020

Spionageverdacht im Dresdner Spätsommer 1951

Roter Rabe
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"Roter Rabe" ist der vierte Band der Max-Heller-Reihe von Frank Goldammer. Der Dresdner Oberkommissar bekommt es diesmal mit einem völlig undurchsichtigen Fall zu tun. Zwei Männer sterben in ihren Zellen ...

"Roter Rabe" ist der vierte Band der Max-Heller-Reihe von Frank Goldammer. Der Dresdner Oberkommissar bekommt es diesmal mit einem völlig undurchsichtigen Fall zu tun. Zwei Männer sterben in ihren Zellen jeweils durch angeblichen Suizid, und beide auf die gleiche Art. Max Heller glaubt nicht an einen Zufall, ein Spionageverdacht steht im Raum. Als sich auch noch die Ministerien für Staatssicherheit der DDR und der UdSSR für den Fall interessieren, beschleicht Max Heller eine Ahnung, das es um eine viel größere Bedrohung gehen muss. Denn weitere Mordfälle geschehen in kürzester Zeit. Frank Goldammer lässt den Leser in diesem vierten Fall sehr lange im Dunkeln stehen. Sowohl Motiv und Hintergrund der Mordfälle, als auch private Geschehnisse im Umfeld Max Hellers bleiben fast bis zu den letzten Seiten völlig undurchsichtig. Zwar gibt es Tote am laufenden Band, aber man tappt im Dunkeln. Hat es tatsächlich mit dem kalten Krieg zu tun, geht es wirklich um Spionage, eventuell sogar um Landesverrat? Welche Rolle spielen sein alter russischer Freund Alexej Saizev oder die Kollegen, wem kann man trauen und wem nicht? Sogar Zweifel an der Heimkehr der eigenen Ehefrau bestehen. Diese Komplexität und Undurchschaubarkeit des Krimis machte ihn für mich so spannend. Als Leser war ich ständig nur am Spekulieren, was denn wirklich hinter dem Ganzen steht. Genau dieses "Nichtwissen" machte diesen Band für mich so interessant, die Verflechtungen haben mir gut gefallen. Einzig gegen Ende ging mir dann einiges zu schnell im Eiltempo und ein paar wenige offene Fragen blieben. In Summe ist aber dieser vierte Band aus der Reihe für mich wieder sehr gelungen und es hat Spaß gemacht ein weiteres Kapitel aus Max Heller's Leben und seinen Ermittlungen zu lesen.

Veröffentlicht am 06.06.2020

Die knallharte Managerin und ihr Ende im Neckar

Wen der Tod betrügt
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"Wen der Tod betrügt" ist der fünfzehnte Band der Alexander-Gerlach-Reihe von Wolfgang Burger. Die Top-Managerin Juliana von Lembke wird tot aus dem Neckar geborgen. Alles spricht für einen Suizid, aber ...

"Wen der Tod betrügt" ist der fünfzehnte Band der Alexander-Gerlach-Reihe von Wolfgang Burger. Die Top-Managerin Juliana von Lembke wird tot aus dem Neckar geborgen. Alles spricht für einen Suizid, aber der Heidelberger Kripochef Alexander Gerlach hat daran seine Zweifel. Er beginnt im Umfeld der Toten zu ermitteln und es ergeben sich diverse Motive. Und dann meldet sich eine Obdachlose, die gesehen hat wie die Frau von einer Brücke in den Neckar gestoßen wurde. Was steckt hinter dem ganzen, denn es geht anscheinend auch um unerlaubte Firmenverstrickungen? Wolfgang Burger lässt seinen Kripochef wieder in bewährter Manier ermitteln. Für den Leser hält er dabei wieder einige mögliche Tätermotive bereit. Sogar eventuell Geheimdienste könnten in den Fall verwickelt sein. Doch nach und nach deuten immer mehr Hinweise in eine bestimmte Richtung. Wer diese Reihe kennt weiß, dass natürlich auch immer einen Anteil die Geschichten rund um die Familie des Protagonisten ausmachen. Gerlach's Freundin und seine Zwillingstöchter, sowie seine Eltern halten ihn auch diesmal wieder auf Trab. In Summe packt der Autor einiges in dieses Buch wieder hinein. Manches ist mir aber dann zu schnell abgewickelt oder der jeweilige Handlungsstrang verläuft ein wenig im Sand. Das Ende ist mir persönlich etwas zu viel konstruiert. In Summe ist der fünfzehnte Fall aus dieser Reihe ein solider Krimi, Alexander Gerlach hat aber schon ein wenig Abnutzungserscheinungen.